In der Freitagsansprache vom 18. April 2025 erwähnte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) weitere Expeditionen aus dem Leben des Heiligen Propheten Muhammad (saw).
Die Expedition von Hadhrat Umar ibn al-Khattab (ra) nach Turbah
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass der Heilige Prophet Muhammad (saw) Hadhrat Umar (ra) mit 30 Muslimen im Monat Schaʿban des 7. Jahres nach der Hidschra nach Turbah entsandte, nachdem er von einer Verschwörung des Stammes Banu Hawāzin gegen die Muslime erfahren hatte.
Bei ihrer Ankunft flohen die Banu Hawāzin und ließen ihre Besitztümer zurück, welche die Muslime an sich nahmen.
Auf dem Rückweg, in der Nähe von Quba, schlug jemand vor, einen anderen Stamm anzugreifen, da auch dieser Unruhe gegen die Muslime schürte. Doch Hadhrat Umar (ra) lehnte ab und erklärte, der Prophet (saw) habe ihn nur nach Turbah entsandt. Dies zeigt, dass die Muslime stets an ihre Anweisungen gebunden waren und widerlegt den Vorwurf, sie hätten ohne berechtigte Gründe willkürlich Kriege geführt.
Die Expedition von Hadhrat Baschir ibn Saʿd (ra) nach Fadak
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass der Heilige Prophet Muhammad (saw) im Monat Schaʿban des 7. Jahres nach der Hidschra Hadhrat Baschir ibn Saʿd (ra) mit 30 Muslimen zur feindlich gesinnten Gruppe der Banu Murra in der Region Fadak entsandte. Hadhrat Baschir (ra) trat schon früh dem Islam bei, als er am Zweiten Treueeid von Aqaba teilnahm. Er kämpfte auch in mehreren großen Schlachten mit und war von den Ansār der erste Gefährte, der dem ersten islamischen Kalifen Hadhrat Abu Bakr (ra) den Treueeid leistete.
Der Heilige Prophet (saw) entsandte solche Expeditionen stets dann, wenn er von Verschwörungen gegen die Muslime erfuhr. Als die Muslime in Fadak eintrafen, fanden sie die feindliche Gruppe nicht vor und nahmen einige ihrer Besitztümer mit zurück. Später jedoch sammelten die Banu Murra ein großes Heer und griffen die muslimische Gruppe an. In einem langen Gefecht wurden alle Muslime außer Hadhrat Baschir ibn Saʿd getötet. Aber auch Hadhrat Baschir (ra) wurde schwer verletzt und für tot gehalten. Doch in der Nacht kam er wieder zu sich, schleppte sich nach Fadak und fand dort vorübergehend Zuflucht bei den Juden. Nach einigen Tagen kehrte er, halb genesen, nach Medina zurück.
Die Expedition von Hadhrat Ghalib bin Abdullah al-Laithī (ra) nach Maifah
Im Ramadan des 7. Jahres nach der Hidschra entsandte der Heilige Prophet Muhammad (saw) Hadhrat Ghalib bin Abdullah al-Laithī (ra) mit 130 Muslimen nach Maifah. Dort lebten die Stämme Banu Awal und Banu Abd bin Thaʿlaba, die begonnen hatten, mit falscher Propaganda Unruhe zu stiften und Menschen gegen die Muslime aufzuwiegeln. Die muslimische Gruppe führte einen entschlossenen Angriff durch, errang Kriegsbeute, machte jedoch keine Gefangenen.
