Hilfsorganisationen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Mitgefühl ohne Grenzen: Der Werdegang von Humanity First und seine Zukunft

Die deutsche Übersetzung des offiziellen Transkripts der Grundsatzrede des weltweiten Oberhaupts der Ahmadiyya Muslim Gemeinschaft auf der Humanity First International Conference 2025

* Bitte beachten Sie, dass dieses Transkript ohne ausdrückliche Genehmigung weder auf anderen Webseiten noch in gedruckter Form vervielfältigt werden darf.

Nach der Rezitation von Tashahhud, Taʿawwuz und Bismillah sagte Seine Heiligkeit Mirza Masroor Ahmad (aba), das weltweite Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Gemeinschaft und Fünfter Kalif des Verheißenen Messias (as):

»Heute haben Sie sich durch die Gnade Allahs versammelt, nicht nur um das 30-jährige Bestehen von Humanity First zu würdigen und zu feiern, sondern – was noch wichtiger ist –, um Allah dem Allmächtigen Ihre tiefe Dankbarkeit auszudrücken und Ihr Gelöbnis zu erneuern, der Menschheit zu dienen.

Ich hoffe aufrichtig, dass jeder Anwesende mit diesem Geist und dieser Absicht an dieser Konferenz teilgenommen hat.

Die Vision hinter Humanity First

Humanity First wurde von Hadhrat Khalifatul Masih IV. (rh) mit der weitsichtigen Vision gegründet, dass eine eigenständige humanitäre Organisation ins Leben gerufen werden sollte, um die Bemühungen der Jamaat im Dienst an der Menschheit voranzutreiben, insbesondere in Situationen, in denen die Jamaat nicht direkt eingreifen könnte. Daher dürfen Sie niemals das edle Ziel aus den Augen verlieren, mit dem Humanity First gegründet wurde.

Die islamische Lehre über den Dienst an der Menschheit – dargelegt vom Verheißenen Messias (as)

Zweifellos war es ein Kernziel des Erscheinens des Verheißenen Messias (as), seinen Anhängern den wahren Dienst an der Menschheit nahezubringen. Er betonte wiederholt die Notwendigkeit, den Bedürftigen zu helfen. So sagte der Verheißene Messias (as) beispielsweise bei einer Gelegenheit:

»Alle, die ihr euch mir zugehörig fühlt, müsst allen Menschen wahres Mitgefühl entgegenbringen, ungeachtet ihrer Religion. Ihr müsst jedem ohne Diskriminierung Freundlichkeit erweisen, denn dies ist die Lehre des Heiligen Koran.«[1]

Wie Allah der Allmächtige sagt: »Und sie geben Speise – aus Liebe zu Ihm – dem Armen, der Waise und dem Gefangenen.« (Kapitel 76, Vers 9) In seiner Erläuterung dieses Koranverses erklärte der Verheißene Messias (as), dass ein wahrer Gläubiger nicht nur seinen eigenen Leuten hilft, sondern allen bedürftigen Menschen dient. Obwohl Gefangene und Häftlinge oft Ungläubige waren, wies Allah der Allmächtige die Muslime an, deren Rechte zu wahren und ihre Bedürfnisse im höchstmöglichen Maße zu erfüllen.

In diesem Licht sagte der Verheißene Messias (as) weiter: »Seht also das beispiellose Ausmaß des Mitgefühls des Islam für alle Menschen. Meiner Ansicht nach wurde die vollkommene moralische Lehre daher ausschließlich dem Islam gewährt.«[2]

Der Dienst an der Menschheit ist somit eine grundlegende Lehre des Heiligen Koran. Darüber hinaus hat der Heilige Prophet (saw) diese Lehre zeit seines Lebens vorgelebt. Sein Herz war stets von dem Wunsch erfüllt, allen verarmten und schutzbedürftigen Menschen zu helfen und beizustehen, unabhängig davon, ob es sich um Muslime, Christen, Juden, Ungläubige oder Anhänger eines anderen Glaubens handelte.

