Eine Freitagsansprache von Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (Möge Allah seine Hand stärken), dem Fünften Kalifen des Verheißenen Messias und Oberhaupt der weltweiten Ahmadiyya Muslim Gemeinde, gehalten am 21. September in der Bait-ul-Futuh Moschee in London. Der Kalif rezitierte Verse aus dem Heiligen Koran, deren Übersetzung lautet:
„Allah sendet Segnungen auf den Propheten und Seine Engel beten für ihn. O die ihr glaubt, betet (auch) ihr für ihn und wünschet ihm Frieden mit aller Ehrerbietung. Wahrlich, diejenigen, die Allah und Seinen Gesandten belästigen – Allah hat sie von Sich gewiesen in dieser Welt und im Jenseits und hat ihnen eine schmähliche Strafe bereitet.“ (33:57-58)
Eine natürliche Reaktion der Muslime
Eine Welle der Empörung und heftiger Wut geht dieser Tage durch die muslimische Welt, und zwar sowohl in den islamischen Ländern als auch in verschiedenen anderen Ländern der Welt, in denen Muslime leben. Grund ist die zutiefst verwerfliche, abscheuliche und grausame Tat, die islamfeindliche Kräfte begangen haben. Gewiss ist die Wut der Muslime gerechtfertigt! Ein Muslim ist immer bereit, für die Ehre und Würde des Heiligen Propheten MuhammadSAW zu sterben, wenn auch nicht jeder Muslim wahre Kenntnis über den erhabenen Rang des Heiligen ProphetenSAW besitzt. Die Gegner des Islams haben einen verwerflichen und gemeinen Film über den Heiligen ProphetenSAW gedreht und mit diesem Film den Heiligen ProphetenSAW auf grausame Weise verunglimpft. Das Aufbrausen der Muslime und ihre Empörung sind eine natürliche Reaktion darauf.
Der Heilige Prophet MuhammadSAW war der Wohltätige für die Menschheit, Barmherzigkeit für alle Welten und der Geliebte Gottes. Selbst in seinen Nächten hielt er Wache aus Sorge um die Menschheit. Er ertrug heftige Schmerzen und sein Wesen litt dermaßen aus Sorge um die Errettung der Menschheit, dass selbst der allmächtige Gott sprach: Grämst du dich noch zu Tode darüber, dass sie ihren Schöpfer nicht anerkennen?
Ein mit solch argen Schmähungen gefüllter Film muss gezwungenermaßen das Herz eines jeden Muslims bluten lassen und so ist es auch geschehen. Und am stärksten wurden die Gefühle der Ahmadi Muslime verletzt. Denn wir sind die Gefolgsleute des wahren Liebenden und wahren Dieners des Heiligen ProphetenSAW, der uns von dem erhabenen Rang des Heiligen ProphetenSAW wahre Kenntnis gab. Uns blutet das Herz aufgrund dieser Tat! Uns wurde ins Herz geschnitten! Wir werfen uns vor Gott nieder und beten: Nimm dich selbst dieser grausamen Menschen an! Mache sie zu einem warnenden Zeichen für alle Ewigkeit. Der Imam der Zeit [der Verheißene Messiasas; Anm. d. Ü] hat uns das wahre Wissen über die Liebe zum Heiligen ProphetenSAW gegeben, indem er erklärt hat: Wir können uns mit den Schlangen und wilden Tieren des Urwalds versöhnen, doch wir können niemals Frieden mit jenen schließen, die von Beleidigungen gegen die Ehre unseres geliebten Heiligen ProphetenSAW, dem Siegel der Propheten, nicht absehen und sich darin verstärken.
Der Verheißene MessiasAS schreibt über solcherart Schmähungen:
„Muslime sind jenes Volk, das ihr Leben für die Ehre des Heiligen ProphetenSAW lassen kann. Sie bevorzugen zu sterben, anstatt ihre Ehre damit zu beflecken, mit Leuten im Reinen zu bleiben und mit ihnen Freundschaft zu schließen, die Tag und Nacht damit beschäftigt sind, ihren Propheten zu beleidigen. Die in ihren Zeitungen, Büchern und Druckschriften seinen Namen verhöhnen und ihn mit schmähenden Worten erwähnen.“
Er sagt weiter:
„Seid euch bewusst: Solche Menschen tun auch ihrem eigenen Volke nichts Gutes an, denn sie setzen Dornen in seinen Weg. Ich spreche die Wahrheit: Wir können uns mit den Schlangen des Urwalds und den Tieren der Wildnis versöhnen, aber wir können niemals mit jenen Menschen Frieden schließen, die Schmähungen gegen Gottes heilige Gesandte nicht unterlassen. Sie wähnen ihren Sieg in Beleidigungen und der Schmährede. Doch jeder Sieg kommt vom Himmel. Mit der Macht des Segens ihrer reinen Rede gewinnen Menschen mit tugendhafter Zunge letztlich die Herzen anderer, doch solche mit boshaftem Charakter besitzen keine andere Kunst, als mit unheilvollen Mitteln Unfrieden und Zwietracht im Land zu stiften. Die Erfahrung zeigt, dass das Ende solch niederträchtiger Menschen nicht gut ist. Denn letztlich zeigt das Ehrgefühl Gottes für Seine geliebten Menschen seine Wirkung.“ (Chashma-e Marfat, S. 385-386)
Sie fügen sich nur selbst Schaden zu
Zeitungen, Zeitschriften und andere Medien dienen heutzutage als Mittel für die Verbreitung solchen Abscheus. Diese Leute haben sich wegen ihres Eigensinns mit Gott angelegt. So Gott will wird Er Selbst sich ihrer annehmen! Sie beharren in ihrem Starrsinn und üben unverdrossen ihr Unrecht aus.
