Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Ereignisse rund um die Schlacht von Khaibar

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 04. April 2025

In der Freitagsansprache vom 04. April 2025 sprach Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) weiterhin über Ereignisse aus dem Leben des Heiligen ProphetenSAW während der Schlacht von Khaibar. 

Die Rückkehr der Muslime aus Abessinien
Nach dem Sieg in Khaibar gab es ein weiteres freudiges Ereignis, nämlich die Rückkehr der Muslime aus Abessinien, die aufgrund von Verfolgung dorthin ausgewandert waren. Zu diesen Muslimen gehörte Ja’fir, der Cousin des Heiligen ProphetenSAW.
Nach dem Vertrag von Hudaibiyah schickte der Heilige ProphetSAW Hadhrat ‘Amr bin UmayyahRA mit einem Brief zu König Negus, in dem er alle muslimischen Migranten, die sich noch in Abessinien befanden, aufforderte, zu ihm zurückzukehren. Als diese nach ihrer Rückkehr hörten, dass der Heilige ProphetSAW in Khaibar war, konnten sie es nicht abwarten, ihn wiederzusehen und eilten nach Khaibar. Der Heilige ProphetSAW begrüßte seinen Cousin Ja’fir und die anderen Muslime mit großer Liebe.
Einige Gefährten wie Hadhrat Abu Musa al-Ash’ariRA und Abu HurairahRA machten sich ebenfalls auf den Weg zurück nach Medina. Diese Gefährten waren aufgrund der Witterungsbedingungen während ihrer Reise in andere Gebiete wie Äthiopien vertrieben worden.
Es waren 15 Jahre vergangen, seit diese Gefährten vom Heiligen ProphetenSAW und dem Rest der Muslime getrennt worden waren. Seine HeiligkeitABA berichtete von einem Gespräch zwischen Hadhrat AsmaRA und Hadhrat HafsaRA, eine der Ehefrauen des Heiligen ProphetenSAW. Hadhrat HafsaRA hatte bemerkt, dass die Muslime, die beim Heiligen ProphetenSAW geblieben waren, denjenigen nahestanden, die nach Abessinien und anderen Orten ausgewandert waren. Hadhrat AsmaRA erwiderte jedoch, dass die Muslime, die in andere Gebiete auswanderten, dies nur aus Liebe zu Allah und Seinem GesandtenSAW taten, und dass sie die ganze Zeit an ihn dachten und auf seine Anweisung hin vor Gefahren flohen. Hadhrat AsmaRA erzählte dem Heiligen ProphetenSAW von diesem Austausch und er sagte ihr, dass sie und die anderen Migranten besser seien, weil sie an zwei Migrationen teilgenommen hätten, während die Migranten aus Mekka, die mit ihm gekommen waren, nur an einer teilgenommen hätten. Dadurch fühlte sie sich viel besser, und viele andere Gefährten kamen zum Heiligen ProphetenSAW, um diese liebevollen und beruhigenden Worte zu hören.

Der Märtyrertod eines neuen Muslims aus Äthiopien
Seine HeiligkeitABA berichtete auch über einen äthiopischen Sklaven, der bei den Ereignissen um Khaibar den Märtyrertod erlitt. Den Überlieferungen zufolge war er ein Hirte, der seine Tiere hütete und zum Heiligen ProphetenSAW gebracht wurde. Der Heilige ProphetSAW lud ihn zum Islam ein, woraufhin ihm von Allahs Wohltaten und dem Paradies erzählt wurde. Er nahm den Islam bereitwillig an. Dieser Hirte hatte auch viele Schafe, die zwar den Juden von Khaibar gehörten, doch der Heilige ProphetSAW nutzte die Situation trotz der Notlage der Muslime nicht aus und wies ihn an, diese Schafe an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Derselbe Äthiopier wurde in der Schlacht von Khaibar zum Märtyrer, obwohl er nicht eine einzige Niederwerfung im Gebet vollzogen hatte. Der Heilige ProphetSAW ließ seinen Leichnam in sein Zelt bringen und betete für ihn und teilte mit, dass Allah ihm das Paradies gewährt habe.
Hadhrat Abdullah bin ‘AmrRA und Hadhrat AliRA berichteten in zwei verschiedenen Überlieferungen, dass der Heilige ProphetSAW zu dieser Zeit den Verzehr von Hauseseln verbot.

Frieden mit den Bewohnern von Fadak
Der Heilige ProphetSAW wandte sich auch an die Bewohner von Fadak, einem Ort mit üppigen Obstgärten in der Nähe von Khaibar, um sich mit ihnen zu versöhnen und Verbündete zu finden. Hadhrat MoihisahRA ging mit der Botschaft des Heiligen ProphetenSAW nach Fadak, doch die Bewohner von Fadak bezweifelten, dass die Muslime die 10000 Krieger von Khaibar besiegen könnten. Dennoch willigten sie ein, eine Truppe mit Hadhrat MoihisahRA nach Khaibar zu schicken, um die Lage zu beurteilen. Als diese Truppe auf dem Schlachtfeld ankam, erfuhr sie, dass die Muslime bereits eine Festung in Khaibar erobert hatten. Einer Überlieferung zufolge erklärten sich die Bewohner von Fadak bereit, das Gebiet zu verlassen und alles den Muslimen zu überlassen, während sie einer anderen Überlieferung zufolge ihr Vermögen zur Hälfte mit den Muslimen teilten und sich dort weiterhin aufhielten.

