Freitagsansprachen

Vorfälle nach der Schlacht von Badr

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 29. September 2023

Die Freitagsansprache vom 29. September 2023 befasste sich mit den Ereignissen nach der Schlacht von Badr. Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) betonte, dass diese Ereignisse nicht nur Einblicke in die Geschichte des Heiligen Propheten (saw) geben, sondern auch falsche Vorstellungen über den Islam korrigieren würden, die von Gegnern oder Extremisten genutzt werden, um das Bild des Islam zu verzerren.

Umair bin Wahb
Im ersten Vorfall ging es Umair bin Wahb, der ursprünglich vorhatte, den Heiligen Propheten Mohammed (saw) zu töten, aber stattdessen den Islam annahm. Eines Tages wurden Umair und Safwan in der Nähe der Ka’bah gesehen und diskutierten über den Verlust, den die Mekkaner erlitten hatten. Safwan stachelte Umair an, den Heiligen Propheten Muhammad (saw) zu töten und versprach ihm finanzielle Unterstützung und Hilfe für seine Familie. Daraufhin tauchte Umair sein Schwert in Gift und reiste nach Mekka, wo er auf Hadhrat Umar (ra) traf, der auf seine bösen Absichten aufmerksam wurde. Daraufhin informierte er sofort den Heiligen Propheten Muhammad (saw). 

Der Heilige Prophet (saw) lud Umair bei sich ein und fragte ihn nach seinem Besuchsgrund. Umair gab an, dass er gekommen sei, um seinen gefangenen Sohn zu befreien. Der Heilige Prophet (saw) fragte daraufhin, warum er sein Schwert mitgebracht habe. Umair entschuldigte sich und sagte, dass das Schwert nutzlos sei, da es ihm zuvor in der Schlacht von Badr nicht geholfen habe. Der Prophet Prophet (saw) war damit jedoch nicht zufrieden und berichtete Umair von seinem Zwiegespräch mit Safwan in der Nähe der Kaaba, wo Umair geäußert hatte, dass er den Heiligen Propheten Muhammad (saw) töten wolle. 

Als Umair dies hörte, erkannte er, dass der Heilige Prophet (saw) wahrhaftig der Gesandte Gottes war, da niemand außer ihm und Safwan von diesem Gespräch wusste. Umair nahm daraufhin den Islam an und der Heilige Prophet (saw) beauftragte seine Gefährten, ihm den Glauben beizubringen und seinen Sohn zu befreien. Umair hatte zuvor versucht, den Islam zu bekämpfen und den Muslimen Schwierigkeiten zu bereiten, aber nun kehrte er nach Mekka zurück und verbreitete das Licht des Islam. 

Zwischenzeitlich hatte Safwan den Mekkanern erzählt, dass etwas Erfreuliches geschehen würde. Als er jedoch erfuhr, dass Umair den Islam angenommen hatte, wurde er darüber sehr unzufrieden. Umair kehrte nach Mekka zurück und bekannte sich offen zum Islam.

Der Heuchler Abdullah bin Ubayy bin Sulul
Hadhrat Mirza Bashir Ahmad (ra) berichtet, dass nach der Schlacht von Badr einige Menschen vorgaben, den Islam anzunehmen, aber in Wirklichkeit Heuchler waren. Einer dieser Heuchler war Abdullah bin Ubayy bin Sulul, ein angesehener Stammesführer des Khazraj-Stammes. Obwohl er zunächst den Islam annahm, war sein Herz von Bosheit und Feindschaft erfüllt. Er wurde zum Anführer der Heuchler und begann im Geheimen, Verschwörungen gegen den Islam und den Heiligen Propheten (saw) zu schmieden. Der Sieg von Badr führte dazu, dass viele Menschen von der Wahrheit des Islam überzeugt wurden und der Götzendienst in Medina schnell abnahm. Doch es gab auch solche, deren Herzen von Eifersucht und Groll entflammt wurden. Sie nahmen den Islam nur scheinbar an, um ihn von innen zu zerstören und schlossen sich der Partei der Heuchler an.