Als im Jahre 2006 unverschämte Leute aus Dänemark Karikaturen, die den Heiligen ProphetenSAWschmähen, veröffentlichten, hatte ich genauso wie jetzt der Jamaat angewiesen, die richtige Reaktion zu zeigen. Ich hatte weiterhin gesagt, dass immer wieder solche grausamen Menschen in der Vergangenheit geboren wurden und sie auch in Zukunft weitermachen werden. Solche Demonstrationen, wie sie heute von Muslimen durchgeführt werden, werden nichts bewirken. Auch in Zukunft werden diese Leute ihre Taten begehen. Und wir sehen, wie sich ihre Beleidigungen und Grausamkeiten vermehren und wie ihre Taten in diese Richtung seitdem ständig wachsen.
Tatsächlich ist es ihr intellektuelles Versagen und ihre Niederlage gegen den Islam, welche sie unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu einer solchen Verunglimpfung zwingt. Der Verheißene MessiasAS hat es jedoch bereits gesagt: Sie tun auch ihrem eigenen Volk nichts Gutes an. Diese Wahrheit wird sich eines Tages den Menschen dieser Völker öffnen. Sie werden sehen, wie alle diese Beleidigungen ihnen selbst Schaden zufügen. Sie werden erkennen, dass solche Leute selbstsüchtig und grausam sind. Ihnen liegt nichts am Herzen, außer der Befriedung ihrer habgierigen Gelüste.
Eine reine und tugendhafte Rede zeigt große Wirkung
Im Namen der Meinungsfreiheit geben Politiker und andere Gesellschaftsgruppen diesen Leuten Recht, mitunter ganz offen, aber meistens zwischen den Zeilen; und bisweilen geben einige den Muslimen Recht. Doch vergessen Sie nicht: Die Welt ist zu einem einzigen globalen Dorf zusammengewachsen. Wenn man Böses nicht offen als solches bezeichnet, wird auch in diesen Ländern nicht Ruhe und Frieden herrschen. Hinzu wird noch der Zorn Gottes kommen.
Seien Sie sich der Aussage des Imams der Zeit bewusst: Jeder Sieg kommt vom Himmel. Und im Himmel ist der Entschluss gefasst worden: Dieser Prophet, den ihr zu verhöhnen versucht, wird in der ganzen Welt siegen. Dieser Sieg wird die Eroberung der Herzen sein, so wie es der Verheißene MessiasSAW gesagt hat. Denn eine reine und tugendhafte Rede zeigt große Wirkung, ohne dass sie der Gewaltherrschaft bedürftig wäre oder einer Schmährede eine ebensolche entgegensetzen müsste. Diese Anstößigkeit und Beleidigung wird schnell vergehen und Gott wird sich selbst im Jenseits um diese Menschen kümmern.
In den Versen, die ich rezitiert habe, hat Allah die Gläubigen auf ihre Verantwortung aufmerksam gemacht: Eure Aufgabe ist es, das Durud (Segens- und Friedensbittgebet) auf diesen Propheten zu senden. Diese Menschen können mit ihrer Schmährede, mit ihren Grausamkeiten und mit ihrem Spott keineswegs die Ehre und Würde dieses großen Gesandten mindern. Dieser Gesandte hat einen solch hohen Rang, dass selbst Allah und die Engel das Durud für den Propheten sprechen. Genauso ist es Aufgabe der gläubigen Menschen, ständig das Durud-Bittgebet für diesen Gesandten auf den Lippen zu haben. Und wenn die Widersacher ihren Spott in die Höhe treiben, sollen die Gläubigen ihrerseits ihre Segensbittgebete für den Propheten erhöhen.
Das Segensgebet für den Heiligen Propheten MuhammadSAW
„O Allah, schütte Deine Gnade aus über Muhammad und den Anhängern Muhammads, so wie Du Gnade ausschüttetest über Abraham und den Anhängern Abrahams; wahrlich, Du bist preiswürdig, erhaben. O Allah, gib Muhammad Deinen Segen und den Anhängern Muhammads, so wie Du Abraham und den Anhängern Abrahams Segen gabst; wahrlich, Du bist preiswürdig, erhaben.“
So lautet das Segensbittgebet für jenen Propheten, dessen letztendlicher Sieg in der Welt vorherbestimmt ist.
Die Pflichten eines Ahmadis
Auf der einen Seite reagiert ein Ahmadi Muslim mit Abscheu, Empörung und Wut auf diese Verschmähung und auf der anderen Seite macht er die Einflussreichen und Verantwortungsträger darauf aufmerksam, einer solchen Verschmähung fernzubleiben und diese zu unterbinden. Ferner versucht ein Ahmadi mit seinen weltlichen Mitteln, der Welt die Wahrheit über diese Machenschaften zu offenbaren und ihr die Schönheit des Charakters des Heiligen ProphetenSAWaufzuzeigen. Er versucht, das schöne Vorbild des ProphetenSAW in jedem seiner eigenen Taten zu beleben und so durch sein eigenes Leben die wahre Lehre des Islam und die schöne Praxis des ProphetenSAW der ganzen Welt zu zeigen.
Daneben soll er, wie ich erklärt habe, sich noch mehr um das Durud-Bittgebet bemühen. Egal, ob Mann oder Frau, jung oder alt oder Kind, jeder soll seine Umgebung mit Segens- und Friedensgebeten für den ProphetenSAW erfüllen, sein Leben mit der islamischen Praxis füllen und als Vorbild handeln. Das ist also die schöne Reaktion, die von uns kommen muss.
