Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Die Expedition Banu Mustaliq

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 16. August 2024

In der Freitagsansprache vom 16. August 2024 erwähnte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) weitere Ereignisse, die sich nach der Expedition Banu Mustaliq zutrugen. 

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass der Heilige Prophet Muhammad (saw) bei der Rückkehr von der Expedition Banu Mustaliq durch einen grünen und von Bächen durchzogenen Ort namens Nuqi kam. Als er erfuhr, dass das Wasser dort in wärmeren Zeiten knapp wurde, ordnete er an, einen Brunnen zu graben und Nuqi in ein Weidegebiet umzuwandeln. Die Grenzen des Gebiets sollten so weit reichen, wie der Ruf eines Rufenden vom Gipfel eines Berges zu hören war. Das Weidegebiet sollte den Armen vorbehalten bleiben, während die Reichen ihre eigenen Weidegebiete anlegen sollten.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte auch das Wettrennen, welches auf der Rückreise von der Expedition durchgeführt wurde. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) fand kreative Wege, um die Moral und das Selbstbewusstsein seiner Gefährten zu fördern. So organisierte er Wettbewerbe, die Tapferkeit, Stärke und moralische Werte in den Vordergrund stellten. So auch während der Rückkehr von der Expedition, als er ein Pferderennen und Kamelrennen unter seinen Gefährten veranstaltete, bei dem die beiden Gefährten siegten, die das Kamel (namens Qaswah) und das Pferd des Heiligen Propheten (saw) ritten. In diesem Rahmen machte der Heilige Prophet (saw) auch selbst einen Wettlauf mit seiner Ehefrau Hadhrat A’ischa (ra), den er gewann, nachdem sie ihn zuvor einmal besiegt hatte.

Diese spielerischen Aktivitäten zeigten nicht nur den kameradschaftlichen Umgang des Heiligen Propheten (saw) mit seinen Gefährten, sondern auch seine liebevolle und respektvolle Beziehung zu seinen Gattinnen. Er bemühte sich stets, eine positive Atmosphäre in seinem Haushalt zu schaffen und dient so als Vorbild für diejenigen, die ihre Frauen streng behandeln. In früheren Zeiten zum Beispiel hielten Männer draußen beim Gehen oft eine gewisse Distanz zu ihren Frauen, ein Verhalten, das aber auch heute noch vorkommt. Das Beispiel des Heiligen Propheten (saw) zeigt jedoch, wie wichtig liebevolle und respektvolle Behandlung in der Ehe ist.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass während der Rückreise der muslimischen Karawane sich auch der Vorfall der Großen Verleumdung (Ifk) gegen Hadhrat A’ischa (ra) ereignete. Als die muslimische Karawane weiterzog, bemerkte Hadhrat A’ischa (ra), dass ihre Halskette fehlte, und ging zurück, um sie zu suchen. Währenddessen hoben die Gefährten ihre Sänfte auf ein Kamel, in dem Glauben, Hadhrat A’ischa (ra) würde bereits darin sitzen. Als Hadhrat A’ischa (ra) ihre Halskette gefunden hatte und zurückkehrte, war die Karawane bereits weitergezogen. Sie dachte, dass die Karawane umkehren würde, sobald sie bemerkte, dass sie fehlte. Während sie wartete, schlief sie ein.

Hadhrat Safwan (ra) war beauftragt, hinter der Karawane herzugehen, um eventuell verlorene Gegenstände aufzuheben und mitzunehmen. Er fand Hadhrat A’ischa (ra) schlafend und sprach nur: »Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.« Diese Worte weckten Hadhrat A’ischa (ra) auf. Außer diesen Worten sagten sie nichts zueinander, und Hadhrat Safwan (ra) ließ sie auf seinem Kamel sitzen, während er selbst zu Fuß voran ging. Am Nachmittag erreichten sie schließlich den Rest der Karawane.

Abdullah bin Ubayy bin Sulool begann, falsche Gerüchte über Hadhrat A’ischa (ra) zu verbreiten. Als Hadhrat A’ischa (ra) krank wurde, bemerkte sie eine veränderte Interaktion des Heiligen Propheten (saw) mit ihr und erfuhr durch Umm-e-Mistah von den Gerüchten. Nachdem sie bei ihren Eltern zuhause erfuhr, dass in der Tat solche falschen Gerüchte kursieren, weinte sie die ganze Nacht. 

Der Heilige Prophet (saw) konsultierte Hadhrat Ali (ra) und Hadhrat Usama bin Zaid (ra). Während Hadhrat Usama (ra) die Unschuld von Hadhrat A’ischa (ra) bekräftigte, schlug Hadhrat Ali (ra) vor, mehr Informationen einzuholen. Der Heilige Prophet (saw) fragte die Dienerin von Hadhrat A’ischa namens Barirah, die ihrerseits betonte, noch nie irgendwelche Makel an Hadhrat A’ischa (ra) bemerkt zu haben, und auch Hadhrat Zainab (ra) bestätigte ihre positive Meinung über sie.

Der Heilige Prophet (saw) distanzierte sich öffentlich von Abdullah bin Ubayy bin Sulool und bezeugte zudem die Tugendhaftigkeit von Hadhrat Safwan (ra), der Hadhrat A’ischa (ra) sicher bis zur Karawane gebracht hatte. Als der Heilige Prophet (saw) Hadhrat A’ischa (ra) besuchte, erklärte er, dass, falls sie unschuldig sei, Allah sie freisprechen werde. Falls nicht, solle sie um Vergebung bei Allah bitten. Hadhrat A’ischa (ra) äußerte, dass sie in dieser Lage nur jene Worte zu sagen habe, wie sie aus dem Munde Josephs (as) kamen, als er sagte: »So (obliegt mir nun) geziemende Geduld. Und Allah ist um Hilfe anzurufen wider das, was ihr erzählt.« (Heilige Qur’an, Kapitel 12, Vers 19)

Hiernach kam es dazu, dass der Heilige Prophet (saw) Offenbarung von Gott empfangen hatte, die Hadhrat A’ischa (ra) von den falschen Anschuldigungen entlastete. Als die Herabsendung der göttlichen Offenbarung diesbezüglich – bei der es sich darüber hinaus sogar um qur’anische Offenbarung handelte – abgeschlossen war, lächelte der Heilige Prophet (saw) und verkündete, dass Allah sie freigesprochen hat. Eine Reihe von Versen wurde dem Heiligen Propheten (saw) im Zusammenhang mit diesem Vorfall offenbart, beginnend mit: 

»Diejenigen, welche die große Lüge vorbrachten…« (Der Heilige Qur’an, 24:12). 

Seine Heiligkeit (aba) kündigte an, dass weitere Details über diesen Vorfall in Zukunft berichtet werden.

Seine Heiligkeit (aba) bat abschließend um Gebete für die Ahmadis in Bangladesch und Pakistan, damit Allah ihre Lage schnell verbessert. Er rief auch zu Gebeten für die Unterdrückten in Palästina auf und betete um Gottes Gnade für sie. Er wünschte sich, dass Allah den Führern der muslimischen Welt Verstand und Gerechtigkeitssinn verleiht, damit sie ihrer Verantwortung gerecht werden und nicht selbst Ungerechtigkeiten gegen ihre Bürger verüben, denn die Ungerechtigkeiten der muslimischen Führer ermutigen auch die Feinde, gegen Muslime vorzugehen. Möge Allah sich der muslimischen Ummah erbarmen.

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