Um das Prinzip des selbstlosen Dienstes an der Menschheit in dieser Ära wiederzubeleben und aufrechtzuerhalten, sandte Allah der Allmächtige den Verheißenen Messias (as). Und genau um dieses Ziel zu fördern, wurde Humanity First gegründet. Folglich muss es jeder Ahmadi, der sich dem Verheißenen Messias (as) angeschlossen hat, als heilige Pflicht betrachten, diese wohltätigen Lehren zu verkörpern und unermüdlich danach zu streben, menschliches Leid zu lindern.

Über diese Pflicht sagt der Verheißene Messias (as): »Tatsächlich betrifft die schwierigste und heikelste Stufe die Rechte der Mitmenschen, denn man hat damit zu jeder Zeit zu tun und man ist zu jedem Augenblick dieser Prüfung ausgesetzt.« Er sagt: »Daher sollte man sehr vorsichtig vorgehen und achtsam sein, wenn man in dieser Hinsicht einen Schritt unternimmt.«[3]

Der Verheißene Messias (as) fährt fort: »Die Menschheit zu lieben und anderen Mitgefühl zu zeigen, ist eine immense Form der Anbetung Gottes des Allmächtigen und ein hervorragendes Mittel, um Sein Wohlgefallen und Seine Belohnungen zu erlangen.«[4]

Bei einer anderen Gelegenheit führte der Verheißene Messias (as) dies weiter aus. Er sagte: »Allah der Allmächtige erteilt wiederholt das Gebot, dass ihr ungeachtet von Religion oder ethnischer Zugehörigkeit allen Menschen Liebe und Mitgefühl entgegenbringen sollt. Allah gebietet uns, die Hungrigen zu speisen, die in Fesseln Liegenden zu befreien, die Rückstände derer zu begleichen, die tief verschuldet sind, die Last anderer zu tragen und die Pflichten gegenüber der Menschheit wahrhaftig zu erfüllen.«[5]

Eine humanitäre Mission, verwurzelt im Glauben

Diese Lehren sind alle im Heiligen Koran verwurzelt und fanden ihren perfekten Ausdruck und ihre Manifestation durch das Leben und den Charakter des Heiligen Propheten (saw). Betrachten Sie Humanity First also nicht nur als eine weitere Wohltätigkeitsorganisation oder Hilfseinrichtung. Vielmehr liegen ihrer Mission direkt die Gebote Allahs, die gesegnete Praxis des Heiligen Propheten (saw) und die Lehren des Verheißenen Messias (as) zugrunde.

Im Gegensatz zu weltlichen Organisationen dient Humanity First der Menschheit nicht, um Ruhm oder Anerkennung zu erlangen. Vielmehr entspringt jeder Akt des Dienstes rein der Hingabe an Allah den Allmächtigen und ist inspiriert von Seinem Gebot, die Wunden Seiner Schöpfung zu versorgen.

Die spirituelle Identität von Humanity First beibehalten

Denken Sie außerdem immer daran: Wenn Humanity First nicht fest mit der Jamaat verbunden bleibt und sich an ihr ausrichtet, wird sie nichts von anderen Wohltätigkeits- oder Hilfsorganisationen abheben.

Vor einigen Jahren bildeten Führungskräfte und Humanity First die Meinung, Humanity First sei völlig unabhängig von der Jamaat. Die Realität ist und wird immer sein, dass die direkte Verbindung von Humanity First mit der Jamaat eine Quelle göttlichen Segens und ein Grund für Stolz und Ehre für sie ist. Entsprechend sollten Sie niemals Ihre Verbindung zur Jamaat des Verheißenen Messias (as) aufgeben oder abbrechen, denn unser Ziel ist ein und dasselbe: der Menschheit ohne Unterschied von Kaste, Glaube oder Hautfarbe zu dienen.