Über das Schicksal der Verleumder
Was das Schicksal solcher grausamer Menschen angeht, hat Allah in den Versen offenbart, dass Er sich jenen, die dem Propheten Leid zufügen oder die Herzen der gläubigen Menschen wegen ihrer Bindung zum Propheten bluten lassen, selbst annehmen wird. In dieser Welt hat Allah sie verflucht und aufgrund dieser Verdammnis ertrinken sie noch tiefer im Schmutz. Im Jenseits hat Allah für sie eine schmachvolle Strafe bestimmt.
Der Verheißene MessiasAS hat zu diesem Thema ebenfalls gesagt: Solche Verleumder finden kein gutes Ende. Diese Menschen werden also eines Tages zu ihrem elenden Ende kommen: in dieser Welt in Form von Verdammnis durch Gott und in der nächsten durch eine schmachvolle Strafe.
Auch die anderen Muslime sollten eine Reaktion zeigen, die der Lehre Allahs und Seinen Geboten entspricht, nämlich: mit dem Durud-Bittgebet ihre Länder, ihren Ort, ihr Umfeld, ihre Atmosphäre zu erfüllen. Das ist die Reaktion!
Es sollte nicht mit zweierlei Maß gemessen werden!
Es ist eine absurde Reaktion, in seinen eigenen Ländern sein eigenes Gut zu verbrennen; oder seine eigenen Mitmenschen im Land zu töten, oder dass die Polizei bei Demonstrationen Landsleute erschießt, oder dass die Landsleute sterben. Den Berichten der Zeitungen und anderer Medien zufolge haben die meisten sittlichen Menschen im Westen ihre Abscheu und Abneigung gegen dieses Werk bekundet. Nicht-Muslime mit gesittetem Gemüt haben diese Sache nicht gutgeheißen, nicht in Amerika und nicht hier. Doch auf der einen Seite verurteilen die Regierenden diese Sache und auf der anderen Seite unterstützen sie sie unter dem Aushängeschild der Meinungsfreiheit. Es sollte nicht mit zweierlei Maß gemessen werden! Das Gesetz, das die Meinungsfreiheit garantiert, ist keine himmlische Schrift. Ich habe in meiner Rede vor den Politikern in den USA darauf hingewiesen, dass von Menschenhand geschaffene Gesetze auch fehlerbehaftet sein können. Sie können Makel enthalten. Bei der Formulierung von Gesetzen können Dinge übersehen werden, denn der Mensch kennt nicht das Verborgene. Gott hingegen ist Kenner des Verborgenen. Seine Gesetze sind nicht mit Fehlern behaftet. Glauben Sie nicht, Ihre Gesetze seien vollkommen und könnten nicht geändert werden. Es gibt zwar Gesetze, die die Meinungsfreiheit garantieren. Aber weder durch ein Landesgesetz noch in der Charta der Vereinten Nationen wird den Menschen bisher unterbunden, die religiösen Gefühle anderer zu verletzen oder die Heiligen der Religionen zu verschmähen. Nirgendwo wird festgehalten, dass dadurch der Weltfrieden gefährdet wird und Feuer des Hasses entfacht werden, und dass die Kluft zwischen Völkern und Religionen wächst. Gewiss erlassen sie gerne Gesetze für den Schutz der Freiheit des Einzelnen, doch sie erlassen keine Gesetze, die das Spielen mit den Gefühlen eines Menschen unterbinden. Die Vereinten Nationen haben versagt, weil sie glauben, durch das Erlassen von zum Scheitern verurteilten Gesetzen Großes geleistet zu haben.
Schmäht nicht die Götzen anderer!
Doch schauen Sie auf das Gesetz Allahs. Gott sagt: Schmäht nicht die Götzen anderer, da so der Frieden der Gesellschaft zerstört wird. Wenn ihr ihre Götzen beleidigt, werden sie Euern allmächtigen Gott verhöhnen, was wiederum eure Herzen verletzen wird. Hass wird wachsen. Streit wird entbrennen. Unfrieden wird im Land Einzug erhalten. Das ist die schöne Lehre des islamischen Gottes, des Gottes dieser Welt und des Universums. Das ist die Lehre jenes Gottes, der die vollkommene Lehre durch Seinen Geliebten, dem Heiligen Propheten MuhammadSAW, für die Reformierung der Welt und Verbreitung der Liebe offenbart hat. Gott hat ihm den Titel rahmatun li-l-ālamīn, Barmherzigkeit für alle Welten, gegeben und ihn zum Gnadenreichen für alle Geschöpfe gemacht.
Die Intellektuellen der Welt, die Regierenden und die Politiker sollten darüber nachdenken, ob sie denn nicht auch Teil der Unheilstiftung werden, indem sie gegen diese Handvoll Leute nicht mit Härte vorgehen. Die Menschen der Welt sollten sich besinnen, ob sie denn nicht auch die Zerstörung des Weltfriedens unterstützen, indem sie mit den religiösen Gefühlen anderer spielen und diesen wenigen irdischen Insekten, die sich im Dreck wälzen, Recht geben.
Wir Ahmadi-Muslime lassen nichts unversucht, um uns den Mitmenschen dienstbar zu machen. In den USA wurde Blut gebraucht, wir spendeten 12.000 Flaschen Blut. Dieses Jahr tun sie es dort wieder. Dort läuft wieder eine Blutspendenaktion. Ich habe ihnen gesagt: Wir Ahmadi-Muslime spenden Blut, um Leben zu retten, doch ihr lasst unsere Herzen Bluten, indem ihr die hasserfüllten Handlungen unterstützt! So sieht die Handlungsweise eines Ahmadi Muslims aus, eines wahren Muslims. Und diese Leute denken, sie seien Hüter der Gerechtigkeit. So handelt ein Teil der Gesellschaft.