Die Beute von Khaibar
Seine HeiligkeitABA erklärte, dass der Heilige ProphetSAW den Hauptteil der Kriegsbeute in 36 Teile aufteilte, wobei jedes Teil 100 Anteile umfasste. 18 dieser Teile, d.h. 1800 Anteile, waren den Muslimen vorbehalten und der Anteil des Heiligen ProphetenSAW war genauso groß wie der jedes anderen Muslims. Die andere Hälfte wurde als Reserve für die Zukunft angelegt. All diese Beute stammte aus den verschiedenen eroberten Festungen. Der größte Teil der Beute wurde an diejenigen Muslime verteilt, die an den Ereignissen des Vertrages von Hudaibiyah teilgenommen hatten, während einige Ausnahmen für einige Gefährten gemacht wurden, einschließlich derer, die aus Abessinien zurückgekehrt waren. Der Heilige ProphetSAW wies die Gefährten an, die Beute einzusammeln und einige Gefährten zu bestimmen, die sie gleichmäßig aufteilen und verteilen sollten. Die Gefährtinnen, die in Khaibar anwesend waren, erhielten ebenfalls einen Anteil, allerdings nur von der Beute, die ohne Kampf erlangt wurde.
Einige Frauen der Banu Ghaffar baten vor der Schlacht von Khaibar darum, die Muslime begleiten zu dürfen. Eine Frau der Banu Ghaffar erhielt eine Halskette, von der sie sich nie trennte. Sie trug sie immer um ihren Hals und schätzte sie sehr, weil der Heilige ProphetSAW sie ihr geschenkt hatte. Sie ordnete sogar an, dass die Halskette mit ihr ins Grab gelegt werden sollte, weil sie sich nicht von diesem Geschenk des Heiligen ProphetenSAW trennen konnte. 

Beim Einsammeln der Kriegsbeute in Khaibar wurden auch einige Manuskripte der Tora gefunden. Die Juden bat um die Rückgabe dieser Schriften und der Heilige ProphetSAW hatte sie sorgfältig aufbewahrt. Daher wies er an, die Manuskripte sicher aufzubewahren und den Juden auf ihren Wunsch hin zurückzugeben. Seine HeiligkeitABA erwähnte, dass dies im Gegensatz zu dem steht, was wir heute sehen, wo Feindseligkeit gegenüber dem Islam zur Verbrennung des Qur’an führt. Dies war die moralische und religiöse Integrität des Heiligen ProphetenSAW.

Die Expedition der Wadi al-Qura
Nachdem er sich einige Tage in Khaibar aufgehalten hatte, trat der Heilige ProphetSAW die Rückreise nach Medina an. Auf ihrem Weg kamen die Muslime in dieses Tal, das reichlich von Juden bewohnt war. Die Muslime luden die Bewohner dieses Tals zum Frieden und zum Islam ein, jedoch lehnten die Juden das Angebot ab. Der Kampf begann mit einzelnen Duellen, und jedes Mal besiegte ein Muslim seinen jüdischen Gegner. Am Ende des Tages waren insgesamt 11 Juden getötet worden. Am nächsten Tag, noch bevor die Sonne aufgegangen war, ergaben sich die Juden. Dort erhielten die Muslime auch Beute, die am selben Ort verteilt wurde. Ähnlich wie in Khaibar wurden das Land und die Ernten an die Juden zurückgegeben, damit sie es bewirtschaften und nutzen konnten.
Weitere Einzelheiten zu diesen Ereignissen folgen in Zukunft.

Totengebete
Seine HeiligkeitABA erwähnte einige verstorbene Mitglieder der Gemeinde, deren Totengebet in Abwesenheit im Anschluss an das Freitagsgebet verrichtet wurde.

Maulana Muhammad Karimuddin Shahid Sahib
Er war Sadr (Präsident) des Sadr Anjuman Ahmadiyya Qadian. Er verstarb im Alter von 87 Jahren während des Ramadan. In seiner Jugend legte sein Vater baiʿat (Treuegelübde) ab. Da er in einem Dorf lebte, gab es keine geeigneten Mittel für seine Ausbildung, weshalb er zur weiteren Ausbildung nach Qadian geschickt wurde, wo er später eine höhere Ausbildung absolvierte.
Er war auch der erste Missionar aus Indien, der die Jamia Ahmadiyya mit einem Shahid-Abschluss verließ. Er diente in einer Vielzahl von Funktionen in der Gemeinde. Im Jahr 2021 wurde er zum Sadr des Sadr Anjuman ernannt und übte diese Funktion bis zu seinem Tod aus. Er war ein bescheidener und zufriedener Mensch, der in dem ihm zur Verfügung stehenden Rahmen lebte. Er war ein ausgezeichneter Schreiber und Redner. Trotz seiner Krankheit erfüllte er seine Aufgaben gewissenhaft und vorbildlich. Er diente der Gemeinde über einen Zeitraum von 62 Jahren. In seinen letzten Tagen erwähnte er gegenüber seiner Familie, dass er im Ramadan geboren wurde und im Ramadan sterben würde. Er war sehr fleißig und praktizierte, was er predigte. Er erfüllte ordnungsgemäß sein Versprechen, sein Leben der Gemeinde zu widmen. Seine HeiligkeitABA betete, dass Allah seine Leidenschaft, seinem Glauben zu dienen, in seinen Nachkommen bewahren möge.

