Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Eroberung von Mekka: Feinde werden Freunde – ehemalige Gegner nehmen den Islam an

Die Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 08. August 2025.

In der Freitagsansprache vom 08. August 2025 setzte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Schilderung der Ereignisse rund um die Eroberung von Mekka fort und berichtete diesmal von jenen, die einst zu den erbitterten Feinden des Islams gehörten, sich jedoch nach der Eroberung Mekkas dem Glauben anschlossen.

Zunächst erwähnte er Wahschi bin Harb, den Mann, der in der Schlacht von Uhud Hadhrat Hamza (ra), den Onkel des Propheten Muhammad (saw), getötet hatte. Nach der Einnahme Mekkas floh Wahschi zunächst nach Ta’if. Als jedoch Gesandte aus Ta’if zum Propheten (saw) kamen, schloss er sich ihnen an und nahm den Islam an. Der Heilige Prophet (saw) erkannte ihn und bat ihn, ihm künftig aus dem Weg zu gehen, um nicht an das schmerzhafte Geschehen erinnert zu werden. Später, nach dem Tod des Heiligen Propheten (saw), trat der falsche Prophet Musailima Kazzab auf [und löste einen großen Aufstand aus]. Wahschi nahm sich vor, ihn zu töten, um damit gewissermaßen seine frühere Tat an Hadhrat Hamza (ra) wiedergutzumachen – was ihm schließlich auch gelang.

Ein weiteres Beispiel ist Sarah, eine Sklavin von Amr bin Hashim, die früher mit Spottliedern gegen den Propheten (saw) aufgetreten war. Vor dem Ereignis der Eroberung von Mekka suchte sie einst den Heiligen Propheten (saw) auf und bat um finanzielle Hilfe. Der Prophet (saw) fragte sie, was aus ihrer Tätigkeit als Sängerin geworden sei. Sarah erklärte, dass seit dem Tod der ungläubigen Anführer Mekkas in der Schlacht von Badr niemand mehr ihre Lieder hören wolle. Der Heilige Prophet (saw) zeigte sich dennoch großzügig und schenkte ihr ein Kamel. Gleichwohl ließ sie auch danach nicht von ihrem Spottgesang ab. Schließlich aber nahm sie den Islam an und lebte noch bis in die Zeit des Kalifats von Hadhrat Umar (ra).

Ähnlich verhielt es sich mit Fartanah, einer Sklavin Ibn Khattals, die ebenfalls gegen den Heiligen Propheten (saw) sang. Auch sie trat später in die Gemeinschaft des Islams ein.

Zu den prominenten Bekehrten gehörte auch Harith bin Hischam, ein Anführer Mekkas und Vetter Abu Jahls. Bei der Einnahme der Stadt suchte er Schutz im Haus von Hadhrat Umm Hani (ra), da Hadhrat Ali (ra) ihn suchte, um ihn zu töten. Hadhrat Umm Hani (ra) erklärte dem Propheten Muhammad (saw), dass sie Harith unter ihren Schutz gestellt habe. Der Heilige Prophet (saw) akzeptierte dies und bestätigte, dass jeder, dem Umm Hani (ra) Schutz gewährt, sicher sei. Harith schämte sich zunächst, dem Heiligen Propheten (saw) zu begegnen, erinnerte sich dann aber an dessen Großmut, suchte ihn in der Moschee auf, wurde freundlich empfangen und nahm daraufhin den Islam an.

Ein weiterer Führer Mekkas, Suhail bin Amr, war bei den Verhandlungen des Vertrags von Hudaibiya der Vertreter der Quraisch gewesen. Obwohl der Heilige Prophet (saw) allgemeine Amnestie verkündet hatte, verschanzte sich Suhail aus Angst vor Vergeltung bei der Eroberung Mekkas in seinem Haus und ließ durch seinen Sohn um Sicherheit bitten. Der Heilige Prophet (saw) gewährte diese und wies seine Gefährten an, Suhail nicht mit stechenden Blicken zu verunsichern, da er ein Mann sei, der ohnehin nicht länger dem Islam fernbleiben würde. Tatsächlich kämpfte Suhail zunächst noch bei der Schlacht von Hunain mit, ohne formell Muslim zu sein. Auf dem Rückweg von dieser Schlacht trat er dann in den Islam ein. Seine Wandlung war tiefgreifend: Bei der Abschiedspilgerfahrt des Heiligen Propheten (saw) nahm er ehrfürchtig Haare des Propheten (saw) an sich. Hadhrat Abu Bakr (ra) staunte darüber, dass derselbe Mann einst die Formulierungen »Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen« und »Gesandter Allahs« als Titel neben dem Namen »Muhammad« im Hudaibiya-Vertrag abgelehnt hatte. Nach dem Tod des Heiligen Propheten (saw) leistete Suhail entscheidenden Widerstand gegen den in Mekka auftretenden Abfall vom Glauben und konnte viele mit seinen eindringlichen Worten dazu bewegen, am Islam festzuhalten.