Fehler auf beiden Seiten
Den Muslimen wird vorgeworfen, sie würden falsch handeln. Es ist richtig, dass einige Reaktionen völlig falsch sind. Zerstörung von Eigentum, Brandstiftung, Tötung von unschuldigen Menschen, fehlender Schutz von Botschaftern oder gar Gewalt gegen sie oder ihre Ermordung, das alles ist falsch. Doch genauso ist das Verspotten und Beleidigen von unschuldigen Gesandten Gottes eine große Sünde. Eine französische Zeitung hat nun, um auch dabei zu sein, neue Karikaturen veröffentlicht, die in ihrer Abscheulichkeit denen aus der Vergangenheit sogar voraus sind. Weltliche Menschen glauben, die Welt sei alles. Sie wissen nicht, dass ebendiese sie zerstören wird.
An dieser Stelle möchte ich auch folgendes sagen: Eine große Fläche der Welt wird von muslimischen Regierungen beherrscht. Ein großer Teil der Welt gehört den Muslimen. Allah hat viele muslimische Länder mit Bodenschätzen versorgt. Muslimische Länder sind Teil der Vereinten Nationen. Sie rezitieren den Heiligen Koran, das vollkommene Buch für jeden denkbaren Lebensbereich, und sie glauben an dieses Buch. Warum haben muslimische Regierungen nicht versucht, diese schöne Lehre der Welt zu präsentieren? Warum tun sie das nicht? Weshalb zeigen sie der Welt nicht die Lehre des Korans, gemäß der das Spielen mit religiösen Gefühlen und die Schmähung von allen Propheten Vergehen sind? Ein großes Vergehen, eine Sünde! Für den Erhalt des Weltfriedens ist es unabdingbar, in der völkerrechtlichen Charta der Vereinten Nationen den Grundsatz festzuhalten, dass kein Mitgliedsstaat das Spielen mit den religiösen Gefühlen anderer zulassen wird. Es darf nicht erlaubt sein, unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit den Weltfrieden zu zerstören. Doch bedauerlicherweise geschieht das alles seit geraumer Zeit. Niemals haben die muslimischen Länder sich zusammengetan, um der Welt die Würde des Heiligen Propheten MuhammadSAW und jedes anderen Gesandten Gottes zu erklären. Dieser Grundsatz sollte auf internationaler Ebene beschlossen werden. Einen solchen Beschluss der Vereinten Nationen werden zwar nicht alle einhalten – die völkerrechtliche Verfassung und Beschlüsse der UN werden ohnehin andauernd gebrochen – aber immerhin würde ein solcher Beschluss zum Bestandteil werden. Es existiert zwar eine OIC (Organisation für islamische Zusammenarbeit), aber niemals hat sie einen ernsthaften Versuch unternommen, die Würde der Muslime in der Welt zu schützen. Die Politiker muslimischer Länder sind mit ihren selbstsüchtigen Zielen beschäftigt. Sie kümmern sich um alles andere als der Würde ihres Glaubens. Wenn unsere Führer konkrete Versuche unternommen hätten, gäbe es keineswegs eine solche falsche Reaktion seitens der Menschen in diesen Ländern, wie wir sie zum Beispiel heute in Pakistan und anderen Ländern sehen. Denn sie wüssten dann, dass ihre Führer sich dieser Aufgabe widmen und versuchen, ihre Pflicht zu tun; sie wüssten, dass ihre Führer sich auf internationaler Plattform zusammentun und sich darum bemühen, die Würde und Ehre des Heiligen Propheten MuhammadSAW sowie aller anderen Propheten zu schützen, damit die ganze Welt akzeptiert und ausruft: Was die sagen, ist richtig!
Im Westen und allen Teilen der Welt leben Muslime in großer Anzahl. In der Welt stehen Muslime an zweiter Stelle, was die zahlenmäßige Kraft der Religionen angeht. Wenn sie Allahs Geboten Beachtung schenkten, würden sie in jeder Hinsicht zur größten Kraft aufsteigen. In diesem Fall würden islamfeindliche Kräfte es nicht einmal wagen, solche verletzenden Schritte zu unternehmen oder auch nur darüber nachzudenken.
Außerhalb der islamischen Länder sind Muslime in allen Ländern der Welt mit großer Anzahl vertreten. Schon allein die Anzahl der Türken in den europäischen Ländern geht in die Millionen. Nicht nur in ganz Europa, selbst in einzelnen europäischen Ländern liegt ihre Anzahl bei Millionen. Genauso sind andere muslimische Völker in Europa beheimatet. Muslime aus Asien sind nach Europa ausgewandert. Sie wohnen im Vereinigten Königreich, in Amerika, Kanada und in allen Ländern Europas. Wenn sie alle beschließen würden, ihre Stimmen nur solchen Politikern zu geben, die nicht nur religiöse Toleranz predigen, sondern sich aktiv dafür einsetzen, zum Beispiel solche Beleidigungen und solche schmähenden Filmemacher zu verurteilen, dann würde sich schon in diesen weltlichen Regierungen ein Lager finden, das ganz offen gegen solche Schmähungen seine Stimme erhebt.