Expedition zu den Banu Sulaim
Nach dem Sieg von Badr erfuhr der Heilige Prophet (saw), dass die Banu Sulaim und Banu Ghatfan einen Angriff auf Medina planten. Um dieser Bedrohung entgegenzutreten, führte der Heilige Prophet (saw) eine Armee von 300 Muslimen gegen die Verschwörer. Diese hatten jedoch nicht mit der Ankunft der Muslime gerechnet und flohen in die Berge. Die Muslime erbeuteten deren zurückgelassenes Gut und blieben dort für einige Nächte. Die Quraisch hatten diese beiden Stämme, vor allem die Banu Sulaim, gegen die Muslime aufgehetzt, um einen Angriff auf Medina zu planen. Kurz nach dem Sieg in Badr erhielt der Heilige Prophet (saw) die Nachricht über das Vorhaben der Stämme Sulaim und Ghatfan, Medina anzugreifen. Als Präventivmaßnahme zog der Heilige Prophet (saw) mit einer Truppe los, doch bei ihrer Ankunft waren die Stämme bereits geflohen. Sie konnten jedoch eine Kamelherde erbeuten und einen Sklaven namens Yasar gefangen nehmen, der später zum Islam konvertierte. Dieser diente dem Heiligen Propheten (saw) bis zu seinem Tod.

Erstes Eid al-Fitr
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass das erste Eid al-Fitr am Ende des Ramadan im zweiten Jahr nach der Hidschra gefeiert wurde. Der Heilige Prophet (saw) befahl den Muslimen, an diesem Tag nicht zu fasten, sondern zu essen und zu feiern. Zudem legte er fest, dass vor dem Fest eine bestimmte Almosensteuer, genannt Ṣadaqatul-Fiṭr, entrichtet werden sollte. Diese sollte an Bedürftige, darunter Waisen und Witwen, verteilt werden und als Sühne für eventuelle Versäumnisse während des Fastens dienen. 

Am Tag des Eid al-Fitr sollten sich alle Muslime auf einem offenen Platz versammeln und zwei Rak’āt des Gebetes verrichten. Damit sollten die Gläubigen ihre Dankbarkeit für die Möglichkeit des Gottesdienstes während des Ramadan zum Ausdruck bringen. Das Eid al-Fitr ist eines von drei wichtigen Feiertagen im Islam, neben dem Freitagsgebet und dem Eid al-Adha, das während der Haddsch-Zeremonie gefeiert wird. Diese Feste verdeutlichen, wie der Islam jeden Aspekt des Lebens der Gläubigen mit dem Gedenken an Allah verbinden will. Von alltäglichen Handlungen wie Essen und Trinken bis hin zu besonderen Anlässen wie dem Betreten einer Moschee etc. – jede Handlung ist mit dem Gedenken an Allah verbunden.

Diejenigen, die den Heiligen Propheten (saw) und seine Lehren als verrückt betrachteten, interpretierten diese engen Verbindungen zwischen Alltag und Religion als Wahnsinn. Es ist wahr, dass diese Dinge für einen weltlichen Menschen nichts als Wahnsinn zu sein scheinen. Ein Mensch, der die Realität seines eigenen Seins verstanden hat, weiß jedoch, dass dies die eigentliche Essenz des Lebens ist.

Erfundene Vorfälle
Seine Heiligkeit (aba) sagte dann, dass es zwei Vorfälle gebe, die um die Zeit von Badr herum aufgezeichnet wurden, aber es sei klar, dass diese Vorfälle gefälscht seien. Im ersten Vorfall geht es um die Tötung von Asma bint Marwan. Es gibt Überlieferungen, die besagen, dass sie die Menschen gegen den Islam aufhetzte und vulgäre Sprache benutzte. Daher wird in einigen Überlieferungen davon berichtet, dass Umair bin Adi sie getötet haben soll. Über diesen angeblichen Vorfall gibt es unterschiedliche Berichte. In einigen Geschichtsbüchern wird er erwähnt, aber in den sechs authentischen Überlieferungsbüchern hingegen nicht. Nach allen Berichten ist dieser Vorfall eindeutig eine Erfindung. Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass der zweite erfundene Vorfall nächste Woche erwähnt werden würde.

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