Freitagsansprachen

Verbannung des Banū Nadhīr-Stammes

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 28. Juni 2024

In der Freitagsansprache vom 28. Juni 2024 führte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Erzählung über die Vorfälle in Bezug auf den Stamm Banū Nadhīr fort.

Seine Heiligkeit (aba) führte fort, dass der Heilige Prophet Muhammd (saw) nun gezwungen war, in den Kampf zu ziehen, und ernannte in seiner Abwesenheit Ibn-e-Maktum (ra) zum Vorbeter in Medina. Zusammen mit einer Gruppe von Gefährten machte sich der Heilige Prophet (saw) auf den Weg zur Siedlung der Banū Nadhīr. 

Die Banū Nadhīr zogen sich in ihre Festungen zurück, was damals als eine übliche Kriegsstrategie verbreitet war. Abdullah bin Ubayy bin Sulul und andere Heuchler aus Medina versprachen den Banū Nadhīr Unterstützung, hatten aber letztlich nicht den Mut, offen zu kämpfen. Auch der Stamm Banū Quraiza unterstützte die Banū Nadhīr nur heimlich und traute sich nicht, gegen die Muslime ins Feld zu ziehen.

Die Banū Nadhīr blieben in ihren Festungen, die sehr stark und massiv waren. Sie waren zuversichtlich, dass die Muslime ihnen keinen Schaden zufügen könnten und die Belagerung bald aufgeben würden. Die Eroberung solcher Festungen war damals äußerst schwierig und erforderte eine langwierige und anstrengende Belagerung. 

Die Muslime belagerten die Banū Nadhīr mehrere Tage lang ohne Ergebnis. Da die Banū Nadhīr den Konflikt nicht beenden wollten, befahl der Heilige Prophet (saw), einige der Dattelpalmen der Banū Nadhīr außerhalb ihrer Festungen zu fällen. Diese Palmen trugen Datteln mit dem Namen Linah, die von minderer Qualität und für den menschlichen Verzehr kaum geeignet waren. Der Anblick der gefällten Bäume sollte die Banū Nadhīr einschüchtern und dazu bringen, ihre Tore zu öffnen und damit zu kapitulieren, um so größere Kampfhandlungen und Verluste zu vermeiden.

Diese Taktik erwies sich als erfolgreich. Nach nur sechs gefällten Bäumen gerieten die Banū Nadhīr in Panik und befürchteten, dass die Muslime auch ihre wertvollen Bäume zerstören würden. Schließlich, nach einer mehrtägigen Belagerung, öffneten die Banū Nadhīr ihre Tore unter der Bedingung, dass sie mit ihrem gesamten Besitz in Frieden und Sicherheit abziehen dürften. Dies entsprach dem Angebot, das der Heilige Prophet (saw) ihnen bereits zuvor gemacht hatte, Medina zu verlassen. 

Da sein Hauptziel die Herstellung von Frieden war, akzeptierte der Heilige Prophet (saw) ihre Bedingung trotz der Härten und Kosten, die die Muslime während der Belagerung ertragen hatten. Er beauftragte einen seiner Gefährten Hadhrat Muhammad bin Maslamah (ra) mit der Überwachung des friedlichen und sicheren Abzugs der Banū Nadhīr aus Medina.

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass, nachdem die Banū Nadhīr kapituliert hatten, der Heilige Prophet (saw) ihnen gestattete, alles mitzunehmen, was ihre Kamele tragen konnten, außer ihren Waffen. Obwohl ganz klar strengere Maßnahmen möglich gewesen wären, entschied sich der Heilige Prophet (saw), Gnade walten zu lassen. 

Der Heilige Prophet (saw) legte klare Bedingungen in Bezug auf ihre Verbannung aus Medina fest:

1. Die Banū Nadhīr mussten außerhalb von Medina leben.

2. Sie mussten die Stadt ohne ihre Waffen verlassen.

3. Alles, was ihre Kamele transportieren konnten, durften sie mitnehmen.

4. Was sie zurückließen, würde muslimisches Eigentum werden.

Die Banū Nadhīr verließen Medina mit großem Prunk und nahmen all ihre beweglichen Besitztümer mit sich. Sie zerstörten sogar ihre eigenen Häuser, demontierten Türen und Holzrahmen, um sie mitzunehmen, und mit der Überlegung, die Überreste für die Muslime unbrauchbar zu machen. Trotz ihres pompösen Abgangs, den sie mit Musik und Gesängen zelebrierten, kamen ihre Kriegsausrüstung und unbewegliche Besitztümer wie Obstgärten in die Hände der Muslime. 

Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass gemäß einer Überlieferung der Heilige Prophet (saw) anordnete, dass die Juden der Banū Nadhīr nach Syrien ziehen und sich nicht weiter in Arabien aufhalten sollten. Trotzdem siedelten sich einige Mitglieder des Banū Nadhīr-Stammes während ihres Exils in Khaibar an, was dazu führte, dass aus der Region neues Gefahrenpotenzial erwuchs.

Als die Banū Nadhīr Medina verließen, wollten einige Ansar-Muslime verhindern, dass jene Juden mitgingen, die von den Ansar abstammten, aber zum Judentum konvertiert waren. Die Ansar argumentierten, dass diese Juden durch Gelübde aus der Vergangenheit an das Judentum gebunden wurden. Diese Forderung der Ansar widersprach jedoch dem islamischen Grundsatz, es dürfe keinen Zwang in Glaubenssachen geben. 

Daher entschied der Heilige Prophet (saw) gegen den Fall der Muslime und sprach ein Urteil zugunsten der Juden aus, indem er sagte, dass wir niemanden hindern können, der ein Jude ist und gehen möchte. Nichtsdestotrotz konvertierten zwei Männer von den Banū Nadhīr freiwillig zum Islam und blieben in Medina.

Seine Heiligkeit (aba) erklärte, dass mit dieser Freitagsansprache die Erzählung über den Konflikt mit dem Banū Nadhīr-Stamm zum Abschluss kommt. 

Am Ende der Freitagsansprache rief Seine Heiligkeit (aba) dazu auf, weiterhin für die Ahmadis in Pakistan zu beten, damit sich ihre Situation verbessert. Darüber hinaus ermutigte er zu Gebeten für Muslime weltweit, damit sie den Imam des Zeitalters erkennen und dadurch ihre Würde wiederherstellen können. Außerdem rief Seine Heiligkeit (aba) zu Gebeten für die weltweite Situation auf, besonders angesichts der sich entwickelnden Kriegsbedingungen, dass jeder Ahmadi und jede unschuldige Person vor den schädlichen Folgen eines solchen Kriegs bewahrt bleibt.

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