Aus den Schriften des Verheißenen Messias (as)

Drei Bedingungen für die Erhörung des Gebets

Aus den Schriften von Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, dem Verheißenen Messias und Imam Mahdi

Soweit Gott der Allmächtige mir das Wissen über das Gebet gewährt hat, denke ich, dass es für die Erhörung des Gebets drei Bedingungen gibt.

Erstens, ein Betender sollte vollkommen rechtschaffen sein, denn nur jener ist für Gott den Allmächtigen annehmbar, der sich die Rechtschaffenheit zur Gewohnheit macht und auf allen Pfaden der Rechtschaffenheit wandelt. Und der vertrauenswürdig ist und fromm und aufrichtig in seinen Versprechen und der von der persönlichen Liebe Gottes erfüllt ist. 

Zweitens, sein Entschluss und seine Aufmerksamkeit sollten so fest und stark sein, dass er bereit sein sollte, sein eigenes Leben für die Wiederbelebung eines anderen niederzulegen, und auch dazu bereit sein, ins Grab einzugehen, um einen anderen aus jenem herauszuziehen. Seine akzeptierten Diener sind dem Allmächtigen lieber als ein schönes Einzelkind seiner Mutter lieb ist. Wenn Gott der Barmherzige und Gütige sieht, dass sich ein von Ihm Angenommener, der Ihm treu ist, um das Leben eines anderen zu retten, in einem Ausmaße spirituellen Mühen und Disziplinierungen unterworfen hat, dass sein eigenes Leben in Gefahr ist, empfindet Er es als unangenehm, jenen in dem Zustand zugrundegehen zu lassen. Dann vergibt Er um seinetwillen die Sünde, aufgrund derselben die andere Person ergriffen worden war. Wenn er von einer tödlichen Krankheit befallen oder im Griff eines anderen Unheils ist, dann schafft Er durch Seine Macht Mittel zu dessen Errettung. Es geschieht sehr oft, dass Er entschlossen ist, eine Person zugrunde zu richten oder zu vernichten, aber aufgrund seines Glücks kommt einer, der einen guten Stand bei Gott hat, mit seinen ernsthaften Gebeten dazwischen, sodass die Aufzeichnung, die für seine Bestrafung vorbereitet und fertiggestellt worden war, vernichtet werden muss, denn jene Angelegenheit ist jetzt von dem Zustand, dass sie sich auf einen Fremden bezieht, geändert worden in den Zustand, dass sie sich auf einen Freund bezieht. Es kann nicht geschehen, dass Gott Seinen Freund in Schwierigkeit bringt. 

Drittens, es gibt eine Bedingung, die insofern schwerer zu erfüllen ist als alle anderen, als deren Befolgung nicht in den Händen derer liegt, die von Gott angenommen sind, sondern in den Händen jener Person, die wünscht, dass ein Bittgesuch für sie ausgeführt wird. Jene Bedingung ist, dass er begehren sollte, dass mit äußerster Aufrichtigkeit und in vollkommenem Vertrauen und mit Gewissheit und vollkommenem Wohlwollen und in Unterwerfung für ihn gebetet wird. Er sollte in seinem Herzen beschließen, dass sich dies selbst dann, wenn das Gebet nicht erhört wird, auf sein Vertrauen und Wohlwollen nicht auswirken würde. Seine Bitte um das Gebet sollte nicht als eine Prüfung, sondern in vollem Vertrauen dargebracht werden. Er sollte äußerst demütig auf der Schwelle der Person niederfallen, die er um ein Gebet bittet, und so weit es ihm möglich ist, sollte er durch die Aufwendung finanzieller Mittel und seiner Dienstbarkeit und jederart von Gehorsam eine enge Beziehung zu ihr begründen, wodurch er in sein Herz eingehen sollte. Zusammen mit all diesem sollte er gut von ihm denken und ihn als im höchsten Maße Rechtschaffenheit besitzend betrachten und es als Unglauben erachten, einen einzigen Gedanken zu hegen, der mit dessen heiligem Stand nicht vereinbar wäre. Er sollte seinen vollen Glauben an ihn durch jederart von Opfer beweisen. Er sollte keinen anderen auf dieser Welt als seinesgleichen erachten und ihm so ergeben sein, als wäre er bereit, sein Leben und sein Eigentum und seine Ehre für ihn niederzulegen und von keinem Gesichtspunkt aus sollte er weder etwas Geringschätziges über ihn sagen noch sein Herz in diese Richtung ziehen lassen. Er sollte zur Zufriedenstellung desselben begründen, dass er völlig an ihn glaubt und sein Anhänger ist. Trotz dessen sollte er mit Geduld warten und selbst wenn er fünfzigmal darin enttäuscht sein sollte sein Ziel zu erreichen, darf das keine Auswirkung auf seinen Glauben und auf sein Wohlwollen haben. 

Solche Menschen haben sehr zarte Empfindungen und können aus dem Antlitz einer Person das Maß ihrer Aufrichtigkeit entnehmen. Sie sind weichherzig, aber dennoch selbstgenügend. Sie haben keine Achtung für eine hochmütige, selbstsüchtige und heuchlerische Person. Nur jene können irgendeinen Nutzen aus ihnen ziehen, die ihnen bis zu einem Maße gehorchen, da sie bereit sind, ihr Leben für sie niederzulegen. Einer, der stets schlecht von ihnen denkt und in seinem Herzen Einwände hegt und der vollkommenen Liebe und des vollkommenen Wohlwollens entbehrt, zieht keinen Nutzen aus ihnen und richtet nur sich selbst zugrunde.

Barāhīn-e aḥmadiyya, Teil V, Rūḥānī ḫazāʾin, Bd. 21, S. 226-228

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