In eigener Sache Jalsa Salana S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Ein neues Jahrhundert Islam Ahmadiyyat in Ghana: Zu Leuchttürmen der Gerechtigkeit, Wahrheit und Moral in der Welt werden

Offizielles Transkript der Abschlussrede von Hadhrat Khalifatul Masih V (aba) auf der Jalsa Salana [Jahresversammlung] Ghana 2024 am Samstag, den 24. Februar 2024, virtuell übertragen aus der Masroor Halle, Islamabad, Großbritannien

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Nach der Rezitation von Tashahhud, Ta`awwuz und Surah al-Fatihah sagte Seine Heiligkeit Hadhrat Khalifatul Masih V (aba):

»Mit der Gnade Allahs hat die Ahmadiyya Muslim Gemeinde in Ghana in den letzten drei Tagen ihre Jalsa Salana [Jahresversammlung] abgehalten und nun findet die Abschlussitzung statt.

Hundertjähriges Bestehen der Ahmadiyya Gemeinde in Ghana

Die diesjährige Jalsa hat eine besondere Bedeutung, da sie anlässlich des hundertjährigen Bestehens der ghanaischen Gemeinde abgehalten wird. Im Jahr des hundertjährigen Bestehens, in dem Sie natürlich Ihre Freude und Ihr Glück zum Ausdruck bringen, müssen Sie auch über den unermesslichen Segen Allahs, des Allmächtigen, nachdenken, mit dem sich die Gemeinde von so bescheidenen Anfängen in den letzten hundert Jahren stetig weiterentwickelt hat.

Die gesegnete Saat, die vor einem Jahrhundert in Ghana gepflanzt wurde und die die Wahrheit des Verheißenen MessiasAS bezeugt, ist aufgegangen und hat unzählige Früchte getragen. Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde ist heute in allen Teilen Ghanas bekannt. Wenn man in irgendeinem Land einen Ghanaer trifft, auch wenn er kein Ahmadi ist, kennt er die Ahmadiyya Gemeinde und schätzt sie sehr.

Da, wo die Gemeinde in Ghana die Sache des Islam durch Verkündung [Tabligh] fördert, hat sie auch Schulen, Hochschulen, Krankenhäuser und andere lebenswichtige Dienste eingerichtet, die seit langem eine hervorragende Dienstleistung für die Menschen in Ihrem Land darstellen. Dementsprechend müssen Sie auf Ihrem Weg nach vorn Ihren Pflichten große Aufmerksamkeit schenken und darüber im Klaren sein, dass das Erreichen Ihrer Hundertjahrfeier zwar ein Grund zur Freude für Sie ist, aber zugleich eine schwere Last der Verantwortung auf Ihren Schultern lastet. Es darf nicht so sein, dass Sie sich nach dem Erreichen dieses Meilensteins zurücklehnen und entspannen. Während die ghanaische Gemeinde in ihr zweites Jahrhundert eintritt, ist es vielmehr die Pflicht eines jeden Ahmadis, sich ernsthaft für ihren weiteren Fortschritt und ihr Gedeihen einzusetzen. Sie müssen sich bemühen, jedem einzelnen Menschen in Ihrem Land die Botschaft des wahren Islam zu vermitteln. Versuchen Sie, die Herzen und Köpfe Ihres Volkes durch Liebe und Mitgefühl zu gewinnen.

Informieren Sie Ihre Landsleute darüber, dass in dieser Ära der Messias und Mahdi, der als Diener des Heiligen ProphetenSAW zu folgen bestimmt war, in der Person von Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad von QadianAS gekommen ist. Sagt ihnen, dass wir uns fest an die Lehren des Heiligen ProphetenSAW und seines treuesten Dieners, des Verheißenen MessiasAS, halten müssen, wenn wir in dieser und in der nächsten Welt Erfolg haben wollen und wenn wir die Segnungen Allahs, des Allmächtigen, empfangen wollen. Nur wenn wir uns mit dem Verheißenen MessiasAS verbinden, können wir in dieser Zeit die Lehren des Islam wirklich verstehen. Nur wenn wir uns mit ihm verbinden, können wir begreifen, was mit den Rechten Allahs, des Allmächtigen, also ḥuqūqullāh, und den Rechten Seiner Schöpfung, also ḥuqūqu l-ʿibād, gemeint ist und was sie erfordern. Nur dann können wir der Erfüllung dieser beiden Prinzipien gerecht werden, die den Kern der islamischen Lehren bilden. Nur dann können wir zu Garanten für den Frieden in der Welt werden, und zwar auf allen Ebenen der Gesellschaft, vom eigenen Haus bis zum Dorf, zur Stadt, zur Nation und in der Tat auf der ganzen Welt. Und nur dann kann die Menschheit den unaufhörlichen Kriegen und Unruhen, die die moderne Welt zunehmend plagen, ein Ende setzen.