Wie ich bereits erwähnte, wurde Humanity First aus diesem Grund von Hadhrat Khalifatul Masih IV. (rh) gegründet. Haben Sie also keinen Zweifel daran: Solange Sie diese Verbindung aufrechterhalten, Ihre Zugehörigkeit zur Jamaat wertschätzen und weiterhin die Führung und Anleitung des Khilafats suchen, werden Ihre Arbeit und Ihre Bemühungen weiterhin gesegnet sein, so Allah will.

30 Jahre Wachstum und göttlicher Segen

Was den Meilenstein selbst betrifft, so hat Humanity First in den letzten 30 Jahren zweifellos durch die Gnade Allahs von sehr bescheidenen und einfachen Anfängen aus sprunghafte Fortschritte gemacht. Anfangs betrug das Gesamtbudget von Humanity First kaum ein paar tausend Pfund oder Dollar. Oder höchstens, nach einiger Zeit, ein paar hunderttausend Pfund. Daher waren die ersten Projekte sehr klein angelegt und im Umfang äußerst begrenzt.

Doch heute, drei Jahrzehnte später, hat Humanity First ein Niveau erreicht, auf dem das Jahresbudget nun in die Millionen geht. Tatsächlich haben einige nationale Budgets von Humanity First Millionen von Pfund oder Dollar erreicht. Dies ist einzig und allein der Gnade und Barmherzigkeit Allahs zu verdanken. Gleichzeitig bleiben das Budget und die Ressourcen von Humanity First weit hinter denen vieler anderer humanitärer Organisationen zurück. Dennoch sind Sie alle Zeugen, wie Allah der Allmächtige die Arbeit und die Bemühungen von Humanity First vielfach gesegnet hat.

Dies liegt daran, dass das einzige Ziel derer, die darin dienen, darin besteht, die Nähe und Belohnung Allahs zu erlangen und die Erben der Gebete des Heiligen Propheten (saw) und des Verheißenen Messias (as) zu sein.

Tatsächlich wenden sich oft weitaus größere und bekanntere Wohltätigkeitsorganisationen an Humanity First und fragen, wie wir solch große Ziele erreichen. Oder sie fragen, wie wir Zugang zu bestimmten Orten erhalten, den sie trotz ihrer Budgets in Millionenhöhe und enormen Ressourcen nicht bekommen konnten.

Erinnern Sie sich immer daran, dass jeder Ihrer Erfolge direkt aus der grenzenlosen Gnade Allahs des Allmächtigen fließt, und weil Sie von den Gebeten des Kalifen der Zeit und Millionen von Ahmadis auf der ganzen Welt unterstützt werden. Solange Humanity First also weiterhin die Führung des Khilafats sucht und befolgt und mit dem aufrichtigen Wunsch arbeitet, anderen ausschließlich um Allahs willen zu dienen, wird sie weiterhin gedeihen und fortschreiten.

Die weltweit wachsenden Projekte von Humanity First

Aus den Berichten, die mir der Vorsitzende von Humanity First International gesandt hat, geht hervor, dass Humanity First nun in vielen verschiedenen Dienstleistungsbereichen tätig ist, darunter Gesundheitswesen, Bildung und andere humanitäre Felder. So haben beispielsweise die Katastrophenhilfeteams mit immensem Mut und Engagement in einigen der herausforderndsten Umgebungen der Welt gedient.

Darüber hinaus haben dauerhafte Projekte wie die Einrichtung von Krankenhäusern, Schulen und Waisenhäusern sowie die Bereitstellung von sauberem Wasser und sanitären Anlagen in abgelegenen Gebieten hervorragende und lebensverändernde Ergebnisse erzielt. Alle Länder von Humanity First haben zu diesen Bemühungen beigetragen. Wobei das Vereinigte Königreich, Deutschland, Kanada und die Vereinigten Staaten über die Jahre hinweg besonders bedeutende Beiträge geleistet haben.

