Nach der Rezitation von tašahhud, ta’awwuḏ und Sure al-Fātiḥa sagte Seine Heiligkeit, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba), dass es eine Gesetzmäßigkeit Gottes sei, dass jeder, der in diese Welt kommt, nach einer gewissen Zeit auch gehen muss. Doch glücklich sind jene, die nur positive Erinnerungen hinterlassen, die anderen von Nutzen waren, die ihren Glauben über das Weltliche stellten, die danach strebten, die Gebote Gottes und Seines Gesandten (saw) zu befolgen, die sich bemühten, das Treuegelübde gegenüber dem Verheißenen Messias (as) zu erfüllen, die dem Ahmadiyya Kalifat treu ergeben waren, die sich für die Menschheit einsetzten, über die Menschen nur lobende Worte sprechen. So ist für sie gemäß dem Heiligen Propheten (saw) das Paradies bestimmt.
Amatul Qudoos, Tochter von Dr. Mir Muhammad Ismail
Amatul Qudoos war zudem die Ehefrau des verstorbenen Sahibzada Mirza Waseem Ahmad und somit die Schwiegertochter des Zweiten Kalifen (ra). Sie lebte in Qadian, besuchte jedoch ihre Töchter in Rabwah, wo sie verstarb.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, ihr Nikah (islamische Trauungszeremonie) wurde vom Zweiten Kalifen (ra) bekannt gegeben. Auf Anfrage von Hadhrat Dr. Mir Muhammad Ismails (ra) Frau nahm der Zweite Kalif (ra) an der Rukhsati [Heirat] als Vertreter der Brautseite teil, anstatt im Namen seines Sohnes. Allah, der Allmächtige, schenkte ihr drei Töchter und einen Sohn. Ihre Tochter Amatul Aleem ist die nationale Präsidentin der Frauenorganisation in Pakistan.
Große Opfer im Dienste ihres Glaubens
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass einige Tage nach ihrer Hochzeit, als Mirza Waseem Ahmad die Dokumente für die Rückkehr seiner Ehefrau nach Qadian vorbereitete, der Zweite Kalif (ra) riet, dass der Prozess weiterhin im Gange bleiben würde, Mirza Waseem Ahmad sollte jedoch sofort nach Qadian zurückkehren, da ein Mitglied der Familie des Verheißenen Messias (as) dort sein sollte, und er ein Beispiel für Opferbereitschaft setzen sollte. Amatul Qudoos setzte auch auf Geheiß des Zweiten Kalifen (ra) ein Beispiel für Opferbereitschaft, da sie keine Ahnung hatte, wann der Prozess für ihre Rückkehr nach Qadian abgeschlossen sein würde oder wann die Umstände zwischen Indien und Pakistan ihre Reise erlauben würden.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass sie ein Jahr später nach Qadian aufbrach. Der Zweite Kalif (ra) hatte ihr geraten, dass sie, sobald sie dort war, im Haus von Umm Nasir wohnen sollte, wo der Verheißene Messias (as) viel Zeit verbracht hatte. In Qadian spielte Amatul Qudoos Sahiba eine wichtige Rolle bei der Organisation der Frauen von Qadian.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass der Vierte Kalif (rh), nachdem er nach London ausgewandert war, erklärt hatte, dass ein umfangreicher Plan zur Verbreitung der Botschaft von Islam Ahmadiyyat ausgearbeitet werden sollte, und zur Umsetzung dieser Aufgaben war geplant, zwei neue Zentren zu gründen; eines in London und eines in Deutschland. Die Frauen in Lajna hörten diesen Aufruf und als nationale Präsidentin der Frauenorganisation in Indien zu jener Zeit schrieb sie, dass die Frauen in Qadian große finanzielle Opfer für diese Sache erbracht haben, und sie selbst gab ihren gesamten Schmuck. Später erwähnte der Vierte Kalif (rh) dieses Opfer und schätzte sie sehr. Als der Vierte Kalif (rh) Qadian besuchte, erwähnte er erneut die großen finanziellen Opfer, die von den Frauen in Qadian erbracht wurden.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass der Zweite Kalif (ra) ihr bei ihrer Entsendung nach Qadian damit beauftragt hatte, die Frauen dort zu vereinen. Sie diente in verschiedenen Funktionen, einschließlich als Präsidentin der Frauenorganisation. Sie arbeitete hart daran, die verschiedenen Gemeinden, die vereint werden mussten, besonders nach der Teilung, zu organisieren. Sie würde mit ihnen durch Briefe kommunizieren und dann verschiedene Regionen besuchen.
