Nach der Rezitation von tašahhud, ta’awwuḏ und Sure al-Fātiḥa sagte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA, dass heute der letzte Freitag des Ramadan ist. Der Monat Ramadan ist vergangen und es wird viele geben, die den Ramadan mit Gottesdiensten verbracht haben und sich bemüht haben, Veränderungen in ihrem Leben herbeizuführen, aber nicht in der Lage waren, ihre Pläne so umzusetzen, wie sie es sich gewünscht hatten.
Anhebung der Standards für Gebete und Tugenden
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass der Freitag ein gesegneter Tag sei, an dem Gebete besonders erhört würden. Wenn unser Ramadan nicht genau so verlaufen ist, wie wir es vorhatten oder wie der Ramadan eines Gläubigen verlaufen sollte, so sollten wir uns dennoch bemühen, in der verbleibenden Zeit des Ramadan zu beten, dass Allah, der Allmächtige, unsere Unzulänglichkeiten ausgleichen und uns die Fähigkeit verleihen möge, unser Leben so zu führen, wie Allah, der Allmächtige, es von uns wünscht. Gott ist äußerst gütig; Er hat nicht erklärt, dass es eine bestimmte Zeit am Freitag speziell im Ramadan für die Erhörung des Gebets gibt, sondern Er hat allgemein die Bedeutung und die Segnungen des Freitags erwähnt.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass, wenn wir heute in unseren Gebeten geloben, dass wir nach diesem Ramadan weiterhin die Standards unserer Tugendhaftigkeit erhöhend danach streben werden, unsere Beziehung zu Gott zu verstärken, dass wir bis zum nächsten Freitag nur um Gottes willen beten werden, dass wir bis zum nächsten Freitag danach streben werden, dem Glauben Vorrang vor weltlichen Dingen zu geben und dass wir bis zum nächsten Ramadan die Anstrengungen fortsetzen werden, die wir während dieses Ramadan unternommen haben, dann sind dies die Wege, auf denen wir wahre Tugendhaftigkeit erlangen können. Wenn unsere Anbetung und unsere Handlungen nur um Gottes willen geschehen, dann wird Allah, der Gütigste, Gnädigste und Barmherzigste, uns sicherlich mit den Segnungen beschenken, um die wir uns in diesem Ramadan, wenn auch nur in begrenzter Weise, bemüht haben. Das Wesentliche ist die Rechtschaffenheit und das ständige Bemühen, die Gebote Gottes zu erfüllen und Ihn zu fürchten.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass, wenn wir auf diese Weise weitermachen und nicht zulassen, dass das Weltliche uns überwältigt, selbst unsere begrenzten Bemühungen während dieses Ramadan von Gott akzeptiert werden und Er uns weiterhin mit Seinen Segnungen belohnen wird. Dies ist ein Grundprinzip, das wir uns immer vor Augen halten sollten. Wenn wir unser Leben im Sinne der Rechtschaffenheit gestalten, werden wir auch ein Vorbild für künftige Generationen sein, so dass die Tugenden von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Das im Ramadan erreichte Niveau für den Rest des Lebens halten
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass wir als Ahmadis dem Imam der Zeit die Treue geschworen haben und dass die Bedingungen des bai’at (Treuegelübde), unter dem wir ihn akzeptiert haben, alle in der Rechtschaffenheit wurzeln. Daran hat uns der Verheißene Messias (as) immer wieder erinnert, damit wir in uns selbst eine Reform herbeiführen können, die nicht auf einen einzigen Monat im Jahr beschränkt, sondern permanenter Natur ist. Zweifellos hat Gott uns die Zeit des Ramadan als Trainingszeit gewährt, aber dies geschieht, damit wir nach dem Ramadan weiterhin neue Dimensionen der Rechtschaffenheit erreichen und nicht wieder in den alten Zustand zurückfallen, wie es vor dem Ramadan der Fall war.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass der Verheißene Messias (as) gesandt wurde, um die Maßstäbe der Rechtschaffenheit zu erhöhen und uns zu reformieren, woran er uns ständig erinnert hat. Seine Heiligkeit (aba) zitierte den Verheißenen Messias (as), dass dies der eigentliche Zweck sei, wozu er beauftragt wurde und dass ihm gesagt wurde, dass sich zu seiner Zeit der Himmel wieder der Erde nähern würde. Seine Gefolgschaft solle bis zur Endzeit fortbestehen und heute sind es seine Anhänger, die ihren Glauben bewahren und dessen höchste Stufen erreichen müssen. Dies kann nicht durch Anstrengungen erreicht werden, die sich auf einen einzigen Monat beschränken, sondern diese Anstrengungen müssen über den Monat hinausgehen und wir müssen uns ständig bemühen, das Niveau unseres Glaubens zu erhöhen. Wenn wir dies tun, werden wir zu denjenigen gehören, die ihr Treuegelübde verstanden haben und sich bemühen, es zu erfüllen. Dann werden wir zu denen gehören, auf die sich Allah bezog, als er dem Verheißenen Messias (as) sagte: »Ich bin mit dir und mit denen, die du liebst.« Wenn Allah, der Allmächtige, mit jemandem ist, was braucht man dann noch?
