In seiner Freitagsansprache vom 20. Dezember 2024 sprach Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) über verschiedene Expeditionen aus dem Leben des Heiligen Propheten Muhammad (saw). Am Ende der Ansprache richtete Seine Heiligkeit (aba) ein Appell für Gebete angesichts der aktuellen Weltlage und erwähnte auch zwei verstorbene Gemeindemitglieder.
Die Expedition von Ukashah bin Mihsan (ra)
Diese Expedition fand im Monat Rabi al-Awwal des 6. Jahres nach der Hidschra statt. Der Heilige Prophet (saw) entsandte Hadhrat Ukashah bin Mihsan (ra) mit 40 Gefährten, um die Stammesangehörigen der Bani Asad in der Nähe einer Wasserquelle namens Ghamr zu begegnen. Als die Bani Asad von der Ankunft der Muslime erfuhren, zerstreuten sie sich, und es kam zu keinem Kampf. Ukashah (ra) kehrte mit seiner Truppe nach Medina zurück.
Die Expedition von Muhammad bin Maslamah (ra)
Im Monat Rabi‘ al-Thani des gleichen Jahres wurde Hadhrat Muhammad bin Maslamah (ra) mit zehn Männern entsandt, um den Stämmen Banu Tha’labah und Banu Awaal entgegenzutreten, die in Dhu al-Qassah lebten, 24 Meilen von Medina entfernt. Während sie schliefen, wurden sie von 100 Gegnern umzingelt. In einem tapferen Widerstand wurden jedoch alle Gefährten, außer Muhammad bin Maslamah (ra), ermordet. Er wurde schwer verletzt, aber schließlich von einem vorbeigehenden Muslim nach Medina gebracht.
Die Expedition von Abu Ubaidah bin Jarrah (ra)
Als Reaktion auf die Märtyrertode der Gefährten von Muhammad bin Maslamah (ra) entsandte der Heilige Prophet (saw) Hadhrat Abu Ubaidah bin Jarrah (ra) mit 40 Männern, um Vergeltung zu üben und die Bedrohung durch die Banu Tha’labah abzuwehren. Abu Ubaidah (ra) erreichte das Ziel im Morgengrauen, überraschte die Gegner und vertrieb sie. Die Muslime kehrten mit erbeuteten Gütern nach Medina zurück.
Zwei Expeditionen von Zaid bin Harithah (ra)
1. Expedition nach Jamum: Zaid bin Harithah (ra) wurde mit einer Gruppe entsandt, um dem feindlichen Stamm Bani Sulaim in Jamum zu begegnen. Durch eine plötzliche Attacke wurden einige Gegner gefangen genommen, darunter der Ehemann einer Frau namens Halimah, die den Muslimen half. Als Dank wurden sie beide freigelassen.
2. Expedition nach ‘Is: In einer weiteren Expedition führte Zaid bin Harithah (ra) 170 Männer, um eine bewaffnete Karawane der Quraisch abzufangen. Die Muslime konnten einige Gefangene machen und Waren erbeuten. Einer der Gefangenen war Abul-‘As bin Ar-Rabi‘ (ra), der Schwiegersohn des Heiligen Propheten (saw). Durch Fürsprache von Hadhrat Zainab (ra) wurde er freigelassen und kehrte später als Muslim nach Medina zurück.
Die Expedition gegen Banu Lihyan
Diese Expedition fand in Jamadi al-Ula, 6 nach Hidschra, statt, um die Banu Lihyan zu bestrafen, die für den Verrat und die Ermordung von zehn unschuldigen Muslimen verantwortlich waren. Der Heilige Prophet (saw) führte 200 Männer an, aber die Banu Lihyan waren vorgewarnt und flohen. An der Stelle, wo die Märtyrer getötet worden waren, betete der Heilige Prophet (saw) für sie und kehrte nach kurzer Zeit nach Medina zurück.