Vergesst nie, wer ihr als Ahmadi-Muslime seid

Heutzutage nehmen soziale Unruhen und geopolitische Konflikte rapide zu und der Hass verfestigt sich sowohl innerhalb der Nationen als auch auf globaler Ebene immer mehr. Als Ahmadis sind wir der festen Überzeugung, dass die Feindseligkeiten und Konflikte, die den Frieden und die Sicherheit in der Welt zerstören, nur durch die Lehren des Heiligen Qur’an in Bande der gegenseitigen Liebe, des Respekts und des Zusammenhalts verwandelt werden können.Vergessen Sie also als Ahmadi-Muslime nie, wer Sie sind und wofür Sie stehen. Seien Sie sich bewusst, dass diejenigen, die Ihre Botschaft hören, fragen werden: »Was zeichnet die Menschen aus, die den Verheißenen MessiasAS angenommen haben?« Sie werden beobachten, ob Sie wahre Liebe zu Gott, dem Allmächtigen, besitzen und ob Sie in jeder Situation und an jedem Ort die höchsten Sitten und Tugenden an den Tag legen. Sie werden sich fragen, ob Sie die Lehren widerspiegeln, zu denen Sie andere einladen. Wenn die Antwort auf diese Fragen nein lautet, wie können Sie dann in aller Aufrichtigkeit andere zum wahren Islam aufrufen?

Die Bedingungen des Bai’at – ein Verhaltenskodex

Es ist unser großes Glück, dass der Verheißene MessiasAS den Weg zu Allah erhellt hat, indem er uns mit einem Verhaltenskodex in Form der Bedingungen des Bai’at [Treuegelübde] ausgestattet hat, der uns in jedem Augenblick unseres Lebens führt und leitet. Als Ahmadis sind wir stolz darauf, dass wir diese Bedingungen akzeptiert und uns gelobt haben, sie aufrechtzuerhalten, solange wir leben. Nur wenn wir sie ständig im Auge behalten, können wir die edlen Lehren des Islam verkörpern, die Nähe Allahs erlangen und sicherstellen, dass unsere Gemeinde weiterhin gedeiht. Andernfalls wird jeder Erfolg, der uns zuteil wird, eher ein flüchtiger sein, anstatt eine Quelle beständiger Freude und des Sieges.

Daher möchte ich Ihnen heute die Essenz der islamischen Lehren vortragen, indem ich Sie alle an die Bedingungen des Bai’at erinnere, die, wie ich bereits sagte, immer das Mittel zur Gestaltung aller Aspekte unseres Lebens bleiben müssen. Denn nur wenn wir die Bedingungen des Bai’at erfüllen, können wir diese spirituelle Fackel, die uns der Verheißene MessiasAS gegeben hat, hochhalten und ein Licht auf den Pfad der wahren Rechtschaffenheit werfen, dem andere folgen können. Wenn wir dies erreichen können, werden wir nicht nur unsere eigene Zukunft sichern, sondern auch dafür sorgen, dass andere Menschen vor dem geistigen Verderben bewahrt werden und unter den schützenden und immerwährenden geistigen Schatten des Heiligen ProphetenSAW des Islam kommen.

Vermeiden von Širk

Die Bedingungen des Bai’at informieren uns sehr deutlich über die Erwartungen, die der Verheißene MessiasAS von den Mitgliedern seiner Gemeinde hatte. Und die erste Bedingung verlangt von den Ahmadis, Širk zu vermeiden, also Gott, dem Allmächtigen, etwas gleichzusetzen. In diesem Zusammenhang sagt der Verheißene MessiasAS:

»Wenn ihr mir das Treuegelübde geleistet habt, müsst ihr mit Aufrichtigkeit des Herzens geloben, dass ihr euch von nun an und bis zu eurem letzten Atemzug allen Formen des Širk enthalten werdet.«[1]

Der Verheißene MessiasAS definiert Širk sehr umfassend und sagt:

»Tauḥīd [Die Einheit Gotte] bedeutet nicht, einfach lā ilāha illallāh [Es gibt keinen Gott außer Allah] mit der Zunge zu sprechen und gleichzeitig tausende von Götzen im Herzen zu pflegen. Vielmehr ist ein Mensch, der seiner eigenen Arbeit und List und Betrügerei und seinen Plänen genauso viel Bedeutung beimisst wie sie nur Gott gebührt, oder sich einem Menschen in einem Maße anvertraut wie man sich nur Gott anvertrauen sollte, oder sich selbst als so wichtig erachtet wie man Gott erachten sollte; in all diesen Fällen ist er in den Augen Gottes ein Götzendiener.«

Der Verheißene MessiasAS fährt fort:

»Als Götzen sind nicht bloß solche anzusehen, die aus Gold oder Silber oder Kupfer oder Stein hergestellt werden und denen sich dann die Leute anvertrauen, sondern jede Sache oder Äußerung oder Handlung, der die Bedeutung beigemessen wird, die Allah allein gebührt, ist ein Götze.«

Der Verheißene MessiasAS führt weiter aus:

»Denkt daran, dass die wahre Einheit Gottes, die Gott der Allmächtige von uns verlangt zu verkünden und zu bezeugen, und worin die Erlösung liegt, darin besteht, wahrhaftig zu glauben, dass Gott in Seinem Wesen frei ist von Seinesgleichen, sei es ein Götze oder ein Mensch, die Sonne oder der Mond, das eigene Ego oder die eigenen Pläne oder Täuschungen.«[2]

Tauḥīd erfordert also die feste Überzeugung, dass Gott, der Allmächtige, niemandem verpflichtet ist und das höchste Wesen ist. Es erfordert das Verständnis, dass im Vergleich zu Ihm nichts anderes von Wert ist und Er allein unsere Bedürfnisse erfüllen und uns erhalten kann.

