Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Die Grabenschlacht – Göttlicher Beistand

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 04. Oktober 2024

In der Freitagsansprache vom 04. Oktober 2024 setzte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Erzählung über die Grabenschlacht (Ghazwa al-Khandaq) fort.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte eine Situation während der Schlacht, in der die Ungläubigen nach nunmehr verschiedenen erfolglosen Versuchen einen größeren, heftigeren Angriff planten. Noch vor Sonnenaufgang umzingelten sie den Graben und visierten das Lager des Heiligen Propheten Muhammad (saw) an, wobei sie versuchten, den Graben zu überwinden und dabei viele Pfeile abschossen. Die Angriffe dauerten an, und einige Historiker berichten, dass die Muslime aufgrund der ständigen Angriffe nicht in der Lage waren, einige Ritualgebete rechtzeitig zu verrichten, insbesondere das Zuhr- und das Asr-Gebet [das Mittagsgebet und das Nachmittagsgebet], die erst nach Sonnenuntergang nachgeholt worden seien.

Seine Heiligkeit (aba) wies jedoch darauf hin, dass es unwahrscheinlich sei, dass der Heilige Prophet (saw) und seine Gefährten das Gebet gänzlich ausgelassen hätten. Obwohl die Angriffe heftig waren, hatten sie die Gebete vermutlich noch sehr knapp in einem engen Zeitfenster verrichtet. Seine Heiligkeit (aba) zitierte Hadhrat Mirza Bashir Ahmad (ra), der erklärte, dass nur das Asr-Gebet nicht rechtzeitig verrichtet werden konnte und später mit dem Maghrib-Gebet [Abendgebet] zusammengelegt wurde.

Der Verheißene Messias (as) beurteilte Überlieferungen, die besagen, dass ganze vier Gebete nach Sonnenuntergang nachgeholt wurden, als nicht authentisch und hielt nur die Überlieferung für gültig, die besagt, dass das Asr-Gebet in etwas knapper Zeit verrichtet wurde.

Seine Heiligkeit (aba) erklärte, dass die Schlacht für die Muslime eine enorm schwierige Zeit war, da sie nicht nur gegen den Feind kämpften, sondern auch mit Hunger und Kälte zu kämpfen hatten. Ein muslimisches Kontingent, das auf dem Weg war, einen Kameraden zu begraben, stieß auf zwanzig Kamele, die mit Vorräten beladen waren und von dem Stamm Banu Quraiza unter Aufsicht an die Quraisch geschickt wurden. Nach einem kurzen Gefecht gelang es den Muslimen, diese Kamele in ihren Besitz zu bringen. Die Vorräte wurden dem Heiligen Propheten (saw) übergeben, und die Muslime am Graben konnten davon profitieren. Einige der Kamele wurden auch geschlachtet, um die hungernden Kämpfer zu versorgen. Dies war eine taktische Maßnahme, die in Kriegszeiten vollkommen legitim war.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass die Ungläubigen im Laufe der Schlacht zunehmend erschöpft wurden. Jedoch planten sie einen entscheidenden Angriff auf die Muslime, da sie glaubten, Medina durch die Umzingelung und die Unterstützung der Banu Quraiza, die innerhalb der Stadt lebten, leicht bezwingen zu können. Doch während die Feinde Pläne schmiedeten, bekamen die Muslime auf Gottes Geheiß unerwartete Hilfe.

Ein Mann namens Nu’aym, der ursprünglich in den Reihen der Ungläubigen stand, aber dem Islam zugeneigt war, suchte einen Weg, den Muslimen zu helfen. Er nutzte die Konstellation zwischen den Juden des Stammes Banu Quraiza und der Armee der Ungläubigen zum Vorteil aus.

Eine von ihm eingeleitete geschickte Taktik führte dazu, dass Misstrauen zwischen den beiden Gruppen entstand. Als die Allianz der Ungläubigen die Banu Quraiza aufforderte, ihren Teil des Angriffs auszuführen, lehnten die Juden dies ab und forderten Geiseln als Sicherheit. Das Misstrauen vertiefte sich, und die Ungläubigen gingen der Aufforderung, 70 Männer als Geiseln zu schicken, nicht nach, was ihre Zusammenarbeit weiter schwächte. Aufgrund dieser wachsenden Spannungen verlor die Armee der Ungläubigen an Zuversicht und ging mit Zweifeln in die Nacht.

Nu’ayms Plan hatte Erfolg, denn er führte dazu, dass sich die Allianz der Gegner zersetzte.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, wie nach diesen Ereignissen Gottes direkter Beistand durch einen nächtlichen Sturm die Muslime zum Sieg führte. Die Offiziere und Soldaten des Feindes gingen erschöpft und entmutigt in ihre Zelte. In der Nacht setzte dann ein heftiger Wind ein und verursachte Chaos in den feindlichen Lagern. Zelte wurden umgeworfen, Kochtöpfe stürzten und Feuer erloschen, was die Ungläubigen als schlechtes Omen ansahen.

Die abergläubischen Feinde, ohnehin durch die lange Belagerung und das wachsende Misstrauen geschwächt, gerieten in Panik.

Abu Sufyan, Anführer der Quraisch, rief seine Männer zum Rückzug auf und verließ fluchtartig das Lager. Auch andere Stämme, wie die Banu Ghatafan, folgten diesem Beispiel, und die Banu Quraiza zogen sich in ihre Festungen zurück. Bevor der Morgen anbrach, hatten sich alle feindlichen Truppen zurückgezogen, und die Muslime, die kurz vor der Niederlage gestanden hatten, wurden durch Gottes Eingreifen zu den Siegern.

Am Ende der Freitagsansprache ging Seine Heiligkeit (aba) auf die aktuelle Weltlage ein und machte in Anbetracht dessen erneut auf die Wichtigkeit der Gebete aufmerksam. Seine Heiligkeit (aba) sagte:

»Wie Sie wissen, verschlechtern sich die Zustände in der Welt von Tag zu Tag und steuern auf eine Katastrophe zu. Die USA und andere Großmächte wollen nicht im Sinne der Gerechtigkeit handeln. Der Krieg breitet sich immer weiter aus. Möge Allah die Ahmadis und Unschuldigen vor dessen gefährlichen und schlimmen Folgen bewahren. Hierfür müssen wir uns in der Beziehung zu Allah steigern und höchste Aufmerksamkeit auf die Gebete richten. Jeder Ahmadi sollte sich darauf konzentrieren. Auch in Pakistan verschlechtern sich die Umstände für Ahmadis erheblich. Beten Sie auch für sie und für die Umstände der Ahmadis in Bangladesch, die ebenfalls großen Schwierigkeiten ausgesetzt sind. Möge Allah allen Seine Gnade und Huld gewähren.«

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