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Werden unsere Panzer Frieden schaffen, Herr Scholz? – Ein Aufruf zur Diplomatie

Der Manager der »Revue der Religionen« folgt dem Aufruf des Kalifen und appelliert an den deutschen Bundeskanzler.

von Muhammad H. M. Härter

Nach einem Aufruf des Kalifen der Zeit, angesichts der kriegerischen Eskalation an die Führer unserer Nationen zu schreiben, ging der Manager der Revue der Religionen mit gutem Beispiel voran und schrieb umgehend folgenden Brief an den deutschen Bundeskanzler. Mögen möglichst viele dem Beispiel folgen. Der hier abgedruckte Inhalt repräsentiert nicht notwendigerweise den Standpunkt des Magazins.

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des immer Barmherzigen 

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,

seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat die Welt verstanden, dass ein Dritter Weltkrieg droht. Bereits 2012 hatte Seine Heiligkeit, der Fünfte Kalif der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Ihre Vorgängerin, Frau Dr. Merkel, angeschrieben und seine Sorge über einen möglichen Dritten Weltkrieg geäußert, dabei aber auch Mittel und Wege aufgezeigt, wie man einen solchen abwenden könne. Ein zentraler Punkt war, die Befindlichkeiten aller beteiligten Seiten zu respektieren.

Dazu ist es jedoch notwendig, dass Deutschland sich neutraler verhält und keine parteiische Position einnimmt. Dabei sind meines Erachtens Waffenlieferungen an die Ukraine einer der schlimmsten Fehler, denn das wird niemals die mannigfache militärische Unterlegenheit der Ukraine ändern, es werden einzig und allein mehr Menschen auf beiden Seiten sterben und das dann vermehrt auch, weil Deutschland sich eingemischt hat.

Deutschland war bereits das Zentrum zweier Weltkriege und hat nun – da sind wir sicherlich einer Meinung – eine besondere Verantwortung, einen dritten Weltkrieg zu verhindern. Deutschland muss sich nicht übermäßig echauffieren, wenn Russland seine Konflikte militärisch regelt, so falsch dies auch sein mag. Nicht zuletzt haben wir es auch klaglos geduldet, als die USA und unsere europäischen Nachbarn ihre Interessen mehrfach militärisch durchgesetzt haben und dabei sogar die ganze Welt belogen.

Es war dann ein SPD-Kanzler, der sich geweigert hatte, Seite an Seite mit anderen Nato-Ländern Libyen zu zerstören. Und das war wohl der Grund, weshalb Gerhard Schröder vom Wähler eine weitere Amtszeit bekommen hat. Es wäre wünschenswert, dass das Vermächtnis Ihrer Kanzlerschaft eines Tages die Verhinderung des Dritten Weltkrieges ist und nicht der Beitrag zum Ausbruch desselben. Denn sicherlich würde ein Atomkrieg alle bisherigen Schrecken der Menschheitsgeschichte in unvorstellbarem Maße im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten stellen.

Wenn Deutschland eine entschiedene Deeskalationspolitik verfolgt und dabei nicht vordergründig amerikanische Interessen wahrnimmt, sondern auch Russland als Partner auf Augenhöhe ansieht, wird es für viele kleinere Nationen leichter sein, sich diesem neutralen Kurs anzuschließen und somit die Welt wieder etwas zu beruhigen. Wagen sollten wir es, auch wenn mancher westliche Partner das nicht gerne sieht. Aber ein Weltkrieg ist einfach keine Alternative!

Möge Gott es Ihnen ermöglichen, dem Frieden zu dienen. Amin.

Hochachtungsvoll

Muhammad H. M. Härter

Odenwald

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