Darüber hinaus erklärt der Verheißene MessiasAS, dass Tauḥīd von einer Person verlangt, dass sie ihre letztendliche Liebe Allah, dem Allmächtigen, vorbehält, Ihn allein anbetet und sich Ihm vollständig ergibt. Der Glaube an die Einheit Gottes verlangt von uns, dass wir all unsere Hoffnungen, Träume und Bestrebungen auf Ihn richten, in dem Glauben, dass Er allein die Macht hat, uns zu helfen und unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Es erfordert, dass wir Ihn und Ihn allein fürchten.

Im Wesentlichen sagt der Verheißene MessiasAS, dass der Glaube an die Einheit Gottes erst dann vollendet werden kann, wenn wir ein Band der bedingungslosen Loyalität mit Allah, dem Allmächtigen, knüpfen.

Danach verlangt die zweite Bedingung des Bai’at, dass ein Ahmadi sich von einer Vielzahl von schweren Sünden und Lastern fernhält, die den Menschen von der Gottesfurcht abbringen. Dazu gehören Lüge, Unzucht, Ehebruch, lüsterne Blicke und jede Art von Morallosigkeit, Unrecht, Unehrlichkeit, Unruhe und Rebellion; und das Überwältigtsein von den eigenen Leidenschaften oder Emotionen. Was die Lüge betrifft, so sagte der Heilige ProphetSAW, dass die Lüge die Wurzel allen Übels ist.

Die Macht der Wahrheit

Einmal kam jemand zu ihm und gab zu, dass er vielen Sünden verfallen war. Er wollte sich bessern, befürchtete aber, nicht die Selbstbeherrschung zu haben, um alle seine Laster aufzugeben, und so bat er den Heiligen ProphetenSAW, ihm nur eine Sünde zu nennen, die er aufgeben sollte. Daraufhin sagte der Heilige ProphetSAW: »Versprich, dass du immer die Wahrheit sagen und niemals lügen wirst.« Der Betreffende stimmte zu und schwor, nie wieder die Unwahrheit zu sagen. Infolgedessen wurde er schließlich frei von allen Lastern und sündigem Verhalten. Wann immer er erwog, ein Vergehen zu begehen, dachte er daran, dass er, wenn er ertappt und dem Heiligen ProphetenSAW vorgeführt würde, sein Fehlverhalten zugeben und die Schande und Strafe für seine eingestandene Tat ertragen müsste. Oder er würde das Versprechen brechen müssen, das er gegeben hatte, nämlich die Wahrheit zu sagen. So verschwanden allmählich alle seine Sünden, eine nach der anderen. Allah, der Allmächtige, sagt im Heiligen Qur’an:

»Meidet darum den Gräuel der Götzen und meidet das Wort der Lüge.«

In seinem Kommentar zu diesem Vers erklärt der Verheißene MessiasAS, dass dieser Vers deutlich macht, dass die Lüge ein Übel höchsten Grades ist, wobei die Worte »Lüge« und »Götzendienst« zusammen verwendet werden. Allah, der Allmächtige, hat also die Lüge als eine Form des Širk betrachtet. Der Verheißene MessiasAS erklärt, dass eine Person, die Allah allein fürchtet und anbetet, in Wirklichkeit keinen Grund hat, von der Wahrheit abzuweichen. Außerdem erklärt er, dass ebenso wie ein Götzenbild eine völlig künstliche Erfindung ist, die es wert ist, verachtet zu werden, auch die Lüge, und diejenigen, die sie gebrauchen, sich selbst erniedrigen und von der Gesellschaft verachtet werden.

In der Tat erklärt der Verheißene MessiasAS, dass das Ansehen und der Ruf einer Person, die lügt, schnell zerstört ist, und zwar so sehr, dass, wenn sie jemals die Wahrheit sagt, andere ihr nicht glauben und davon ausgehen, dass in ihrer Aussage ein Element der Täuschung enthalten sein muss. Wenn eine Person, die häufig lügt, wirklich den Wunsch hat, sich zu bessern, wird es für sie äußerst schwierig sein, diese Gewohnheit abzulegen.

Ehebruch und Unzucht sind strengstens verboten

Ein weiteres Übel, das Allah, der Allmächtige, der Heilige ProphetSAW und in dieser Zeit der Verheißene MessiasAS streng verboten haben, sind Ehebruch und Unzucht. Der Heilige ProphetSAW sagt, dass der Mensch einerseits seine intimen Körperteile hüten und andererseits seine Hände von allen Formen der Grausamkeit zurückhalten soll. Darüber hinaus sagte der Verheißene MessiasAS, dass seine Anhänger alle Gesellschaften oder Orte meiden sollten, wo auch nur der leiseste Gedanke an Ehebruch oder unzüchtiges Verhalten in den Sinn kommen kann. Der Verheißene MessiasAS erklärt:

»Meidet alle Wege und Pfade, die auch nur das geringste Risiko bergen, in Ehebruch verwickelt zu werden. Wer ihn begeht, erreicht den Gipfel der Sünde. Ehebruch ist etwas sehr Böses, das einen Menschen daran hindert, sein wahres Ziel zu erreichen.«[3]

Mit dem wahren Ziel meint der Verheißene MessiasAS, dass Ehebruch oder unsittliches Verhalten jeglicher Art den Menschen weit von Allah, dem Allmächtigen, entfernt und davon abhält, Seine Liebe und Nähe zu erlangen. Es handelt sich um ein Laster, das für den Einzelnen und die Gesellschaft im Allgemeinen sehr schädlich ist. In diesem Zusammenhang hat der Verheißene MessiasAS gesagt, dass ein Mensch, der nicht heiraten kann, seine Keuschheit bewahren und seine Triebe durch andere Mittel zügeln sollte. Zum Beispiel sollte er regelmäßig fasten, möglichst wenig Nahrung zu sich nehmen oder sich einer anstrengenden körperlichen Arbeit widmen.

