Aktuelle und soziale Themen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Brief an den Premierminister von Israel

Ein Brief aus 2012. Zehn Jahre später ist es erstaunlich, mit welch präziser Voraussicht der Kalif der Ahmadiyya Muslime dem israelischen Premier gegenüber entscheidende Dinge anspricht.
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26. Februar 2012

Seine Exzellenz
Herr Benjamin Netanjahu

Premierminister von Israel
Jerusalem

Sehr geehrter Premierminister,

ich habe neulich ein Schreiben an Seine Exzellenz Simon Peres, Präsident von Israel, geschickt, in dem ich ihn auf den sich gefährlich zuspitzenden Zustand des Weltgeschehens aufmerksam machte. Mit Hinblick auf die rasante Änderung der Umstände, empfand ich es ebenfalls als höchstbedeutsam, meine Botschaft auch an Sie, als Vorsitzenden der Regierung Ihres Landes, zu richten.

Die Geschichte Ihrer Nation ist eng verbunden mit dem Prophetentum und göttlicher Offenbarung. Tatsächlich haben die Propheten der Kinder Israels sehr klare Prophezeiungen über die Zukunft Ihrer Nation gemacht. Als Resultat ihrer Gehorsamsverweigerung gegenüber den Lehren der Propheten und ihrer Nachlässigkeit zu ihren Prophezeiungen, mussten die Kinder Israels Schwierigkeiten und Kummer erleiden. Hätten sich die Oberhäupter Ihrer Nation standhaft in Gehorsam zu den Propheten geübt, hätten sie sich vor dem Unglück und Missgeschick retten können. Demzufolge sind Sie, möglicherweise sogar mehr als andere auf der Welt, verpflichtet den Prophezeiungen und Aufforderungen der Propheten Gehör zu schenken.

Ich wende mich an Sie als Kalif jenes Verheißenen Messias und Imam MahdisAS, der als Diener des Heiligen Propheten MuhammadSAW entsandt wurde, welcher selbst wiederum als Gnade für die gesamte Menschheit kam, so wie einst MosesAS für die Kinder Israels (Deuteronium, 18:18). Es ist daher meine Pflicht, Sie an die Botschaft Gottes zu erinnern. Ich hoffe, dass Sie zu denen gezählt werden, bei denen der Ruf Gottes Gehör findet und die erfolgreich den richtigen Pfad finden, nämlich den Pfad im Einklang mit der Führung des Erhabenen Gottes, dem Herrn der Himmel und Erde.

Uns erreichen momentan Berichte aus den Nachrichten, denen zufolge Sie einen Angriff auf den Iran vorbereiten. Gleichzeitig liegen die schrecklichen Auswirkungen eines Weltkriegs vor Ihnen offen dar. Im letzten Weltkrieg, in dem Millionen andere Menschen den Tod fanden, wurde das Leben hunderttausender Juden ebenfalls ausgelöscht. Als Premierminister ist es Ihre Pflicht das Leben Ihrer Nation zu schützen. Die gegenwärtigen Umstände der Welt deuten auf einen Weltkrieg hin, der nicht zwischen zwei Nationen geführt werden wird, sondern die Bildung von Blocks hervorrufen wird. Die Bedrohung des erneuten Ausbruchs eines Weltkriegs nimmt sehr ernsthafte Züge an. Das Leben von Muslimen, Christen und Juden ist in Lebensgefahr. Sollte ein Krieg solchen Ausmaßes entfachen, würde es eine Kettenreaktion der menschlichen Zerstörung auslösen. Die Nachwirkungen einer solchen Katastrophe werden sich bis in die künftigen Generationen auswirken, in dem sie entweder behindert oder verkrüppelt geboren werden. Dies wird geschehen, da zweifelsohne in diesem Krieg nukleare Waffen ihren Einsatz finden werden.

Es ist daher meine Bitte an Sie, anstatt die Welt in den Zustand eines Weltkriegs zu versetzen, die Welt mit maximalen Bemühungen vor einer globalen Katastrophe zu bewahren. Anstatt Konflikte mit Gewalt zu lösen, sollten Sie diese mittels Dialog lösen, damit wir unsere künftigen Generationen mit einer vielversprechenden Zukunft beschenken können, anstatt sie mit dem der Behinderung und Mängel zu bescheren.

Ich möchte meine Ansichten anhand der folgenden Passagen aus den Lehren Ihrer Nation erläutern. Das erste Zitat ist aus dem Zabur (Psalme):
„[Von David.] Errege dich nicht über die Bösen, wegen der Übeltäter ereifere dich nicht! Denn sie verwelken schnell wie das Gras, wie grünes Kraut verdorren sie. Vertrau auf den Herrn und tu das Gute, bleib wohnen im Land und bewahre Treue! Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm; er wird es fügen. Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht und dein Recht so hell wie den Mittag. Sei still vor dem Herrn und harre auf ihn! Erhitze dich nicht über den Mann, dem alles gelingt, den Mann, der auf Ränke sinnt. Steh ab vom Zorn und lass den Grimm; erhitze dich nicht, es führt nur zu Bösem. Denn die Bösen werden ausgetilgt; die aber auf den Herrn hoffen, werden das Land besitzen. Eine Weile noch und der Frevler ist nicht mehr da; schaust du nach seiner Wohnung – sie ist nicht mehr zu finden. Doch die Armen werden das Land bekommen, sie werden Glück in Fülle genießen.” (Psalter, 37:1-11)

Ähnlich findet sich in der Torah:
„Du sollst in deinem Beutel nicht zwei verschiedene Gewichte haben, ein größeres und ein kleineres. Du sollst in deinem Haus nicht zwei verschiedene Efa haben, ein größeres und ein kleineres. Volle und richtige Gewichte sollst du haben, volle und richtige Hohlmaße sollst du haben, damit du lange in dem Land lebst, das der Herr, dein Gott, dir gibt. Denn alle, die so etwas tun, alle Betrüger, sind dem Herrn ein Gräuel.” (Deuteronium, 25:13-16)

Die Staatsoberhäupter dieser Welt und insbesondere Sie sollten über den Gedanken vom Regieren durch Ausübung von Gewalt hinwegkommen und auf die Unterdrückung der Schwachen verzichten. Streben Sie die Verbreitung und Förderung von Gerechtigkeit und Frieden an. Denn dadurch werden Sie selbst in Frieden sein, Sie werden Stärke erlangen und Weltfrieden wird errichtet.

Ich bete, dass Sie und andere Staatsoberhäupter meine Nachricht verstehen, und der aus Ihrem Status erwachsenden Verantwortlichkeit gerecht werden.

Hochachtungsvoll,

Mirza Masroor Ahmad
Khalifatul Masih V
Oberhaupt der weltweiten Ahmadiyya Muslim Gemeinde

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