In der Freitagsansprache vom 13. Dezember 2024 erwähnte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Expedition Qurta’.
Seine Heiligkeit (aba) zitierte Hadhrat Mirza Bashir Ahmad (ra), der schrieb, dass der Heilige Prophet (saw) zu Beginn des Jahres 6 AH von einer Bedrohung durch den Qurta’-Stamm in Najd erfuhr. Daraufhin entsandte er eine Gruppe von 30 Reitern unter der Führung von Muhammad bin Maslamah (ra). Die Feinde flohen nach einer kurzen Auseinandersetzung. Obwohl es damals üblich war, Frauen und Kinder der Gegner gefangen zu nehmen, ließ Muhammad bin Maslamah (ra) diese zurück und kehrte nur mit Beute wie Kamelen und Ziegen nach Medina zurück.
Seine Heiligkeit (aba) stellte klar, dass diese Expedition als Reaktion auf Informationen über eine geplante Attacke auf Medina durchgeführt wurde.
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte, dass während dieser Ereignisse Thumamah bin Uthal, der Häuptling von Yamamah, den Islam annahm. Hadhrat Mirza Bashir Ahmad (ra) beschreibt, dass Thumamah ein einflussreicher Anführer des Stammes Banu Hanifa war, der eine große Feindschaft gegenüber dem Islam hegte. Er hatte unschuldige Muslime getötet und sogar Pläne geschmiedet, den Heiligen Propheten (saw) zu ermorden. Während der Expedition von Muhammad bin Maslamah (ra) wurde er gefangen genommen, ohne dass seine Identität zunächst erkannt wurde, da er sie absichtlich verborgen hielt, um einer möglichen harten Behandlung zu entgehen.
Nach der Rückkehr der Expeditionstruppe nach Medina erkannte der Heilige Prophet (saw) Thumamah unter den Gefangenen sofort und ordnete eine gute Behandlung an. Thumamah wurde in der Moschee an einen Pfeiler gebunden, damit er die Versammlungen und Gebete der Muslime miterleben konnte. Der Heilige Prophet (saw) fragte ihn drei Tage lang wiederholt nach seinen Absichten. Thumamah antwortete: »Wenn Ihr mich tötet, habt Ihr das Recht dazu, denn ich stehe unter Mordanklage. Wenn Ihr aber Güte walten lasst, werdet Ihr in mir einen Dankbaren finden. Und wenn Ihr Lösegeld verlangt, bin ich bereit, es zu zahlen.« Schließlich befahl der Heilige Prophet (saw) seine Freilassung, da er die Veränderung in seinem Herzen bemerkt hatte.
Nach seiner Freilassung ging Thumamah sich waschen, kam dann zurück und bekannte sich zum Islam. Er erklärte, dass, obwohl er sie zuvor verachtet hatte, nun der Heilige Prophet Muhammad (saw), der Islam und Medina das Schönste für ihn in seinem Leben seien. Thumamahs Veränderung zeigte sich auch unmittelbar in seinem Verhalten: Während er zuvor in Gefangenschaft sehr viel gegessen hatte, aß er nach seiner Bekehrung nur noch bescheiden. Der Heilige Prophet (saw) erklärte dies mit den Worten: »Ein Ungläubiger isst mit sieben Mägen, während ein Gläubiger mit einem Magen isst.« Dies bedeutet nicht eine wörtliche Zählung, sondern beschreibt sinnbildlich, dass ein Ungläubiger oft von übermäßigem Streben nach weltlichen Genüssen geleitet wird, während ein Gläubiger sich auf das Nötige beschränkt und wahre Freude im Glauben findet.
Thumamah fragte den Heiligen Propheten (saw) nach seiner Erlaubnis, die Umra zu vollziehen, was ihm gewährt wurde. In Mekka predigte er leidenschaftlich den Islam, was den Zorn der Quraisch hervorrief. Sie ließen ihn jedoch frei, da die Region Yamamah, dessen Häuptling er war, für Mekka ein wichtiger Handelspartner war. Thumamah schwor daraufhin, Mekka keine Lebensmittel mehr zu liefern, bis der Heilige Prophet (saw) es erlaubte. Dies führte zu einer schweren Notlage in Mekka. Auf Bitten der Quraisch hob der Heilige Prophet (saw) das Embargo auf.
Diese Episode zeigt die Barmherzigkeit und Vergebung des Heiligen Propheten (saw) sowie die islamische Lehre, die Grundbedürfnisse des Feindes nicht zu verwehren, selbst im Krieg.
Nach seiner Konversion predigte Thumamah erfolgreich den Islam in seiner Region. Während des großen Aufruhrs durch den lügnerischen Prophetennachahmer Musailama al-Kazzab blieb Thumamah standhaft im Glauben und verhinderte erfolgreich, dass viele in Yamamah vom Islam abfielen. Seine Bemühungen trugen entscheidend dazu bei, die dortige muslimische Gemeinschaft unter dem Banner des Islam zu bewahren.
Am Ende der Freitagsansprache gedachte Seine Heiligkeit (aba) vor kurzem verstorbenen Gemeindemitgliedern: Herr Abdul Latif Khan, Herr Tayyab Ahmad Shaheed, Herr Muhannad Mu’ayyad Abu Awwad, Herr Maulvi Muhammad Ayyub Butt, Herr Dr. Masood Ahmad Malik und Herr Shabeer Ahmad Lodhi.
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