Wie bereits erwähnt, ist es auch eine Bedingung des Bai’at, dass ein Ahmadi sich aller Formen lüsterner Blicke enthält und seine Augen gesenkt hält. Der Verheißene MessiasAS erklärt, dass der Islam Männern und Frauen gleichermaßen Beschränkungen auferlegt hat. So wie die Frauen angewiesen sind, die Pardah [die Verschleierung] einzuhalten, so wird auch den Männern befohlen, ihre Blicke gesenkt zu halten.

Sich von allen Formen des Schlechten und der Unmoral fernhalten

Die Bedingungen des Bai’at verlangen von den Ahmadis auch, sich von allen Formen des Schlechten und der Unmoral fernzuhalten. In diesem Zusammenhang erklärt der Heilige ProphetSAW, dass das Fluchen oder der Gebrauch von Schimpfwörtern keine Kleinigkeit oder unbedeutend ist, sondern ebenfalls unter die Kategorie des Schlechten fällt. Darüber hinaus lehrte der Verheißene MessiasAS, dass seine Anhänger, selbst wenn sie beschimpft oder beleidigt werden, ruhig bleiben und auf Hass mit Geduld und Zurückhaltung reagieren sollten. Wenn sie in eine Situation geraten, in der es Unruhe oder einen Konflikt gibt, sollten sie sich in würdiger Weise verabschieden und darauf achten, dass ihre Zunge frei von harten oder unangemessenen Worten bleibt. Der Verheißene MessiasAS forderte seine Anhänger wiederholt auf, die höchsten moralischen Niveaus und Werte zu verkörpern.

Bei einer Gelegenheit sagte der Verheißene MessiasAS:

»Das Gebet eines ungerechten und unmoralischen Menschen wird nicht erhört, da er gegenüber Gott achtlos ist. So ist auch Gott ihm gegenüber achtlos.«

Dann erklärt er folgendes:

»Wenn ein Sohn seiner Pflichten dem Vater gegenüber achtlos ist, so wird sich auch der Vater nicht um ihn kümmern. Wieso sollte dann Gott sich um einen solchen Menschen kümmern?«[4]

Der Verheißene MessiasAS bekräftigt diesen Punkt:

»Alle Mitglieder meiner Gemeinde (…) sollten dieser Ermahnung ihre besondere Aufmerksamkeit schenken. Der Beitritt zu dieser Bewegung und die dadurch bedingte besondere Beziehung zu mir als meine Getreuen haben den Zweck, dass sie die höchsten Stufen des guten Benehmens, der Tugendhaftigkeit und der Rechtschaffenheit erklimmen, und dass sie mit keinerlei Unheilstiftung oder Unfug oder Verfehlung in Berührung kommen.«

Der Verheißene MessiasAS fuhr fort:

»Sie sollten alle fünf täglichen Gebete in Gemeinschaft darbringen. Sie sollten nicht lügen. Sie sollten niemanden durch ihre Zunge verletzen. Sie sollten keinerlei Untaten begehen und nicht einmal dem Gedanken an einen Unfug oder einem Unrecht oder einer Intrige oder Unheilstiftung Raum geben.«[5]

Außerdem wird überliefert, dass der Heilige ProphetSAW in Bezug auf Vertrauenswürdigkeit gesagt hat: »Wenn dir jemand etwas zur Verwahrung gibt, musst du es ihm zurückgeben, wenn er es braucht.« Er lehrte, dass eine Person nicht betrügen oder unehrlich sein sollte, auch nicht gegenüber denen, die unehrlich zu ihr waren.

Unsere Pflichten gegenüber der Gesellschaft und unseren Führern

Was unsere Pflichten gegenüber der Gesellschaft und unseren Führern betrifft, so wies der Verheißene MessiasAS seine Anhänger an, sich jeder Form von Rebellion oder Aufwiegelung gegen ihre Regierungen zu enthalten.

Kontrolle der Leidenschaften im heutigen Zeitalter

Darüber hinaus hat der Verheißene MessiasAS gesagt, dass der Mensch nicht von seinen Leidenschaften und Gefühlen überwältigt werden sollte. Er warnte insbesondere davor, dass fleischliche Leidenschaften einen Menschen leicht überwältigen können, aber seine Anhänger müssten allen Formen unerlaubter und unmoralischer Versuchungen widerstehen. In der heutigen Welt werden ständig neue Mittel und Technologien entwickelt, die die Menschen von der Moral abbringen und sie in Richtung Vulgarität und Verderbtheit drängen. Das Internet, das Fernsehen und die Medien beispielsweise erweisen sich als Einfallstor für das Laster und als Mittel, um junge und ältere Menschen gleichermaßen zu verderben. Um uns vor solcher Unmoral zu bewahren, ist es wichtig, dass jeder Ahmadi regelmäßig istiġfār [Gebet um Vergebung] darbringt und sich vor Allah verneigt, um Seine Hilfe, Barmherzigkeit und Schutz vor allen Formen des Schlechten zu erflehen.

