Das Streben nach dem Wohlgefallen Gottes durch finanzielle Opfer und Bekanntgabe des 65. Jahres von Waqf-e-Jadid
Nach der Rezitation von tašahhud, ta’awwuḏ und Sure al-Fātiḥa rezitierte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA die folgenden Verse aus dem Heiligen Qur’an.
Und jene, die ihr Gut hingeben im Trachten nach Allahs Wohlgefallen und zur Stärkung ihrer Seelen, sind gleich einem Garten auf erhöhtem Grund. Platzregen fällt darauf, und er bringt seine Frucht zwiefältig hervor. Fällt aber kein Platzregen auf ihn, so (genügt auch) leichter. Allah sieht euer Tun.
Der Heilige Qur’an 2:266
Seine HeiligkeitABA sagte, dass Gott, der Allmächtige, in diesem Vers jene Gläubigen erwähnt habe, die auf dem Wege Allahs spenden, um Sein Wohlgefallen zu erlangen. Damit stärken sie auch ihre Gemeinschaft und ihre Mission. Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Verheißene MessiasAS in dieser Zeit mit der Verbreitung der wahren Botschaft des Islam in der Welt beauftragt wurde und dieselbe Verantwortung tragen auch seine Anhänger. Daher muss jeder bereit sein, sein Leben, seinen Reichtum und seine Ehre für diese Mission zu opfern. Dies ist in der Tat ein wahres Spiegelbild des eigenen Glaubens.
Erlangung des Wohlgefallens Gottes durch finanzielle Opfer
Seine HeiligkeitABA sagte, dass wahre Gläubige ihren Reichtum um Gottes willen und zur Verbreitung seiner Botschaft ausgeben. Sie tun dies nicht, um andere zu beeindrucken, sondern um das Wohlgefallen Gottes zu erlangen, um ihren eigenen Glauben zu stärken und um die Gemeinschaft zu stärken. Die Menschen, die solche Opfer bringen, bemühen sich, die höchsten Standards zu erreichen, so dass Gott ihre Bemühungen annimmt und ihnen Seinen Segen schenkt. Gott kennt den Zustand der Herzen aller Menschen. Ihm ist es gleichgültig, ob das finanzielle Opfer groß oder klein ist, Er schaut vielmehr auf die Absichten der Menschen.
Die Bedeutung der eigenen Absichten bei der Erbringung von Opfern
Seine HeiligkeitABA sagte, dass Gott diejenigen, die finanzielle Opfer darbringen, mit starkem bzw. leichtem Regen verglichen habe. Das bedeutet, dass diejenigen, die wohlhabend sind, in der Lage sind, große Mengen zu geben, während diejenigen, die nicht so viel Vermögen besitzen, weniger geben können. Beides ist jedoch förderlich für das Wachsen von Früchten, denn letztlich ist es Allah, der Früchte wachsen lässt und Er sieht die Absichten eines Menschen, die Er allein fruchtbar machen kann. Daher muss unser gesamtes Handeln darauf ausgerichtet sein, Gottes Wohlgefallen zu erlangen.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass zur Zeit des Verheißenen MessiasAS viele seiner Gefährten nicht sehr wohlhabend waren, aber dennoch an vorderster Front finanzielle Opfer brachten. Die gleiche Leidenschaft und Hingabe ist heute in der Gemeinde des Verheißenen MessiasAS zu beobachten. Solche Beispiele finden sich sogar bei Neukonvertiten, die noch nicht so viel Wissen über den Glauben erlangt haben wie andere, die aber in ihrer Hingabe weit fortgeschritten sind. In ähnlicher Weise ist die Gemeinde heute so loyal und treu gegenüber dem Khilafat, dass – wie der Verheißene MessiasAS erklärt hat – sogar die Gegner über diesen Grad der Hingabe erstaunt sind. Seine HeiligkeitABA sagte, dass in einer Zeit, in der die Menschen von weltlichen Dingen eingenommen sind, diese Menschen miteinander wetteifern, wenn es um finanzielle Opfer geht, nur um Allahs willen.
