Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) ist ein strahlendes Minarett der göttlichen Führung und Unterstützung. Er verkörpert die höchste Stufe der Verbindung mit Gott in der heutigen Welt und ist gleichzeitig der spirituelle Führer für Dutzende Millionen von Menschen auf der ganzen Erde. Er setzt sich dafür ein, dass wir die Pflichten gegenüber Gott erfüllen und dabei die Rechte unserer Mitmenschen wahren. In seinen Freitagspredigten, Ansprachen zu unterschiedlichen Anlässen, Treffen mit verschiedenen Organisationen und Zusammenkünften mit Kindern und Jugendlichen vermittelt Seine Heiligkeit (aba) unschätzbare Kenntnisse und Einsichten zu einer bemerkenswert breiten Palette von Themen.
Die Revue der Religionen hat die Ehre, einige der Weisheiten Seiner Heiligkeit (aba) aus verschiedenen Quellen zum Nutzen ihrer Leser zu präsentieren.
Sollten Ahmadi-Kinder an Halloween und Weihnachtsfeiern in der Schule teilnehmen?
Insbesondere für die im Westen lebenden Menschen sind Bräuche und Feste wie Halloween und Weihnachten so tief in der Gesellschaft verwurzelt, dass es scheinbar keinen Weg gibt, sich dem zu entziehen. Das schließt auch Schulen mit ein, in denen oft Aktivitäten rund um Halloween und Weihnachten durchgeführt werden. Als solche müssen Eltern die Entscheidung treffen, ob sie ihre Kinder an diesen Aktivitäten teilnehmen lassen möchten. Einmal fragte eine Mutter Seine HeiligkeitABA, ob sie ihr Kind an diesen Aktivitäten in der Schule teilnehmen lassen sollte.
Seine Heiligkeit (aba) antwortete:
»Halloween ist grundsätzlich falsch. Was wird bei den Weihnachtsaktivitäten unternommen? Wenn Ihr Kind keine Lieder singt mit Inhalten wie “Jesus, der Sohn Gottes”, ist es in Ordnung, daran teilzunehmen. Wenn die Kinder einfach miteinander [Geschenke] austauschen möchten, ist es kein Problem. Du kannst dann die Freunde deines Kindes zum Eid-Fest einladen. Doch Halloween ist eine ganz andere Angelegenheit und komplett verboten.«[1]
Sollten wir an Halloween Süßigkeiten geben, wenn jemand an unsere Tür kommt?
Am 31. Oktober verkleiden sich Kinder oft in verschiedenen Kostümen und am Abend kann man sie in den Nachbarschaften sehen, wie sie von Tür zu Tür gehen und nach Süßigkeiten fragen, was allgemein als »Süßes oder Saures« bekannt ist. Für diejenigen, die Halloween nicht feiern, stellt sich die Frage, was sie tun sollten, wenn verkleidete Kinder an ihrer Tür auftauchen. Einmal fragte jemand Seine HeiligkeitABA, was in dieser Situation getan werden sollte; wenn jemand an ihre Tür kommt und nach Süßigkeiten fragt.
Seine Heiligkeit (aba) antwortete:
»Manchmal kommt es ja auch dazu, dass manche dann sehr empört sind und aggressiv werden und anfangen zu fluchen, wenn ihnen niemand Süßigkeiten gibt. In diesem Fall – um sie loszuwerden – gibst du ihnen einfach eine Schachtel Schokolade. Aber du solltest nicht mit ihnen losziehen und auch von Tür zu Tür klopfen und nach Süßigkeiten fragen. Dir ist nicht erlaubt zu betteln, aber wenn Leute an deine Tür kommen und um Süßigkeiten bitten, dann sieh sie als Bettler an und gib ihnen etwas. Betrachte sie als Bettler und gib ihnen einfach etwas. Es heißt ja, dass man einen Bettler nicht abweisen sollte, daher kannst du ihnen etwas geben, weil die armen nach etwas fragen. Ein weiterer Grund dafür, warum man ihnen etwas geben kann, besteht darin, sich selbst zu schützen, denn Weisheit bedeutet auch, grundlose Konfrontationen zu vermeiden. Aber wie gesagt ist es nicht erlaubt für dich, dass deine Freunde oder Klassenkameraden dich einfach mitnehmen, damit ihr alle von Tür zu Tür geht und andere um Süßigkeiten bittet. Halloween ist eine später hinzugekommene Tradition, die Christen im Wesentlichen von Ungläubigen, Heiden und alten religionslosen Traditionen übernommen haben. Wo immer Christen hingehen, nehmen sie bekanntlich die dortigen Traditionen an, aber wir werden solche Traditionen nicht übernehmen.«[2]
