In der Freitagsansprache vom 11. Juli 2025 setzte Seine Heiligkeit (aba) die Schilderung der Ereignisse rund um die Eroberung von Mekka fort.
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass die Schlüssel der Kaaba sich ursprünglich bei Uthman bin Talha befanden. Obwohl Hadhrat Ali (ra) darum bat, sie zu erhalten, gab der Heilige Prophet Muhammad (saw) sie nach dem Betreten der Kaaba wieder an Uthman zurück, der mittlerweile den Islam angenommen hatte. Bereits vor der Auswanderung nach Medina hatte der Prophet (saw) Uthman, der damals noch kein Muslim war, prophezeit, dass die Schlüssel eines Tages in seine Hände übergehen würden. Anstatt sich am Tag der Eroberung von Mekka zu rächen und die Schlüssel zu behalten, zeigte der Prophet (saw) Barmherzigkeit und übergab sie wieder Uthman bin Talha. Bis heute ist die Familie von Uthman bin Talha im Besitz der Schlüssel.
Am zweiten Tag der Eroberung kam es zu einem Mordfall durch den Stamm der Banu Khuza’a. Der Prophet (saw) betonte, dass Mekka von Gott selbst geheiligt wurde und dass dort weder Blut vergossen noch Pflanzen zerstört werden dürfen. Ausnahmsweise wurde ihm an einem bestimmten Tag ein begrenztes Zeitfenster zur Kampfführung in Mekka erlaubt. Den Mord ließ er mit einem Blutgeld von 100 Kamelen sühnen, das er selbst zahlte.
Ein Mann namens Fudala plante während der Umrundung der Kaaba, den Propheten (saw) zu töten. Doch der Prophet (saw) durchschaute ihn, sprach ihn an und legte ihm seine Hand auf die Brust. Fudala spürte augenblicklich eine innere Wandlung – aus Hass wurde Liebe.
Hadhrat Abu Bakr (ra) brachte seinen alten Vater zum Heilihen Propheten (saw), der ihn freundlich begrüßte. Durch eine liebevolle Geste und Einladung zum Glauben nahm dieser den Islam an.
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass der der Prophet Muhammad (saw) trotz seines Triumphes am Tag der Eroberung von Mekka demütig blieb. Bei Hadhrat Umm Hani (ra) aß er lediglich trockenes Brot mit Essig, obwohl er als Eroberer die Möglichkeit gehabt hätte, sich die besten Speisen zubereiten zu lassen. Er lobte Essig als ausgezeichnete Beilage.
Als die Ansar [die Gefährten des Propheten, die die Einheimischen Medinas waren] fürchteten, der Heilige Prophet (saw) würde nun Mekka nicht mehr verlassen und damit nicht wieder nach Medina zurückkehren. Der Prophet (saw) betonte, dass er der Diener Allahs und sein Gesandter ist. Er sei einst um Allahs willen nach Medina ausgewandert, und er versicherte ihnen, dass sein Leben und Tod bei ihnen in Medina sei. Diese Worte rührten die Ansar zu Tränen.
Die Menschen kamen reihenweise zum Heiligen Propheten (saw) und legten den Treueeid ab. Auch Hind, die Frau Abu Sufyans, trat in den Islam ein.
Einige Überlieferungen sprechen davon, dass der Heilige Prophet (saw) Hinrichtungen angeordnet habe. Doch Seine Heiligkeit (aba) betonte, dass dies im Widerspruch zu seinem überlieferten Charakter stehe. Die wenigen Hinrichtungen, die es gab, betrafen Kriegsverbrecher oder Mörder und entsprachen dem Recht.
Zum Schluss rief Seine Heiligkeit (aba) die Gemeindemitglieder dazu auf, angesichts der weltweiten Unsicherheiten viel zu beten und vorsorglich Lebensmittelvorräte anzulegen.
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