Freitagsansprachen

Rechtgeleitete Kalifen – Hadhrat Abu Bakr (ra) – Teil 30

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 26. August 2022

Nach der Rezitation von tašahhud‭, ‬ta’awwuḏ‭ ‬und Sure al-Fātiḥa sagte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA‭, dass er damit fortfahren werde, Begebenheiten aus dem Leben von Hazrat Abu BakrRA zu erzählen und über die Armeen zu berichten, die er nach Syrien schickte, um den Feind Einhalt zu gebieten.

hudhur

Unter der Führung von Hadhrat Amr bin AasRA nach Syrien entsandte Armee

Seine HeiligkeitABA sagte, dass die vierte von Hadhrat Abu BakrRA entsandte Armee unter der Führung von Hadhrat Amr bin AasRA stand. Da Hadhrat AmrRA eine entscheidende Rolle bei der Unterbindung der Aufstände gespielt hatte, stellte Hadhrat Abu BakrRA ihn vor die Wahl, entweder in Khuza’ah zu bleiben oder nach Syrien zu gehen, um die Muslime zu unterstützen. Hadhrat AmrRA antwortete, er sei wie ein Pfeil im Dienste des Islam und Hadhrat Abu BakrRA solle ihn in die Richtung schießen, die er für richtig halte. Hadhrat Abu BakrRA beschloss schließlich, ihn nach Syrien zu schicken. Hadhrat AmrRA begab sich also nach Medina, um eine Armee aufzustellen. Hadhrat Abu BakrRA wies ihn an, ein Lager außerhalb Medinas aufzuschlagen, damit sich die Menschen ihm anschließen konnten. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu BakrRA Hadhrat Amr bin AasRA einige Ratschläge gab, bevor er ihn losschickte und ihm riet, auf die Meinungen der ranghohen Gefährten zu hören, die ihn begleiteten, denn man könne nicht wissen, wessen Rat sich als erfolgbringend erweisen könnte. Es ist überliefert, dass die Armee von Hadhrat AmrRA sechs- bis siebentausend Mann zählte und nach Palästina aufbrach. Hadhrat AmrRA stellte ein Bataillon von eintausend Muslimen auf, um gegen eine syrische Armee vorzugehen und siegreich zu sein. Als sie mit einigen Gefangenen zurückkehrten, befragte Hadhrat AmrRA sie und erfuhr, dass die Syrer einen Angriff gegen sie planten. Daraufhin bereitete Hadhrat AmrRA seine Armee vor und als die Syrer angriffen, konnten sie sie aufhalten und ihre Armee vollständig niederschlagen. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu BakrRA nach der Entsendung dieser Armeen aufatmete und sich sicher war, dass Allah der Allmächtige den Muslimen durch diese Armeen den Sieg über die Syrer gewähren würde. Er war zufrieden, denn diese Armeen bestanden aus tausend Muhajireen (Auswanderern aus Mekka) und Ansar (Einheimischen von Medina), die ihre Treue und unerschütterliche Hingabe bewiesen hatten, darunter auch einige derer, die an der Schlacht von Badr teilgenommen hatten.

Die Versuche von Heraklius, gegen die Muslime aufzuwiegeln

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Heraklius verschiedene Stammesführer versammelte, als er von den Vorbereitungen und dem Vormarsch der Muslime erfuhr und sie mit leidenschaftlichen Reden zum Kampf gegen die muslimischen Armeen anstachelte. Nachdem er die Palästinenser angestiftet hatte, reiste Heraklius umher und stachelte die Menschen in ähnlicher Weise zum Kampf gegen die Muslime an. In einigen anderen Überlieferungen heißt es, dass Heraklius ursprünglich gesagt hatte, sie sollten mit den Muslimen einen Friedensvertrag schließen, doch seine Leute waren damit nicht einverstanden und so scharte er sie um sich und brachte sie nach Homs, wo er begann, eine Armee aufzustellen. Er wollte genauso viele Armeen aufstellen, wie die der Muslime, um jeden von ihnen zu bekämpfen. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu UbaidahRA davon erfuhr, dass Heraklius ein großes Heer aufgestellt hatte, um seine Armee in Antakya zu bekämpfen. Daraufhin schrieb Hadhrat Abu UbaidahRA an Hadhrat Abu BakrRA, um Ratschläge für das weitere Vorgehen zu erhalten. Hadhrat Abu BakrRA antwortete, dass trotz der großen Truppenanzahl der Römer in Antakya sie dazu bestimmt seien zu verlieren und die Muslime zu siegen. Er war zuversichtlich, denn die muslimische Armee liebte den Tod ebenso sehr wie die feindliche Armee das Leben. Hadhrat Abu BakrRA teilte ihm auch mit, dass er Verstärkung schicken würde und es daher keinen Grund zur Sorge gäbe.

