In der Freitagsansprache vom 14. Juni 2024 erwähnte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Expedition gegen den Stamm Banū Nadhīr.
Seine Heiligkeit (aba) erklärte, dass die Banū Nadhīr ein jüdischer Stamm in Medina waren. Der Anführer dieses Stammes war Huyayy bin Akhtab, ein Nachfahre von Nadir bin Naham, nach dem der Stamm benannt wurde. Hadhrat Safiyyah (ra), eine der Gemahlinnen des Heiligen Propheten Muhammad (saw), war Huyayy bin Akhtab’s Tochter. Es heißt, dass Huyayy’s Abstammung auf Aaron (as), den Bruder von Moses (as), zurückgeht. Die Banū Nadhīr lebten etwa eine halbe Meile von Quba entfernt, kurz vor der Stadt Medina.
Seine Heiligkeit (aba) erklärte, dass die Expedition gegen die Banū Nadhīr durch mehrere Ereignisse und Faktoren ausgelöst wurde. Vor der Schlacht von Uhud schrieben die Quraisch aus Mekka an Abdullah bin Ubayy bin Sulul und andere Götzendiener der Stämme Aus und Khazraj in Medina. Sie warfen ihnen vor, ihren Feind aufgenommen zu haben, und drängten sie, entweder gegen die Muslime zu kämpfen oder sie zu vertreiben. Andernfalls würden die Quraisch selbst Medina angreifen. Die Empfänger dieser Briefe (Banū Nadhīr) planten daraufhin, gegen die Muslime vorzugehen. Der Heilige Prophet (saw) traf sich daraufhin mit den besagten Oberhäuptern von Medina und überzeugte sie, nicht den Drohungen der Quraisch nachzugeben. Schließlich stimmten sie zu.
Nach der Schlacht von Badr schrieben die Quraisch einen Brief an die Juden von Medina, in dem sie die Juden dazu aufforderten, gegen den Heiligen Propheten (saw) zu kämpfen. Andernfalls drohten sie, ihre Männer zu töten und ihre Frauen zu versklaven. Die Banū Nadhīr planten daraufhin, den Heiligen Propheten (saw) zu täuschen und zu ermorden. Sie luden ihn und 30 seiner Gefährten zu einem Treffen mit 30 ihrer Gelehrten ein, unter dem Vorwand eines religiösen Dialogs. Dabei hatten die Juden jedoch die Absicht, heimlich bewaffnete Männer zu entsenden, um den Heiligen Propheten (saw) anzugreifen. Eine Frau der Banū Nadhīr, die das Komplott durchschaute, informierte rechtzeitig einen Muslim darüber, wodurch der Heilige Prophet (saw) davor bewahrt werden konnte, in ihre Falle zu geraten.
Ein weiterer Grund für die Expedition war, dass die Banū Nadhīr die Quraisch aufstachelten, gegen die Muslime zu kämpfen, und ihnen Schwachstellen in den Verteidigungsmaßnahmen der Muslime mitteilten. Zudem wird ein weiteres Ereignis als auslösender Faktor erwähnt, und zwar, dass Amr bin Umayyah Dhamri (ra) als Rache für die zuvor getöteten Muslime zwei Männer aus dem Stamm der Banu Amir tötete, mit denen jedoch der Heilige Prophet (saw) einen Friedensvertrag hatte, worüber Amr bin Umayyah Dhamri (ra) nicht Bescheid wusste. Der Heilige Prophet (saw) war sehr entsetzt über diese Tat. Als er sich darum kümmerte, die Blutschuld zu bezahlen, forderte er auch von den Banū Nadhīr Unterstützung bei der Begleichung der Blutschuld, da diese ebenfalls sowohl aufgrund ihres Vertrags mit den Muslimen als auch ihrer Bundesgenossenschaft mit dem Stamm Banu Amir dazu verpflichtet waren. Doch während der Verhandlungen entschlossen sie sich erneut, die Gelegenheit zu nutzen, um den Heiligen Propheten Muhammad (saw) zu töten.
Nach diesen Vorfällen und den zunehmenden Spannungen begab sich der Heilige Prophet Muhammad (saw) mit einer Gruppe von Gefährten zur Siedlung der Banū Nadhīr. Dort erklärte er den Anführern der Banū Nadhīr die Situation und forderte sie auf, das Blutgeld zu leisten und ihre Verschwörungen gegen die Muslime zu beenden. Die Banū Nadhīr weigerten sich jedoch, eine neue Vereinbarung zu treffen und Widerstand leistend lehnten sie es ab, den Forderungen des Heiligen Propheten (saw) nachzukommen. Daraufhin begann der offene Konflikt zwischen den Muslimen und der Banū Nadhīr, der zur Belagerung ihrer Festungen führte.
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass die Erzählung dieses Ereignisses zukünftig fortgeführt werde.
Seine Heiligkeit (aba) rief erneut um Gebete für die Ahmadis in Pakistan auf, die dort weiterhin Schwierigkeiten ausgesetzt sind. Er betete, dass Allah sie schnell aus den Händen ihrer Unterdrücker rettet und ihre Situation sich verbessert, da sie immer wieder wegen unbedeutender Vorwände belästigt und angefeindet werden.
Am Ende der Freitagsansprache gedachte Seine Heiligkeit (aba) drei verstorbenen Gemeindemitgliedern, von denen zwei in Pakistan von einem fanatischen Angreifer ermordet wurden. Bei den Märtyrern handelt es sich um Herrn Ghulam Sarwar und Herrn Rahat Ahmad Bajwa. Der dritte Verstorbene ist Herr Malik Muzaffar Khan Joiya.
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