Die Bedeutung des istiġfār und das Versprechen, Gebete zu verrichten

Der Verheißene MessiasAS erklärt, dass einige Menschen sich ihrer Sünden bewusst sind, während andere sie nicht kennen und sich weiterhin in unmoralische Praktiken verstricken, ohne ihr Fehlverhalten zu erkennen. Deshalb hat Allah, der Allmächtige, den Gläubigen das istiġfār auferlegt, damit sie vor sündigen Handlungen bewahrt bleiben, seien es solche, die offen begangen werden oder solche, die verborgen bleiben, und solche, die ihnen bekannt sind, und solche, die ihnen unbekannt sind. Dementsprechend ist istiġfār das Mittel, um den Menschen vor allen Formen der Sünde zu schützen, ganz gleich, ob sie mit Händen, Füßen, Zunge, Nase, Ohren oder Augen begangen wird.

Danach hat der Verheißene MessiasAS seine Anhänger verpflichtet, stets die Pflichtgebete zu verrichten und so oft wie möglich das tahaǧǧud-Gebet [freiwilliges Gebet vor dem Morgengrauen] zu verrichten.

Im Heiligen Qur’an sagt Allah, der Allmächtige:

»Und verrichtet das Gebet und zahlet die Zakat und gehorchet dem Gesandten, auf dass ihr Barmherzigkeit empfangen möget.« (Der Heilige Qur’an 24:57)

Es wird überliefert, dass der Heilige ProphetSAW sagte, dass das erste, wofür ein Mensch am Tag des Gerichts zur Rechenschaft gezogen wird, das Pflichtgebet sein wird. Wenn er darin besteht, wird er das Paradies erlangen, aber wer nachlässig ist, wird zur Rechenschaft gezogen werden.

Der Verheißene MessiasAS sagt:

»O meine Leute, die ihr euch als Teil meiner Gemeinde betrachtet. Ihr werdet nur dann Teil meiner Gemeinde im Himmel sein, wenn ihr wahrhaftig den Weg der Rechtschaffenheit beschreitet. Deshalb müsst ihr die fünf täglichen Gebete mit einer solchen Konzentration und Gottesfurcht in eurem Herzen verrichten, als könntet ihr Gott, den Allmächtigen, vor euch sehen.«

Der Verheißene MessiasAS fährt fort:

»Haltet auch das Fasten um Gottes willen in voller Aufrichtigkeit ein. Alle unter euch, die zur Zakat verpflichtet sind, sollen sie entrichten. Und diejenigen, für die die Hadsch verpflichtend ist und auf deren Weg kein Hindernis liegt, sollen sie absolvieren. Vergewissert euch mit Eifer, dass euer Verhalten und eure Taten immer gut sind, und gebt alle Formen des Bösen in eurem Herzen auf, indem ihr in eurem Herzen eine Abscheu vor all solchen Taten hegt.«

Der Verheißene MessiasAS sagt weiter:

»Seid gewiss, dass keine Handlung Allah, den Allmächtigen, erreichen kann, wenn sie der Gottesfurcht entbehrt. Die Wurzel alles Guten ist die Gottesfurcht, und so wird sich jede Handlung, die auf Frömmigkeit beruht, niemals als vergeblich erweisen oder segenlos sein.«[6]

Segensgebete für den Heiligen ProphetenSAW

Der Verheißene MessiasAS betonte besonders, wie wichtig es ist, durūd [Segensgebete für den Heiligen ProphetenSAW] für den Heiligen ProphetenSAW zu sprechen. Sicherlich sollte jeder Ahmadi durūd häufig sprechen und es als einen goldenen Schlüssel betrachten, der, Inshallah [so Gott will], die Türen zum anhaltenden Erfolg und Fortschritt unserer Gemeinde aufschließen wird.

Es wird überliefert, dass der Heilige ProphetSAW sagte, dass eine Person, wenn sie einen Muezzin aḏān [den Gebetsruf] rufen hört, seine Worte wiederholen und dann Segnungen für den Heiligen ProphetenSAW durch durūd erbitten soll. Wer dies tut, wird mit der Gnade und Barmherzigkeit Allahs zehnfach belohnt werden.[7]

Der Heilige ProphetSAW erklärte auch, dass der Rang von wasīla, also das Recht, für einen Gläubigen Fürsprache einzulegen, damit er Allah, den Allmächtigen, erreichen kann, ein Status im Paradies ist, der nur einer Person gewährt wird. Und der Heilige ProphetSAW sagte, er hoffe, dass er diese Person sei, und wer auch immer ernsthaft darum bete, dass ihm dieser Status gewährt werde, würde selbst das Recht der Fürsprache durch den Heiligen ProphetenSAW erlangen.[8]

Allah in allen Lebenslagen dankbar sein

Eine weitere Eigenschaft, die sich ein Ahmadi-Muslim aneignen muss, ist, Allah unter allen Umständen dankbar zu sein und Ihn immer zu preisen. Jedem von uns werden in seinem Leben zahllose Segnungen und Wohltaten durch Allahs Gnade und Barmherzigkeit zuteil, für die wir Ihm dankbar sein müssen.

Als Ahmadis besteht die größte Gunst, die Allah uns gewährt hat, darin, dass wir den Imam dieses Zeitalters erkennen und akzeptieren konnten und wir müssen unsere Dankbarkeit ausdrücken, indem wir nach seinen Lehren handeln.

Freundlichkeit und Mitgefühl für alle zeigen

Darüber hinaus hat der Verheißene MessiasAS gelehrt, dass wir Allahs Schöpfung nicht verletzen oder ihr Leid zufügen dürfen, und dass wir unseren muslimischen Mitmenschen besondere Achtung und Liebe entgegenbringen müssen. Daher dürfen wir niemals aufgrund unseres Stolzes oder unserer Leidenschaften Anderen Kränkung oder Schmerz zufügen, sei es durch unseren Mund, unsere Hand oder auf andere Weise.