Die Ursprünge von Halloween verstehen
Halloween ist zu einem festen Bestandteil der westlichen Gesellschaft geworden, den Kinder und sogar Erwachsene immer mit Freude erwarten, vor allem wenn der Monat Oktober vor der Tür steht. Die Häuser werden geschmückt, oft mit geschnitzten Kürbissen, Skeletten, in Geister verwandelten Bettlaken und anderen Formen finsterer Darstellungen. Am 31. Oktober ziehen die Kinder dann in ihren Kostümen von Tür zu Tür und fragen nach Süßigkeiten. Sogar Erwachsene haben begonnen, sich zu verkleiden, nicht anders als ihre Kinder, und fügen sich in die stark kommerzialisierte Zeit des Jahres ein. Oberflächlich betrachtet mag das alles nach Spaß und Vergnügen aussehen, aber was sind die wahren Ursprünge von Halloween? Was bedeuten all diese Feierlichkeiten eigentlich? Bei einem Brauch, der so weit verbreitet ist und an dem Kinder beteiligt sind, ist es notwendig, die Ursprünge zu kennen. Zu einer Gelegenheit hat Seine HeiligkeitABA die Aufmerksamkeit auf die wahren Ursprünge von Halloween und die Folgen gelenkt, die das Praktizieren dieser Tradition birgt.
Seine Heiligkeit (aba) sagte:
»…Moderne Fortschritte haben auch erheblich zur Verbreitung bestimmter Schlechtigkeiten beigetragen. Ohne nachzudenken, verwickeln sich einige Leute und ihre Kinder in solche Dinge, von denen sie nicht einmal richtig Bescheid wissen, was die Wahrheit und der Geist davon ist. Sie ahmen einfach die Gesellschaft nach und fangen die gleichen Praktiken an. Wenn man stets das Gebet im Sinn hat, das der Heilige ProphetSAW uns beigebracht hat, nämlich ›O Allah, wir suchen Deine Vergebung auch für jene Taten, die uns aus Unwissenheit unterlaufen sind‹, dann vergibt Allah dem Menschen nicht nur, sondern man bleibt auch zukünftig vor bestimmten schlechten Handlungen bewahrt, sofern dieses Gebet mit reiner Absicht erfolgt ist. Ich möchte nun über eine Schlechtigkeit sprechen, die heutzutage im Westen festlich begangen wird und auch in den kommenden Tagen wieder gefeiert werden wird: die Halloween-Tradition. Wie bereits erwähnt, erlauben Ahmadi-Eltern ihren Kindern oft unüberlegt die Teilnahme daran, obwohl bei einer tiefergehenden Betrachtung dieser Tradition festzustellen ist, dass es sich um eine Bidʿa [religiöse Neuerung] handelt, die im Christentum Einzug gefunden hat und zu Shirk [der Beigesellung von Partnern zu Gott, Polytheismus, Götzenanbetung] führt. Auch die Bibel verbietet Dinge wie Hexen, Dämonen und satanische Praktiken, aber diese Dinge haben dennoch Eingang in das Christentum gefunden, weil sie ihre Lehren nicht mehr praktizieren. Solche Dinge werden generell als Amüsement erachtet und man lässt die Kinder daran teilnehmen, da es sie vergnügen würde. Man sollte immer daran denken, dass sich Ahmadis von jeder Art von Amüsement bzw. was gemeinhin als Amüsement verstanden wird, fernhalten müssen, das auf Shirk oder irgendeine Schädlichkeit basiert, selbst wenn es nur zum „Spaß“ ist. Ich wurde deshalb darauf aufmerksam, weil eine Leiterin unseres Forschungsteams erzählt hat, dass ihre Tochter mit der Bitte zu ihr kam, sich lediglich verkleiden und draußen herumziehen zu dürfen. Die Tochter war jung. Sie erlaubte es ihr nicht und führte daraufhin weitere Recherchen durch, bei denen einige seltsame Fakten ans Licht kamen. Ich bat sie, mir die Ergebnisse ebenfalls zu geben. Ich werde hier eine Zusammenfassung dessen präsentieren, was ich gelesen habe, da oft Kinder mich in Briefen fragen, was daran falsch sei, an Halloween teilzunehmen. [Sie sagen], dass ihre Eltern ihnen nicht erlauben, daran teilzunehmen, während sie andere Ahmadi-Familien sehen, in denen die