Wenn Muslime sich ihrer Bedeutung bewusst werden, kann eine Umwälzung in der ganzen Welt eintreten. Sie können in den einzelnen Ländern die Erlassung von Gesetzen für den Schutz religiöser Gefühle bewirken. Ein Jammer, dass die Muslime dies nicht tun. Vielmehr haben sie sich feindlich gegen jene Gemeinde zusammengetan, die sich um ebendies bemüht, also die Ahmadiyya Muslim Jamaat. Dadurch stärken sie die Gegner [des Islam; Anm.d. Ü.]. Möge Allah den muslimischen Führern, Politikern und Gelehrten die Vernunft geben, ihre Kraft zu bündeln, ihre wahre Bedeutung zu verstehen und sich um ihre eigentliche Lehre zu sorgen.
Die Filmemacher
Der eigene Charakter solcher Menschen, die den Heiligen ProphetenSAW verunglimpfen, offenbart sich aus den Informationen der Medien. Demzufolge spielt ein koptischer Christ aus den USA die größte Rolle. Nakoula Basseley Nakoula soll er heißen. Er soll den Berichten zufolge eine kriminelle Vergangenheit haben. Er ist ein Verbrecher. 2010 saß er wegen Betrugs im Gefängnis. Der zweite Mann, der die Regie über diesen Film gehabt haben soll, ist Produzent von pornografischen Filmen. Alle Schauspieler dieses Films sollen pornografische Darsteller sein. So viel zu ihrem Charakter! Was Pornografie angeht, so ist es unvorstellbar, welche Grenzen diese Menschen überschritten haben und in welchem Dreck sie sich wälzen. Und sie möchten jenen Menschen verunglimpfen, dessen höchst reinen Charakter Gott selbst bezeugt hat!
Durch ihre schmutzige Tat haben sie die Strafe Gottes auf sich geladen und sie hören nicht auf, diese anzuhäufen. Auch die Förderer dieses Filmes können sich nicht vor der Strafe Gottes schützen. Unter ihnen ist auch jener christliche Priester, der des billigen Ruhmes wegen zu verschiedenen Zeitpunkten versucht hat, den Koran zu verbrennen.
„O Allah, zerstückele und zermalme [die Feinde].“
Die Muslime haben sich von der Lehre des ProphetenSAW entfernt
Einige Medien haben diese Tat verurteilt und sie haben gleichzeitig auch die Reaktion der Muslime verurteilt. Eine falsche Reaktion sollte sehr wohl verurteilt werden. Aber man darf keineswegs vergessen, wer das alles angefacht hat!
Diese Umstände sind, wie ich mit Bedauern gesagt habe, auf die fehlende Einheit und fehlende Führung der Muslime zurückzuführen. Obgleich sie den Anspruch erheben, den Heiligen ProphetenSAW zu lieben, haben sie sich von seiner Lehre entfernt. Es ist bloße Anwartschaft ohne wahre Kenntnis der tatsächlichen Lehre. Auch aus weltlicher Sicht sind sie dem Abstieg ausgesetzt. Kein muslimisches Land hat energischen Protest eingelegt. Wenn es Protest gab, dann war dieser so schwach, dass die Medien diesem keine Bedeutung zugesprochen haben. Der Protest wurde, wenn überhaupt, dann als kindische Reaktion von 1.8 Milliarden Muslimen dargestellt. Die Reaktion muss zwangsläufig kindisch sein, wenn es keine Führung gibt. Dann irren die Leute umher. Die Berichterstattung mag mit Spott gefüllt sein, doch es ist auch die Wirklichkeit. Möge Gott die Muslime immer noch sich besinnen lassen!
Eine wahrhaft muslimische Reaktion
Menschen, dessen religiöses Auge blind ist, die sich des Ranges von Propheten nicht bewusst sind, die auch JesusAS verschmähen und still bleiben, sie sehen in den Gefühlen der Muslime für den Heiligen ProphetenSAW eine kindische und alberne Reaktion. Ich habe bereits 2006 darauf aufmerksam gemacht: Man muss eine konkrete Vorgehensweise entwickeln, damit sich in Zukunft niemand eine solche Verunglimpfung erlaubt. Mögen die Muslime doch dies hören! Jeder Ahmadi sollte sich bemühen, ihnen diese Botschaft zu vermitteln. Sie werden nicht durch ihre vier Tage andauernden Proteste dieses Problem lösen können! Jemand hat den Vorschlag eingebracht (viele Leute bringen Vorschläge ein), dass muslimische Anwälte eine gemeinsame Petition einreichen sollten. Wie wichtig wäre es doch, wenn muslimische Anwälte mit internationalem Einfluss doch über diesen Vorschlag nachdächten! Wenn sie die Umsetzbarkeit und Möglichkeit eines solchen Vorgehens erwägen würden oder eine anderen Weg finden würden! Wie lange werdet ihr solche Schmähungen hinnehmen und ein paar Tage euer Eigentum im Land zerstören und wieder in den Alltag zurückkehren? Ihr werdet dadurch im Westen nichts bewirken und auch nicht gegen die Macher dieser Werke.
In den Ländern Unschuldige angreifen, sie bedrohen, sie versuchen umzubringen, Botschaften angreifen, das alles steht der Lehre des Islams völlig entgegen. Der Islam erlaubt das keinesfalls! Dadurch wird mit eigener Hand die Tür für Beanstandungen gegen die Person des Heiligen ProphetenSAW geöffnet. Extremismus ist keine Antwort. Die Antwort habe ich erläutert, nämlich: die Verbesserung der eigenen Tugendhaftigkeit und das Durud (Segens- und Friedensbittgebet) für den Erlöser der Menschheit. Und mit weltlichen Mitteln lautet die Lösung: die Einheit der Muslime sowie die Kraft des Wahlrechts der im Westen lebenden Muslime. Die Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jamaat sollten, wo auch immer sie leben, ihre Arbeit in diese Richtung aufnehmen und ihre Freunde dafür überzeugen, ihre Kraft durch ihr Wahlrecht zu bündeln. Sie sollten der Welt das schöne Vorbild des Heiligen Propheten MuhammadSAW präsentieren.
