Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Hintergrund der Schlacht von Hunain

Die Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 22. August 2025.

In der Freitagsansprache vom 22. August 2025 fuhr Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) fort, über die Schlachten und Expeditionen aus dem Leben des Heiligen Propheten (saw) zu sprechen, und behandelte diesmal die Schlacht von Hunain.


Die Schlacht fand im Monat Schawwal 8 AH statt, in der Stadt Hunain, etwa 26 km von Mekka entfernt. Sie wird auch als Schlacht von Hawazin bezeichnet, da der größte Teil der gegnerischen kämpfenden Truppen aus dem Stamm der Hawazin bestand, und als Schlacht von Utas, da viele Gegner während der Auseinandersetzung nach Utas flohen, wo sie von den Muslimen gestellt wurden. Einige Historiker betrachten Utas jedoch als eine eigene Expedition.


Der Heilige Qur’an erwähnt die Schlacht in den Versen 25–27 der Sure 9:

»Wahrlich, Allah half euch schon auf so manchem Schlachtfeld, und am Tage von Ḥunain, als eure große Zahl euch stolz machte – allein sie nutzte euch nichts, und die Erde, in ihrer Weite, wurde euch eng; da wandtet ihr euch zur Flucht. Dann senkte Allah Seinen Frieden auf Seinen Gesandten und die Gläubigen und sandte Heerscharen hernieder, die ihr nicht sahet, und strafte jene, die ungläubig waren. Das ist der Lohn der Ungläubigen. Doch selbst hernach kehrt Sich Allah gnädig dem zu, dem Er gewogen; und Allah ist allverzeihend, barmherzig.«

Der Hintergrund der Schlacht war, dass nach der Eroberung Mekkas die meisten arabischen Stämme entweder den Islam angenommen oder die Führung des Propheten Muhammad (saw) anerkannt hatten. Die Banu Hawazin und Banu Thaqif jedoch weigerten sich, sich zu ergeben. Aus einer eigenen Vorstellung heraus – sie bildeten sich ein, die Muslime würden sie angreifen – entfesselten sie ihren Kriegsdrang und Stolz und planten von sich aus einen Angriff. Schon vor der Einnahme Mekkas hatten die Hawazin Vorbereitungen getroffen: Sie sammelten Truppen aus anderen Stämmen, sandten Karawanen nach Jordanien, um Waffen und Rüstungen zu beschaffen, und planten, die Muslime anzugreifen.


Das Heer der Hawazin zählte rund 20.000 Kämpfer und wurde von Malik bin Auf geführt, einem jungen Mann von nur knapp 30 Jahren. In einem ungewöhnlichen Befehl wies er seine Soldaten an, ihre Frauen, Kinder, Reichtümer und Vieh mitzunehmen, damit jeder Soldat motiviert sei, entschlossen zu kämpfen, da ein Rückzug die Familie und den Besitz in Gefahr gebracht hätte.
Der alte und blinde Häuptling Duraid bin Simma, über 100 Jahre alt und für seine Tapferkeit aus früheren Schlachten bekannt, warnte vor dieser Taktik und empfahl, Frauen und Kinder nicht mitzunehmen. Malik bestand jedoch auf seinem Befehl. Schließlich schlug Duraid vor, die Truppen in den Tälern zu verstecken, um die Muslime im Falle ihres Vorrückens überraschen zu können. Diesen Vorschlag nahm Malik an.

Auch der Heilige Prophet (saw) bereitete sich sorgfältig vor, nachdem er von den gegnerischen Plänen erfahren hatte. Er sandte Hadhrat Abdullah bin Abu Hadrad Aslami (ra) aus, um Informationen über die Truppenbewegungen und die Taktiken der Hawazin zu sammeln. Dabei erfuhr er unter anderem, dass die Hawazin auf einen entscheidenden, gewaltigen Angriff setzten. Vor dem Aufbruch aus Mekka stellte der Heilige Prophet (saw) fest, dass die Muslime nicht ausreichend mit Rüstungen ausgestattet waren, und bat Safwan bin Umayya, Kettenhemden zu leihen, die später zurückgegeben werden sollten. Zu diesem Zeitpunkt war Safwan noch ein Götzendiener. Nach der Schlacht, als die Ausrüstung zurückgegeben werden sollte, fiel auf, dass einige Teile fehlten. Der Prophet (saw) bot an, den fehlenden Wert zu bezahlen. Doch Safwan lehnte jegliche Rückzahlung ab, da er inzwischen den Islam angenommen hatte.

Beeindruckend ist, dass der Heilige Prophet (saw) trotz seines Sieges in Mekka und folglich der Kontrolle über große Reichtümer auf den fairen Ausgleich solcher Leihgaben achtete.


Abschließend gedachte Seine Heiligkeit (aba) zwei vor kurzem verstorbenen Gemeindemitgliedern: Herrn Khawaja Mukhtar Ahmad Butt und Frau Sayyida Begum.

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