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Nach der Rezitation von tašahhud, taʿawwuḏ und Sure al-Fātiḥa sagte Hadhrat Khalifatul Masih V (aba):
»Durch die Gnade Allahs haben Sie erneut die Möglichkeit bekommen, am nationalen Ijtema [Versammlung] der Majlis Khuddamul Ahmadiyya teilzunehmen [Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation], einem Ijtema, das sich an junge Ahmadi-Männer und -Jungen richtet.
Es besteht kein Zweifel daran, dass eine Gemeinschaft gedeiht und sich weiterentwickelt, wenn ihre Jugend ihre Werte annimmt und sich bemüht, ihre Ziele zu erreichen. Als Hadhrat Khalifatul Masih II. 1938 also die Majlis Khuddamul Ahmadiyya gründete, tat er dies mit dem Wunsch, dass alle Ahmadi-Jugendlichen und Jungen sich in der Ausübung ihres Glaubens hervortun, ihr moralisches Niveau stetig verbessern, ihre Anbetung Allahs erhöhen und eine immer stärkere Beziehung zu Ihm aufbauen. Im Wesentlichen wurde Khuddamul Ahmadiyya als Mittel für die Ahmadi-Jugend gegründet, damit sie ihr Leben gemeinsam im Einklang mit den Lehren des Islam führen. Sie wurde gegründet, um in unserer Jugend einen Geist des Dienens und der Opferbereitschaft für ihren Glauben zu kultivieren.
Darüber hinaus wurde Majlis Khuddamul Ahmadiyya nicht nur gegründet, um sicherzustellen, dass die Ahmadi-Jugend ihre religiösen Ziele erfüllt, sondern auch, um zu gewährleisten, dass ihre Kinder und die künftige Generation der Ahmadis ihrem Glauben verbunden bleiben. Des Weiteren wurde sie gegründet, damit die Ahmadi-Jugend einen spirituellen und moralischen Wandel in der Welt anstoßen kann, indem sie andere Menschen zu Allah, dem Allmächtigen, hinführt und sie dazu inspiriert, die höchsten moralischen Werte zu verinnerlichen.
Es sollte also klar sein, dass Hadhrat Musleh Mau’ud (ra) die Majlis Khuddamul Ahmadiyya nicht nur als Plattform für die Ahmadi-Jugend gegründet hat, damit sie sich versammeln. Vielmehr hat er edle Ziele für die Khuddam festgelegt [Mitglieder zwischen 15 und 40 Jahren]. Und deshalb solltet ihr nichts unversucht lassen, um sie zu erreichen.
Denkt daran, dass die Majlis Khuddamul Ahmadiyya nicht mit weltlichen Gruppierungen zu vergleichen ist, die auf ihren persönlichen Nutzen und die Wahrung ihrer eigenen begrenzten Interessen und Rechte fixiert sind. Im Gegenteil, während wir uns selbst bemühen müssen, unsere Beziehung zu Allah, dem Allmächtigen, zu stärken und die Rechte Seiner Schöpfung zu erfüllen, müssen wir auch andere durch Liebe und Vernunft zu Gott und zur Erfüllung der Rechte Seiner Schöpfung einladen. Nur dann werden wir nach den gesegneten Worten des Heiligen Propheten (saw) handeln, dass »man für andere wünschen soll, was man für sich selbst wünscht.«
Als Khadim [Mitglieder zwischen 15 und 40 Jahren] und Tifl [Mitglieder zwischen 7 und 15 Jahren] solltet ihr also niemals die Bedeutung eurer Mission unterschätzen. Eure Ziele und Ambitionen sind weitreichend und tiefgründig, also nehmt sie mit Stolz und Entschlossenheit an. In unserer Zeit erleben wir nicht nur einen rapiden Rückgang in der Anbetung Gottes und eine wachsende Apathie gegenüber der Religion, sondern auch eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid von Gottes Schöpfung. Wenn Menschen in Not geholfen wird, geschieht dies oft aus niederen Beweggründen und dem Wunsch, unter dem Deckmantel der Menschlichkeit eigene Interessen zu erfüllen. Hilfe ist oft an Bedingungen geknüpft, und Mitgefühl ist eine Ware, die gegen politische und wirtschaftliche Vorteile eingetauscht wird. Infolgedessen erheben sich immer mehr Stimmen, die den Großmächten und weltlichen Institutionen eine eklatante Doppelmoral vorwerfen.