Meinungsfreiheit im Islam
Diese Leute geben sich als Hüter der Meinungsfreiheit. Sie behaupten, im Islam gäbe es keine Meinungs- und Redefreiheit. Beispiele finden sie in der heutigen muslimischen Welt, wo das Volk keine Freiheit genießt. Die dort fehlende Freiheit ist eine bedauerliche Konsequenz der Entfernung von der islamischen Lehre. Der Islam hat damit nichts zu tun! Die islamische Geschichte lehrt uns Ereignisse, bei denen Leute nicht nur offen und ohne Angst mit dem Heiligen ProphetenSAW redeten, sondern seine Ehre verletzten. Trotzdem legte der Heilige ProphetSAW ein solches Maß an Geduld und Beherrschung an den Tag, wie man es sonst nirgends in der Geschichte findet. Ich möchte von einigen Beispielen erzählen, die man unter der Überschrift „Edelmut und Großzügigkeit“ findet, die aber gleichzeitig auch Beispiele seiner erhabenen Geduld und Beherrschung auf Beleidigungen sind.
Die Geduld des Heiligen ProphetenSAW
Eine Überlieferung von Seiner Heiligkeit Jubair bin Mut’amRA lautet, dass einmal bei der Rückkehr aus Hunain einige Menschen mit dem Heiligen ProphetenSAW waren. Einige Beduinen umschlungen ihn. Sie bettelten ihn an und zwangen ihn, sich zu einem dornigen Baum zu bewegen. Sein Umhang setzte sich in den Dornen fest. Der ProphetSAW hielt an und sagte:
„Gebt mir meinen Mantel. Wenn ich so viele Kamele wie diese wilden Bäume hätte, würde ich sie euch geben und ihr würdet in mir nicht einen geizigen, lügnerischen oder feigen Menschen treffen.“ (Bukhari, Kitab Farzul Khumaz, Hadithnummer 3148)
In einer anderen Überlieferung berichtet Hadhrat AnasRA: „Ich befand mich beim Heiligen ProphetenSAW, der einen Mantel mit dickem Rand trug. Ein Beduine stellte ihm nach und zog mit solcher Wucht an den Umhang, dass er Spuren auf seinen Hals hinterließ. Der Beduine sagte: „O Muhammad! Gib mir von den Gütern, die Gott dir gegeben hat und belade meine beiden Kamele damit; denn aus deinem eigenen Reichtum und dem deines Vaters wirst du mir nichts geben.“ Der ProphetSAW schwieg zunächst. Dann sagte er: „Alles Reichtum gehört Gott und ich bin Sein Diener.“ Dann sagte er weiter: „Der Schmerz, den du mir zugefügt hast, muss gerächt werden.“ Der Beduine antwortete: „Nein!“ Der ProphetSAW fragte: „Warum nicht?“ Der Beduine antwortete: „Weil du Böses nicht mit Bösem bekämpfst.“ Der Heilige ProphetSAW lachte daraufhin und wies an, einen seiner Kamele mit Gerste und das andere mit Datteln zu beladen. (Ashafa Leqazi Iyaaz, Band I, S.74)
Das war die Geduld und Beherrschung, die der Heilige ProphetSAW an den Tag legte; nicht nur mit seinen Freunden, sondern auch mit seinen Gegnern pflegte er diesen Umgang. Solch hohe moralische Werte, wie Edelmut, Großzügigkeit, Geduld und Beherrschung, lehrte der Heilige ProphetSAW. Diese Unwissenden erheben sich ohne Kenntnisse und bringen Einwände gegen den rahmatun li-l-ālamīn, der Barmherzigkeit für die Welten, und sagen, er habe dieses oder jenes Unrecht getan.
Unwissende Kritik am Heiligen Koran
Ferner werden in diesem Film – so habe ich mitbekommen – Einwendungen gegen den Heiligen Koran erhoben. Ich habe den Film nicht gesehen, aber von Leuten darüber gehört. Waraqa ibn Nawfal, der Cousin von Ihrer Heiligkeit KhadijaRA, habe ihm den Koran diktiert. Er war jener Mensch, zu dem Ihre Heiligkeit KhadijaRA den Heiligen ProphetenSAW nach seiner ersten Offenbarung brachte. Dahingegen warfen ihm die Leugner von Mekka zu seinen Lebzeiten vor, warum der Koran über Jahre verteilt in einzelnen Abschnitten kam und nicht am Stück, wenn der Koran das Wort Gottes ist. Diese armen Menschen sind völlig unwissend über die Geschichte des Islam. Die Macher des Films sind sicher unwissend. Aber selbst die Priester, die sich als Wissende und Gelehrte bezeichnen, sind völlig ungebildet. Warqa ibn Nawfal war der Mensch, der damals prophezeit hatte: „Ach! Wäre ich doch am Leben, wenn dein Volk dich aus deiner Heimat vertreiben wird!“ Kurze Zeit später verstarb er. (Sahi Bukhari, Kitab Bada ul Wahy, Hadithnummer 3)
Diese Priester haben keine Kenntnis von den wirklichen Tatsachen und der Geschichte. Orientwissenschaftler haben sich seit jeher damit beschäftigt, welche Sure wann und an welchem Ort offenbart wurde, in Medina oder in Mekka. Sie diskutieren einerseits über diese Verteilung des Korans, und andererseits werfen sie vor, er habe den Koran diktiert. Der Heilige Koran selbst fordert die Menschen heraus: Wenn ihr denkt, er wurde diktiert, dann bringt doch eine einzige Sure ihresgleichen hervor!
