Freitagsansprachen S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Expeditionen aus dem Leben des Heiligen Propheten (saw)

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 31. Januar 2025

In der Freitagsansprache vom 31. Januar 2025 erwähnte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) bestimmte Begebenheiten der Gefährten des Propheten (saw), die sich während der Expedition von Dhu Qarad ereigneten. Außerdem erwähnte Seine Heiligkeit (aba) zwei weitere Expeditionen. 

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass während der Expedition von Dhu Qarad der Heilige Prophet Muhammad (saw) einige Gefährten vorausschickte, bevor er selbst mit dem Heer folgte. Als die erste Truppe das feindliche Lager erreichte, flohen die Gegner. Nachdem das restliche Heer ankam, sahen die Muslime dort, dass die Sehnen des Pferdes des Gefährten Hadhrat Abu Qatada (ra) durchtrennt worden waren. Der Heilige Prophet (saw) stellte sich daneben und sprach seine Hoffnung für Abu Qatada (ra) aus, dass dieser wohlbehalten sei, da er im Krieg vielen Feinden gegenüberstehe.

Der Heilige Prophet (saw) und die Muslime schritten dann vor und zunächst dachte man, Abu Qatada (ra) sei gefallen. Doch wenig später kehrte er zurück. Der Heilige Prophet (saw) sprach zahlreiche Gebete für ihn. 

Hadhrat Abu Qatada (ra) berichtete, dass er von einem Pfeil getroffen wurde und dachte, ihn bereits entfernt zu haben. Der Heilige Prophet (saw) rief ihn zu sich, zog den Pfeil behutsam heraus und bestrich die Wunde mit seinem gesegneten Speichel. Daraufhin fühlte Abu Qatada (ra), als wäre er niemals verwundet worden.

Während der Expedition von Dhu Qarad wird auch von den Taten von Hadhrat Salama (ra) berichtet. Er verfolgte die Feinde und konnte zunächst keine seiner Gefährten sehen. Als er in Dhu Qarad ankam, bemerkten die Feinde ihn, als er versuchte, Wasser zu trinken, woraufhin er sich zurückzog. Salama (ra) schoss mit Pfeilen und traf einen Gegner, den er bereits zuvor ins Visier genommen hatte. Zudem ergriff er zwei Feinde und brachte sie zum Heiligen Propheten (saw), der gerade eintraf.

Der Heilige Prophet (saw) kam zur Zeit des Ischa-Gebets in Dhu Qarad an und richtete das muslimische Lager nahe der Wasserquelle ein, an der die zwei Gefangenen festgehalten wurden. Hadhrat Salama (ra) schlug vor, mit 100 Männern weiter den Feinden zu verfolgen. Der Heilige Prophet (saw) lächelte und fragte, ob er das wirklich schaffen könne. Salama (ra) bejahte dies. Der Heilige Prophet (sa) antwortete: »Hast du sie besiegt, so sei schonend und milde.« Das ist eine arabische Wendung mit der Bedeutung, dass die beste Art des Verzeihens ist, Milde und Güte zu zeigen. Damit meinte der Prophet (saw): Wenn sie nun fort sind, dann sind sie fort. Lass sie in Ruhe. 

Hadhrat Salama (ra) berichtet zudem, dass der Heilige Prophet (saw) während dieser Expedition Abu Qatada (ra) als besten Reiter und Salama (ra) als besten Infanteristen pries. Salama (ra) hatte das Privileg, sowohl zu den Reitern als auch zu den Fußsoldaten zu gehören.

Auf dem Rückweg nach Medina erklärte ein Ansari-Gefährte, dass er ein Wettrennen zu Fuß nach Medina veranstalten wolle. Hadhrat Salama (ra) fragte den Heiligen Propheten (saw), ob er gegen den Mann antreten dürfe, was ihm erlaubt wurde. Hadhrat Salama (ra) gab zunächst nicht alles, sondern hielt sich zurück. Später steigerte er jedoch seine Geschwindigkeit, überholte den Ansari-Gefährten und gewann das Rennen. 

Die Frau des Gefährten Hadhrat Abu Dharr Ghaffari (ra) wurde vor dieser Expedition von den Feinden gefangen genommen, doch sie konnte sich selbst befreien. Sie ging zu den Kamelen, die die Feinde von dem Muslimen gestohlen hatten, und setzte sich auf eines der Kamele namens Adhbaa’, das dem Heiligen Propheten Muhammad (saw) gehörte. Dann floh sie aus dem feindlichen Lager. Die Feinde versuchten, sie zu verfolgen, konnten sie jedoch nicht einholen. Sie hatte ein Gelübde abgelegt, dass sie das Kamel als Votivgabe an Gott schlachten würde, falls es ihr zur Flucht verhalf. In Medina angekommen machten die Leute sie darauf Aufmerksam, dass es sich bei dem Kamel um Adhbaa’ handele, dem Kamel des Propheten Muhammad (saw). Sie erwiderte jedoch, dass sie versprochen hatte, sie würde es nach ihrer Rettung schlachten. Die Leute erzählten das dem Heiligen Prophet (saw) und er erklärte diesbezüglich: »Heilig ist Allah. Diese Frau will sich auf so schlechte Weise bei diesem Kamel revanchieren? Es hat sie gerettet, und nun gedenkt sie, ihm auf diese Art und Weise eine Gegenleistung zu erbringen (indem sie es schlachten will)? Kein Votivversprechen darf erfüllt werden, wenn es gegen Gottes Gebote verstößt. Außerdem ist eine Votivgabe nicht erlaubt, wenn sie sich auf etwas bezieht, das einem nicht gehört. Dieses Kamel gehört mir; gehe du nun wieder im Namen Allahs und mit Seinem Segen wohlbehalten nach Hause.« 