Im Gegensatz zu diesen vorherrschenden Tendenzen von Materialismus, Heuchelei und Egoismus müssen wir Ahmadi-Muslime uns als Leuchttürme der Aufrichtigkeit, des unerschütterlichen Glaubens und des selbstlosen Dienstes an der gesamten Menschheit erheben. Frei von jeglicher Form der Diskriminierung und des Eigennutzes, müssen wir uns bemühen, die Menschen zu jenen edlen Zielen zu führen, die unseren wahren Zweck definieren. Jedes Mitglied der Jamaat [Gemeinde] sollte sich auf dieses Ziel konzentrieren und bereit sein, alle notwendigen Anstrengungen und Opfer für diese Sache zu erbringen. Und ihr könnt nur dann erfolgreich sein, wenn jede eurer Handlungen von dem Wunsch geleitet ist, Allahs Wohlgefallen zu erlangen. Lasst nicht zu, dass weltliche Wünsche oder materielle Ziele eure Absichten oder euer Urteilsvermögen trüben.
In einer Ansprache an die Majlis Khuddamul Ahmadiyya forderte Hadhrat Musleh Mau’ud (ra) einmal die Mitglieder der Jamaat auf, sich unabhängig von ihrem Alter und ihrem Status darum zu bemühen, ein so hohes Maß an Tugend, Rechtschaffenheit, Hingabe an Gott, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit zu erreichen, dass Nicht-Ahmadis und Nicht-Muslime den vorbildlichen Charakter der Ahmadis bezeugen.
Außerdem lehrte er, dass Ahmadis sich nicht damit zufriedengeben sollten, wenn sie nur selbst gute Moral und Rechtschaffenheit entwickeln. Stattdessen müssten sie danach streben, solche Tugenden in anderen zu erwecken und zu kultivieren.
Wenn wir als Ahmadis vorankommen und die Ziele erfüllen wollen, für die wir dem Verheißenen Messias (as) das Bai’at geleistet haben, müssen wir unabhängig von unserem Alter versuchen, eine tiefgreifende Veränderung in uns selbst zu bewirken. Wir müssen uns verpflichten, unser Leben frei von Unmoral, Ungerechtigkeit und Täuschung zu führen. Andernfalls wird sich unser Anspruch, eine spirituelle Revolution in der Welt herbeizuführen, auf hohle und oberflächliche Worte reduzieren.
Was unsere Selbstreform betrifft, so müssen wir in unseren Häusern beginnen, indem wir die Rechte unserer Eltern, Ehefrauen, Kinder, Brüder, Schwestern und Verwandten erfüllen. Wir müssen die Rechte unserer Freunde, Lehrer und Kollegen erfüllen, unabhängig davon, ob sie älter oder jünger sind als wir. Vor allem sollte jeder Ahmadi danach streben, sich von allem zu befreien, was Gott, dem Allmächtigen, missfällt.
Eine große Sünde, die Allah, der Allmächtige, verboten hat, ist zum Beispiel, schlecht über andere zu denken. In dieser Lehre steckt große Weisheit, denn die Folgen des schlechten Denkens über andere können weitreichend sein. In der Tat ist das Hegen von Groll oder die Verleumdung anderer ein sicherer Weg, um Spaltung und Unordnung in den Familien, in den sozialen Kreisen, in der Gesellschaft und zwischen Nationen zu schüren.
Daher erinnere ich die jüngeren Khuddam oder älteren Atfal, die ihren Weg im Leben noch ausloten, daran, sich nicht unnötig negative Meinungen über andere zu bilden. Bewahrt stattdessen eine positive Einstellung und denkt gut über andere, es sei denn, es treten klare und zwingende Beweise für das Gegenteil zutage. Denkt außerdem immer daran, dass das größte aller Übel die Lüge ist. Die Lüge ist ein Gift, das in die Herzen der Menschen eindringt und das Band des Vertrauens und der Einheit in der Gesellschaft zerreißt.