Rücksicht nehmen auf die Gefühle Anderer
Die Frage nach der Rücksicht von Gefühlen Andersgläubiger wird ebenfalls vom Heiligen Propheten MuhammadSAW in einer nie dagewesenen Art durch sein Vorbild beantwortet. Obwohl er um seinen erhabensten Rang unter den Propheten wusste, sagte er aus Rücksicht vor den Gefühlen eines Juden: „Räumt mir nicht einen höheren Rang als Moses ein!“ (Sahi Bukhari, Kitab Bil Khazumat, Hadithnummer 2411)
Ebenso respektierte der Heilige ProphetSAW die Gefühle der Armen. Er gewährte ihnen einen nie dagewesenen Rang in der Gesellschaft. Einmal prahlte ein wohlhabender Gefährte mit seinem Reichtum vor anderen Menschen. Der Heilige ProphetSAW sagte: „Glaubst du dein Reichtum und deine Macht allein durch eigene Mühe verdient zu haben? Das ist keineswegs richtig! Deine Macht und dein Reichtum sind Folge der Arbeit der Armen.“ (Sahi Bukhari, Kitabul Jihad,Hadithnummer 2896)
Die heutigen Anwärter der Freiheit kümmern sich erst jetzt um den Schutz der Rechte der Armen. Der Heilige Prophetsaw hat bereits vor mehr als 1.400 Jahren die Rechte etabliert, indem er sagte: „Gebt dem Arbeiter seinen Lohn noch bevor sein Schweiß getrocknet ist.“ (Sunan Ibn Majah, Kitabul Rahun, Hadithnummer 2443)
In welcher Disziplin wollen sie denn noch gegen den Wohltäter der Menschheit antreten? Es gibt unzählige Ereignisse, die angeführt werden könnten. Betrachten Sie jeden Aspekt jeder möglichen Tugend. Sie werden im Heiligen ProphetenSAW die vollkommene Personifizierung der schönsten Tugenden sehen.
Kritik am Heiligen ProphetenSAWentkräftet
Weiterhin wird vorgeworfen, er sei ein Frauenliebhaber. Um die Vorwürfe über die Ehen des Heiligen ProphetenSAW zu widerlegen, hat Allah selbst solche Ereignisse geschaffen, die diese Fragen beantworteten, weil Gott über die kommenden Fragen und Vorwürfe wusste.
Über Asma‘ bint Noman ibn Abi al-jaun wird berichtet, sie sei eine der schönsten Frauen Arabiens gewesen. Als sie nach Medina kam, priesen die Frauen allesamt, sie hätten niemals eine solch schöne Frau gesehen. Dem Wunsch ihres Vaters entsprechend heiratete der Heilige ProphetSAW diese Frau mit einer Morgengabe von 500 Dirham. Als der Heilige ProphetSAW zu ihr kam, sagte sie: „Ich suche Zuflucht bei Allah vor Euch!“ Der Heilige ProphetSAW antwortete: „Du hast Zuflucht von der höchsten Stelle gesucht“, und kam heraus. Er sprach zu Abu Usaid, einem Gefährten: „Bring sie zu ihrer Familie [zu ihren Eltern zurück, Anm. d. Ü.).“ Es wird berichtet, dass ihre Familie wegen der Hochzeit mit dem Heiligen ProphetenSAW sehr glücklich war. Doch als sie zurückkehrte, waren sie sehr traurig und schimpften mit ihr. (Herausgenommen von Attabkatul Kubra Le Ibn Saad, Teil 8, S. 318-319)
Diesem erhabenen Menschen werden Vorwürfe hinsichtlich Frauen gemacht. Er hat stets aufgrund des Befehls Gottes geheiratet. Der Verheißene MessiasAS schreibt, wenn der Heilige ProphetSAW keine Frauen und Kinder hätte und das Leid nicht durchgemacht hätte, das ihm wegen der Kinder traf, dann hätten wir keine Kenntnis über seinen vorbildlichen Umgang mit Frauen und Kindern und sein gütiges Verhalten gegenüber den Ehefrauen. Wir hätten kein Vorbild in dieser Hinsicht. Jede seiner Taten war Inbild des Wohlgefallens seines Herrn. (Chashma-e Marfat, Ruhani Khazain, Bd. 23, S.300)
Ihre Heiligkeit AishaRA wird vorgeworfen, sie sei verwöhnt gewesen. Auch über ihr Alter werden falsche Behauptungen aufgestellt. Ihr sagte der Heilige ProphetSAW in vielen Nächten: „Ich möchte die ganze Nacht meinen Herrn anbeten, den ich am meisten liebe.“ (Addurul Mansur Fit-Tafseer Bil Mahsur Lil Imam Sajuti, Sura Dukhan, Versnummer 4, Band 7, S.350)
Allah ist hart im Strafen
Menschen mit perversen Gedanken haben schon immer diese Vorwürfe gemacht und werden dies auch weiterhin tun. Auch in Zukunft werden sie wohl von solchen Taten nicht ablassen. Allah hat beschlossen, die Hölle mit diesen Menschen zu füllen. Diese Menschen und ihre Befürworter sollten sich vor der Strafe des allmächtigen Gottes fürchten! Wiewohl hat der Verheißene MessiasAS geschrieben, dass Gott ein starkes Ehrgefühl für Seine Geliebten verspürt. (Tarjaqul Kolub; Ruhani Khazain, Bd. 15, S.378)
In dieser Epoche hat Er Seinen Messias und Mahdi gesandt, damit sich die Menschen in der Welt reformieren und bessern. Doch wenn sie von Spott und Gräuel nicht ablassen, so ist Gott hart im Strafen. In allen Teilen der Welt wüten Naturkatastrophen und überall herrscht Zerstörung. Auch Amerika wird von Unwettern heimgesucht, viel mehr als sonst. Die wirtschaftliche Misere wächst, bewohnte Flächen drohen aufgrund der Erderwärmung unterzugehen. Die Welt ist von Katastrophen bedroht.
