Aus den Schriften von Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, dem Verheißenen Messias und Imam Mahdi
»Die Essenz des Gebetes ist die gegenseitige Anziehungskraft zwischen dem glücklichen Diener und seinem Herrn. Das heißt, dass zunächst die Gnade Gottes den Diener zu Sich zieht, dann durch die Anziehungskraft der Wahrhaftigkeit des Dieners Gott Sich ihm naht. Im Zustand des Gebetes erreicht diese Beziehung eine besondere Höhe und bekundet ihre wunderlichen Wirkungen. Wenn nun der Diener unter großen Schwierigkeiten leidet und sich mit absoluter Überzeugung und vollkommener Zuversicht, vollkommener Liebe, vollkommener Treue und vollkommenem Entschluss beugt – und wenn er völlig erwacht und die Schleier der Dunkelheit niederreißend im Felde der fanā (Nichtigkeit) sich immer weiter bewegt, was erblickt er da? Den Hof der Göttlichkeit und dass Ihm keiner zur Seite steht. Da legt seine Seele die Stirn an Seine Schwelle, und die Anziehungskraft, die in ihn gelegt ist, zieht Gottes Gaben zu sich. Da kümmert sich Gott um die Erfüllung seiner Bitte und lässt die Wirkung jenes Gebetes alle jene Urmittel ergreifen, aus denen jene Mittel hervorgehen, die zum Erreichen des Zieles notwendig sind. Wenn beispielsweise um Regen gebeten wird, so entstehen unter dem Einfluss jenes Gebetes nach der Erhörung des Bittgesuches solche Naturbedingungen, die zum Regnen notwendig sind. Und wenn Hungersnot verwünscht wird, so lässt der Allmächtige gegenteilige Bedingungen entstehen. Deshalb ist es laut erleuchteten und vollkommenen Menschen durch großartige persönliche Erfahrungen erwiesen, dass im Gebet eines vollkommenen (Menschen) eine Wirkungskraft entsteht. Das heißt, dass jenes Gebet durch die Erlaubnis Gottes Besitz ergreift von den niederen und höheren Sphären und die Elemente und Himmelskörper und die Herzen der Menschen in Richtung des erwünschten Zieles lenkt. In den heiligen Büchern Gottes sind nicht wenige Beispiele hiervon zu finden.«1
Referenz
1. Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS: Die Segnungen des Gebetes. S. 13 f.
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