In der heutigen Welt ist die Unwahrheit so weit verbreitet, dass der Mensch oft nicht mehr unterscheiden kann, was wahr und was falsch ist. Bedauerlicherweise sind aufgrund der schädlichen Einflüsse der Gesellschaft sogar einige Ahmadi-Jugendliche und -Kinder in Falschheiten verwickelt. Vielleicht glauben sie, dass Täuschung nur ein Scherz ist, aber Allah hat jeden Scherz, der Lügen beinhaltet, als falsch und sündhaft eingestuft.
Auf gesellschaftlicher Ebene ist die Verbreitung von Unwahrheiten in den sozialen Medien ein immer größer werdendes Problem. Es ist in der Tat nicht übertrieben zu sagen, dass wir in einem Zeitalter ungezügelter Fehlinformationen leben. Menschen teilen oder leiten Nachrichten entweder absichtlich oder aus Unkenntnis weiter, unabhängig davon, ob das, was gesagt oder dargestellt wird, wahr ist. Die Folgen einer solchen Täuschung liegen weit jenseits des Verständnisses vieler junger Menschen. Lügen und falsche Propaganda werden in Windeseile über Städte und Länder verbreitet und schüren Spannungen und Konflikte zwischen Gemeinschaften. Social-Media-Plattformen, die stolz behaupten, die Menschen zusammenzubringen, treiben sie in Wirklichkeit weiter auseinander.
So brachen vor einigen Wochen in verschiedenen Städten des Vereinigten Königreichs Unruhen aus, nachdem in Sozialen Medien behauptet wurde, der Täter des abscheulichen Mordes an unschuldigen Kindern in Southport sei ein muslimischer Einwanderer. Diese Behauptung war eine komplette Erfindung, verbreitete sich jedoch in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer und führte dazu, dass Einwanderer, insbesondere Muslime, böswillig zur Zielscheibe wurden. Angesprochen auf die Verbreitung der Fehlinformationen, weigerten sich die Beteiligten ausnahmslos, die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. In diesem Zeitalter der Unwahrheit ist es also an der Ahmadi-Jugend, als Hüter der Wahrheit aufzutreten. Jeder Khadim sollte immer innehalten und nachdenken, bevor er einen Kommentar abgibt oder eine Nachricht teilt. Bevor ihr auf den Senden-Knopf drückt, solltet ihr sorgfältig prüfen, ob das, was ihr teilt, korrekt und für andere nützlich ist. Leitet keine Nachricht weiter und kommentiert keinen Beitrag, wenn er auch nur den Hauch von Täuschung enthält oder wenn ihr euch über dessen Wahrheitsgehalt nicht sicher seid.
Egal was passiert, ein Ahmadi sollte sich niemals in die Unwahrheit flüchten. Abgesehen von den Sozialen Medien lügen Menschen oft, um sich vor dem Zorn oder dem Urteil ihrer Eltern, Lehrer oder Vorgesetzten am Arbeitsplatz zu retten. Ähnlich verhält es sich, wenn sich Ehemann und Ehefrau entfremden. Eine oder beide Parteien greifen oft zur Lüge, um eine Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen oder um die Sympathie anderer zu gewinnen. Solche Menschen sind sich nicht bewusst, dass Lügen eine Sünde von unermesslichem Ausmaß ist. Tatsächlich kann jemand, der an Gott glaubt, allein bei dem Gedanken an die Folgen der Lüge erschaudern, da Allah, der Allmächtige, sie mit šhirk gleichgesetzt hat, also Ihm weitere Partner gleichzustellen.