Eltern ihren Kindern erlauben, teilzunehmen. Ich antwortete ihnen immer entsprechend dem, was ich dazu wusste; dass dies eine falsche und unschöne, verwerfliche Praxis sei. Deshalb hielt ich sie davon ab. Jetzt, da die genaue Geschichte dahinter klar geworden ist, ist es für Ahmadi-Kinder absolut notwendig, sich von dieser Tradition fernzuhalten. Dies ist eine Tradition und religiöse Neuerung, die im Christentum bzw. im Westen entstanden ist und von einer irischen Tradition abstammt, die seit der alten Ära des Heidentums und der Irreligiosität in ihnen vorhanden ist. Zusammengefasst basiert diese Tradition auf von Teufeln und Hexen geprägten Ideen. Diese Anschauung tritt die Heiligkeit unserer Religion und die Würde unserer Häuser mit Füßen. Ganz gleich, wie sehr man darauf besteht, dass es nur dem „Spaß“ diene, sind die Fundamente davon falsch. Darüber hinaus beinhaltet diese Tradition Shirk, da ihre grundlegende Ideologie davon ausgeht, dass am 31. Oktober keine Grenze mehr zwischen den Lebenden und den Toten bestände. An diesem Tag kämen die Toten heraus und würden den Lebenden Gefahren stellen, Probleme verursachen, zum Erkranken bringen und dann sind noch weitere solche absurde Auffassungen berühmt. Dann wenden sich die Menschen, um sich vor den Toten zu schützen, ihren sogenannten Zauberern zu, die auf eine sehr spezifische Weise Opfer von Tieren und Feldfrüchten darbringen. Sie veranstalten auch Lagerfeuer auf Grundlage dieser Auffassung, um die toten Geister zu unterdrücken. Diese toten Geister werden entweder verjagt oder durch das Darbringen von Opfern besänftigt. Spezielle Kostüme, Kleidung und Masken werden eben mit dem Zweck angefertigt, damit die Toten verjagt werden. Allerdings, wie ich bereits erwähnte, als sich das Christentum verbreitete, übernahmen die Christen auch diese Tradition und schlossen sie in ihre Feierlichkeiten ein. Insbesondere Katholiken feiern diese Tradition stärker. Jetzt, aufgrund des Christentums, der Medien und des zunehmenden Kontakts zwischen den Menschen, hat sich diese Tradition auf der ganzen Welt verbreitet, insbesondere im Westen, in Ländern wie den USA, Kanada, hier im Vereinigten Königreich, Japan, Neuseeland, Australien und in bestimmten europäischen Ländern. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine versteckte Schlechtigkeit hierbei, die auch Muslime im Westen übernehmen. Kinder tragen alle möglichen Kostüme und gehen von Tür zu Tür. Sie nehmen etwas aus jedem Haus, um die Geister zu besänftigen. Wenn die Hausbesitzer den Kindern in Kostümen etwas geben, bedeute dies, dass die Geister deren Zuhause keinen Schaden mehr zufügen werden. Dies ist eine Form von Shirk; selbst, wenn sie als eine Art von Belustigung oder Unterhaltung angesehen wird, ist die dahinterstehende Philosophie immer noch mit Shirk verbunden. Außerdem geziemt es sich nicht, dass sich ein Ahmadi-Kind in bizarren Outfits kleidet und von Haus zu Haus zieht wie ein Bettler. Ganz gleich, ob sie nur einige Schokoladen verlangen, die einfache Tatsache, auf diese Weise zu fragen, ist falsch. Ein Ahmadi hat eine bestimmte Würde, und diese Würde sollte von klein auf in die Mentalität eingeprägt werden. Solche Praktiken entfernen einen weiter von der Religion. An dieser Tradition teilzunehmen bedeutet, die Botschaft zu vermitteln, dass es keine Bedenken gebe, nur zum Amüsieren vorübergehend an Hexen, böse Geister und die Anbetung des Teufels zu glauben und von übernatürlichen Wesen überzeugt zu sein. Dies ist eine absolut falsche Auffassung. Das alles sind satanische Praktiken. Unsere Kinder sollten solche Dinge nicht nur vermeiden, sondern sich davor ausdrücklich hüten. Noch in der jüngeren Vergangenheit gaben Menschen in ländlichen Gebieten an ihren Türen auftauchenden Kindern mit