Nachhaltige medizinische und soziale Infrastruktur aufbauen

Im Jahr 2018 errichtete Humanity First ein hochmodernes Krankenhaus in Guatemala, das seitdem erweitert wurde. Zudem steht ein weiteres großes Krankenhausprojekt an der Elfenbeinküste kurz vor der Fertigstellung. Doch weitaus wichtiger als die physischen Strukturen aus Ziegeln und Stahl sind die mitfühlenden Herzen, die darin dienen – die Ärzte, Krankenschwestern, Mitarbeiter und Freiwilligen. Während ich sicher bin, dass Sie das neue Krankenhaus mit hervorragender Ausrüstung ausstatten werden, müssen die Ärzte und das Personal also nicht nur fachlich kompetent sein, sondern auch eine tief empfundene Verpflichtung verspüren, der Menschheit zu dienen und menschliches Leid zu lindern.

Ich gehe davon aus, dass die Fürsorge, das Mitgefühl und die Hingabe, die Patienten in unseren Krankenhäusern und Kliniken erfahren, sicherlich unübertroffen sind. Sollte ich mich irren und das ist nicht immer der Fall, dann sollte das Management von Humanity First dies sofort angehen. Die tatsächlich großen Krankenhausprojekte kosten jeweils Millionen Dollar – schätze ich –, aber Humanity First verfügt nicht über die Ressourcen, solche Einrichtungen überall zu bauen.

Daher sollten Sie Ihre Ressourcen in Zukunft strategisch so einsetzen, dass die Wirkung maximiert wird. Konzentrieren Sie sich auf den Bau kleinerer Krankenhäuser oder sogar Kliniken mit acht bis zehn Betten. Solche Einrichtungen können zu einem Bruchteil der Kosten im Vergleich zu großen Krankenhäusern gebaut werden. Diese Strategie gewährleistet eine breitere Reichweite in den lokalen Gemeinschaften. Patienten erhalten Zugang zu lebenswichtiger Primärversorgung vor Ort und können bei Bedarf für fortgeschrittene Behandlungen an größere Einrichtungen überwiesen werden.

Zum Beispiel können an der Elfenbeinküste lokale Kliniken in Reichweite des neuen Krankenhauses eingerichtet werden, die grundlegende Dienstleistungen und Primärversorgung anbieten. Falls erforderlich, können Patienten an das Hauptkrankenhaus überwiesen werden.

Denken Sie daher nicht, dass es ein Rückschritt wäre, jetzt kleinere Krankenhäuser oder Kliniken zu bauen, nur weil Sie zwei sehr große Krankenhäuser errichtet haben. Auf Jamaat-Ebene haben wir stationäre medizinische Einrichtungen mit fünf bis zehn Betten gebaut, die den lokalen Gemeinschaften eine qualitativ hochwertige Versorgung bieten, und wir haben sehr positives Feedback erhalten.

In den Entwicklungsländern gehen oft Menschenleben verloren, weil Patienten keinen Zugang zu solch grundlegenden Dienstleistungen oder einer Primärversorgung haben. Ich bekräftige also, dass Humanity First den Aufbau solcher Kliniken oder kleineren Krankenhäuser in verschiedenen Ländern anstreben sollte. Mit der Gnade Allahs führt Humanity First viele weitere hervorragende Programme durch. Zum Beispiel hat Humanity First Deutschland Waisenhäuser in Afrika eingerichtet, die vielen schutzbedürftigen Kindern liebevolle Fürsorge und Unterstützung bieten.

Darüber hinaus betreibt Humanity First seit mehreren Jahren Augenkliniken und Camps im Rahmen der „Gift of Sight“-Programme, durch die Tausende von Menschen ihr Augenlicht wiedererlangt haben oder ihre Sehkraft verbessert wurde. Jenseits dieser entscheidenden laufenden Programme erfordert die Mission von Humanity First auch eine sofortige Mobilisierung, um den dringenden und oft unerwarteten Bedürfnissen der Zeit gerecht zu werden.