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte auch die Expedition von Hadhrat Aban bin Sa’id (ra). Diese fand im 7. Jahr nach der Hidschra statt. Hadhrat Aban (ra) stammte aus einer angesehenen Familie der Quraisch. Seine Brüder waren schon vor ihm zum Islam übergetreten und nach Abessinien ausgewandert. Während der Schlacht von Khaibar nahm er den Islam an, wobei in einer anderen Überlieferung steht, dass er zwischen dem Vertrag von Hudaibiya und der Schlacht von Khaibar zum Islam konvertierte. Vor dem Aufbruch nach Khaibar sandte der Heilige Prophet (saw) Truppen unter Hadhrat Aban (ra) nach Najd. Diese Truppen hatten die Aufgabe, Medina während der Abwesenheit des Heiligen Propheten (saw) zu schützen, da einige Stämme in dieser Zeit Medina angreifen wollten. Es war üblich, dass der Heilige Prophet (saw) in solchen Momenten Gefährten zu diesen Stämmen schickte. Hadhrat Aban (ra) stieß zu den Muslimen in Khaibar hinzu, nachdem diese bereits den Sieg dort errungen hatten.

Als nächstes erwähnte Seine Heiligkeit (aba) die Schlacht von Khaibar. Die Schlacht von Khaibar ist ein bedeutendes Ereignis in der islamischen Geschichte. Khaibar war eine grüne Region mit vielen Bächen und Quellen, bekannt für ihre Dattelpalmen und etwa 96 Meilen nördlich von Medina gelegen. Viele Juden lebten dort seit der Zeit von Prophet Moses (as) und die Region hatte große Bedeutung für sie. Besonders die Juden in Khaibar galten als tapfer und vereint, und der Heilige Prophet (saw) war sich ihrer Verschwörungen gegen den Islam bewusst. Trotz der Freundlichkeit des Propheten ihnen gegenüber, brachen sie immer wieder ihre Vereinbarungen.

Nach ihrer Vertreibung aus Medina wegen Verrats siedelten viele Juden in Khaibar, wo sie sich mit anderen Stämmen gegen den Islam verschworen und die Muslime beim Angriff auf Medina während der Grabenschlacht unterstützten. Ein berühmter Orientalist, Montgomery Watt, der normalerweise nie davor zurückschreckte, den Islam und seinen Heiligen Gründer (saw) zu verunglimpfen, schreibt dazu:

»Der Angriff auf Khaibar hatte einen klaren Grund: Sie hatten ihren Reichtum eingesetzt, um ihre arabischen Nachbarn gegen den Islam aufzuhetzen.«

Der Heilige Prophet (saw) beschloss daher, gegen diese Kriegstreiber zu kämpfen, um die Muslime zu schützen und die Sicherheit und Religionsfreiheit im Land zu wahren. 

Hadhrat Musleh Maud (ra) gibt an, dass fünf Monate nach dem Vertrag von Hudaibiya der Prophet (saw) sich entschloss, die Juden aus Khaibar zu vertreiben, und mit 1600 Gefährten dorthin zog.

Einige Historiker, darunter Hadhrat Mirza Bashir Ahmad, meinen, dass diese Schlacht nur wenige Tage nach Hudaibiya im Monat Muharram stattfand. 

Für die Vorbereitung auf Khaibar wurden laut einigen Quellen nur die Gefährten zugelassen, die beim Vertrag von Hudaibiya zugegen waren. Auch einige weibliche Gefährtinnen nahmen tapfer teil. 

Während die Muslime sich auf den Kampf vorbereiteten, versuchten die Juden aus Medina, die in Khaibar lebenden Juden zu warnen und sie zu einem Kampf zu motivieren. Es gab unterschiedliche Meinungen unter den Juden in Khaibar über den besten Weg, wie man gegen die Muslime kämpfen solle, doch der Vorschlag, der am meisten Zustimmung gewann, war, Medina anzugreifen und alle Muslime zu vernichten. Der Anführer von Khaibar, Kinana bin Abi Huqaiq, bezweifelte dennoch, dass die Muslime nach Khaibar kommen würden. Er sagte sogar, dass Muhammad (saw) sich nicht wagen würde, nach Khaibar zu kommen. Nichtsdestotroz wurde ein Hilfegesuch an umliegende Stämme geschickt. 

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, diese Ereignisse in Zukunft fortzuführen. 

Am Ende der Freitagsansprache gedachte Seine Heiligkeit (aba) drei vor kurzem verstorbenen Gemeindemitgliedern: Herr Muhammad Ashraf aus Pakistan, Herr Habib Muhammad Shakry aus Kenia und Herr Anubi Madingo aus Simbabwe.

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