Hadhrat Abu BakrsRA Ermahnung, auf Allah zu vertrauen

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Amr bin AasRA ebenfalls einen Brief an Hadhrat Abu BakrRA geschrieben hatte. Hadhrat Abu BakrRA antwortete, dass die Siege, die dem Heiligen ProphetenSAW zuteilgeworden waren, nicht darauf zurückzuführen waren, dass er zahlenmäßig überlegen war. In der Tat hatten die Muslime während der Schlacht von Uhud nur ein einziges Pferd, auf dem der Heilige ProphetSAW ritt. Doch trotz der geringen Zahl und der begrenzten Mittel half Gott den Muslimen und schenkte ihnen Siege. Er erinnerte Hadhrat AmrRA daran, dass die besten Gefolgsleute Gottes diejenigen seien, die Ungehorsam verabscheuten. Daher sollte er Gott gegenüber gehorsam bleiben.

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Yazid bin SufyanRA ebenfalls einen Brief an Hadhrat Abu BakrRA geschrieben hatte, auf den dieser antwortete, dass Gott den Muslimen trotz ihrer geringen Zahl den Sieg versprochen habe. Er versicherte ihm auch, dass er weitere Verstärkung schicken würde, so dass er nicht das Bedürfnis nach mehr Soldaten verspüren würde. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu BakrRA Truppen unter der Führung von Hadhrat Hashim bin UtbahRA zusammenstellte, die er zur Verstärkung der Muslime schicken wollte. Er hielt ihnen eine Ansprache, um sie zu ermutigen und als die Armee eintausend Mann zählte, schickte er sie los. Hadhrat Abu BakrRA riet Hadhrat HashimRA, dass alle auf dieser Reise zu ertragenden Mühen mit guten Taten belohnt würden. Hadhrat HashimRA sagte entweder, dass er weiterkämpfen würde, bis er den Märtyrertod erleiden würde, oder dass er weiterkämpfen und immer wieder den Märtyrertod erleiden wolle.

Der Wunsch von Hadhrat BilalRA, an einer Schlacht teilzunehmen 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu BakrRA eine weitere Armee vorbereitete und beschloss, Hadhrat Sa‘eed bin AmirRA zum Anführer dieser Armee zu machen. Hadhrat Abu BakrRA wies Hadhrat BilalRA an, eine Ankündigung zu machen und Leute zu versammeln, um eine Armee zu bilden. Hadhrat BilalRA bat Hadhrat Abu BakrRA, auch ihm zu erlauben, Teil dieser Armee zu sein, da er ihn befreit habe, damit er dienen könne. Hadhrat BilalRA sagte, dass wenn Hadhrat Abu BakrRA bei ihm bleiben würde, aber Hadhrat Abu BakrRA sagte, dass er Hadhrat BilalRA nicht von seinem Wunsch nach Jihad abhalten wolle. Hadhrat Abu BakrRA sagte, dass sie sich vielleicht erst im Jenseits wiedersehen würden und so ermutigte er ihn, weiterhin gute Werke zu tun, solange er noch am Leben sei und er würde eine ausgezeichnete Belohnung dafür erhalten. Daraufhin schloss sich Hadhrat BilalRA Hadhrat Sa‘eedRA an und seine Armee brach auf.

Armee unter der Führung von Hadhrat Hamzah bin Abi Bakr HamdaniRA 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass eine weitere Armee unter der Führung von Hadhrat Hamzah bin Abi Bakr HamdaniRA gebildet wurde, die eintausend Mann zählte. Hadhrat Abu BakrRA wies ihn an, sich einer der Armeen anzuschließen, die bereits aufgestellt worden waren. So schloss er sich Hadhrat Abu UbaidahRA an. So trafen immer wieder Armeen in Medina ein und Hadhrat Abu BakrRA schickte sie zur Verstärkung der muslimischen Armeen. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu BakrRA schließlich auch Hadhrat Khalid bin WalidRA, der im Irak gewesen war, beauftragte, die Streitkräfte in Syrien zu führen. Hadhrat Abu BakrRA schrieb an Hadhrat Abu UbaidahRA und teilte ihm mit, dass er Hadhrat Khalid bin WalidRA aufgrund seiner Geschicklichkeit in der Kriegsführung mit der Führung der muslimischen Streitkräfte beauftragt hatte. Als Hadhrat Khalid bin WalidRA eintraf, versammelten sich alle Muslime in Busra und belagerten die Stadt, woraufhin die Menschen den Bedingungen der Jizyah als Gegenleistung für Sicherheit und Frieden zustimmten.

