
Ein Ort des Gesprächs und der Begegnung
Die Ausstellung, organisiert von der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, will bewusst ein Gegengewicht zu den oft einseitigen Debatten über den Islam setzen. Statt sich auf Themen wie Fundamentalismus zu beschränken, zeigt sie die gesamte Bandbreite der islamischen Geschichte, Kultur und Spiritualität. Das Ziel: interreligiöser Frieden und ein besseres Verständnis in der Gesellschaft. Seit der Eröffnung am Dienstag, die vom Vizepräsidenten der Hamburger Bürgerschaft, Frank Schmitt, begleitet wurde, haben bereits tausende Menschen das Zelt besucht – darunter über 900 am ersten, 1200 am zweiten, 1250 am dritten und 1100 am vierten Tag.
Die BesucherInnen erwarten nicht nur informative Ausstellungsstücke, sondern vor allem echte Gespräche. Ob bei Programmpunkten wie „Frag einen Imam“ oder dem „Deep Talk“-Format: Hier wird zugehört, diskutiert und gemeinsam nachgedacht. Ein Beispiel ist die Geschichte eines Atheisten, der die Ausstellung besuchte, um die Nichtexistenz Gottes zu beweisen – und mit neuen, positiven Gedanken über Spiritualität ging. Oder die einer Mutter, die nach der Begegnung mit der Lehre des Verheißenen Messias (as) beschloss, in stressigen Momenten zu beten, um Ruhe zu finden.

Highlights und besondere Momente
Die Ausstellung beeindruckt nicht nur durch ihre Inhalte, sondern auch durch die Herzlichkeit der Organisatoren. Besucherinnen berichten von tiefgehenden Gesprächen, die sie zum Nachdenken bringen. Ein Mann namens Florian etwa war so bewegt von der Lehre des Verheißenen Messias (as), dass er nach zweieinhalb Stunden im Zelt mit dem Buch „Die Philosophie der Lehren des Islam“ und einem „überwältigten Herzen“ nach Hause ging. Eine andere Besucherin brachte eine Blume als Geschenk, weil sie den Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Abdus Salam, eine bedeutende Persönlichkeit der Ahmadiyya Gemeinde, aus wissenschaftlichen Kreisen kannte.
Täglich finden Live-Veranstaltungen statt, wie die Sendung „Islam Verstehen“. Theologen der Gemeinde Haseeb Ghumman oder Ihyauddin beantworten Fragen und laden zum Dialog ein. Besonders beeindruckend: Die Ausstellung lockt nicht nur Nicht-Muslime, sondern auch Muslime an, die ihre eigene Religion in einem neuen Licht sehen.
Ein Zeichen für Hamburg
Die Ausstellung ist auch ein visuelles Highlight: Über 4300 digitale Bildschirme in Hamburgs U- und S-Bahnen werben mit Qur’an-Versen und Infos zur Veranstaltung – ermöglicht durch Spenden von Gemeindemitgliedern und gestaltet von einer Schwester der Hamburger Frauenorganisation. Vor dem Zelt lesen täglich etwa 5000 PassantInnen die Botschaften auf den Bannern. Das zeigt, wie sehr die Veranstaltung die Stadt prägt.

Warum du die Ausstellung besuchen solltest
Wenn du dich fragst, was der Islam wirklich bedeutet, oder einfach neugierig bist, ist diese Ausstellung der perfekte Ort. Hier gibt es keine Tabus, sondern offene Türen und Menschen, die bereit sind, deine Fragen zu beantworten. Bis Sonntag, den 15. Juni, hast du die Chance, Teil dieser Reise zu sein – direkt vor dem Bahnhof Altona, von 10:00 bis 20:00 Uhr. Komm vorbei, lass dich überraschen und nimm vielleicht, wie so viele andere, neue Gedanken und Inspirationen mit nach Hause.
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