Der Verheißene MessiasAS sagte, dass wir immer Mitgefühl zeigen sollten, indem wir verzeihen und Streitigkeiten und Auseinandersetzungen vermeiden. Er wies uns an, alle Spuren von Bosheit und Missgunst aus unseren Herzen zu entfernen und Feindseligkeiten aufzugeben.

Außerdem hat der Heilige ProphetSAW erklärt, dass wir anderen gegenüber keine Eifersucht oder Neid hegen sollen. In Bezug auf Geschäfte, Handel oder andere finanzielle Verhandlungen sollten wir ehrlich und fair sein. Zum Beispiel sollten wir uns nicht einmischen, um ein Geschäft zu unterbieten, das zuvor von zwei Parteien vereinbart wurde.

Außerdem sagte der Heilige ProphetSAW

»O Diener Allahs, seid Brüder zueinander. Ein Muslim ist ein Bruder für einen anderen Muslim; er darf seinen Bruder nicht verletzen, noch darf er ihn demütigen, noch darf er geringschätzig über ihn denken.«

Danach sagte der Heilige Prophet (saw) dreimal, während er auf seine Brust deutete: »Hier liegt die Rechtschaffenheit. Es ist übel für einen Menschen, seinen Bruder geringzuschätzen. Das Blut, der Besitz und die Ehre eines jeden Muslims sind für einen anderen Muslim unantastbar.«

Es ist äußerst bedauerlich, dass die Muslime und ihre Führer in vielen islamischen Ländern, obwohl sie die direkten Empfänger dieser Lehren sind, einander grausam angreifen und sich gegenseitig als Feinde behandeln, und das alles im Namen Allahs und Seines GesandtenSAW. Oftmals lassen sich muslimische Regierungen und ihre Führer nur deshalb auf barbarische Grausamkeiten ein, um ihre politische Macht und ihre Interessen zu wahren, und überschreiten dabei alle Grenzen der Gerechtigkeit. Daher solltet ihr alle, die ihr an der Jalsa teilnehmt, aufrichtig dafür beten, dass Unterdrückung und Ungerechtigkeit ein Ende haben und wahrer Frieden in der Welt herrscht. Analysieren Sie sorgfältig Ihr eigenes Verhalten, um sicherzustellen, dass Sie sich persönlich niemals irgendeiner Form von rachsüchtigem oder bösartigem Verhalten schuldig machen.

Völlige Treue und Loyalität gegenüber Allah

Die Bedingungen des Bai’at leiten uns auch dazu an, in Zeiten der Prüfung und des Kummers Geduld und Vertrauen in Allah zu demonstrieren. Uns wird gelehrt, dass Langmut in einer Zeit von Unglück oder Kummer erst wahre Geduld bedeutet und von größtem Wert ist. Vor allem müssen wir, nachdem wir dem Verheißenen MessiasAS das Bai’at geleistet haben, Allah, dem Allmächtigen, unter allen Umständen völlige Treue und Loyalität entgegenbringen und uns bemühen, nach allen Lehren des Heiligen Qur’an und des Heiligen ProphetenSAW zu handeln.

In jedem Zustand, ob in Zeiten der Trauer oder der Freude, müssen wir Allah, dem Allmächtigen, absolut treu bleiben. Als Ahmadi-Muslime dürfen wir keinerlei Neuerungen oder Verfälschungen unserer Religion zulassen. Wir müssen den Heiligen Qur’an in allen Aspekten unseres Lebens immer als unsere Richtschnur betrachten. Wir müssen nach seinen Lehren suchen und sie identifizieren, alles annehmen, was er gebietet, und alles vermeiden, was er verbietet. Nur dann können wir behaupten, dass wir wahre Ahmadi-Muslime sind.

Demut führt zu Segnungen

Darüber hinaus müssen wir uns von allen Spuren der Arroganz befreien und uns wahre Demut aneignen. Eigene Demut und die Einstellung, dass man all seine Erfolge dem Segen Allahs zuschreibt, sind die Markenzeichen eines wahren Gläubigen. In der Tat war es die äußerste Demut des Verheißenen MessiasAS, weswegen er die Offenbarung erhielt, dass Allah seine demütigen Wege gefielen. Nur wenn wir Demut zeigen, können wir die Segnungen Allahs, des Allmächtigen, erben.

Arroganz und Stolz hingegen sind Mittel zur Zerstörung des Menschen. Der Heilige ProphetSAW warnte uns in dieser Hinsicht und sagte: »Wer auch nur ein winziges Körnchen Hochmut im Herzen trägt, dem wird der Eintritt ins Paradies verwehrt.« Daraufhin sagte jemand: »O ProphetSAW Allahs, der Mensch mag es, gut gekleidet zu sein, gute Schuhe zu tragen und elegant auszusehen.« Daraufhin sagte der Heilige ProphetSAW: »Das ist keine Arroganz, in der Tat ist Allah der Anmutigste und schätzt wahre Schönheit.« Der Heilige ProphetSAWsagte weiter: »Arroganz ist, wenn eine Person die Wahrheit und die Gesandten Allahs ablehnt. Hochmütig sind diejenigen, die andere verachten, sie für wertlos halten und sie respektlos behandeln.« Der Heilige ProphetSAW fügte hinzu, dass Hochmut und Satan untrennbar miteinander verbunden sind und man daher jede Form von Stolz meiden muss.