Darüber hinaus hat der Heilige Prophet (saw) erklärt, dass das Zurückgreifen auf Lügen ein Merkmal eines Heuchlers ist. Der Heilige Prophet (saw) sagte, wenn ein Heuchler spricht, lügt er. Wenn er eine Vereinbarung trifft, missachtet er die Bedingungen. Wenn er ein Versprechen gibt, bricht er es. Und wenn er in einen Streit verwickelt ist, greift ein Heuchler, der Vernunft und Logik beraubt, zum Fluchen und Beschimpfen der anderen Partei.
Kein Ahmadi-Mann, keine Ahmadi-Frau und kein Ahmadi-Kind sollte jemals den Gedanken dulden, zu den Götzendienern oder Heuchlern gezählt zu werden. Wie ich bereits sagte, sollte es nicht einmal einen Hauch von Täuschung in unseren Worten oder Taten geben. Vielmehr sollten andere bezeugen, dass die Ahmadi-Jugend die Wahrheit spricht, die Wahrheit lebt und die Wahrheit jederzeit verkörpert. Die Leute sollten volles Vertrauen haben, dass, wenn sie mit einem Ahmadi Geschäfte machen, dieser die Bedingungen seiner Vereinbarung mit Integrität erfüllen wird, selbst wenn dies zu einem Verlust führt.
Solltet ihr euch jemals in einem Streit oder einer Auseinandersetzung befinden, senkt niemals eure moralischen Standards, indem ihr die andere Person beschimpft oder verflucht. Verwendet stattdessen Logik und Beweise, um euren Standpunkt zu untermauern und zu vermitteln. Haltet an der Wahrheit fest, auch wenn ihr dadurch kurzfristig Verluste erleiden möget. Denkt immer daran, dass Ränke oder Intrigen niemals zu etwas Gutem führen oder uns einen Nutzen bringen können. Eines Tages müssen wir alle diese Welt verlassen, und deshalb müssen wir die Zeit, die uns bleibt, mit Taten verbringen, die Allah, dem Allmächtigen, gefallen, und uns an die vollkommene Lehre halten, die Er uns durch den Heiligen Propheten (saw) gegeben hat.
In ähnlicher Weise müssen Ahmadi-Eltern alle Formen der Lüge in ihren Häusern unterlassen, selbst so etwas, was sie als harmlosen Scherz halten. Als Eltern müsst ihr in euren Kindern die Saat der Wahrhaftigkeit nähren. Andernfalls könnt ihr von euren Kindern nicht erwarten, dass sie die Wahrheit sagen und ihren Wert verstehen. Haltet auch immer eure Versprechen gegenüber euren Kindern. Gebt kein Versprechen, wenn ihr nicht sicher seid, ob ihr es erfüllen könnt.
In seinen Schriften und verschiedenen Reden hat der Verheißene Messias (as) wiederholt die Lüge aufs Schärfste verurteilt. Bei einer Gelegenheit erklärt der Verheißene Messias (as):
»In Wirklichkeit kann ein Mensch nicht rein werden, bevor er die Lüge aufgibt. Nichtsnutzige weltliche Menschen glauben, dass sie ohne Lügen nicht überleben können. Dies ist jedoch ein verwerflicher Glaube.«
Hier verurteilt und lehnt der Verheißene Messias (as) den Glauben entschieden ab, dass der Mensch sich der Unwahrheit bedienen müsse, um Erfolg zu haben. Der Verheißene Messias (as) sagte weiter:
»Wenn man mit der Wahrheit nicht überleben kann, dann kann die Lüge einen Menschen erst recht nicht erhalten. Es ist zutiefst bedauerlich, dass diese erbärmlichen Menschen Gott nicht den Wert beimessen, den Er verdient.«
Er sagt:
»Sie wissen nicht, dass ein Mensch ohne die Gnade und Barmherzigkeit Gottes, des Allmächtigen, nicht überleben kann.«
Der Verheißene Messias fuhr fort:
»Und doch halten sie den Schmutz der Lüge als ihren Gott und als Mittel zur Überwindung ihrer Schwierigkeiten. Genau aus diesem Grund hat Gott, der Allmächtige, im Heiligen Qur’an die Lüge mit dem Götzendienst gleichgesetzt. Seid gewiss, dass wir ohne die Gnade Gottes nicht einen einzigen Schritt, ja nicht einmal einen einzigen Atemzug tun können.«
(Übersetzt aus Englisch: Malfuzat Bd. 2, S. 82)
Der Verheißene Messias (as) erklärt, dass jeder einzelne Atemzug, den wir nehmen, nur der Gnade Gottes, des Allmächtigen, zu verdanken ist und dass das Ränkeschmieden, die Intrigen oder Lügen eines Menschen niemals zum Erfolg führen können. Wenn wir von der Wahrheit abweichen, entfernen wir uns lediglich vom Schutz und der Gnade Gottes, des Allmächtigen. Wenn wir im Umkehrschluss die Lüge aus der Gesellschaft verbannen, werden die vielen Konflikte, Streitigkeiten und Missstände, die den Frieden und den Wohlstand in der Welt bedrohen, keinen Nährboden mehr haben.