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass wir dieses Niveau nur erreichen können, wenn wir uns ständig bemühen, die Liebe Allahs, des Allmächtigen, zu erlangen. Dadurch werden wir zu den Glücklichen gehören, die die Segnungen Allahs, des Allmächtigen, ernten und deren Gebete erhört werden. Dies wird dazu führen, dass wir anvertraut bekommen, andere zu Gott zu rufen und den wahren Diener des Heiligen Propheten (saw) zu akzeptieren. Dies hängt davon ab, dass wir hohe Standards der Rechtschaffenheit erreichen. Diejenigen von uns, die dies verstehen, werden weiterhin die Manifestationen von Gottes Gnade sehen. Wir alle können diese Manifestationen sehen, solange wir unser Leben nach den Geboten Gottes gestalten.
Schutz vor den Angriffen Satans
Seine Heiligkeit (aba) zitierte den Verheißenen Messias (as), dass Rechtschaffenheit und Unwissenheit nicht Hand in Hand gehen können. Ein rechtschaffener Mensch verbringt Zeit mit Gottesdienst und erfüllt die Rechte der Menschheit. Wahre Rechtschaffenheit trägt ein bestimmtes Licht in sich, das einen von anderen unterscheidet. Dieses Licht wird jeden Aspekt des Lebens eines Menschen erfassen und auch die Wege, die er beschreitet, werden erleuchtet werden. Dies ist der Maßstab, den ein Gläubiger und rechtschaffener Mensch anstreben sollte. Auch nach dem Ramadan sollte es unser Ziel sein, dieses Niveau und diesen Standard anzustreben. Glücklich sind diejenigen, deren jede Handlung um Gottes und Seines Wohlgefallens willen geschieht. Wenn wir hingegen nicht danach streben, werden unsere Ansprüche und unser Versprechen leer sein und unsere Bemühungen während des Ramadan werden keinen Nutzen bringen. Wir müssen uns also ständig selbst prüfen, um zu sehen, ob wir uns kontinuierlich um Rechtschaffenheit bemühen. Nur so sind wir in der Lage, Satan zu bekämpfen und zu besiegen.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass Satan uns in der heutigen Zeit von allen Seiten umzingelt hat und wir ohne die Hilfe Gottes nicht aus seinen Fängen gerettet werden können. Gottes Hilfe ist mit den Rechtschaffenen und in einer Zeit, in der die Angriffe Satans stärker sind als je zuvor, müssen wir uns auch mehr als je zuvor auf unsere Gebete konzentrieren. Ob durch das Fernsehen, die sozialen Medien oder die unzähligen anderen Mittel treibt Satan sein Unwesen und unter diesen Umständen müssen wir uns besonders um unsere Kinder sorgen und sicherstellen, dass wir ihnen eine gesunde und strahlende Zukunft ermöglichen. Daher dürfen wir uns nach dem Ramadan nicht ausruhen, sondern müssen unser Wissen über den Qur’an und den Glauben weiter vertiefen, damit in unseren Häusern eine dauerhaft gute Atmosphäre entsteht. Wir sollten ständig beten, um vor den Verlockungen Satans und des Antichristen bewahrt zu bleiben.