Außergewöhnlicher Einsatz in Krisenzeiten

So hat Humanity First UK mit der Gnade und Barmherzigkeit Allahs in den letzten zwei Jahren als Reaktion auf die verheerende und schreckliche Situation in Gaza hervorragende und hingebungsvolle Dienste geleistet und sich entschlossen einigen der schrecklichsten und gefährlichsten Bedingungen gestellt. In Wirklichkeit ist es das lokale Team von Humanity First vor Ort in Gaza, das unseren Dank und unsere Gebete besonders verdient.

Mit bemerkenswertem Mut und Würde und ohne Rücksicht auf ihren eigenen Komfort oder ihre Sicherheit haben sie selbstlos der lokalen Bevölkerung gedient. Sie wurden allein von dem tiefen Wunsch angetrieben, die Barmherzigkeit und das Mitgefühl zu demonstrieren, die im Herzen der islamischen Lehren stehen. Möge Allah der Allmächtige sie belohnen und sie alle in Seinem Schutz bewahren.

Im Verlauf des Konflikts habe ich selbst gesehen, wie einige Mitglieder des Humanity First Teams in Gaza körperlich geschwächt sind. Sie opfern ihr eigenes Wohlergehen und ihre Gesundheit zum Wohle anderer. Dennoch haben sie nicht ein einziges Mal gewankt oder sich ihrer Verantwortung entzogen. Infolgedessen haben sie Tausende von Menschen in verzweifelter Not mit Nahrung, Wasser, Vorräten und anderen Schutzmaßnahmen versorgt.

Jeder Penny, den Humanity First in Gaza ausgegeben hat, hat die Menschen vor Ort erreicht und ihnen dringend benötigten Trost und Linderung gebracht. Tatsächlich haben andere bekannte Hilfsorganisationen und Wohltätigkeitsverbände die Bemühungen von Humanity First gelobt, und ich bin sicher, dass auch die entsprechenden UN-Agenturen dies bezeugen werden, wenn sie fair und ehrlich sind.

Was Humanity First UK betrifft, so arbeitet das Damenteam mit großer Hingabe und Leidenschaft – Masha’Allah. Sie haben in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Ich bin sicher, dass auch die Frauen, die in anderen Ländern bei Humanity First dienen, mit großer Hingabe arbeiten. Möge Allah sie alle segnen und sie befähigen, ihre Dienste in Zukunft noch zu steigern.

Den wahren Geist des Dienstes an der Menschheit aufrechterhalten

Es besteht also kein Zweifel, dass der Umfang der Arbeit von Humanity First auf der ganzen Welt mit der Gnade Allahs sicherlich weiter wächst. Wie ich sagte, hat das Budget, das einst in den Tausenden lag, nun Millionen erreicht. Und eines Tages wird es, so Allah will, Milliarden erreichen. Ungeachtet der Finanzen ist es jedoch unerlässlich, dass alle Mitglieder von Humanity First stets eine unerschütterliche Leidenschaft und Verpflichtung für den Dienst an anderen zeigen.

Der Dienst an der Menschheit ist kein flüchtiges Ziel, das wie der Wind kommt und geht. Vielmehr ist es eine lebenslange Herausforderung, die Beständigkeit und unerschütterliche Standhaftigkeit erfordert.

Es sollte also nicht so sein, dass Sie ein paar Tage arbeiten und dann müde werden oder zu etwas anderem übergehen. Darüber hinaus müssen Sie bei jedem Schritt die Hilfe Allahs suchen. Ihre gesamte Arbeit sollte mit Demut und Gebeten durchgeführt werden.

Sie sollten nicht nach weltlichem Beifall oder Lob streben. Ihre einzige Motivation sollte vielmehr darin bestehen, die Liebe, die Nähe und die Belohnung Allahs des Allmächtigen zu erlangen und den Wunsch zu haben, die Gebote des Heiligen Propheten (saw) und die Lehren des Verheißenen Messias (as) zu erfüllen.