Während dieser Expedition ereignete sich ein bedeutender Vorfall: Hadhrat Usama bin Zaid (ra) verfolgte im Gefecht einen feindlichen Kämpfer. Als Hadhrat Usama (ra) ihn überwältigte, sprach dieser das islamische Glaubensbekenntnis aus. Dennoch tötete Usama (ra) ihn. Als der Heilige Prophet Muhammad (saw) davon erfuhr, zeigte er sich tief erschüttert und fragte Usama (ra) mehrfach: »Hast du ihn getötet, obwohl er das Glaubensbekenntnis gesprochen hat?« Usama sagte, er habe geglaubt, der Mann habe es nur gesagt, um sein Leben zu retten. Der Heilige Prophet (saw) stellte Usama (ra) immer wieder die eindringliche Frage, wie er den Mann habe töten können, obwohl dieser das Glaubensbekenntnis ausgesprochen hatte – so sehr, dass Usama (ra) später sagte, er wünschte, er wäre an jenem Tag noch kein Muslim gewesen. In einer anderen Überlieferung fragte der Heilige Prophet (saw) ihn: »Hast du sein Herz aufgeschlitzt, um zu sehen, ob er die Worte aufrichtig gesprochen hat oder nicht?« Schließlich ordnete der Prophet (saw) an, dass Blutgeld an die Familie des Getöteten gezahlt werden solle.
Seine Heiligkeit (aba) kritisierte in diesem Zusammenhang heutige muslimische Kleriker, die sich anmaßen, den Glauben anderer zu beurteilen und in ihrem religiösen Eifer sogar Ahmadis töten. Er betete dafür, dass Allah sie bald zur Rechenschaft ziehe.
Die Expedition von Hadhrat Baschir ibn Saʿd (ra) nach Jabar in Jemen
Im Monat Schawwal des 7. Jahres nach der Hidschra entsandte der Heilige Prophet (saw) Hadhrat Baschir bin Saʿd (ra) mit 300 Muslimen nach Jabar (Jemen), da der Stamm Ghatafan mit Unterstützung von Uyaina bin Hisn gegen die Muslime mobilisierte. Als die Muslime eintrafen, flohen die Gegner, ließen ihren Besitz zurück, zwei Männer wurden gefangen genommen, und die muslimische Gruppe kehrte erfolgreich nach Medina zurück.
Die Umra-tul-qaḍāʾ des Heiligen Propheten (saw)
Im Monat Dhū al-Qaʿda des 7. Jahres nach der Hidschra trat der Heilige Prophet Muhammad (saw) mit etwa 2.000 Gefährten diese ʿUmra [kleine islamische Pilgerfahrt] an – ein Jahr nachdem ihm in Hudaibiya die Pilgerfahrt verwehrt worden war. 100 Reiter wurden als Sicherheitsmaßnahme vorausgeschickt. Der Prophet (saw) führte Waffen mit sich, stellte aber klar, dass sie nicht in die Heilige Moschee mitgenommen würden, sondern nur für den Fall eines Angriffs des Feindes vor dem Betreten des Heiligen Bezirks dienten. Dies stellte keine Verletzung des Friedensvertrags von Hudaibiya dar.
Beim Betreten der Heiligen Moschee in Mekka rezitierte Hadhrat Abdullah bin Rawaha (ra) kämpferische Verse, die die Mekkaner provozierten könnten, woraufhin der Heilige Prophet (saw) ihn anwies, lieber die Worte zu sagen:
»Es gibt keinen Gott außer Allah. Er ist Einzig. Er hat Seinem Diener geholfen, Seinem Heer Ehre verliehen und allein alle Gegner besiegt.«
Viele Leute der Quraisch wollten den Einzug des Propheten (saw) nicht miterleben und gingen in die Berge, während andere ihn spöttisch beobachteten. Sie behaupteten, die Muslime seien durch die Krankheiten in Medina zu sehr geschwächt, um die Umra zu vollziehen. Doch um ihnen ihre Stärke zu zeigen, vollzogen der Heilige Prophet (saw) und seine Gefährten die ersten drei Umrundungen der Kaʿba im Laufschritt und auch den Lauf zwischen Ṣafā und Marwa. So bewiesen sie ihre Kraft und Entschlossenheit.
Heirat mit Hadhrat Maimuna bint Harith (ra)
Während dieser Umra-Reise heiratete der Heilige Prophet Muhammad (saw) auch Hadhrat Maimuna bint Harith (ra), die seit einiger Zeit verwitwet war. Der Vorschlag zur Heirat kam von Hadhrat Abbās (ra), den der Prophet (saw) annahm.