Die Ehre und Würde des Islam hochhalten und Allahs Schöpfung dienen

Eine weitere Bedingung des Bai’at ist, dass wir die Aufrechterhaltung der Würde und Ehre des Islam für wertvoller halten als unser Leben, unsere Kinder, unsere Ehre und unser Vermögen. Wenn wir eine spirituelle Revolution in uns selbst und in der Welt herbeiführen wollen, müssen wir unser Leben auf diese Weise führen. Wenn wir solche Standards erreichen, dann, und nur dann, werden wir unseren spirituellen Zweck erfüllen.

Darüber hinaus hat der Verheißene MessiasAS allen Ahmadis einen Eid abgenommen, dass sie für immer danach streben werden, Allahs Schöpfung allein um Seinetwillen zu dienen. Sie werden ihr gesamtes Potenzial, ihre Kraft, ihre Fähigkeiten und ihre Mittel einsetzen, um der Schöpfung Allahs zu helfen und ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Wenn wir dies tun, werden wir das Wohlgefallen Allahs, des Allmächtigen, erlangen und die Erben der Gebete des Heiligen ProphetenSAW sein. Und wir werden diejenigen sein, die die Ziele des Verheißenen MessiasAS verwirklichen und an den Früchten seiner Gebete teilhaben.

Der Verheißene MessiasAS sagt:

»Seid auch dessen wohl eingedenk, dass die Gebote Gottes zweierlei sind. Zum einen, dass ihr Ihm keinen gleichsetzen sollt, weder in Seinem Wesen noch in Seinen Eigenschaften oder in Seiner Anbetung. Zum anderen, dass ihr Wohlwollen gegenüber der Menschheit hegt.«

Der Verheißene MessiasAS fährt fort:

»Güte bedeutet nicht nur, dass sie lediglich gegenüber den eigenen Brüdern und Verwandten zu erweisen ist. Sie sollte vielmehr gegenüber (…) jedem Kind Adams und jeglicher Schöpfung Gottes. Schaut nicht danach, ob es sich um einen Hindu oder einen Christen handelt.«

Dann sagte der Verheißene MessiasAS:

»Ich sage euch fürwahr, Gott hat die Gerechtigkeit euch gegenüber persönlich übernommen, Er möchte nicht, dass ihr diese selbst durchsetzt. Je mehr Sanftmut und je mehr Demut und Fürsorge ihr an den Tag legt, umso mehr werdet ihr von Gott geliebt. Überlasst Gott eure Feinde.«[9]

Dies ist also ein charakteristisches Merkmal der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, dass wir im Lichte der Lehren des Verheißenen MessiasAS danach streben, der Menschheit im Rahmen unserer Möglichkeiten nach besten Kräften zu dienen. Wir tun dies sowohl persönlich als auch auf kollektiver Gemeinde-Ebene.

Ich wiederhole daher, dass jeder Ahmadi Empathie und menschliche Sympathie zeigen und die Leiden anderer wie seine eigenen betrachten muss. Ich habe alle Ahmadis auf der ganzen Welt wiederholt darauf hingewiesen, dass dies notwendig ist. Diejenigen Ahmadis, die dazu in der Lage sind, müssen versuchen, den Hunger der ärmsten Mitglieder der Gesellschaft zu lindern. Sie sollten sich bemühen, die Bedürfnisse derjenigen zu stillen, die in Armut leben oder mit irgendeiner Form von Schwierigkeiten konfrontiert sind. Zeigt ihnen Mitgefühl, gebt ihnen zu essen und sorgt für sie.

Menschen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, sollten indes nicht ständig Almosen annehmen, ohne sich auch um eine Verbesserung ihrer Lebensumstände zu bemühen; vielmehr sollten sie hart arbeiten und sich bemühen, auf eigenen Füßen zu stehen, in der Hoffnung, dass sie eines Tages eine Quelle der Hilfe und Stärkung für andere Menschen sein können, die von Not betroffen sind.

Gelübde des Gehorsams gegenüber dem Verheißenen MessiasAS

Bevor ich zum Schluss komme, möchte ich Sie daran erinnern, dass der Verheißene MessiasAS in unserem Bai’at ein feierliches Versprechen von uns genommen hat. Nämlich dass wir ihm nach der Annahme von Ahamdiyyat allein um Allahs willen vollkommen gehorsam bleiben und unser Band der Liebe zu ihm höher halten werden als jede weltliche Beziehung. Jeder Ahmadi muss also wahre Liebe für den Verheißenen MessiasAS zeigen, und der Weg, dies zu tun, besteht darin, treu nach seinen Lehren zu handeln, die in Wirklichkeit die Lehren Allahs, des Allmächtigen, und Seines GesandtenSAW sind. Nur dann können wir behaupten, wirklich Ahmadi-Muslime im Geiste und in der Praxis zu sein.

Unser Band der Liebe mit dem Ahmadiyya-Kalifat festigen

Darüber hinaus hat uns Allah in dieser Zeit mit der Institution des Ahmadiyya-Kalifats gesegnet. Daher muss jeder Ahmadi dem Kalifat treu, loyal und gehorsam bleiben und sein Band der Liebe und Aufrichtigkeit mit dem Kalifen der jeweiligen Zeit immer weiter vertiefen. Das ist der Schlüssel zu unserem kontinuierlichen Fortschritt und das Mittel, mit dem wir den immerwährenden Erfolg unserer Gemeinde sehen können.

