Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Ereignisse nach der Eroberung von Mekka

Die Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 15. August 2025.

In seiner Freitagsansprache vom 15. August 2025 führte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Schilderung der Ereignisse in der Zeit kurz nach der Eroberung von Mekka fort.

Die Zerstörung von Götzen

Im Ramadan des Jahres 8 nach der Hidschra brach Hadhrat Sa’d bin Ashali (ra) mit einer Abordnung nach Qudaid am Roten Meer auf. Dort stand Manat, einer der bekanntesten Götzen Arabiens. Als Hadhrat Sa’d bin Ashali (ra) mit seinen Gefährten anrückte, stellten sich die Einheimischen zunächst entgegen, doch schließlich gelang es ihnen, das Götzenbild zu zerstören und zum Propheten Muhammad (saw) zurückzukehren. Manche Überlieferungen nennen Abu Sufyan (ra), andere Hadhrat Ali (ra) als denjenigen, der den Götzen Manat vernichtete.

Zur gleichen Zeit führte Hadhrat Khalid bin Walid (ra) dreißig Männer nach Nakhla, um al-ʿUzzā zu beseitigen – den wichtigsten Götzen der Quraisch. Als die Wächter von seinem Kommen erfuhren, flohen sie in die Berge, hängten zuvor jedoch ein Schwert an die Statue und riefen al-ʿUzzā an, Hadhrat Khalid (ra) aufzuhalten. Vor Ort zerstörte Hadhrat Khalid (ra) zunächst nur den Kultplatz, nicht aber den Götzen selbst. Als der Heilige Prophet (saw) dies erfuhr, schickte er ihn zurück, um den Auftrag zu vollenden. Beim zweiten Mal zerstörte Hadhrat Khalid (ra) al-ʿUzzā vollständig und erklärte öffentlich seine Bedeutungslosigkeit. Der Heilige Prophet (saw) verkündete darauf, dass al-ʿUzzā fortan nirgends mehr verehrt werde.

Hadhrat Amr bin al-Aas (ra) erhielt den Auftrag, Suwāʿ zu zerstören – ein Götzenbild in Frauenform, das von den Menschen umrundet und verehrt wurde. Der Heilige Koran erwähnt sie in Sure 71, Vers 24, zusammen mit den Götzen Wadd, Yāghūth,Yaʿūq und Nasr. Diese Figuren gab es bereits zur Zeit des Propheten Noahs (as) und sie trugen die Namen frommer Männer aus seiner Gemeinschaft. Nach deren Tod begann man, sie zu verehren – ein Götzendienst, der später auch in Arabien wieder aufkam. Der Wächter von Suwāʿ war überzeugt, dass der Götze Amr aufhalten würde, doch dieser schritt entschlossen voran und zerstörte ihn. Daraufhin erkannte der Wächter die Wahrheit des Einen Gottes und nahm den Islam an.

Die Expedition zu den Banu Jadhima

Kurz nach der Eroberung Mekkas, im Monat Schawwal des achten Jahres nach der Hidschra, schickte der Heilige Prophet Muhammad (saw) Hadhrat Khalid bin Walid (ra) mit 350 Männern zum Stamm der Banu Jadhima. Sein Auftrag war eindeutig: Er sollte sie zum Islam einladen, nicht aber kämpfen.
Als Hadhrat Khalid (ra) dort eintraf, waren die Bewohner bewaffnet. Auf seine Nachfrage erklärten sie, Muslime zu sein, hätten jedoch vorsorglich ihre Waffen ergriffen, weil sie mit einem anderen Stamm in Feindschaft stünden. Diese Antwort ließ Hadhrat Khalid (ra) zweifeln, zumal manche nicht klar erklärten, dass sie den Islam angenommen hätten, sondern nur, dass sie ihrem bisherigen Glauben abgeschworen hätten. In seinem Misstrauen ließ Khalid (ra) sie entwaffnen und gefangen nehmen. In der Nacht erklärte Khalid (ra), dass einige der Gefangenen getötet werden dürften. Die Gefährten des Heiligen Propheten (saw), die dabei waren, widersprachen dieser Einschätzung entschieden und erklärten, die Gefangenen seien Muslime, woraufhin sie diese freisetzten.

Als die Nachricht den Propheten (saw) erreichte, fragte er, ob niemand Khalid (ra) widersprochen habe. Tief betrübt stellte er klar, er habe Khalid (ra) nicht ausgesandt, um zu töten, sondern um zum Islam einzuladen. In einem Gebet sagte er, dass er mit dem Vorgehen Khalids (ra) nichts zu tun habe und drückte seine deutliche Missbilligung gegenüber ihn aus.
Dann entsandte der Heilige Prophet (saw) Hadhrat Ali (ra) zu den Banu Jadhima, um Blutgeld für alle zu zahlen, die getötet worden waren, und auch jede noch so kleine Entschädigung für erlittene Verluste zu leisten. Hadhrat Ali (ra) führte diesen Auftrag gewissenhaft aus. Darüber zeigte sich der Heilige Prophet (saw) sehr erfreut.

Weitere Expeditionen
Es folgten kurze Erwähnungen von Expeditionen nach Yalamlam unter Hadhrat Hischam bin al-Aas (ra) sowie nach Urana unter Hadhrat Khalid bin Sa’id bin al-Aas (ra), deren historische Überlieferung jedoch unsicher ist.

Wichtige Tatsache aus den Vorfällen
Seine Heiligkeit (aba) betonte, dass diese Vorfälle deutlich zeigen, dass der Heilige Prophet Muhammad (saw) niemals zu Härte griff und auch niemals anordnete, während der Expeditionen unrechtmäßig Menschen zu töten – wie es manche Gegner des Islams behaupten. Vielmehr brachte der Prophet (saw) seine klare Missbilligung zum Ausdruck, wenn auch nur versehentlich ein derartiges Vorgehen stattfand.

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