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Mit dem Fahrrad für den Frieden: Die Friedensradtour der Ahmadiyya Muslim Gemeinde

Die Friedensradtour der Ahmadiyya Muslim Gemeinde verband körperliche Ausdauer mit einer klaren Botschaft – Frieden, Einheit und Hoffnung auf zwei Rädern.

Am 3. Juni 2025 feiert die Welt den Weltfahrradtag, ein von den Vereinten Nationen ausgerufener Tag, der die Bedeutung des Fahrrads für Gesundheit, Lebensqualität in Städten und Klimaschutz hervorhebt. Vor diesem Hintergrund strahlt die kürzlich abgeschlossene Friedensradtour „Kilometer gegen Hass“ der Ahmadiyya Muslim Gemeinde als inspirierendes Beispiel dafür, wie zwei Räder eine universelle Botschaft von Frieden, Einheit und Hoffnung tragen können. Vom 24. bis 29. Mai 2025 legten 15 Radler über 750 Kilometer von Groß-Gerau nach Hamburg zurück, unterstützt von 17 weiteren, die sich für Teilstrecken anschlossen, und verbreiteten eine Botschaft, die im Islam verwurzelt ist: „Liebe für alle, Hass für keinen.“

Eine Reise für den Weltfrieden

Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde, eine weltweite islamische Bewegung, die 1889 gegründet wurde, ist bekannt für ihr Engagement für Frieden und Dienst an der Menschheit. Unter der Leitung ihres Bundesvorsitzenden, Abdullah Wagishauser, startete die Gemeinde diese Tour, um auf globale Krisen wie die Konflikte in Gaza und der Ukraine aufmerksam zu machen, Waffenstillstände zu fordern und für Weltfrieden zu werben. Diese Initiative verkörpert ein zentrales islamisches Prinzip: das Streben nach Harmonie zwischen allen Menschen, unabhängig von Glaube oder Herkunft. Die Tour war nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern ein Aufruf zu Dialog und Verständigung in einer gespaltenen Welt.

Sechs Tage lang fuhren die Radler durch deutsche Städte wie Koblenz, Köln, Münster und Osnabrück und machten Halt in Moscheen, um zu beten und mit lokalen Gemeinden in Kontakt zu treten. In Köln schlossen sie sich einer lebhaften Fahrraddemo für sichere Straßen an, die die Vision des Weltfahrradtags für nachhaltige urbane Mobilität widerspiegelt. In Osnabrück, der „Friedensstadt“, die für den Westfälischen Frieden von 1648 bekannt ist, feierten sie den Kalifat-Tag, einen spirituellen Meilenstein für Ahmadis, der Einheit unter göttlicher Führung betont. Jeder Halt verstärkte ihre Botschaft und zog Medienaufmerksamkeit von Sendern wie OS Radio, Radio Bremen und der Weser-Kurier sowie Reichweite über Instagram (@ahmadiyyacyclingde) an.

Gesundheit, Gemeinschaft und Klima

Die Tour spiegelte die Ziele des Weltfahrradtags wider. Körperlich forderte sie die Radler – von Jugendlichen bis Senioren – bis an ihre Grenzen und förderte Fitness und Ausdauer. Ein Teilnehmer aus Neuss, der jüngste Radler, beschrieb es als „eine kräftezehrende, aber schöne Zeit“, was die gesundheitlichen Vorteile solcher Unternehmungen unterstreicht. Gesellschaftlich stärkte die Tour den Gemeinschaftssinn. Niemand wurde zurückgelassen, sei es beim Reparieren von Platten im Regen oder beim Unterstützen eines Radlers nach einem Sturz. Diese Kameradschaft spiegelt den islamischen Wert der Brüderlichkeit wider.

Ökologisch setzte die Tour ein Zeichen für das Fahrrad als emissionsfreies Verkehrsmittel und unterstützte globale Bemühungen gegen den Klimawandel. Durch die Wahl des Fahrrads statt des Autos reduzierten die Radler ihren CO₂-Fußabdruck und unterstrichen die UN-Forderung nach nachhaltigem Lebensstil. Halte in fahrradfreundlichen Städten wie Münster, Deutschlands „Fahrradhauptstadt“, zeigten, wie Stadtplanung den Radverkehr fördern kann, um Luftqualität und Lebensqualität zu verbessern.

Herausforderungen und Erfolge

Die Reise war nicht ohne Hindernisse. Regen auf den Etappen zwei und fünf prüfte die Ausdauer, während Platten und ein Sturz bei Hamburg schnelles Teamwork erforderten. Navigationsprobleme, wie ein Umweg in Münster, fügten der Mission Abenteuer hinzu. Doch diese Herausforderungen stärkten nur die Entschlossenheit der Gruppe. Vom Bundesvorsitzenden Abdullah Wagishauser lernten die Radler Disziplin und Geduld – Tugenden, die im Islam verwurzelt sind, aber universell gelten. Ihre Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden, spiegelte das größere Ziel der Tour wider: Brücken in einer konfliktgeplagten Welt zu bauen.

Eine Botschaft für alle

Die Ahmadiyya Gemeinschaft bietet einen Einblick in einen Glauben, der Frieden und Dienst betont. Entgegen gängigen Vorurteilen fördert der Islam, wie Ahmadis ihn leben, aktives Engagement in der Gesellschaft. Die Tour umfasste Treffen mit Politikern in Mülheim, die interreligiösen Dialog förderten, sowie herzliche Empfänge in Moscheen, wo Einheimische Mahlzeiten und Gebete teilten. Diese Momente zeigen den Islam als gelebte Praxis der Gastfreundschaft und des Mitgefühls und laden Nicht-Muslime ein, gemeinsame menschliche Werte zu erkennen.

Warum es heute wichtig ist

Am Weltfahrradtag 2025 erinnert die Tour der Ahmadiyya Muslim Gemeinde daran, wie das Fahrrad Leben und Gesellschaften verändern kann. Es fördert Gesundheit, stärkt Gemeinschaften und schützt unseren Planeten – Ziele, die über Glauben und Grenzen hinausgehen. Für Nicht-Muslime bietet diese Geschichte eine neue Perspektive auf den Islam als Kraft für das Gute und regt zu Neugier und Verbindung an. Als die Radler die Bait-ur-Rasheed Moschee in Hamburg erreichten, endete ihre Reise, doch ihre Botschaft lebt weiter: Frieden beginnt bei uns, mit jedem Tritt.

Erfahren Sie mehr unter @ahmadiyyacyclingde auf Instagram.

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