Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Jährliche internationale Gemeindeversammlung in Großbritannien

Die Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 25. Juli 2025.

In der Freitagsansprache vom 25. Juli 2025 sprach Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) über die Jalsa Salana UK – die Jahresversammlung der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, die in Alton (Großbritannien) am selben Tag begann und über drei Tage andauert.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass der Verheißene Messias (as) den Zweck dieser Versammlung darin gesehen habe, die geistige, moralische und intellektuelle Entwicklung der Gemeinde zu fördern. Seine Heiligkeit (aba) betete dafür, dass alle Teilnehmenden in vollem Maße von der Jalsa profitieren mögen.

Im Anschluss wandte er sich besonders an die Helferinnen und Helfer sowie die Gäste der Jalsa.

Hinweise für Helferinnen und Helfer

Seine Heiligkeit (aba) betonte die hohe Bedeutung der Gastfreundschaft im Islam. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) habe stets zur Achtung der Gäste aufgerufen, und seine Gefährten seien darin herausragende Vorbilder gewesen. Seine Heiligkeit (aba) erinnerte an ein bekanntes Beispiel, in dem ein Gefährte und dessen Frau ihr eigenes Essen opferten, um einen Gast zu bewirten. Als sie einen Gast aufnahmen, fragte der Gefährte seine Frau, ob noch etwas zu essen da sei. Sie antwortete, dass es nur noch für die Kinder reiche. Daraufhin brachten die beiden ihre Kinder frühzeitig ins Bett, damit sie den Hunger nicht spürten. Sie stellten das Essen dem Gast vor, löschten das Licht und setzten sich selbst im Dunkeln dazu, damit der Gast nicht bemerkte, dass sie nichts mit aßen. Es war eine Tat, die Allah so sehr gefiel, dass Er sie dem Propheten (saw) selbst mitteilte. Am nächsten Morgen erzählte ihnen der Heilige Prophet (saw) dies und sagte, dass Allah über diese Tat gelächelt habe – so sehr habe sie Ihm gefallen.

Dieses Maß an Fürsorge sei auch für die auf der Jalsa anwesenden Gäste des Verheißenen Messias (as) geboten. Auch wenn Gäste sich einmal unhöflich äußern, sollten die Helfer geduldig bleiben und ihre Aufgaben mit einem hohen Maß an Moral erfüllen.

Beispiele aus dem Leben des Verheißenen Messias (as)

Seine Heiligkeit (aba) nannte eindrucksvolle Beispiele aus dem Leben des Verheißenen Messias (as), die dessen außergewöhnliche Gastfreundschaft zeigen. In einem Fall verließ er sogar eilig sein Haus, um verärgerte Gäste zurückzuholen, weil sie sich über die Behandlung durch ein paar Mitarbeiter im Langar (offene Küche) geärgert hatten. Als der Verheißene Messias (as) davon erfuhr, verließ er sofort sein Haus – ohne sich auch nur Zeit zu nehmen, richtig in die Schuhe zu schlüpfen – und lief den Gästen zu Fuß hinterher. Nach einiger Strecke holte er sie ein und bat sie, wieder zurückzukommen. Dabei bestand er darauf, dass sie im Wagen sitzen bleiben sollten, während er sie zu Fuß begleite. Die Gäste lehnten das jedoch ab und liefen mit ihm gemeinsam zurück nach Qadian. Dort angekommen, luden die Küchenhelfer, die sich schämten, die Koffer der Gäste ab. Danach sorgte der Verheißene Messias (as) für das Essen der Gäste.

Der Verheißene Messias (as) habe stets betont, dass alle Gäste gleich zu behandeln seien – unabhängig von Herkunft oder Status. Diese Haltung solle heute von allen Helfern übernommen werden.

Auch sollten die Verantwortlichen in der Küche für ausreichend und qualitativ gutes Essen sorgen. Sauberkeit sei dabei zentral, da sie ein Teil des Glaubens sei. Helfer im Ordnungsdienst sollten freundlich auf ruhiges Verhalten während der Ansprachen hinweisen. Jeder Helfer solle sein Bestes geben.

