Aus den Schriften des Verheißenen Messias (as)

Gottes Schönheit, Güte und Einheit, Teil 2

Aus den Schriften von Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, dem Verheißenen Messias und Imam Mahdi

Allah ist frei von jeglichen Mängeln.1 Im Heiligen Qur’an wird erwähnt, dass Gott frei von jeglichen Mängeln ist, und dass Er möchte, dass der Mensch Seine Lehren befolgt und sich so von Schwächen befreit. Er sagt:2

Das bedeutet, dass derjenige, der keine Erkenntnis in dieser Welt erlangt hat und nicht dazu in der Lage ist, das makellose Wesen zu erblicken, nach dem Tod blind sein wird und insofern in Dunkelheit eingehüllt sein wird, als dem Menschen in dieser Welt die Erkenntnis gewährt wurde, mit der er Gott sehen kann, und derjenige, der diese Erkenntnis von dieser Welt nicht mitnehmen wird, wird nicht dazu in der Lage sein, Gott im Jenseits zu sehen. 

In diesem Vers hat Gott deutlich erklärt, welche Fortschritte Er vom Menschen erwartet und bis wohin der Mensch gelangen kann, wenn er Gottes Lehre befolgt. Danach stellt Er im Heiligen Qur’an die Lehre vor, durch die man in dieser Welt Gott erfahren kann. 

So sagt Er:3

Das heißt, wer auch immer es wünscht, Gott – den wahren Erschaffer – in dieser Welt zu sehen, sollte rechtschaffen handeln. 

Seine Taten sollten frei sein von Zurschaustellung und durch sie sollte im Herzen kein Hochmut entstehen noch sollten die Taten unvollkommen und mangelhaft sein. Und sie sollten nicht einen Gestank enthalten, der die Liebe zu Gott verdrängt. Vielmehr sollten die Taten von Wahrheit und Aufrichtigkeit erfüllt sein. Zudem sollte man sich vor jeglichem Götzendienst (širk) schützen. Nicht Sonne, Mond, Himmel, Sterne, Luft, Feuer oder Wasser noch irgendeine andere weltliche Sache sollte vergöttert werden und weltlichen Mitteln sollte nicht so viel Vertrauen geschenkt werden als wären sie Gott gleichgestellt. Außerdem sollte man seine Fähigkeiten und Möglichkeiten nicht überbewerten, denn auch dies ist eine Form von širk. Auch wenn man sehr viel erreicht hat, sollte man glauben, nichts erreicht zu haben. Es sollte nicht mit Wissen und Taten geprahlt werden, vielmehr sollte man sich als ungebildet erachten und demütig sein. Man sollte seine Seele vor die Schwelle Gottes legen und mit Gebeten Seine Gunst auf sich ziehen. So wie jemand, der großen Durst verspürt und plötzlich eine Wasserquelle findet, aus der reines und süßes Wasser fließt. Von großem Durst geplagt, kämpft er sich stolpernd und fallend bis zur Quelle hervor, beginnt zu trinken und hört nicht auf, bis er seinen Durst vollkommen gelöscht hat. 

Dann sagt unser Gott im Heiligen Qur’an über Seine Vorzüge:4

Das heißt, dein Gott ist einzigartig in Seinem Wesen und in Seinen Eigenschaften. Niemand ist derart ewigwährend und unvergänglich wie Er, noch gibt es irgendetwas, das Eigenschaften ähnlich Seiner besitzt.

Das Wissen des Menschen erfordert einen Lehrer und ist begrenzt, aber Gottes Wissen ist nicht auf einen Lehrer angewiesen und ist unbegrenzt. Das Gehör des Menschen ist auf Luft angewiesen und ist begrenzt, doch Gottes Gehör beruht auf Seine eigene Kraft und ist unbegrenzt. Die menschliche Sehfähigkeit ist auf die Sonne oder andere Lichtquellen angewiesen und zudem begrenzt, doch Gottes Sehfähigkeit beruht auf Sein eigenes Licht und ist unbegrenzt. Genauso ist die Fähigkeit des Menschen zu Gebären von Materie und Zeit abhängig und ist begrenzt, doch Gottes Fähigkeit zu Erschaffen ist weder von Materie noch von Zeit abhängig noch ist sie begrenzt. Alle Attribute Gottes sind unvergleichlich. So wie Gott unvergleichlich ist, sind auch Seine Attribute unvergleichlich. Wenn eines Seiner Attribute unvollkommen wäre, dann wären alle Seine Attribute unvollkommen. Deswegen kann Seine Einheit nur dann bestehen, wenn alle Seine Attribute, so wie Er Selbst auch, beispiellos sind. Außerdem bedeutet der oben erwähnte Qur’an-Vers weiter, dass Gott weder der Sohn von jemandem ist noch dass Er einen Sohn hat. Denn Er ist in sich vollkommen. Er benötigt weder einen Vater noch einen Sohn. Dies ist die Einheit Gottes, die der Heilige Qur’an lehrt und die die Glaubensgrundlage bildet. 

Referenzen:
1. Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, Lecture Lahore, Rūḥānī ḫazāʾin, Bd. 20, S. 153-155 [Dt. Ü.: Die Essenz des Islam, Bd. 1, Frankfurt am Main 2007, S. 89-91]
2. Der Heilige Qur’an, 17:73
3. Der Heilige Qur’an, 18:111
4. Der Heilige Qur’an, 112:2-5

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