Corona-Alltag einer Ahmadi-Schülerin
Im Rahmen unserer Kurzinterview-Serie befragen wir Leser darüber, wie sie mit der Corona-Krise umgehen. Wir haben unter Anderem auch einen jungen Lehrer interviewt und mit Ihm über seine Erfahrungen in dieser Zeit gesprochen. Ohne Schülerinnen und Schüler ist der Schulalltag selbstverständlich undenkbar. In diesem Beitrag schildert uns eine angehende Abiturientin, Momina Mushtaq aus Frankfurt, wie sie diese Zeit erlebt.
Wie erleben Sie die momentane Situation und inwieweit hat sich der Schulalltag für Sie verändert?
Ich denke gerade für Schüler ist diese Situation außergewöhnlich und wahrscheinlich die erste wirkliche Krise die sie aktiv und hautnah miterleben. Gleichzeitig bietet diese Situation für viele Schüler auch die Chance aus sich hinauszuwachsen.
Die Schulen sind bundesweit seit dem 16. März 2020 geschlossen, doch der Unterricht findet online weiterhin statt. Da ich in diesem Jahr meinen Schulabschluss mache und vor Kurzem die Abiturprüfungen geschrieben habe, konnte ich diese schulfreie Zeit gut nutzen, um mich auf meine Abiturprüfungen vorzubereiten.
Die Umsetzung der Schulschließungen wurde relativ kurzfristig bekannt, ebenso auch die Entscheidung zum Stattfinden der Abiturprüfungen. Was war das für ein Gefühl für Sie?
Die Durchführung der diesjährigen Abiturprüfungen war sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Auch ich hatte einige Tage vor den Prüfungen ein mulmiges Gefühl, da ich dachte, dass eigentlich die Gesundheit oberste Priorität haben sollte. Gerade die drei Prüfungstage, an denen ich die Schule für meine Abiturprüfungen besuchte, waren sehr außergewöhnlich. Man spürte eine gewisse Anspannung und Verunsicherung sowohl bei Schülern als auch Lehrern. Allerdings denke ich, dass die meisten Schüler, einschließlich mir, sehr erleichtert waren, dass sie trotz besonderer Umstände und Vorsichtsmaßnahmen ihre Abiturprüfungen geschrieben haben und so einen gewichtigen Teil ihres Abschlusses hinter sich bringen konnten.
Die Freitagsansprachen des Kalifen der Ahmadiyya Muslim Jamaat, Seiner Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA bieten den Ahmadi-Muslimen weltweit großen Halt in dieser schwierigen Zeit. Welche Wirkung haben diese Ansprachen auf Sie?
Ich denke, viele Menschen wünschen sich besonders in dieser Zeit Rückhalt. In der gegenwärtigen Situationen spüre ich mehr als zuvor, dass die Institution des spirituellen Kalifats wirklich ein Segen und Geschenk für uns Ahmadi-Muslime weltweit ist. Denn auch in dieser unsicheren und seltsamen Situation ist Seine HeiligkeitABA unser Wegweiser und Hoffnungsträger, der uns rechtleitet und Hoffnung ausstrahlt. So fühlen wir uns in jeder schwierigen Situation durch die Rechtleitung unseres geliebten Kalifen sicher und geborgen.
Die vergangenen Ansprachen Seiner HeiligkeitABA haben einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen, dass wir in der Zeit der Isolation uns in unseren Gebeten vertiefen und uns spirituelle weiterentwickeln sollten. Diese Zeit sollten wir nutzen, um für uns, unsere Mitmenschen und für die gesamte Welt zu beten.
Gleichzeitig erstaunt mich die unglaubliche Weitsicht und göttliche Leitung, die aus den Ansprachen Seiner HeiligkeitABA ersichtlich ist. So machte uns der KalifABA in einer seiner anfänglichen Ansprachen nach Ausbruch der Corona-Pandemie auf verschiedene Handlungsempfehlungen aufmerksam, unter anderem neben den allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen auch unser Immunsystem zu stärken, indem man auf ausreichenden Schlaf achtet. Mir wurde dieser Aspekt erst durch die Ansprache Seiner HeiligkeitABA bewusst, wohingegen in den Medien nur über Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen etc. als Schutz vor einer Infektion die Rede war. Seine HeiligkeitABA hat somit auf etwas aufmerksam gemacht, was meiner Meinung nach in den Medien und in der Öffentlichkeit deutlich zu kurz kam.
Möchten Sie unserer Leserschaft etwas mitgeben?
Ich denke die beste Botschaft sind die Worte unseres geliebten KalifenABA, die wir hören und umsetzen sollten. In den letzten Ansprachen hat Seine HeiligkeitABA immer wieder betont, dass wir unsere Gebete intensivieren sollten.
Durch die Ausgangsbeschränkung werden auch die Ablenkungsmöglichkeiten beschränkt, was uns ja erleichtern sollte, den Anweisungen Seiner HeiligkeitABA zu folgen und unsere spirituelle Beziehung zu Allah zu stärken. Ich denke diese Zeit der Isolation sollten wir auch im Sinne der spirituellen Weiterentwicklung nutzen und so das Beste aus dieser Situation machen.
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