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STÄTTE DER ANDACHT 1/2

Die Kaaba – Das erste Gebetshaus

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Gemäß dem Heiligen Quran wurde das erste Gebetshaus vom Propheten AdamAS im Herzen Arabiens gegründet. Dieses Haus ist heute als die Kaaba bekannt: 
„Wahrlich, das erste Haus, das für die Menschheit gegründet wurde, ist das zu Bakka – überreich an Segen und zur Richtschnur für alle Völker.“ 1

Im Laufe der Zeit blieben von der Kaaba nur Ruinen übrig und ihre religiöse Signifikanz ging verloren. Da aber Gott vorsah, die Menschheit unter einem Glauben zu vereinen sandte er den Propheten AbrahamAS, den Vater der Propheten:
„Und (gedenket der Zeit) da Abraham unnd Ismael die Grundmauern des Hauses erichteten (indem sie beteten): ‘Unser Herr, nimm (dies) an von uns; denn Du bist der Allhörende, der Allwissende.’“ 2

Diese universelle Botschaft wurde dem Heiligen Gründer des Islam, MuhammadSAW, offenbart. Sie beinhaltet die vollkommene und perfekte Lehre, um die Menschen wieder zum ersten Hausgottes zurückzubringen, welches von Gott etabliert worden war. Über die Ziele der Kaaba sagte der dritte Oberhaupt und Kalif der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Hadhrat Mirza Nasir AhmadRH
„Das erste Ziel von diesem Haus Gottes ist, als erste Gebetsstätte überhaupt, der Menschheit materielle und spirituelle Vorteile zu geben. Diese Gebetsstätte wurde für das Wohl der Menschen errichtet, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Rasse oder irgendeinem anderen Unterschied. Alle Menschen würden materiell und spirituell von diesem Haus profitieren.“ 3 

Die Synagoge

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Wie in allen großen Religionen der Welt, spielt das Gebet auch in der jüdischen Religion eine zentrale Rolle. Das Gebet wird in der Synagoge abgehalten. Das Wort Synagoge ist vom altgriechischen συναγωγή (synagein) abgeleitet, was etwa “Versammlung” bedeutet. Im Hebräischen wird es auch bet ha-tefilla, oder Haus des Gebetes bezeichnet. Traditionell braucht man für das jüdische Gebet eine Mindestanzahl von zehn erwachsenen Männern, was minyam geannt wird. Obwohl Juden auch außerhalb der Synagoge beten können, gibt es bestimmte Gebete, die in der Synagoge gemeinschaftlich abgehalten werden müssen.

Eine weitere Funktion der Synagoge wird durch eine andere Bezeichnung deutlich: bet ha knesset, Haus der Versammlung. Ein Ort wo die jüdische Gemeinde für soziale oder karitative Anlässe zusammenkommt, die der bereiteren Gemeinschaft zugutekommen.

Die jiddische Terminologie für die Synagoge lautet schul, also Schule. Demgemäß ist die Synagoge auch ein Ort des Lernens, wie auch die Bezeichnung bet hamidrasch, Haus des Lernens, dies verdeutlicht. Jüdische Kinder besuchen die Synagoge, um dort in der Religion unterrichtet zu werden. Viele Synagogen enthalten auch Bibliotheken, in denen heilige Texte aufbewahrt werden.4

In orthodoxen Synagogen wird die Andacht eigentlich im Hebräischen abgehalten. Dabei sitzen die Männer und Frauen getrennt. Während des Gottesdienstes muss jeder sein Kopf aus Respekt bedecken, ausgenommen kleine Mädchen. Ein besonderes Merkmal aller Synagogen ist die sogenannte Aaron ha-Kodesch (der Schrein). Es ist ein holzerner Schrein, indem die Torarollen aufbewahrt werden. Die Türen des Schreines werden während des Gottesdienstes geöffnet, um die Torarollen für die Lesung herauszuholen. Solange die Türen des Schreines offen sind, bleibt die Gemeinde stehen.5

Referenzen
1. Der Heilige Quran, 3:97
2. Der Heilige Quran, 2:128
3. Hazrat Hafiz Mirza Nasir Ahmadrh, Twenty-three Great Objectives of Building the House of Allah (Tilford: Islam International Publications, 2012), S. 8-9.
4. Synagogue. 2017. Encyclopedia Britannica. Accessed May 25, 2017. https://www.britannica.com/topic/synagogue.
5. BBC – Religions – Judaism: The Synagogue. 2009. bbc.co.uk. Accessed May 25, May, 2017. http://www.bbc.co.uk/religion/religions/judaism/worship/synagogue_1.shtml


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