Wenn alle Mitglieder der ghanaischen Gemeinde aufrichtig danach streben, nach den Bedingungen des Bai’at zu handeln, dann kann man sagen, dass das erste Jahrhundert der ghanaischen Gemeinde sich als wahrhaft gesegnet und erfolgreich erwiesen hat und ihr werdet das zweite Jahrhundert der Ahmadiyyat in Ghana auf die bestmögliche Weise beginnen.

Daher sage ich Ihnen allen, dass es jetzt an der Zeit ist vorzutreten und mit absoluter Entschlossenheit und Entschiedenheit zu versprechen, dass Sie für immer danach streben werden, all die reinen Veränderungen herbeizuführen, die erforderlich sind, um die Bedingungen des Eides zu erfüllen, den Sie an der Hand des Verheißenen MessiasAS abgelegt haben. Inshallah [so Gott will], wenn Sie dies tun, werden Sie ein Mittel sein, um anderen den Islam zu vermitteln, und Sie werden Ihre Mitbürger, ja die Menschen auf der ganzen Welt, unter den Schatten des wahren Islam ziehen.

Eine Besonderheit des ghanaischen Volkes

Die Menschen in Ghana haben die Ehre und Auszeichnung, zu den ersten Afrikanern zu gehören, die den Verheißenen MessiasAS angenommen haben. In diesem Sinne hoffe und bete ich, dass Ghana bei der Verbreitung der Botschaft der Ahmadiyyat in alle Ecken der Welt eine Vorreiterrolle einnehmen wird. Mögen Sie die Menschen sein, die eine wahre spirituelle und moralische Revolution in der Welt bewirken, nachdem Sie die islamischen Lehren der Liebe, des Mitgefühls und der Brüderlichkeit angenommen haben.

Ich hoffe und bete, dass, anstatt auf die westliche Welt als Vorbild und Inspiration zu schauen, die jungen Menschen und die kommenden Generationen Ihres Landes die Welt bewahren vor der Doppelmoral und Gottlosigkeit, die jene Nationen durchdringt, die sich selbst für die fortschrittlichsten und zivilisiertesten der Welt halten. 

Die nackte Wahrheit ist, dass ein Großteil der entwickelten Welt im Materialismus versunken ist und keine Verbindung zu Spiritualität oder Gerechtigkeit hat. Während sie vorgeben, die Verfechter des Friedens und der Gleichberechtigung zu sein, verüben sie durch schreckliche Kriege und Ungerechtigkeit schwere Grausamkeiten an der Menschheit. Die Realität ihres betrügerischen Verhaltens macht ihre scheinbar hochtrabenden Erklärungen zu nichts als heuchlerischen und leeren Proklamationen.

Wie ich bereits sagte, bete ich darum, dass Ihre Kinder und zukünftigen Generationen nicht vom Westen beeinflusst und inspiriert werden, sondern dass die Welt auf Ghana und die afrikanischen Nationen als Leuchttürme der Gerechtigkeit, Wahrheit und der Moral blickt. Dies, Inshallah, darauf basierend, dass Ihre Nationen an der Spitze der Annahme der Ahmadiyyat stehen und eine wahre spirituelle Revolution in der Welt herbeiführen. Wenn dies geschieht, werden die aufrichtigen Ahmadis Ghanas und anderer Nationen den Weg der spirituellen Erlösung beschreiten und das Mittel sein, um die zukünftigen Generationen der Welt zu retten, Inshallah. Und sie werden diejenigen sein, die eine große Rolle bei der Rettung der Welt aus dem Chaos und dem schrecklichen Kreislauf von Unmoral, Konflikten und Gottlosigkeit spielen, worin sie versunken ist. Möge Allah, der Allmächtige, uns allen die Fähigkeit dazu verleihen, Amin.
Möge Allah, der Allmächtige, die Gemeinde in Ghana in jeder Hinsicht segnen und mögen Sie alle sicher nach Hause zurückkehren, nachdem Sie den Zweck der Jalsa Salana erfüllt haben, Amin. JazakAllah [möge Allah Sie belohnen].«

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Quellen:

[1] Maǧmūʿa ištihārāt, Bd. 1, Seite 159.

[2] Sirāǧu d-dīn ʿisāʾī ke chār sawālon kā ǧawāb Rūḥānī ḫazāʾin, Bd. 12, S. 349 f.

[3] Islāmī uṣūl kī filāsifī, Rūḥānī ḫazāʾin, Bd. 10, S. 342.

[4] Al Badr. Bd. 2, 13. Februar 1903, S. 28, Spalte 2.

[5] Maǧmūʿa ištihārāt, Bd. 3, S. 46 f., Ausgabe 1989).

[6] Kaštī-e nūḥ, Rūḥānī ḫazāʾn, Bd. 19, S. 15.

[7] Ṣaḥīḥ muslim, kitābu ṣ-ṣalāh.

[8] Ṣaḥīḥ muslim, kitābu ṣ-ṣalāh.[9]Malfūẓāt, Bd. 4, S. 164 f., Ausgabe 1984.

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  1. Mögen die Menschen aus der Geschichte endlich lernen, die Politiker ihre Verantwortung ernst nehmen und das Leben, das höchste Gut…

  2. Dieser Artikel müssten sich alle Politiker bei uns durchlesen und einmal durch das Herz gehen lassen bevor sie andere mit…

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