dem Gedanken etwas, dass sie so nicht von den Geistern der Toten geschädigt würden. Da Kinder mich diesbezüglich fragen oder Eltern im Namen ihrer Kinder danach fragen, erkläre ich, dass dies eine schlechte Tradition ist und zu Shirk führt. Als Resultat davon entsteht in Kindern auch der Mut, im Namen von Unterhaltung und Vergnügen auch schlechte Taten zu begehen. Deshalb sind Kinder immer mehr geneigt, ihre Eltern, Nachbarn, und das Umfeld und die Älteren respektlos zu behandeln. Dies geht auch aus einer Studie hervor. Tatsächlich geht das so weit, dass auch andere Verbrechen sich vermehren, weil solche falschen Praktiken die Menschen dazu ermutigen. Im Westen werden alle Schlechtigkeiten im Namen der Rechte der Kinder und des Vergnügens gerechtfertigt, geschützt und für zulässig erklärt. Es gibt jedoch mittlerweile auch Leute, die gegen solche Dinge ihre Stimme erheben, weil diese Praktiken die Moral zerstören. Diejenigen, die gegen Halloween sind, sagen auch, dass unter den Kindern die schlechte Tat zunimmt, andere im Namen der Unterhaltung zu erschrecken und zu ängstigen. Und wie bereits erwähnt, nehmen auch andere Verbrechen zu. Filme haben bereits eine falsche Entwicklung in der Erziehung verursacht. Wenn dann auch noch die Menschen anfangen, sowas selbst in die Tat umzusetzen und sie im Namen der Unterhaltung dazu ermutigt werden, wird es die Gesellschaft zwangsläufig verderben. Was anderes wird nicht bleiben. Und für uns ist das Schlimmste, wie bereits erwähnt, dass Tote Gott gegenübergestellt werden und jedwede Handlungen praktiziert werden, um sich vor ihren Angriffen zu schützen. In anderen Worten wird Shirk begangen, indem diese Geister als gleichwertig mit Gott betrachtet werden. Sie denken, dass sie, indem sie den Kindern Geschenke machen, diese Geister besänftigen können, oder dass sie mithilfe von Zauberern diese Geister mit ihrer Zauberei vertreiben können. All dies sind extrem unsinnige und absurde Überzeugungen. Die Autorin Dr. Grace Ketterman M.D. schreibt in ihrem Buch »You and Your Child’s Problems«: »Ein tragisches Nebenprodukt der Angst im Leben von Kindern bereits in der frühen Präadoleszenz ist das Interesse und die Beteiligung an übernatürlichen okkulten Phänomenen.« Das bedeutet, dass Kinder bereits vor der Adoleszenz – entweder vor oder während dieser Zeit – aufgrund ihres Interesses an übernatürlichen Dingen und ihrer Faszination unwissentlich einen Zustand großer Angst und Hilflosigkeit entwickeln. Die verschiedenen Praktiken, die mit Halloween in Verbindung stehen, beschränken sich nicht mehr nur auf das Tragen von Kostümen und das Klopfen an den Türen, sondern einige ältere Kinder versuchen aktiv, die Bewohner des Hauses zu erschrecken. Infolgedessen verfallen sie auch irgendwann anderen Verbrechen. Sie verursachen Unruhe und Schaden in der Gesellschaft und werden auch zu einem Kopfschmerz für ihre Eltern und ruinieren ihr eigenes Leben. Aus diesem Grund richte ich mich erneut an die Ahmadi-Eltern und sage, dass sie sich von solchen Praktiken fernhalten müssen. Ahmadi-Kinder und Erwachsene sollten versuchen, ihre Beziehung zu Gott, dem Allmächtigen, zu stärken. Sie sollten ihren wahren Zweck erkennen und tun, was Gott von ihnen verlangt hat. Sie sollten sich nicht so stark vom Westen und seiner Gesellschaft beeinflussen lassen, dass sie nicht mehr zwischen richtig und falsch unterscheiden können, dass sie die Majestät Gottes und ihre Beziehung zu Ihm vergessen und dass sie beginnen, Formen des versteckten Shirk zu praktizieren. In der Folge neigt man auch leichter dazu, offensichtlichen Shirk zu begehen. Möge Allah, der Allmächtige, alle davor schützen.«[3]
[1] Sitzung mit Waqfe Nau Nasirat & Lajna USA – 30. Oktober 2018
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