In der Freitagsansprache vom 08. Dezember 2023 beleuchtete Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Ereignisse, die zur Schlacht von Uhud während der Ära des Heiligen Propheten Muhammad (saw) führten. Die nach der Niederlage in der Schlacht von Badr auf Rache gesinnten Mekkaner bereiteten eine Armee von etwa 3000 Soldaten vor, woraufhin der Heilige Prophet (saw) sich in Medina von seinen Gefährten beraten ließ, um die beste Vorgehensweise zur Abwehr eines Kriegs zu bestimmen. Ursprünglich erwog der Prophet (saw), sich innerhalb von Medina vor dem aufmarschierten Heer der Mekkaner zu verteidigen. Diese Entscheidung änderte sich jedoch aufgrund des Drängens junger Muslime, die nicht die Möglichkeit hatten, an der Schlacht von Badr teilzunehmen und deshalb nach einem Aufeinandertreffen auf dem Schlachtfeld strebten, um als Märtyrer für den Islam sterben zu können.
Interessanterweise hatte der Heilige Prophet (saw) zuvor einen Traum, in dem er eine Kuh geschlachtet sah. Er interpretierte dies als ein Zeichen dafür, dass einige seiner Gefährten im Kampf sterben würden. Darüber hinaus sah er, wie die Spitze seines Schwertes brach, was er als Verlust einiger seiner Verwandten deutete bzw. als eine Verletzung, die er selbst erleiden könnte. Ein weiterer Teil des Traums zeigte ihn, wie er seine Hand in die Rüstung legte, was er als Hinweis darauf ansah, dass es besser wäre, in Medina zu bleiben. Obwohl der Heilige Prophet (saw) diesen Traum so interpretierte, akzeptierte er letztendlich die Meinung der Mehrheit und stimmte dem Auszug der muslimischen Armee aus Medina zu.
Seine Heiligkeit (aba) zitierte in diesem Kontext auch den Verheißenen Messias (as), der anhand verschiedener Beispiele erklärt hat, dass Metaphern und figurativer Sprachgebrauch in den Visionen und Worten von Propheten keine Seltenheit sind.
Vor dem Aufbruch zur Schlacht gab der Heilige Prophet (saw) den Gefährten den Rat, Geduld zu beweisen, und forderte sie zur Vorbereitung auf die Schlacht auf. Der Heilige Prophet (saw) selbst trug zwei Rüstungen und ritt auf seinem Pferd namens Saqab.
Bevor die Armee der Muslime endgültig aufgebrochen war, kamen jene jungen Gefährten, die zuvor noch voller Elan darauf drängten, den Gegner auf dem Schlachtfeld zu begegnen, zu der Einsicht, dass es ein Fehler war, die vom Heiligen Propheten (saw) bevorzugte Meinung des Verbleibs in Medina nicht zu befolgen und stattdessen loszuziehen. Sie schämten sich dafür und baten den Heiligen Propheten (saw), ihre Meinung nicht zu beachten und nach seiner eigenen Ansicht zu entscheiden. Der Heilige Prophet (saw) erwiderte, dass es einem Propheten Gottes nach Anlegen der Rüstung nicht geziemt, zurückzuweichen, bis Allah nicht zwischen ihm und dem Feind entschieden habe. Somit brach die muslimische Armee unter der Führung des Propheten (saw) auf.
Während des Marsches wurden drei Fahnen für die muslimische Armee bestimmt, die von jeweils einem Vertreter der drei Gruppen unter den Muslimen getragen wurden. Das muslimische Heer bestand aus 1000 Mann. Abdullah bin Ubayy, der Anführer der Heuchler, verriet jedoch die Muslime und kehrte mit 300 Anhängern nach Medina zurück. Dies führte zu einer erheblichen Reduzierung der muslimischen Streitkräfte, aber der Heilige Prophet (saw) rief die verbleibenden 700 Männer dazu auf, weiterzumachen und versprach ihnen göttliche Unterstützung.