Appell für Gebete angesichts der Ungerechtigkeiten in der Welt
Seine Heiligkeit (aba) äußerte sich zu den aktuellen globalen Zuständen und rief zu intensiven Gebeten auf. Er erwähnte die unklaren Entwicklungen in Syrien, wo zwar eine Diktatur zu Ende gegangen zu sein scheine, aber noch ungewiss sei, ob die neue Regierung tatsächlich gerecht regieren würde. Häufig wichen die Taten neuer Machthaber von ihren Versprechen ab. Seine Heiligkeit (aba) betete, dass Allah die Ahmadis in diesen Gebieten beschützen möge. Kommentatoren äußern zwar Freude über das Ende von Grausamkeiten, doch die Zukunft bleibe ungewiss.
Seine Heiligkeit (aba) hob auch hervor, dass Israel grundlos Angriffe auf diese Gebiete durchführe, was auf feindliche Absichten gegenüber der islamischen Welt schließen ließe. Auf diese Weise sei kein Land sicher, und man müsse für Länder wie Pakistan, Iran und andere beten. Seine Heiligkeit (aba) betete, dass Allah den Muslimen Vernunft und Einsicht gewähren möge, damit sie sich von Sektierertum und Machtstreben abwenden und Einheit finden mögen. Solange jedoch Muslime Grausamkeiten begehen und ihre eigenen Leute töten, sei es schwierig, Allahs Hilfe zu erwarten.
Seine Heiligkeit (aba) appellierte, verstärkt zu beten. Er betete, dass Allah jeden Ahmadi vor diesen Gefahren schützt, da Ahmadis weder vor sogenannten Muslimen noch vor Nicht-Muslimen, die gegen Muslime sind, sicher sind. Er schloss mit dem Gebet, dass Allah, der Allmächtige, uns Barmherzigkeit schenken und beschützen möge.
Appell für Gebete für Ahmadis in Mayotte
Seine Heiligkeit (aba) sprach über die Zunahme von Tsunamis in letzter Zeit und erwähnte speziell einen großen Tsunami auf der Insel Mayotte. Dort leben Ahmadis, die durch Allahs Gnade sicher geblieben sind. Die Ahmadiyya-Gemeinde vor Ort leistet Hilfe, indem sie Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt. Diese Unterstützung wurde von der Regierung gewürdigt. Seine Heiligkeit (aba) betete, dass Allah die Inseln vor weiteren Naturkatastrophen beschützen möge.
Erwähnung der beiden verstorbenen Gemeindemitglieder und Verrichtung ihres Totengebets
1. Amir Hassam Murani
Amir Hassam Murani starb kürzlich als Märtyrer. Auf dem Heimweg von der Moschee wurde er von zwei maskierten Angreifern fünfmal angeschossen und ermordet. Er hinterlässt seine Mutter, seine Ehefrau, zwei Söhne, drei Töchter und seine Geschwister. Sein 12-jähriger Sohn, der ihn begleitete, blieb unverletzt und zeigte große Standhaftigkeit. Der Verstorbene war Landwirt und diente der Gemeinde in verschiedenen Funktionen. Er war ein tapferer, hilfsbereiter und gastfreundlicher Mensch, der stets im Dienste des Kalifats stand. Seine freundliche und gerechte Behandlung gegenüber Nicht-Ahmadis wurde ebenfalls geschätzt. Seine Heiligkeit (aba) betete für seine Vergebung und Erhöhung seines Rangs im Jenseits sowie für den Schutz seiner Kinder.
2. Maulana Abdul Sattar Rauf
Maulana Abdul Sattar Rauf diente als Missionar in Malaysia und zuvor in Ländern wie Indonesien, Fidschi und Vietnam. Er hinterlässt seine Ehefrau, eine Tochter und drei Söhne. Er war ein liebevoller Mensch, der stets die Fehler anderer bedeckte und viele Menschen nahmen durch seine Bemühungen Ahmadiyyat an. Seine Hingabe an den Heiligen Propheten Muhammad (saw) war außergewöhnlich, und er war stets bereit, Opfer für die Gemeinde zu bringen. Seine Heiligkeit (aba) betete, dass Allah ihm Vergebung und Barmherzigkeit gewähren, seinen Rang erhöhen und seine Kinder befähigen möge, seine Tugenden fortzuführen.
Kommentar hinzufügen