Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Ramadan und der Qur’an

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 14. März 2025

In der Freitagsansprache vom 14. März 2025 erläuterte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) im Rahmen des Monats Ramadan die Bedeutung des Heiligen Qur’an.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass wir uns mittlerweile in der zweiten zehntägigen Phase [genannt ašra] des Ramadan befinden. Er betonte die besondere Verbindung zwischen dem Heiligen Monat und dem Heiligen Qur’an, wie es in der Schrift heißt:

»Der Monat Ramadan ist der, in welchem der Qurʼan herabgesandt wurde: eine Weisung für die Menschheit, deutliche Beweise der Führung und (göttliche) Zeichen.« (2:186)

Daher soll dem Rezitieren des Heiligen Qur’an in diesem Monat besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Während des Ramadan gibt es viele Möglichkeiten, den Qur’an zu rezitieren und zu hören, sei es in den Lesungen in den Moscheen, bei den Tarāwīh-Gebeten1 oder über den Gemeinde-Fernsehsender MTA. Diese Möglichkeiten sollte man wahrnehmen. Im Ramadan sollte das Ziel sein, den gesamten Qur’an zu lesen, wie es der Heilige Prophet (saw) praktizierte.

Seine Heiligkeit (aba) ergänzte jedoch, dass nur einfaches Lesen und Lauschen nicht ausreichen – um wirklich von den Segnungen des Heiligen Qur’an zu profitieren, müssen wir ihn verstehen und nach seinen Lehren handeln. Wer die arabische Sprache nicht beherrscht und den Text deshalb nicht versteht, kann auf Übersetzungen zurückgreifen und sollte sich zur stetigen Erweiterung des Verständnisses auch mit den Qur’an-Exegesen und Kommentaren befassen. Um wahre Gläubige zu werden und Gottes Segnungen zu empfangen, müssen wir sicherstellen, nach den Geboten des Qur’an zu leben. So sind die Kraft und Segnungen des Heiligen Qur’an zeitlos und helfen uns, den richtigen Weg zu finden und vor Irrwegen geschützt zu bleiben. Wir sollten die Gebote des Qur’an raussuchen und uns notieren, damit uns dies zum Handeln anregt.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass manche Menschen der Meinung sind, der Qur’an sei schwer verständlich. Jedoch wies er darauf hin, dass Gott selbst im Heiligen Qur’an gesagt hat:

»Wir haben den Qurʼan leicht gemacht, danach zu handeln. Ist also einer, der ermahnt sein mag?« (54:18)

Dies ist der Anspruch Gottes – jenes Gottes, der den Menschen erschaffen hat und der am besten über die Natur und die Kapazitäten des Menschen Bescheid weiß. Er versichert uns also, dass die Lehren des Heiligen Qur’an nicht schwer sind, sondern leicht verständlich – es liegt an uns, uns zu bemühen, danach zu handeln. Wer dies tut, wird Erfolg haben. Denn der Heilige Qur’an bietet dem Menschen klare Richtlinien für das Leben: sowohl für die Ebene des Gottesdienstes als auch für das gesellschaftliche Zusammenleben. Diese Richtlinien führen zu einer friedlichen Existenz und einer harmonischen Gesellschaft – wenn wir sie befolgen. Wer sich an diese Lehren hält, wird die Segnungen Gottes erfahren.

Als Ahmadi-Muslime haben wir das Privileg, den Verheißenen Messias (as) anerkannt zu haben, der uns die tieferen Bedeutungen des Qur’an aufgezeigt hat. Es wäre äußerst schade, wenn wir seine Exegesen und Erklärungen zum Qur’an nicht nutzen würden und diese auf unser Leben nicht anwenden würden. Darüber hinaus gibt es wertvolle Kommentare und Erläuterungen zum Heiligen Qur’an der Kalifen, wie »Die Große Exegese« [Tafsīr-e-Kabīr] von Hadhrat Mirza Bashiruddin Mahmud Ahmad (ra), dem Zweiten Kalifen der Ahmadiyya Gemeinde, die auch in viele Sprachen übersetzt wird. Jeder sollte die Gelegenheit nutzen, den Qur’an zu verstehen. Mann sollte nicht nur behaupten, ihn zu lieben, sondern auch nach seinen Lehren handeln.

Seine Heiligkeit (aba) betonte, dass wir derzeit in der muslimischen Welt viel Unruhe und schlimme Konflikte erleben, die auf das Abweichen von den Lehren des Qur’an zurückzuführen sind. Wenn man den Qur’an befolgt, könnten diese Probleme vermieden werden. Doch viele Muslime sind nicht bereit, den Verheißenen Messias (as) zu akzeptieren, dessen Auftrag es war, die Lehren des Qur’an in der heutigen Zeit wiederzubeleben. Er wurde von Gott entsandt, um zu beweisen, dass die Segnungen des Heiligen Qur’an auch heute noch lebendig und zugänglich sind.

Der Verheißenen Messias (as) riet beispielsweise, den Qur’an achtsam und aufmerksam zu lesen. Wo im Qur’an von einem bestimmten Gebet die Rede ist, sollten wir zu Gott um dieselbe Gabe beten; wo die Bestrafung eines Volkes erwähnt wird, sollten wir Gott um Zuflucht vor solchen Strafen bitten. Auf diese Weise können wir uns vor vielen Übeln und negativen Einflüssen bewahren. In der heutigen westlichen Welt sind viele dem negativen Einfluss von schlechten Gewohnheiten und Lastern ausgesetzt. Doch durch ein bewusstes Lesen des Qur’an können wir uns vor diesen schützen. Der Qur’an ist wie ein Garten voller vielfältiger Blumen. Daher sollten wir uns fragen, ob wir tatsächlich von seinen Lehren profitieren, indem wir seine Gebote befolgen und uns vor den Sünden bewahren, die als Ursache für die Bestrafung der Völker genannt werden.

Seine Heiligkeit (aba) betonte, dass die Umsetzung der Lehren des Qur’an nicht nur uns selbst zugutekommt, sondern auch unseren Kindern und kommenden Generationen. Im Ramadan sowie für die Zeit danach sollten wir uns vornehmen, nach den Lehren des Heiligen Qur’an zu handeln und dadurch eine bleibende Liebe für ihn in unseren Kindern zu wecken. Auf diese Weise wird unser Leben erfolgreich sein.

  1. Tarāwīh: Zusätzliches kollektives Gebet im Anschluss an das gemeinschaftliche Nachtgebet in der Moschee als ritueller Bestandteil des Fastenmonats, in dem der Vorbeter in der Regel viel aus dem Qur’an rezitiert ↩︎

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