Diese Übertreter sollten ihre Aufmerksamkeit vielmehr auf Gott lenken, anstatt sich mit solchen Verunglimpfungen zu beschäftigen. Aber leider geschieht genau das Gegenteil. Man versucht Grenzen zu überschreiten. Der Imam der Zeit hat bereits gewarnt und offen ausgesprochen: Wenn die Welt ihm keine Beachtung schenkt, dann wird jeder ihrer Schritte sie in Richtung Zerstörung lenken.
Die Botschaft des Verheißenen MessiasAS
Die Botschaft des Verheißenen MessiasAS, die immer wieder vorgetragen werden sollte, möchte ich auch heute zitieren. Der Verheißene MessiasAS schreibt:
„Bedenket, Gott hat mir über viele Erdbeben Mitteilung gegeben. Seid deswegen sicher: Erdbeben haben Amerika und Europa erschüttert, ebenso werden sie Asien erschüttern. Einige von ihnen werden dem Tag des Gerichts ähneln. So viele Menschen werden sterben, dass Bäche von Blut fließen werden. Sogar die Vögel und die wilden Tiere werden gegen diesen Tod nicht gefeit sein. Eine Vernichtungswelle wird die Oberfläche der Erde überfluten, die die größte seit der Geburt des Menschen sein wird. Wohnstätten werden zerstört werden, als hätte sie niemals jemand bewohnt. Dies wird begleitet sein von vielen anderen fürchterlichen Schreckensereignissen, die aus der Erde kommen oder vom Himmel herabgesandt werden, bis ihre außergewöhnliche Art jedem nachdenklichen Menschen klar sein wird. Die ganze wissenschaftliche und philosophische Literatur wird über seinesgleichen nicht zu berichten wissen. Dann wird die Menschheit überaus beunruhigt sein und sich fragen, was denn geschehen wird. Viele werden entkommen und viele zugrunde gehen. Die Tage sind nahe, ja, ich kann sie tatsächlich nahe bei der Hand sehen, an denen die Welt Zeuge einer fürchterlichen Tragödie sein wird. Nicht nur Erdbeben, sondern auch viele furchterregende und schreckliche Ereignisse werden den Menschen befallen, einige von den Wolken her, einige aus der Erde. Das wird so geschehen, weil die Menschheit aufgehört hat, ihren wahren Gott zu verehren und weil sie sich in den Angelegenheiten der Welt verloren hat mit ihrem ganzen Herzen, ihren Bemühungen und ihren Absichten. Wenn ich nicht erschienen wäre, wären diese Heimsuchungen vielleicht für eine kleine Weile zurückgehalten worden. Doch durch mein Kommen sind die geheimen Absichten eines erzürnten Gottes, die bislang verborgen waren, offensichtlich geworden. So spricht Gott:
‚Wir strafen niemals, bis Wir einen Gesandten senden.‘ (17,16)
Jene, die bereuen, werden Sicherheit finden und jenen, die fürchten, wird Barmherzigkeit zuteil. Denkt Ihr, Ihr wäret gegen diese Schrecken gefeit? Oder könnt Ihr Euch durch Kunstgriffe oder Pläne retten? Gewisslich nicht. An jenem Tage werden alle menschlichen Bestrebungen zunichte. Denkt nicht, dass Erdbeben nur Amerika und andere Kontinente heimsuchen werden, dass Euer eigenes Land aber sicher bleiben wird. Fürwahr, Euch mag eine noch größere Heimsuchung treffen. O Europa, Du bist nicht sicher und O Asien, auch Du bist nicht immun. Und Ihr Bewohner der Inseln, keine falschen Götter werden Euch zur Rettung eilen. Ich sehe Städte einstürzen und Siedlungen zur Einöde werden. Der eine und einzige Gott hat lange geschwiegen. Widerliche Taten wurden vor Seinen Augen vollbracht und Er sagte nichts. Nun aber wird Er Sein Gesicht in Majestät enthüllen, Ehrfurcht gebietend. Höre der, wer Ohren hat, dass die Zeit dafür nicht weit entfernt ist. Ich habe mein Bestes getan, um alle unter den Schutz Gottes zu bringen, aber es ward bestimmt, dass das, was geschrieben war, geschehen sollte. Wahrlich sage ich, dass auch für dieses Land die Wende sich schnell nähert. Die Zeiten Noahs werden vor Euren Augen wieder erscheinen und Eure eigenen Augen werden Zeugen der Schrecken sein, die die Städte Lots überkamen. Aber Gott ist langmütig in Seinem Zorn. Bereut, damit Euch Barmherzigkeit erwiesen werde. Wer Gott verlässt, ist ein Insekt und kein Mensch! Wer Ihn nicht fürchtet, ist tot und nicht lebendig.“ (Haqiqatul Wahy, Ruhani Khazain Bd. 22, Seite 268, 269)
Möge Allah der Welt Vernunft geben, mögen die Menschen sich vor abscheulichen und ungerechten Dingen fernhalten und möge Allah auch uns die Kraft geben, unseren Pflichten nachzugehen. Amin.“
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