Heiligen Qur’an, Gastfreundschaft und Zufriedenheit im Leben lehren
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass sie über zweihundert Menschen den Heiligen Qur’an gelehrt habe. Sie ermutigte die Menschen, das Kalifat zu lieben, indem sie verschiedene Ereignisse präsentierte. Sie hatte auch ein außergewöhnliches Maß an Gastfreundschaft. Sie war eine liebevolle Ehefrau, die immer unterstützte und nie etwas verlangte, immer zufrieden mit dem war, was sie hatte. Ihre Tochter berichtet, dass sie nach dem Tod ihres Ehemannes in einem Traum sah, dass sie auf ihrer letzten Reise im Leben sei, dann aber den Dritten Kalifen (rh) im Traum sah, der ihr sagte, dass sie ihr Visum noch nicht erhalten habe. Durch die Gnade Allahs, des Allmächtigen, lebte sie danach noch lange.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass sie in der letzten Phase ihres Lebens ihr Augenlicht verlor, aber dennoch ein Leben der Zufriedenheit führte und sich nie beschwerte. Immer wenn man sie fragte, wie es ihr gehe, antwortete sie stets mit den Worten: »Aller Preis gebührt Allah.« Immer wenn ein Appell seitens des Kalifen der Zeit gemacht wurde, waren Sahibzada Mirza Waseem Ahmad und Amatul Qudoos die ersten, die finanzielle Opfer aus Qadian darbrachten. Sie nahm immer an den freudigen Ereignissen anderer teil oder besuchte sie in Zeiten des Kummers, auch wenn sie krank war. Sie lehrte jungen Mädchen das Nähen. Sie schuf eine Umgebung des harmonischen Zusammenlebens.
Seine Heiligkeit (aba) führte an, dass sie ihre Kinder ermutigte, ihre Gebete zur frühestmöglichen Zeit zu verrichten. Sie zog auch verschiedene andere Mädchen auf, erzog sie gut, brachte ihnen die Rezitation des Heiligen Qur’an bei und ermöglichte dann ihre Hochzeiten. In schwierigen Zeiten in Qadian, wenn ein Mädchen heiratete, gab sie ihnen ihren Schmuck und sagte, dass sie ihn tragen könnten, solange sie wollten, und dann gab sie ihn jemand anderem, der heiratete. So haben viele auf diese Weise von ihrem Schmuck profitiert. Die Menschen ließen auch ihre Treuhandgüter bei ihr, und wenn sie kamen, um sie abzuholen, bat sie sie, sicherzustellen, dass alles vorhanden war.