Schließlich erwähnte Seine Heiligkeit (aba) die Ansprache vor der Schlacht des Heiligen Propheten (saw) an die Muslime. Bei der Ankunft am Berg Uhud stellte der Heilige Prophet (saw) die Armee so auf, dass der Berg Uhud sich im Rücken befand und die Muslime in Richtung Medina schauten. Nach dem Leiten des Morgengebets richtete der Prophet (saw) das Wort an die Muslime, die den Mekkanern gegenüberstanden. Er ermahnte sie, sich an die Gebote Gottes zu halten und sich von Verbotenem zu enthalten. Der Prophet (saw) betonte die Notwendigkeit von Geduld während der Mission, für die sie sich auf den Weg gemacht hatten. Er ermahnte die Muslime, seinen Anweisungen bedingungslos zu folgen und nicht ungehorsam zu sein. Zudem erklärte er, dass Segensgebete von den Engeln auf denjenigen zehnfach zurückkommen, der einmal Segensgebete für den Heiligen Propheten (saw) spricht. Insgesamt bot der Heilige Prophet (saw) den Muslimen eine umfassende Anleitung in Bezug auf die Rolle des Glaubens, der Moral und des Verhaltens in der bevorstehenden Schlacht.
Darüber hinaus verglich er einen Gläubigen mit dem Kopf eines Körpers: Wenn der Kopf Schmerzen hat, so spürt das der gesamte Körper. Seine Heiligkeit (aba) erklärte, wenn die Muslime heutzutage diesen Punkt verstünden, ihre Gegner sich nicht wagen würden, sie in irgendeiner Weise anzugreifen. Damit verdeutlichte Seine Heiligkeit (aba) die Bedeutung von Einigkeit und Gehorsamkeit in der muslimischen Gemeinschaft.
Abschließend rief Seine Heiligkeit (aba) erneut dazu auf, fortlaufend für die Palästinenser zu beten und thematisierte die jüngsten Entwicklungen im Konflikt. Er betonte, dass nach dem Ende der Kampfpause die israelische Regierung den Gazastreifen mit noch größerer Gewalt bombardiert und attackiert. Die Zahl unschuldiger Kinder und Bürger, die diesem Konflikt zum Opfer fallen, steigt weiter.
Seine Heiligkeit (aba) merkte an, dass selbst ein jüdischer Vertreter im Kongress der Vereinigten Staaten nun eingestanden habe, dass es genug sei, und die USA eine Rolle spielen sollten, um den Krieg zu beenden. Außerdem hat auch der amerikanische Präsident angedeutet, dass dieser Krieg nun aufhören müsse. Allerdings stellte Seine Heiligkeit (aba) klar, dass die Motivation hinter dieser Aussage des amerikanischen Präsidenten im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen in den USA politisch motiviert sei.
Seine Heiligkeit (aba) wies darauf hin, dass die Stimmen der muslimischen Länder allmählich an Stärke gewinnen, jedoch solange sie sich nicht vereinen und gemeinsam einen Waffenstillstand fordern, die Bemühungen wenig Wirkung zeigen würden. Seine Heiligkeit (aba) machte auf die mangelnde Einheit in der muslimischen Welt aufmerksam und betonte, dass dieses Fehlen von Einigkeit es Nicht-Muslimen ermöglicht, Grausamkeiten gegen Muslime zu rechtfertigen. Wenn man sehen kann, wie die Muslime sich gegenseitig Leid zufügen, welches Hindernis stellt sich dann noch für die anderen, den Muslimen Schaden zuzufügen?
Des Weiteren erklärte Seine Heiligkeit (aba) die Wichtigkeit, nicht nur zu beten, sondern auch lokale Politiker zu kontaktieren und sie immer wieder darauf hinzuweisen, ihre Stimme für die Beendigung der Ungerechtigkeiten zu erheben. Er rief dazu auf, die Botschaft unter Kontakten zu verbreiten und Politiker dazu zu bewegen, ihre Stimmen gegen das Unrecht zu erheben.
Am Ende gedachte Seine Heiligkeit (aba) den zwei kürzlich verstorbenen Gemeindemitgliedern Frau Masooda Begum Sahiba und Herr Master Abdul Majid Sahib.
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