Da Sie nun 30 Jahre des Hilfsdienstes erreicht haben, ruhen Sie sich nicht auf Ihren Lorbeeren aus und lehnen Sie sich nicht zufrieden zurück. Blicken Sie stattdessen immer nach vorn. Jetzt ist es an der Zeit, für die nächsten drei Jahrzehnte zu planen. Jetzt ist es an der Zeit, eine klare Vision für die Zukunft zu entwickeln und sich ehrgeizige Ziele zu setzen. Jetzt ist es an der Zeit, Humanity First auf die nächste Stufe zu heben. Ihr Ziel sollte sein, dass die humanitären Dienste von Humanity First in den kommenden Jahren nicht nur schrittweise, sondern exponentiell zunehmen. Nur dann werden dieser Meilenstein und diese Gedenkfeier einen wirklichen Wert haben.

Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen in einer instabilen Welt

Bevor ich zum Schluss komme, möchte ich auch die Unbeständigkeit und Instabilität der heutigen Welt erwähnen. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die globale wirtschaftliche und politische Lage zunehmend unsicher ist. Überall auf der Welt brechen Konflikte aus. Ich habe schon oft gesagt, dass ich fürchte, wir kommen einem katastrophalen Weltkrieg immer näher. Und wenn ein solcher Krieg ausbricht, werden Ressourcen knapp sein. Geld oder Wertsachen werden von geringem Wert sein.

Daher sollte Humanity First einen umfassenden Plan erstellen, wie sie funktionieren und den Menschen in Kriegsgebieten und betroffenen Regionen Hilfe leisten kann. Während Ihre Katastrophenhilfeteams einige Erfahrung in der Reaktion auf Erdbeben, Tsunamis, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen haben, wären die Auswirkungen eines Weltkriegs von ganz anderer Größenordnung.

Es würde eine beispiellose, prekäre und komplexe Herausforderung darstellen, wie Sie sie in der Vergangenheit noch nie erlebt haben. Tatsächlich ist es sogar möglich, dass Mitarbeiter von Humanity First im Zuge ihrer Pflichten ihr Leben verlieren oder schwere Verletzungen erleiden. Sie müssen also akribisch planen und Ihre Teams rigoros schulen, damit sie so gut wie möglich vorbereitet sind.

Sie sollten die spezifischen Bereiche identifizieren, in denen Sie helfen können, da es für Humanity First nicht möglich sein wird, jeden Bereich abzudecken. Ihre Priorität sollte weiterhin darauf liegen, Leben zu retten und Leid zu lindern. Ich weiß, dass bereits einige Notfallplanungen durchgeführt wurden, aber diese sollten überprüft und weiterentwickelt werden. Denken Sie daran: In Zeiten tiefgreifender Krisen versuchen selbstsüchtige Menschen, sich selbst und ihre eigenen Interessen zu schützen. Aber als Mitglieder von Humanity First müssen Sie Ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse immer zum Wohle anderer zurückstellen.

Mit diesen Worten bete ich, dass Allah der Allmächtige jeden aufrichtigen Beitrag, jedes Opfer und jeden Akt des Dienstes, den Humanity First in den letzten 30 Jahren erbracht hat, annehmen und belohnen möge.

Mögen alle Mitglieder von Humanity First, wo auch immer sie sein mögen, mit immer größerer Auszeichnung und Hingabe dienen. Und möge Humanity First immer dem edlen Anspruch gerecht werden, mit dem sie gegründet wurde. Und möge Allah der Allmächtige Humanity First befähigen, für kommende Generationen als Leuchtfeuer der Hoffnung und Barmherzigkeit zu strahlen, Amin

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FUSSNOTEN

1. Übersetzt aus: Malfuzat, Bd. 7, S. 66, Ed. 2022

2. Ibid

3. Übersetzt aus: Malfuzat, Bd. 7, S. 315, Ed. 2022

4. Übersetzt aus: Malfuzat, Bd. 7, S. 313, Ed. 20225.

5. Übersetzt aus: Noor-ul-Qur’an 2, Ruhani Khaza’in, Bd. 9, S. 434

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