Erweckung edler Qualitäten in Mädchen
Seine Heiligkeit (aba) erzählte, dass sie vielen Mädchen die Grundlagen des Haushalts beigebracht hat. Viele haben betont, wie wichtig ihre Ausbildung für sie war, da sie sich nahtlos in ihre Schwiegerfamilien integrieren konnten. Sie sagte, es sei Allahs Segen, dass sie in Qadian leben durfte, aber sie betete dafür, ein großes und erhabenes Zuhause im Paradies zu haben. Sie lehrte Mädchen verschiedene Fächer, von Literatur und Grammatik bis hin zur islamischen Jurisprudenz.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass sie so lange gefastet habe, wie ihre Gesundheit es erlaubte, und während des Ramadan ging sie regelmäßig zur Moschee für das Tarawih-Gebet. Sie bereitete das Zimmer für den Vierten Kalifen (rh) vor, als er Qadian besuchte. Ebenso, als Seine Heiligkeit (aba) im Jahr 2005 Qadian besuchte, bereitete sie das Zimmer selbst vor und bestand darauf, jeden Tag mindestens eine Mahlzeit für Seine Heiligkeit (aba) bereitzustellen.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass sie die Qualitäten und die Gastfreundschaft von klein auf in ihren Kindern verankerte. Ihr Ehemann hatte ebenfalls verschiedene Beziehungen zu Regierungsbeamten, die ihr Zuhause besuchten, und sie würde auch deren Ehefrauen über die Ahmadiyya Gemeinde aufklären.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass sie während ihrer Krankheit, als ihre Töchter sie nach Rabwah brachten und der Bedarf bestand, länger zu bleiben, um sich um ihre Gesundheit zu kümmern, sagte sie, sie würde nicht länger bleiben, bis sie die Erlaubnis von Seiner Heiligkeit (aba) erhalten hätte. Sie schrieb an Seine Heiligkeit (aba), der ihr die Erlaubnis erteilte, in Rabwah zu bleiben, solange es erforderlich war.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass die Kinder in Qadian sie liebevoll »Großmutter« nannten. Als ihr Enkel, der sich auf den Weg machte, Missionar zu werden, sie nach Ratschlägen fragte, antwortete sie, dass alle Ratschläge, die er benötigte, bereits in den Worten des Kalifen vorzufinden seien.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass viele Menschen an ihrem Totengebet teilgenommen haben, darunter viele Nicht-Ahmadis. Es war offensichtlich, wie sehr sie die Menschen von Qadian liebte und wie sehr die Menschen von Qadian sie liebten. Viele aus Qadian haben an Seine Heiligkeit (aba) geschrieben, dass sie von ihr aufgezogen wurden, als ob sie ihre eigene Mutter wäre. Seine Heiligkeit betete, dass Allah ihren Rang erheben möge.
Nachruf Muhammad Arshad Ahmedi
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, er werde auch das Totengebet von Muhammad Arshad Ahmedi aus Großbritannien leiten. Er zog im Alter von 15 Jahren von Nairobi nach Großbritannien um. Er war mit Amatul Baseer verheiratet. Er hinterlässt seine Ehefrau, zwei Söhne und eine Tochter. Er war fest mit der Gemeinde verbunden und diente in verschiedenen Funktionen. Er war 20 Jahre lang nationaler Sekretär der Publikationsabteilung. Er schrieb ein Buch als Entgegnung auf Salman Rushdie. Er wies eine große Liebe für den Heiligen Propheten (saw) und den Verheißenen Messias (as). Er hatte eine Leidenschaft, die Botschaft des Islam zu verbreiten. Er betete regelmäßig. Der Vierte Kalif (rh) sagte einmal, dass er selten Menschen so loyal gesehen habe wie Arshad Ahmedi. Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass er ihn ebenfalls demütig und dem Kalifat ergeben vorgefunden habe. Seine Heiligkeit (aba) betete, dass Allah ihm Vergebung und Barmherzigkeit gewähren und seinen Kindern ermöglichen möge, das Erbe seiner Tugenden fortzusetzen.
Nachruf Ahmad Jamal
Seine Heiligkeit (aba) sagte, es gebe auch ein Totengebet in Abwesenheit für Ahmad Jamal, der kürzlich in den USA verstorben sei. Er leistete sein Treuegelübde auf die Hand des Zweiten Kalifen (ra). Er war sehr demütig und hatte eine tiefe Liebe zur Gemeinde und zum Ahmadiyya Kalifat. Er hörte regelmäßig die Freitagsansprache und machte sich Notizen. Trotz weiter Entfernung zur Moschee und trotz gesundheitlicher Probleme nahm er regelmäßig am Freitagsgebet teil. Seine Heiligkeit (aba) betete, dass Allah ihm Vergebung und Barmherzigkeit gewähren und seine Gebete zugunsten seiner Nicht-Ahmadi-Tochter annehmen möge.
Kommentar hinzufügen