Abdul Rashid Yahya Sahib
Er war zuletzt als Sadr des Qaza Board [Schiedsgericht] in Kanada tätig. Er starb im Alter von 85 Jahren. Er war ein Musi. Er legte das Treuegelübde auf die Hand des Zweiten KalifenRA ab. Er war sehr kenntnisreich und nachdem er Ahmadiyyat angenommen hatte, wurde er zum Missionar und widmete sein Leben dem Dienst am Glauben. Er diente unter anderem in Pakistan, Amerika, Kanada, Guatemala, Südkorea und Südafrika. Er war auch stellvertretender Direktor und Dozent an der Jamia Ahmadiyya Kanada. Danach wurde er in das Qaza Board in Kanada berufen. Sein Sohn, Qasim Rashid, beschreibt ihn als sehr engagiert in seiner Arbeit und sehr leidenschaftlich beim Schutz von Ahmadiyyat gegen alle Vorwürfe. Er war während seiner Krankheit sehr geduldig und riet seiner Familie und seinen Kindern stets, dem Kalifat verbunden zu bleiben. Er wies seinen Sohn an, in den sozialen Medien leidenschaftlich über das Kalifat zu sprechen, da es die Lösung für alle Probleme der Welt sei. Er erfüllte ordnungsgemäß seine Pflichten. Seine HeiligkeitABA betete für seine Vergebung.

Mirza Imtiaz Ahmad Sahib
Er war der Amir des Bezirks Hyderabad in Sindh. Ahmadiyyat begann in seiner Familie durch seinen Großvater, der das Treuegelübde auf die Hand des Ersten KalifenRA ablegte. Nachdem er seinen Abschluss gemacht hatte, eröffnete er eine Apotheke. Von klein auf bis zum Ende seines Lebens war es ihm eine Ehre, der Gemeinde zu dienen. Viele Nicht-Ahmadis waren von ihm beeindruckt, da er den Islam vielen Nicht-Ahmadis beibrachte. Aufgrund seines Charakters hielten ihn viele für vertrauenswürdig, bescheiden und aufrichtig. Er behandelte Patienten ohne jegliche Entschädigung, wenn sie es sich nicht leisten konnten. Seine HeiligkeitABA betete für seine Vergebung.

Al Haj Muhammad bin Arabi Sahib
Er stammte aus Algerien und lebte zuletzt in Frankreich. Im Jahr 2015 nahm er zusammen mit seiner Ehefrau an der Jalsa Salana in Großbritannien teil und legte vor seiner Abreise das Treuegelübde ab. Er spürte eine tiefe Liebe in der Gemeinde, die ihn wirklich berührte. Er war sehr mutig, als er sich trotz der Verfolgung in Algerien als Ahmadi ausgab. Selbst gegenüber der Polizei erklärte er mutig, dass er ein Ahmadi sei, und sein Haus blieb ein Versammlungsort für Ahmadis. Er war reinen Herzens und aufrichtig und immer dankbar dafür, dass er die Möglichkeit hatte, den Verheißenen MessiasAS anzunehmen. Seine HeiligkeitABA betete für seine Vergebung.

Muhammad Ashraf Sahib
Er ist im Alter von 70 Jahren verstorben. Er wohnte in Kotri, Hyderabad. Er war der Vater von Naveed Ashraf, einem Missionar, der in Kongo dient. Er konnte an der Beerdigung seines Vaters aufgrund seine Dienstes nicht teilnehmen. Hadhrat Noor Ilahi SahibRA, sein Großvater, war der erste Ahmadi in seiner Familie. Der Verstorbene war ein frommes, aufrichtiges Mitglied der Gemeinde. Er war gastfreundlich und wurde wegen seines Glaubens auch einige Tage inhaftiert. Er rezitierte den Heiligen Qur’an gut und las die Bücher der Gemeinde mit großer Leidenschaft. Er war dem Kalifat treu ergeben. Selbst in seinen letzten Tagen erfüllte er fleißig seine religiösen Pflichten und Gebete. Er war sehr mutig und setzte sich leidenschaftlich dafür ein, die Botschaft des Islam zu verbreiten. Seine HeiligkeitABA betete für seine Vergebung.

Zusammenfassung erstellt von The Review of Religions

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