Auch nach den beiden Söhnen Abu Lahabs, Utba und Mu’attib, erkundigte sich der Heilige Prophet (saw) bei der Einnahme Mekkas. Sie nahmen seine Einladung an, legten ihm den Treueeid ab und begaben sich anschließend gemeinsam zur Kaaba, an den Bereich zwischen Schwarzem Stein und Tür – einen Ort, an dem Gebete angenommen werden. Der Heilige Prophet (saw) freute sich sichtbar über diesen Schritt.

Safwan bin Umayya, Sohn von Umayya bin Khalaf und einer der härtesten Gegner des Islams, war sogar einst in Mordpläne gegen den Propheten (saw) verwickelt gewesen. Nach der Einnahme Mekkas floh er in Panik Richtung Küste. Sein Freund Umair bin Wahb (ra), inzwischen Muslim, bat beim Heiligen Propheten (saw) um Schutz für Safwan, den dieser gewährte – sogar mit persönlichem Zeichen: seinem eigenen Turban. Umair erreichte Safwan, kurz bevor dieser ein Schiff bestieg, und übergab ihm den Turban als Beweis. Bevor Safwan den Islam annehmen wollte, erbat er sich zunächst zwei Monate Bedenkzeit – und erhielt sogar vier. Nach der Schlacht von Hunain, als der Heilige Prophet (saw) Beutegüter verteilte, stand auch Safwan dort und schaute aufmerksam auf die Güter, die sich in einem Tal befanden. Der Heilige Prophet (saw) bemerkte dies und gewährte ihm daraufhin alles, was sich in diesem Tal an Beute befand. Tief beeindruckt sagte Safwan: »Nur ein Prophet kann so großzügig sein« – und nahm den Islam an.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass sich bei vielen dieser einstigen Anführer Mekkas nach ihrer Bekehrung ein großer spiritueller Wandel vollzog. In der Ära des Kalifen Hadhrat Umar (ra) störte es einige von ihnen, dass ehemalige Sklaven am Hofe im Vergleich zu ihnen größere Wertschätzung erfuhren. Hadhrat Umar (ra) wies sie darauf hin, dass diese Menschen vom Heiligen Propheten (saw) geehrt worden seien – sie sind diejenigen, die den Islam unterstützten, als ihre eigenen Väter den Islam bekämpft hätten. So fragten sich diese Mekkaner, wie sie dies wiedergutmachend könnten. Ihnen wurde nahegelegt: Wenn sie den Makel der Vergangenheit tilgen wollten, sollten sie sich in den Kämpfen in Syrien bewähren. Viele folgten diesem Rat und fielen dort als Märtyrer. Besonders bewegend war der Tod Ikrimas: Schwer verwundet lehnte er Wasser ab, solange noch andere – die den Heiligen Propheten (saw) früher unterstützt hatten – durstig waren. Das Wasser ging von Hand zu Hand, doch bevor jemand trank, verstarben alle.

Nach der Eroberung von Mekka entsandte der Heilige Prophet (saw) Boten in verschiedene Gegenden, um die Menschen zum Islam einzuladen und Götzenbilder zu zerstören. Besonders die berühmten arabischen Götzen Lāt, Manat und ʿUzzā wurden beseitigt. Der Heilige Qur’an beschreibt diese als bloße, von Menschen erdachte Namen ohne göttliche Grundlage. Die entschlossene Entfernung dieser Idole half, den tiefsitzenden Aberglauben und die Furcht vor diesen falschen Gottheiten zu brechen und den Glauben an den Einen, wahren Gott zu festigen.

Zum Schluss gedachte Seine Heiligkeit (aba) zwei kürzlich verstorbener Gemeindemitglieder: Herr Chaudhary Abdul Ghafoor aus Hyderabad und Herr Muhammad Ali aus Faisalabad.

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