In der Freitagsansprache vom 23. Mai 2025 sprach Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) über den Hintergrund der Eroberung Mekkas.
Bevor Seine Heiligkeit (aba) mit der Erzählung über die Eroberung Mekkas begann, ging er nochmals auf einen Vorfall ein, der in der vorherigen Ansprache erwähnt worden war: Ein Mann war getötet worden, obwohl er den islamischen Friedensgruß ausgesprochen hatte. Seine Heiligkeit (aba) betonte, dass ein Vers im Heiligen Qur’an deutlich lehrt, dass jemand, der diesen Gruß verwendet, nicht als Feind angesehen oder abgelehnt werden darf. Als der Heilige Prophet Muhammad (saw) von diesem Vorfall erfuhr, verwies auch er auf diesen Vers. Darüber hinaus erklärte Seine Heiligkeit (aba), dass der Heilige Prophet (saw) diesen Vorfall stark missbilligte und ihn als einen schwerwiegenden Fehler betrachtete. In einigen Überlieferungen wird sogar berichtet, dass der Prophet (saw) den Täter von sich wies und gegen ihn betete.
Der Sieg über Mekka war eine Prophezeiung Gottes
Seine Heiligkeit (aba) erklärte, dass die Eroberung von Mekka im Ramadan des Jahres 8 nach der Hidschra stattfand, ein großer Sieg, der von Gott vorhergesagt wurde und dazu führte, dass viele Menschen den Islam annahmen. Er verwies auf den Qur’an-Vers: »Und sprich: ›O mein Herr, lass meinen Eingang einen guten Eingang sein und lass meinen Ausgang einen guten Ausgang sein. Und gewähre mir von Dir aus eine helfende Kraft.‹« (17:81), der vor der Auswanderung des Propheten Muhammad (saw) nach Medina offenbart wurde und sowohl diese Auswanderung als auch den späteren Sieg in Mekka ankündigte. Ein weiterer Vers, »Allah war wohl zufrieden mit den Gläubigen, da sie dir Treue gelobten unter dem Baum, und Er wusste, was in ihren Herzen war, dann senkte Er die Ruhe auf sie und belohnte sie mit einem Sieg, der nahe zur Hand war“ (48:19), prophezeite die Eroberung von Mekka. Zudem erwähnte Seine Heiligkeit (aba), dass Gott am Tag der Auswanderung des Propheten (saw) aus Mekka versprach, ihn zurückzubringen, wie im Vers: »Wahrlich, Er, der den Qurʼan bindend für dich gemacht hat, Er wird dich zurückbringen zur Stätte der Wiederkehr.« (28:86) beschrieben. Dieser Vers, der laut Überlieferung durch den Engel Gabriel überbracht wurde, als der Prophet (saw) auf seiner Abreise seine Liebe zu Mekka ausdrückte, bestätigt die Wahrhaftigkeit des Heiligen Propheten (saw), da Gott ihm diesen unsichtbaren Ausgang zusicherte.
Seine Heiligkeit (aba) erklärte, dass die Eroberung von Mekka auch eine von Gott prophezeite Verheißung war, die die Muslime dazu aufrief, aktiv für diesen Triumph zu streben und zu beten. Der Qur’an-Vers »Und woher immer du kommst, richte dein Antlitz auf die Heilige Moschee« (2:150) bezieht sich nicht auf die Gebetsrichtung, sondern signalisiert, dass die Auswanderung des Propheten Muhammad (saw) aus Mekka nur vorübergehend war. Gott versprach seine siegreiche Rückkehr und dieser Vers unterstreicht, dass alle Anstrengungen und Kämpfe auf das Ziel der Eroberung von Mekka ausgerichtet waren. Ein weiteres Beispiel zeigt, dass göttliche Versprechen Einsatz erfordern: Die Israeliten, denen das Land Kanaan versprochen war, weigerten sich zu kämpfen und sagten zu Moses: »Gehe denn du mit deinem Herrn und kämpfet; wir bleiben hier sitzen« (5:25). Aufgrund ihrer Untätigkeit wurden sie für vierzig Jahre in die Wüste verbannt, da sie Gottes Verheißung nicht ehrten. Dies verdeutlicht, dass göttliche Versprechen keine Passivität erlauben, sondern Anstrengung und göttliche Hilfe Hand in Hand gehen. Trotz der Übermacht der Mekkaner mit über 15.000 Soldaten gegenüber einer kleinen muslimischen Gemeinschaft von wenigen Hundert Kampffähigen war Gottes Verheißung, dass die scheinbar Schwachen siegen würden, eine kühne Prophezeiung in den Augen der Ungläubigen. Diese Ankündigung galt nicht nur für Mekka, sondern deutete auch den Triumph des Islam über andere Religionen an, was die Ungläubigen als absurd verspotteten. Dennoch waren alle Schlachten und Expeditionen Schritte zur Eroberung von Mekka, dem letztendlichen Ziel.
Seine Heiligkeit (aba) erklärte, dass diese Hintergründe essenziell seien, um die Bedeutung und die späteren Details dieses Ereignisses, die in zukünftigen Ansprachen erläutert würden, besser zu verstehen.
Nachruf
Am Ende der Freitagsansprache gedachte Seine Heiligkeit (aba) Dr. Sheikh Muhammad Mahmud aus Sargodha, der kürzlich von Gegnern der Ahmadiyya Gemeinde ermordet wurde. Nach dem Freitagsgebet war er auf dem Weg zu seinem Büro im Krankenhaus, als ihn ein Verfolger im Flur hinterrücks erschoss. Der Täter konnte fliehen.
Dr. Mahmud war ein angesehener Arzt, der in Pakistan studierte und Mitglied des Royal College of Physicians in UK war. Aufgrund seines Glaubens wurde er einst gezwungen, seine Anstellung aufzugeben. Obwohl er seit den letzten drei Jahren an einer eigenen Krebserkrankung litt, behandelte er weiterhin selbstlos seine Patienten – viele davon kostenlos, oft übernahm er sogar deren Fahrtkosten. Er war der erste Leberspezialist in Sargodha.
Er war nicht nur fachlich, sondern auch spirituell tief verwurzelt. Er kannte sich mit dem Heiligen Qur’an und den Schriften des Verheißenen Messias (as) aus. Innerhalb der Familie galt er als liebevoller und fürsorglicher Mensch. Seine Liebe zum Kalifat war tief, und er verfolgte regelmäßig die Freitagsansprachen, aus denen er sich Notizen machte.
Trotz konkreter Morddrohungen seitens Anti-Ahmadiyyas lehnte er persönliche Sicherheitsleute ab – aus Rücksicht darauf, dass niemand seinetwegen verletzt oder getötet werden sollte.
Sein Engagement blieb nicht unbemerkt: Selbst der christliche Präsident seines Krankenhauses nannte ihn einen wahren Diener der Menschheit. Sein Tod fand Aufmerksamkeit in Medien und sozialen Netzwerken – viele betonten besonders seine Hilfe für Bedürftige und einige forderten ein Ende der Gewalt gegen Ahmadis.
Seine Heiligkeit (aba) betonte, dass Staat und Gesellschaft aus Angst vor fanatischen Klerikern untätig bleiben. Doch diese Extremisten gefährden das Land selbst. Die Ahmadiyya Gemeinde überlässt ihr Anliegen dem Gericht Gottes. Möge Allah Dr. Mahmuds Rang im Paradies erhöhen, seiner Familie Geduld schenken und seine Frau und Kinder beschützen.
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