Ahmadiyya Aus den Schriften des Verheißenen Messias (as)

Spirituelle Gesundheit

Unser spirituelles Leben ähnelt in großem Maße unserem körperlichen Leben. Unsere Erfahrung ist, dass der Gebrauch von nur einer Art Nahrung und Medizin unsere Gesundheit durcheinanderbringen würde. Würden wir uns eine Zeitlang nur auf Nahrungsmittel mit kühlender Wirkung beschränken und Dingen mit wärmender Wirkung gänzlich entsagen, würden wir Krankheiten wie Lähmung, Schlaganfall oder Epilepsie zum […]

Unser spirituelles Leben ähnelt in großem Maße unserem körperlichen Leben. Unsere Erfahrung ist, dass der Gebrauch von nur einer Art Nahrung und Medizin unsere Gesundheit durcheinanderbringen würde. Würden wir uns eine Zeitlang nur auf Nahrungsmittel mit kühlender Wirkung beschränken und Dingen mit wärmender Wirkung gänzlich entsagen, würden wir Krankheiten wie Lähmung, Schlaganfall oder Epilepsie zum Opfer fallen. Beschränkten wir uns, im Gegensatz dazu, so sehr auf Nahrungsmittel mit wärmender Wirkung, dass selbst das Wasser, das wir trinken, warm sein müsste, so würden wir ebenfalls irgendeine andere Krankheit bekommen. Infolgedessen müssen wir, um unsere körperliche Gesundheit aufrechtzuerhalten, ein Gleichgewicht zwischen heiß und kalt, hart und weich sowie Bewegung und Ruhe aufrechterhalten. Dieselben Regeln sollten wir hinsichtlich unserer spirituellen Gesundheit befolgen. Gott hat uns keine schlechten Eigenschaften verliehen. In der Tat ist keine Eigenschaften selbst schlecht. Es ist der Missbrauch einer Eigenschaft, der schlecht ist. Neid zum Beispiel ist schlecht. Wenn wir ihn jedoch zu einem guten Zweck gebrauchen, beim Wetteifern in Tugendhaftigkeit zum Beispiel, wird er zu einer hohen moralischen Eigenschaft. Das ist der Fall bei allen moralischen Eigenschaften. Ihr Missbrauch macht sie schädlich, und ihr Gebrauch auf angemessene Weise bei der passenden Gelegenheit macht sie wohltuend, was man im Arabischen als ġibṭa bezeichnet. D.h. man wünscht sich ebenfalls das Gute, wenn man es bei einer anderen Person sieht. Eine solche Eigenschaft zählt zu hohen moralischen Tugenden. Genauso verhält es sich mit den boshaften Eigenschaften. Durch unseren eigenen Missbrauch oder Neigung zum Extremen werden sie boshaft. Durch ihre Anwendung unter richtigen Umständen und im richtigen Maße verwandeln sich diese boshaften Eigenschaften in hohe moralische Tugenden. 

Referenz:
Kitābu l-bariyya, Ruhani Khazain, Bd. 13, S. 66 f.

1 Kommentar

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  • Im Namen allahs des gnädigen des immer barmherzigen

    Es  gefällt mir, dass Ihr darauf hinweist, dass man Spiritualität nicht mit Esoterik verwechseln soll. Spiritualität bedeutet für mich auch, sich als Mensch weiterzuentwickeln, seelische Stärke aufzubauen und aufrecht durchs Leben zu gehen. Die Verbindung der Spiritualität und Gesundheit  war mir bisher noch gar nicht so bewusst. Ich bin beeindruckt
    Jazakallah für den tollen Beitrag

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