Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Die Eroberung von Mekka: Der Marsch

Die Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 20. Juni 2025.

Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) sagte, dass er weiterhin auf die Ereignisse im Zusammenhang mit der Eoberung von Mekka eingehen werde.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass sich vor dem Aufbruch ein Vorfall ereignete, bei dem ein Gefährte des Heiligen Propheten (saw) vorhatte, den Quraisch Informationen über die geplante Expedition zu übermitteln. Es ist überliefert, dass er einen Brief schrieb, in dem er erwähnte, dass der Heilige Prophet (saw) mit einer großen Armee nach Mekka aufbrechen werde. Diesen Brief gab er einer Frau mit, die sich auf dem Weg nach Mekka befand. Doch Allah informierte den Heiligen Propheten (saw) über diesen Vorfall. Daraufhin beauftragte er Hadhrat Ali (ra) damit, die Frau abzufangen und den Brief sicherzustellen. Sie fanden die Frau exakt an dem Ort, den der Heilige Prophet (saw) vorhergesagt hatte. Nach wiederholter Aufforderung übergab sie schließlich den Brief.

Als der Brief zurückgebracht wurde, fragte der Heilige Prophet (saw) den Verfasser, Hadhrat Hatib (ra), nach seinem Beweggrund. Dieser erklärte, dass er keineswegs Verrat beabsichtigt habe, sondern lediglich versucht habe, durch diesen Gefallen an die Mekkaner den Schutz seiner Familie in Mekka zu sichern. Der Heilige Prophet (saw) akzeptierte seine Erklärung als ehrlich und erkannte, dass er in unschuldiger Absicht gehandelt hatte.

Seine Heiligkeit (aba) erzählte weiter, dass der Heilige Prophet (saw) sich in den ersten Tagen des Ramadans mit 7.400 Gefährten auf den Weg nach Mekka machte. Unterwegs schlossen sich weitere Muslime an, sodass die Armee schließlich 10.000 Mann umfasste. Aufgrund der Reise unterbrach der Heilige Prophet (saw) sein Fasten und wies auch seine Gefährten an, während des Marsches nicht zu fasten.

Auf dem Weg bemerkte der Heilige Prophet (saw) eine Hündin, die ihre Jungen säugte. Er wies einen Gefährten an, sich schützend vor sie zu stellen, damit niemand aus der vorbei laufenden Armee sie störte – ein weiteres Zeichen seines Mitgefühls, sogar gegenüber Tieren.

Der Heilige Prophet (saw) hatte zudem eine Vorhut ausgesandt, um Spione ausfindig zu machen. Dabei wurde ein Spion des Stammes Hawazin gefasst, der berichtete, dass die Hawazin eine große Streitmacht gegen die Muslime vorbereiteten.

In Qudaid angekommen, ließ der Heilige Prophet (saw) Fahnen verteilen und ordnete die Armee nach Stämmen. Jede Einheit wurde von einem Anführer aus dem jeweiligen Stamm geführt.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass in dieser Zeit auch zwei ehemals erbitterte Gegner des Islam den Glauben annahmen: Abu Sufyan bin Harith, ein Cousin und Milchbruder des Propheten (saw), sowie Abdullah bin Abi Umayya. Abu Sufyan bin Harith war zuvor dadurch aufgefallen, dass er beleidigende Gedichte gegen den Propheten (saw) verfasst hatte und scheute sich deshalb nun, dem Propheten (saw) zu begegnen. Doch aus Verzweiflung erklärte er, er würde mit seinem Sohn in die Wüste ziehen und dort vor Hunger und Durst sterben, sollte ihn der Prophet (saw) nicht empfangen. Dies rührte den Heiligen Propheten (saw), und er gewährte ihnen schließlich die Audienz – woraufhin beide den Islam annahmen. Abu Sufyan bin Harith widmete seine Dichtkunst fortan der Lobpreisung des Heiligen Propheten (saw). Vor seinem Tod sagte Abu Sufyan bin Harith, dass niemand um ihn weinen solle, denn seit seiner Bekehrung zum Islam habe er keine Sünde mehr an sich herangelassen.

Auch Umayyah bin Abu Abdullah, ein weiterer Cousin des Heiligen Propheten (saw), konvertierte zum Islam, nahm an der Schlacht von Hunain teil und wurde während einer Expedition nach Ta’if durch einen Pfeilschuss zum Märtyrer.

Während der Heilige Prophet (saw) Richtung Mekka zog, verließ Hadhrat Abbas (ra), sein Onkel, zeitgleich Mekka, um nach Medina auszuwandern. In Juhfa traf er auf das Heer des Propheten (saw) und schloss sich ihm an. Laut vielen historischen Berichten hatte er den Islam bereits vor der Schlacht von Badr angenommen, blieb jedoch zunächst in Mekka, um dem Propheten (saw) Informationen zu übermitteln.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass Hadhrat Abu Bakr (ra) dem Heiligen Propheten (saw) von einem Traum berichtete, in dem er sah, wie eine Hündin bellend auf sie zulief, sich dann aber hinlegte – und plötzlich begann, Milch zu geben. Der Prophet (saw) deutete dies als Zeichen dafür, dass das Übel der Mekkaner weichen würde und sie von nun an von Vorteil sein würden. Sie würden durch muslimische Verwandte den Schutz der Muslime aufsuchen. Der Heilige Prophet (saw) sagte außerdem, dass Abu Sufyan bin Harb – sollte er den Muslimen begegnen – nicht getötet werden dürfe.

Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass die Expedition dank der Gebete und strategischen Planung des Heiligen Propheten (saw) so geheim blieb, dass die Mekkaner selbst noch nichts ahnten, als das Heer nur noch fünf Meilen entfernt war. Am Abend ließ der Heilige Prophet (saw) 10.000 Feuer entzünden – eine beeindruckende Szene, die von den Mekkanern jedoch nicht sofort mit dem muslimischen Heer in Verbindung gebracht wurde. Inzwischen wurden mekkanische Spione gefasst und dem Heiligen Propheten (saw) vorgeführt. Dieser hatte eine Vision, in der er sah, dass Abu Sufyan bin Harb sich in einem bestimmten Tal befand. Er wies einige Gefährten an, genau dort nach ihm zu suchen – und sie trafen Abu Sufyan tatsächlich genau an dieser Stelle an. Als dieser die große Armee der Muslime sah, war er überrascht, dass sie unbemerkt so weit hatten vordringen können.

Seine Heiligkeit (aba) kündigte an, diese Begebenheiten in zukünftigen Ansprachen weiterzuführen.

Abschließend rief Seine Heiligkeit (aba) erneut zur verstärkten Hinwendung zu Gebeten auf und betete, dass Allah die Welt vor Unruhe und Chaos bewahre. Die gegenwärtige Lage sei unberechenbar, möge Allah die Umstände bessern und weiteres Unheil abwenden.

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