Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Die Eroberung von Mekka: Begnadigung der Mekkaner

Die Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 04. Juli 2025.

In der Freitagsansprache vom 04. Juli 2025 setzte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Ausführungen zur Eroberung von Mekka fort.

Seine Heiligkeit (aba) schilderte detailliert die demütige Art, mit der der Heilige Prophet Muhammad (saw) in die heilige Stadt einzog. Als die Muslime einen Ort namens Dhi Tuwa erreichten – kurz vor Mekka –, hielten sie inne und warteten auf den Heiligen Propheten (saw). Der Prophet (saw) kam auf seinem Kamel Qaswa angeritten. Auffällig war die Haltung des Propheten (saw): Aus Demut hatte er seinen Kopf so weit gesenkt, dass er beinahe den Sattel berührte. Als er angekommen war, rezitierte er die Sure al-Fath („Der Sieg“) aus dem Heiligen Qur’an. Ebenso verkündete der Heilige Prophet (saw), dass das wahre Leben das Leben im Jenseits sei. Auf seinem Kamel begleitete ihn Usama (ra), der Sohn seines freigelassenen Sklaven Zaid bin Haritha (ra).

Der Einzug in Mekka erfolgte am 20. Ramadan. Auf die Frage, wo er während seines Aufenthalts verweilen werde, entschied sich der Prophet (saw) für den Ort Khaif Banu Kinana. Dort hatten einst die Quraisch geschworen, die Banu Haschim wirtschaftlich und sozial vollständig zu boykottieren, was zur Verbannung des Heiligen Propheten (saw) und seiner Gefährten in das Tal Schib Abi Talib führte. Durch seinen Aufenthalt dort zeigte der Heilige Prophet (saw) Dankbarkeit gegenüber Allah, da er nun an diesen Ort wiedergekehrt war – jedoch dieses Mal als Sieger.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass der Einzug in Mekka an einem Montag geschah – demselben Wochentag, an dem der Heilige Prophet (saw) einst die Stadt verlassen hatte, um nach Medina auszuwandern. Damals hatte er voller Schmerz gesagt, dass keine Stadt ihm lieber sei als Mekka, aber dessen Bewohner hätten ihn gezwungen, sie zu verlassen.

Hadhrat Umm Hani (ra) berichtete, dass sie den Propheten (saw) um Schutz für zwei Verwandte bat. Obwohl Hadhrat Ali (ra) diese bestrafen wollte, gewährte der Heilige Prophet (saw) ihnen Schutz und sagte, dass jeder, der sich in Umm Hanis Haus befinde, in Sicherheit sei.

Der Heilige Prophet (saw) zog schließlich zur Heiligen Kaaba, die von 360 Götzenstatuen umgeben war. Mit einem Stock in der Hand stieß er sie nacheinander um, während er den Vers aus dem Heiligen Qur’an rezitierte:

„Gekommen ist die Wahrheit und dahingeschwunden ist das Falsche. Siehe, das Falsche schwindet schnell.“ (17:81)

Der Prophet (saw) berührte den Schwarzen Stein (Hadschar al-Aswad) und rief „Allahu ist der Größte“, woraufhin seine Gefährten dies laut wiederholten. Dann umrundete er die Kaaba (Tawaf).

Bevor der Heilige Prophet (saw) das Innere der Kaaba betrat, ließ er durch Hadhrat Umar (ra) alle Malereien entfernen. Im Inneren verrichtete er ein Gebet. Schließlich ließ er das größte Götzenstandbild – Hubal – zerstören. Als Hadhrat Zubair (ra) darauf hinwies, dass Abu Sufyan einst Hubal auf dem Schlachtfeld gepriesen hatte, sagte Abu Sufyan:

„Lass diese Ereignisse sein. Ich habe nun realisert: Wenn es einen Gott außer dem Gott Muhammads (saw) gegeben hätte, wäre all dies nicht geschehen.“

In einer Ansprache verkündete der Heilige Prophet (saw) die zentrale Botschaft des Islam: den Glauben an die Einheit Gottes. Er hob die Heiligkeit der Kaaba hervor und verbat Gewalt innerhalb des Heiligen Bezirks. Er erklärte, dass die Ehre der Menschen nicht von Abstammung oder Herkunft, sondern von ihrer Gottesfurcht abhängt.

Er fragte die Quraisch, was sie von ihm erwarteten, und als sie sagten, sie hofften auf Güte, sprach er – wie einst der Prophet Josef (as):

„Kein Tadel treffe euch heute.“ (12:93)

Damit gewährte er allen Mekkanern Amnestie, auch jenen, die ihn einst verfolgt und vertrieben hatten.

Am Ende der Ansprache gedachte Seine Heiligkeit (aba) zweier kürzlich verstorbener  mitglieder der Gemeinde:

Frau Syeda Lubna Ahmad – Ehefrau von Herrn Syed Maulood Ahmad. Eine fromme Frau, die stets ihren Verwandten half und auch in jungen Jahren ihrem Vater auf medizinischen Reisen unterstütze. Trotz gesundheitlicher Beschwerden trug sie ihre Prüfungen mit Geduld. Als ihre Sehkraft nachließ und sie den Heiligen Qur’an nicht mehr lesen konnte, hörte sie ihn online. Seine Heiligkeit (aba) hob ihre schlichte Lebensweise und ihre Anpassungsfähigkeit hervor.

Frau Nazmoon Bibi Zubair aus Deutschland – Ehefrau von Herrn Muhammad Shafi Zubair und Mutter des Vorsitzenden der Hilfsorganisation Humanity First Deutschland. Sie hatte einen unerschütterlichen Glauben, eine innige Bindung zum Kalifat, empfing wahre Träume und wurde für ihre liebevolle Art gegenüber ihren Schwiegertöchtern und ihrer Familie geschätzt.

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