Die Muslime verweilten drei Tage in Mekka, woraufhin die Quraisch sie aufforderten, die Stadt zu verlassen. Der Prophet (saw) fragte, welchen Schaden es denn hätte, wenn sie noch etwas blieben – zumal er heirate und sogar die Mekkaner zu seiner Hochzeit einladen würde. Doch da sie darauf bestanden, verließ er Mekka mit seinen Gefährten unverzüglich.
Auf dieser Reise kam es auch zu einem bedeutsamen Vorfall mit der Tochter des verstorbenen Hadhrat Hamza (ra). Als der Prophet (saw) aufbrechen wollte, kam sie angelaufen und rief: »O mein Onkel!« Hadhrat Ali (ra) nahm sie bei der Hand und übergab sie an seine Frau Hadhrat Fatima (ra), die auch die Tante mütterlicherseits des Mädchens war. Später entstand zwischen Hadhrat Ali (ra), Hadhrat Zaid (ra) und Hadhrat Jafar (ra) eine Auseinandersetzung über das Sorgerecht, da alle mit ihr verwandt waren. Der Heilige Prophet (saw) entschied, dass sie bei ihrer Tante Hadhrat Fatima bleiben solle, da die Tante (mütterlicherseits) den Rang einer Mutter einnehme. Damit legte er einen Grundsatz fest, der bis heute im islamischen Sorgerecht gilt.
Expedition von Hadhrat Ghalib (ra) nach Kadīd
Im Monat Ṣafar des 8. Jahres nach der Hidschra führte Hadhrat Ghalib bin Abdullah al-Laithī (ra) mit 15 Muslimen einen Einsatz gegen den Stamm der Banu Mulawwih in Kadīd durch. Beim Rückzug gerieten sie ins Visier eines zahlenmäßig weit überlegenen Heeres. Doch durch Gottes Fügung setzte eine große Flut in einem Tal ein, die das feindliche Heer aufhielt – und so wurden die Muslime ohne weiteren Kampf gerettet und konnten siegreich nach Medina zurückkehren.
Gebetsaufruf für die Ahmadis in Pakistan
Seine Heiligkeit (aba) rief zum Gebet für die Ahmadis in Pakistan auf und betonte, dass auch sie selbst intensiv für sich beten sollten. Besonders wichtig sei das tägliche Rezitieren von Durud [ein Gebet, das Segenswünsche für den Propheten Muhammad (saw) enthält]:
»Subḥānallāhi wa bi ḥamdihi, subḥānallāhil-ʿaẓīm, Allāhumma ṣalli ʿalā Muḥammadin wa āli Muḥammad«
(Heilig ist Allah und aller Lobpreis gebührt Ihm, heilig ist Allah, der Erhabene. O Allah, sende Segen auf Muhammad und die Familie Muhammads.)
Seine Heiligkeit (aba) erklärte, dass nur durch aufrichtige Gebete wahrer Erfolg erzielt werden kann. Er merkte an, dass den Gebeten bisher nicht die nötige Beachtung geschenkt worden sei. Es sei falsch zu behaupten, Gebete allein genügten nicht und andere Maßnahmen seien erforderlich – wie manche in Briefen an ihn schrieben. Doch was sollte sonst getan werden? Das Gebet ist unsere stärkste Waffe, wie Seine Heiligkeit (aba) immer wieder betont und dabei auch auf die Lehren des Verheißenen Messias (as) verweist.
Der Gedanke, dass Gebete wirkungslos seien, sei ein schwerer Irrtum. Vielmehr seien sie der Schlüssel zu unserem Erfolg. Seine Heiligkeit (aba) betete, dass Allah uns alle dazu befähigen möge, Gebete mit Hingabe zu verrichten und uns vor der falschen Annahme bewahren, dass sie nutzlos seien – eine Haltung, die letztlich einer Anklage gegen Allah gleiche. Wir sollten um Vergebung für solche Zweifel bitten.
Seine Heiligkeit (aba) berichtete zudem von einem terroristischen Angriff auf eine Ahmadiyya-Moschee in Karachi, bei dem ein Ahmadi den Märtyrertod starb. Weitere Details würden später bekannt gegeben. Möge Allah die Täter dieser Grausamkeit zur Rechenschaft ziehen.
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