In Ajnadayn kommt es zu einer heftigen Schlacht mit den Römern

Seine HeiligkeitABA sagte, dass es dann die Ereignisse von Ajnadayn gab. Nach dem Sieg bei Busra machte sich Hadhrat Abu UbaidahRA auf den Weg nach Palästina, um Hadhrat AmrRA zu unterstützen. Hadhrat AmrRA wollte sich mit der muslimischen Armee treffen, doch die Römer verfolgten ihn und versuchten, ihn zum Kampf aufzufordern. Als die Römer von der Ankunft weiterer Muslime hörten, zogen sie nach Ajnadayn. Hadhrat AmrRA traf sich daraufhin mit den muslimischen Armeen, woraufhin die Muslime nach Ajnadayn zogen und sich gegen die Römer aufstellten. Auf dem Weg von Damaskus nach Ajnadayn wurde Hadhrat Abu UbaidahRA von hinten von den Streitkräften aus Damaskus angegriffen. Er kämpfte tapfer gegen sie und als Hadhrat KhalidRA davon hörte, kehrte er ebenfalls um, um ihm im Kampf gegen den Feind zu helfen. In der Zwischenzeit sammelten sich weitere römische Truppen in Ajnadayn und Hadhrat KhalidRA wies auch alle Muslime an, sich in Ajnadayn zu versammeln. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass die Römer vorschlugen, den Muslimen einige Kleidergeschenke zu machen, um sie abzuwehren, da sie die Muslime als arm und mittellos ansahen. Hadhrat Khalid bin WalidRA nahm dies übel und lehnte es entschieden ab und sagte, dass sie die Römer ausrotten würden. Hadhrat KhalidRA organisierte die muslimischen Reihen und schließlich kam es zu einer erbitterten Schlacht. Die Römer erlitten eine Niederlage und schickten einen Boten zu Hadhrat KhalidRA, um über Friedensbedingungen zu verhandeln. Ursprünglich planten die Römer einen geheimen Angriff. Doch der Bote, den sie geschickt hatten, erzählte Hadhrat KhalidRA von diesem Plan. Als Hadhrat KhalidRA zu dem römischen Kaiser ging, um mit ihm zu sprechen, wurde er von römischen Soldaten festgenommen. Da die Muslime jedoch darauf vorbereitet waren, rückten sie vor und griffen an, was den Tod des römischen Kaisers zur Folge hatte. An dieser Schlacht waren etwa 100.000 Römer und 30.000 Muslime beteiligt. 30.000 Römer wurden getötet und nach der Niederlage flohen viele in verschiedene Städte. Hadhrat KhalidRA sandte einen Brief an Hadhrat Abu BakrRA, in dem er ihn über diesen Sieg informierte, woraufhin Hadhrat Abu BakrRA große Freude und Zufriedenheit äußerte.

Seine HeiligkeitABA stellte bezüglich des Zeitpunkts dieser Schlacht klar, dass es zwei Schlachten in Ajnadayn gab; einmal in der Ära von Hadhrat Abu BakrRA im Jahre 13 n. H. und ein anderes Mal in der Ära von Hadhrat UmarRA.

Seine HeiligkeitABA sagte, dass er in zukünftigen Freitagsansprachen weiterhin auf diese Ereignisse eingehen werde.

Zusammenfassung erstellt von The Review of Religions

Aktuelle Freitagsansprache

Multimedia

Neueste Kommentare

  1. Mögen die Menschen aus der Geschichte endlich lernen, die Politiker ihre Verantwortung ernst nehmen und das Leben, das höchste Gut…

  2. Dieser Artikel müssten sich alle Politiker bei uns durchlesen und einmal durch das Herz gehen lassen bevor sie andere mit…

Archiv