Wenn Wahrheit und Gerechtigkeit über alles gestellt würden, würde die Furcht vor den Konsequenzen ihres Handelns die Nationen davon abhalten, Kriege zu führen, Böses zu tun und Ungerechtigkeit zu begehen. Auf individueller Ebene würden die Menschen natürlicherweise versuchen, sich von ihren Lastern zu befreien, weil sie dann Angst hätten, aufzufliegen und ihren Ruf zu schädigen. Aus diesem Grund wies der Heilige Prophet (saw) einen Gefährten an, dass dieser, wenn er sich wirklich von seinen vielen Lastern befreien wolle, versprechen solle, nie wieder zu lügen. Wenn wir also die Treue zur Wahrheit in uns verankern, werden sich andere Tugenden und Eigenschaften automatisch in uns entwickeln und Teil unseres täglichen Lebens werden.
Daher möchte ich noch einmal betonen, dass alle Mitglieder der Jamaat, insbesondere Khuddam und Atfal, gemeinsam versprechen sollten, alle Spuren der Unehrlichkeit aus ihrem Leben zu tilgen. Tatsächlich sollten Ahmadi-Jugendliche und -Kinder sowohl individuell als auch gemeinschaftlich eine Kampagne und Bewegung starten, um Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit hochzuhalten, Unwahrheit abzulehnen und die Wahrheit ins Herz zu schließen. Mögen alle Menschen bezeugen, dass die Ahmadi-Jugendlichen jene sind, die niemals ein falsches Wort sagen.

Bevor ich nun zum Schluss komme, möchte ich euch auch an die entscheidende Bedeutung des Gehorsams gegenüber dem Khilafat [Kalifat] erinnern. Wenn ihr gelobt, wenn ihr euch alle dazu verschrieben habt, euch an jede maʿrūf-Entscheidung, die der Kalif der Zeit trifft, zu halten und sie vollständig zu befolgen – was ist eine maʿrūf-Entscheidung? Ganz einfach, es geht darum, die Gebote Allahs, des Allmächtigen, und Seines edlen Gesandten (saw) zu übermitteln, denn der Kalif der Zeit wird niemals eine Anweisung oder Aussage tätigen, die den Geboten Allahs, des Allmächtigen, oder des Heiligen Propheten (saw) widerspricht. Dementsprechend müsst ihr immer wieder prüfen, ob ihr euer Versprechen des Gehorsams einhaltet.
Unter den maʿrūf-Entscheidungen des Kalifen der Zeit ist die Anweisung an die Ahmadis, das Salāt [rituelle Gebet im Islam] zu den vorgeschriebenen Zeiten zu verrichten und die Rechte der Anbetung Gottes, des Allmächtigen, zu erfüllen, von größter Bedeutung. Daher weise ich Ahmadis wiederholt an, sich darauf zu fokussieren, das Gebet mit Konzentration und Demut zu den festgelegten Zeiten zu verrichten. Bedauerlicherweise ist die Anwesenheit in unseren Moscheen und Gebetszentren nicht so hoch, wie sie sein sollte, obwohl viele Khuddam und Atfal in der Nähe einer Moschee oder eines Gebetszentrums wohnen und leicht zum Gebet kommen können.