Seine Heiligkeit (aba) zitierte den Verheißenen Messias (as), dass der Antichrist eine Manifestation Satans ist. Es wurde vorausgesagt, dass es in der Endzeit viele Kämpfe mit Satan geben werde, aber schließlich werde Satan besiegt werden. Dies hängt jedoch davon ab, dass die Menschen den Weg der Rechtschaffenheit beschreiten. Die endgültige Niederlage Satans solle in der Zeit des Messias erfolgen. Gott hat jedoch versprochen, dass die Gläubigen bzw. diejenigen, die dem Verheißenen Messias (as) folgen, bis zum Tag des Jüngsten Gerichts siegreich sein werden, wobei jedoch nur diejenigen, die dem Verheißenen Messias (as) wirklich folgen, zu dieser Gruppe der wahren Gläubigen zählen. Daher sollten wir uns ständig selbst daraufhin überprüfen, ob wir die Voraussetzungen erfüllen, um zu dieser Gruppe von Gläubigen zu gehören, andernfalls wird das Weinen im Gebet für einige Tage während des Monats Ramadan keinen dauerhaften Nutzen bringen.
Seine Heiligkeit (aba) zitierte den Verheißenen Messias (as), dass man vor Satan nicht nur gerettet werden, sondern Satan auch überwinden kann, wenn man ihm (dem Messias) folgt und sich an seine Lehren hält. Folgt man dem Verheißenen Messias (as) wirklich und hält sich an seine Lehren, kann man Teil des Versprechens Gottes sein, das dem Verheißenen Messias (as) gegeben wurde, worin es heißt: »Sicherlich werde Ich alle beschützen, die in deinem Haus sind.« Satan kann also nicht durch bloße Worte überwunden werden, sondern der Sieg über Satan hängt von unseren Taten und der Art und Weise ab, wie wir uns verhalten. Das perfekte Vorbild für uns ist der Heilige Prophet (saw), dessen Satan zum Muslim wurde.
Die Wirkung und das Ergebnis des wahren Gebets
Seine Heiligkeit (aba) zitierte den Verheißenen Messias (as), dass man beim Betrachten des Heiligen Qur’an erkennt, dass er mit einem Gebet beginnt und mit einem Gebet endet. Dies sei ein klarer Hinweis darauf, dass nichts ohne Gott erreicht werden kann. Bevor man nicht die Gnade und den Segen Gottes erlangt hat, kann man nichts erreichen. Selbst um Seine Gnade und Seine Segnungen zu erlangen, muss man beten. Und Gebete sind nicht nur Worte, sondern wahre Gebete bringen eine Art Tod über einen selbst. Wahres Gebet hat eine magnetische Wirkung, die Gnade und Segen anzieht. Aber ein solches magnetisches Gebet kann nicht als ein Gebet angesehen werden, bei dem die Gedanken hier und da abschweifen und mehr mit weltlichen Dingen beschäftigt sind. Vielmehr ist ein wahres Gebet, das die Türen zum Erfolg öffnen kann, ein solches, das ganz und gar Gott gewidmet ist, wie es im Heiligen Qur’an deutlich heißt:
»Erfolg fürwahr krönt die Gläubigen, die sich demütigen in ihren Gebeten.« (Der Heilige Qur’an 23:2-3)
Seine Heiligkeit (aba) zitierte weiter den Verheißenen Messias (as), dass ein natürliches Ergebnis des wahren Gebets darin besteht, dass das Verlangen nach der Welt allmählich nachlässt. Von einem Menschen, der so betet, kann niemals gesagt werden, dass er Gott vergessen hat; vielmehr sind diejenigen, die der Welt den Vorrang geben, diejenigen, die Gott vergessen haben. Diejenigen, die im wahrsten Sinne des Wortes beten, werden nicht von der weltlichen Arbeit, die sie tun, überholt, sondern ihre Gebete halten sie auf Gott fokussiert.
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass wahre Anbetung darin besteht, dass ihre Auswirkungen in unserem Leben und auf unsere Seele sichtbar sind. Eine solche Anbetung führt uns auf eine höhere Ebene der Moral und bewahrt uns davor, in der Weltlichkeit und in den Fängen Satans zu versinken, denn eine solche Person steht unter dem Schutz Gottes. Eine solcher Gottesdienst kann nicht durch den Gedanken an etwas anderes außer an Gott verunreinigt werden.