Hinweise an die Gäste

An die Gäste gerichtet sagte Seine Heiligkeit (aba), dass sie zur Jalsa kommen, um den Reden zu folgen und sich spirituell zu stärken – nicht, um sich mit organisatorischen Fragen aufzuhalten oder sich an kleinen Unzulänglichkeiten zu stören. Wenn ihnen Fehler auffallen, sollten sie nachsichtig sein. Alle Dienste werden von Freiwilligen erbracht, viele davon sind Jugendliche oder Berufstätige, die aus Hingabe helfen, weil sie den Gästen des Verheißenen Messias (as) dienen möchten. Wer über Schwächen hinwegsieht, wird in der Lage sein, dem eigentlichen Zweck seiner Teilnahme an der Jalsa nachzugehen.

Das Ziel der Jalsa im Blick behalten

Gäste sollen sich während der Jalsa mit guten Umgangsformen verhalten und dabei auch darauf achten, Gottes zu gedenken. Nach dem Essen sollten sie zügig das Speisezelt verlassen, um Platz für andere zu machen, und dabei darauf achten, kein Essen zu verschwenden. Der Verheißene Messias (as) selbst habe in einem Fall sogar Reste essen wollen, um Verschwendung zu vermeiden. Damit hat er uns mit praktischem Beispiel gezeigt, dass Essen nicht verschwendet werden sollte.

Alle – Gäste wie Helfer – haben dasselbe Ziel: sich selbst spirituell, moralisch und intellektuell zu verbessern. Wenn es einmal zu Engpässen kommt, solle man sich an die Worte des Heiligen Propheten (saw) erinnern, der sagte, dass das Essen für zwei auch für drei reicht.

Rücksichtnahme im Alltag der Jalsa

Gäste sollten nach dem Essen ihren Platz sauber hinterlassen und Müll ordnungsgemäß entsorgen. Eltern sollten ihren Kindern keine zu große Portionen, die diese nicht schaffen können, geben, um Verschwendung zu vermeiden. Wenn jemand Unschönes beobachtet, solle er ruhig weitergehen und Gott um Vergebung bitten.

Seine Heiligkeit (aba) erinnerte daran, dass die Teilnehmenden den Reden aufmerksam zuhören und sich nicht nur von Redekunst beeindrucken lassen sollen. Ziel sei es, den Inhalt aufzunehmen, Allahs Wohlgefallen zu erlangen und diese Tage im Gedenken an Ihn zu verbringen. Ohne diese innere Haltung verliere die Teilnahme ihren Sinn.

Ein weiteres Ziel der Jalsa sei es, Brüderlichkeit zu fördern und Gegensätze zu überwinden. Gäste und Helfer sollten daher durchgängig hohe Moral zeigen – auch in ihren Unterkünften und im Straßenverkehr.

Für Mütter mit Kindern stehen eigene Zelte zur Verfügung. Auch dort sollten sie den Reden zuhören und Gespräche vermeiden. Wenn ein Helfer um Ruhe bittet, solle das nicht verärgert aufgenommen werden – genauso sollten die Helfer selbst ruhig und respektvoll bleiben.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte außerdem, mit dem Sicherheitspersonal und bei der Parkplatzordnung zu kooperieren. Gäste sollten ihre Mitgliedsausweise stets bei sich tragen, auf ihre Wertsachen achten und bei verdächtigen Beobachtungen aufmerksam reagieren.

Abschließende Hinweise und Gebete

Abschließend rief Seine Heiligkeit (aba) dazu auf, auch die Ausstellungen und den Bücherstand auf dem Jalsa-Gelände zu besuchen – nicht nur den Basar. Während der Pausen könne man so auch spirituell profitieren. Er betete, dass alle Teilnehmenden reichlich Nutzen aus der Jalsa ziehen und gesegnet nach Hause zurückkehren mögen. Möge Allah die Gemeinde stärken und ihre Mitglieder zu einer Bereicherung für die Welt machen.

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