Ebenso wachen viele nicht auf, um das Fajr-Gebet zur richtigen Zeit zu verrichten. Jeder Khadim sollte persönlich – und die Majlis Khuddamul Ahmadiyya als Organisation – hierauf achten. Es steht außer Frage, dass, wenn ihr euch bemüht, die Rechte Allahs zu erfüllen, eure Liebe zu Ihm euch auf ganz natürliche Weise dazu bringen wird, die Rechte Seiner Schöpfung zu erfüllen. Wenn ihr also gewissenhaft der Anbetung Allahs, des Allmächtigen, nachgeht, werdet ihr die höchsten moralischen Werte aufweisen und niemals die Ursache für Unordnung oder Spaltung in der Gesellschaft sein. Stattdessen werdet ihr eine bedeutende und positive Rolle dabei spielen, die Menschen unter dem Banner des Friedens, der Liebe und des gegenseitigen Respekts zusammenzubringen.
Ebenso möchte ich eure Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass nach dem Gebet in unseren Moscheen normalerweise ein kurzes dars [Vorlesung aus einem religiösen Buch] angeboten wird, und anstatt schnell zu gehen, solltet ihr es aufmerksam verfolgen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Gebote Allahs, des Allmächtigen, und Seines Gesandten (saw) immer wieder zu euren Ohren dringen und euer Verständnis der islamischen Lehren und Überzeugungen vertiefen.
Es ist in der Tat von größter Wichtigkeit, dass ihr euch bemüht, euer religiöses Wissen zu erweitern, denn nur wenn ihr Wissen über euren Glauben besitzt, könnt ihr danach handeln.
Nun, da sich das Ijtema dem Ende zuneigt und ihr in eure Häuser zurückkehrt, halte ich euch dazu an, dem, was ich heute gesagt habe, große Aufmerksamkeit zu schenken. Denkt vor allem über das Hadith nach, in dem der Heilige Prophet (saw) gelehrt hat, dass das Meiden von Unwahrheit das Mittel ist, um sich von anderen Lastern und sündhaften Aktivitäten zu befreien. Beachtet auch die gesegneten Worte des Verheißenen Messias (as), der seinen Anhängern geraten hat, einen ständigen spirituellen Jihad gegen die Lüge zu führen.
Denkt immer daran, dass eine Gemeinschaft oder Nation, deren Mitglieder Wahrheit und Integrität zeigen, zu großem Erfolg bestimmt ist. Wenn also die Mitglieder der Majlis Khuddamul Ahmadiyya und der Atfal-ul-Ahmadiyya an der Wahrheit festhalten, besteht kein Zweifel daran, dass ein großer und immerwährender spiritueller Sieg für uns bestimmt ist.
Zweifelllos, wenn Ahmadis individuell und gemeinschaftlich die wahren Lehren des Islam verkörpern, dann werden alle Anfeindungen und Bemühungen unserer Gegner, uns zu vernichten oder zu verfolgen, vergeblich sein und vereitelt werden. Sie werden uns niemals Schaden zufügen können, denn gemeinsam werden wir einen Schild der Wahrheit errichten, der niemals durchdrungen werden kann, Inshallah [So Gott will].
Denkt immer daran, dass unser Ziel weit über bloße Worte hinausgeht. Wir werden unsere Ziele nicht nur durch das Rezitieren von Gedichten oder Slogans erreichen. Vielmehr liegt unser Erfolg darin, sicherzustellen, dass unsere Taten die Lehren des Islam vollkommen widerspiegeln.
Und so bete ich zum Schluss, dass jeder Khadim und Tifl dieses Ijtema mit dem glühenden Wunsch verlässt, seine Gottesdienste zu steigern, seine Moral zu festigen und die Wahrheit in allen Facetten seines Lebens zu verkörpern. Möge Allah, der Allmächtige, uns alle dazu befähigen. Ameen. JazakAllah.
Schließt euch mir jetzt im stillen Gebet an.«
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