Warum das Gebet manchmal erfolglos bleibt
Seine Heiligkeit (aba) sagte, dass die Essenz des Gebets der Gottesdienst ist. Man kann ein Gebet verrichten, aber es nützt nichts, wenn es ohne wahre Anbetung bleibt. Andernfalls kann man einfach in die Moschee gehen und das Gebet verrichten und dann weiter Grausamkeiten begehen, wie es die verschiedenen terroristischen Organisationen von heute tun. Daher sollte die Ahmadiyya Gemeinde ein wahres Beispiel für Gebete abgeben, welche die Segnungen und das Wohlgefallen Allahs, des Allmächtigen, erlangen. Wenn wir dies tun, werden wir unserem Treueversprechen gegenüber dem Verheißenen Messias (as) gerecht geworden sein und auch vom Monat Ramadan wirklich profitiert haben.
Seine Heiligkeit (aba) zitierte den Verheißenen Messias (as), dass das wahre Gebet jenes ist, bei dem das Herz eines Menschen schmilzt. Es sollte auch daran erinnert werden, dass wir bei unseren Gebeten nicht den Gedanken hegen dürfen, dass Gott unsere Gebete braucht. Gott ist nicht auf irgendetwas angewiesen, sondern wir sind diejenigen, die Gott dringend brauchen und aus diesem Grund müssen wir unsere Gebete unbedingt einhalten.
Gebete Seiner Heiligkeit (aba)
Seine Heiligkeit (aba) betete, dass wir in der Lage sein mögen, im wahren Sinne zu beten. Mögen unsere Gebete niemals so sein, dass sie Gott missfallen. Mögen wir die Segnungen Gottes erfahren. Mögen wir eine Beziehung zu Ihm aufbauen und an den Verheißungen teilhaben, die Gott dem Verheißenen Messias (as) gegeben hat. Mögen wir unseren zukünftigen Generationen die Gewohnheit der Anbetung einprägen, damit sie bewahrt werden mögen. Wie der Verheißene Messias (as) sagte, kann Satan keinen Schaden anrichten, wenn die wahre Anbetung etabliert ist. Wir können uns glücklich schätzen, wenn wir unseren Standard der Anbetung erhöhen und dadurch zu denjenigen gehören, die der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft des Verheißenen Messias (as) gerecht werden. Dazu müssen wir sicherstellen, dass kein Teil unseres Tages oder unserer Nacht ohne Gebet vergeht. Möge Allah, der Allmächtige, uns befähigen, unser Leben gemäß den Lehren Allahs und Seines Gesandten (saw) und gemäß den Wünschen des Verheißenen Messias (as) zu führen. Möge das Wohlgefallen Allahs unser höchstes Ziel sein. Lassen Sie uns geloben, niemals zu ruhen, bis wir eine solche rechtschaffene Veränderung in uns selbst entwickelt haben, die es uns ermöglicht, auf eine Weise zu leben, die Gott gefällt, und auf eine Weise, die Satan daran hindert, in unser Leben einzudringen. Möge Allah, der Allmächtige, uns dazu befähigen.
Seine Heiligkeit (aba) rief zu Gebeten für Ahmadis in Pakistan auf, damit Allah sie vor den bösen Machenschaften der Feinde bewahre. Die pakistanischen Ahmadis sollten vor allem auch selbst für ihre Situation beten und dafür sorgen, dass diese Gebete nicht auf ein paar Tage beschränkt bleiben, sondern kontinuierlich durchgeführt werden. Auch sie sollten geloben, ihr Leben so zu gestalten, sodass es Gott gefällt. Seine Heiligkeit (aba) betete auch für die Ahmadis in Burkina Faso, Bangladesch, Algerien und die Ahmadis auf der ganzen Welt, damit Allah alle vor den bösen Machenschaften der Gegner bewahrt. Seine Heiligkeit (aba) betete, dass Allah uns befähigen möge, positive Veränderungen in uns selbst herbeizuführen. Möge Er uns die Fähigkeit verleihen, wahre Gebete zu verrichten und möge Er diese Gebete annehmen, Amin.
Zusammenfassung erstellt von The Review of Religions
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