Eindrucksvolle Beispiele finanzieller Opfer von Ahmadi-Muslimen
Seine HeiligkeitABA sagte, dass er einige Beispiele präsentieren werde, wie Menschen ihren Glauben und ihre Treue durch finanzielle Opfer zum Ausdruck bringen und wie Allah, der Allmächtige, sie dadurch segnet.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass es in Sierra Leone einen abgelegenen Ort gebe, wo der dortige Missionar zum finanziellen Opfern aufrief. Der Imam der dortigen Moschee erklärte, dass sie nicht in der Lage sein würden, ihr Ziel zu erreichen. Der örtliche Missionar leitete sie alle zu einem stillen Gebet an und machte sich dann auf den Weg zum Gemeindehaus. Bevor er dort ankam, rief ihn der örtliche Imam an und sagte, dass er ihn treffen wolle. Als er ankam, erklärte er, dass einer seiner Verwandten nach dem stillen Gebet zu ihm kam und ihm 100.000 Leones gab. Sofort pries er Allah und sagte, dass sie ihr Versprechen für Waqf-e-Jadid nicht erfüllen konnten, aber sobald sie gebetet hatten, kam diese Person und brachte diesen hohen Betrag.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass solche Beispiele auch unter Frauen zu finden seien. So berichtete Seine HeiligkeitABA von einer Frau im Tschad, die 70.000 Francs für Waqf-e-Jadid versprochen hatte, aber nicht in der Lage war, das Geld für die Erfüllung des Versprechens aufzubringen. Daher verkaufte sie ihr Kamel für 170.000 Francs. Damit erfüllte sie ihr Versprechen, behielt aber den Restbetrag nicht für sich, sondern spendete auch diesen Betrag.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass es ähnliche Beispiele auch unter der Jugend gebe. So sagte Seine HeiligkeitABA, dass Belize ein Land in Mittelamerika sei, das ziemlich weit entfernt liege und der Kalif der Zeit noch nie dorthin gereist sei. Sie sind alle Neukonvertiten, aber ihre Hingabe ist dieselbe. In der Freitagsansprache Seiner Heiligkeit wurde zuvor ein 14-jähriger Junge erwähnt, der für Tehrik-e-Jadid gespendet hatte. Viele Leute gratulierten ihm und jemand gab ihm sogar eine Belohnung von 200 Kanadischen Dollar. Viele Kinder würden einen solchen Betrag nehmen und für sich selbst Spiele kaufen. Dieser Junge sagte jedoch, dass er 30 Dollar brauche, um sich einen Sozialversicherungsausweis ausstellen zu lassen und dass er die restlichen 170 Dollar wieder als finanziellen Beitrag spenden würde. Er stammt aus einem armen Haushalt und wurde gedrängt, den Betrag für sich zu behalten. Er blieb jedoch bei seiner Entscheidung. Seine HeiligkeitABA sagte, dass dies ein Beispiel dafür sei, dem Glauben Vorrang vor der Welt zu geben. Seine HeiligkeitABA betete, möge Allah diesen Geist in dem Jungen aufrechterhalten und ihn vor weltlichen Einflüssen bewahren.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass solche Beispiele in den ärmsten Ländern zu finden seien. Die Menschen mögen auf solche Menschen herabschauen, weil sie nicht gut ausgebildet sind, aber in Wirklichkeit besitzen diese Menschen mehr Wissen über den Glauben als die gelehrtesten Menschen. Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Missionar in Guinea-Conakry eine Predigt über die Wichtigkeit von finanziellen Opfern hielt, in der er auch verschiedene Zitate Seiner HeiligkeitABA vortrug. Am Ende der Predigt nahm eine ziemlich arme, aber sehr aufrichtige Person 218.500 Francs aus der Tasche und bot sie für Waqf-e-Jadid an. Als der Missionar ihn fragte, warum er einen so hohen Betrag spende, sagte er, dass er von den Worten Seiner HeiligkeitABA sehr beeindruckt gewesen sei, dass das Herz nicht zwei Dinge gleichzeitig lieben könne; man müsse entweder Gott lieben oder den Reichtum. Er sagte, dass er nicht alles in seinem Haus geben könne, wie es Hadhrat Abu BakrRA tat, aber er könne zumindest das geben, was er in seiner Tasche habe. Er erklärte auch, dass er, seit er begonnen habe, finanzielle Opfer darzubringen, gemerkt habe, dass Gott seinen Glauben und seine Überzeugung gefestigt habe.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass auch die Menschen in den Industrieländern denselben Opfergeist besäßen. Ein Missionar in Deutschland ermutigte die Mitglieder, ihre finanziellen Opfer zu erhöhen. Eine deutsche Frau, die sich vor längerer Zeit der Ahmadiyyat angeschlossen hatte, überreichte 19.000 Euro. Sie sagte, dass sie diesen Betrag für den Kauf eines Autos gespart hatte. Sie wollte aber lieber das Wohlgefallen Allahs, des Allmächtigen, erlangen.
Seine HeiligkeitABA berichtete, dass eine Person aus dem Vereinigten Königreich einen Brief von der Gemeindeverwaltung erhielt, in dem sie darüber informiert wurde, dass sie ihre Nebenkosten nicht bezahlt habe. Er hatte auch einen Anruf bezüglich der Zahlung seines Versprechens für Waqf-e-Jadid erhalten. Er beschloss, zunächst sein Versprechen für Waqf-e-Jadid zu bezahlen. Am nächsten Tag erhielt er einen weiteren Brief von der Gemeinde, in dem ihm erklärt wurde, dass sie sich geirrt hätten und dass in Wirklichkeit ihm Geld zustehen würde und sie ihm einen Betrag schickten, der das Zehnfache des Betrages ausmachte, den er für Waqf-e-Jadid gespendet hatte.
Verschiedene Errungenschaften der Ahmadiyya Muslim Gemeinde im Jahr 2021
Seine HeiligkeitABA sagte, dass er angesichts der finanziellen Opfer für die Verbreitung des Glaubens erwähnen möchte, dass Gott es der weltweiten Gemeinde im vergangenen Jahr ermöglicht habe, 187 Moscheen zu errichten, von denen weitere 105 Moscheen in Afrika im Bau sind. In ähnlicher Weise wurden 144 Gemeindehäuser errichtet, viele davon in Afrika, und 45 befinden sich derzeit im Bau. Wo keine Gemeindehäuser gebaut werden können, werden Gebäude angemietet; so gibt es 731 Gemeindehäuser und Häuser von Missionaren, die in Afrika angemietet wurden. In anderen asiatischen Ländern gibt es 632 angemietete Gemeindehäuser. Seine HeiligkeitABA erwähnte, dass im Allgemeinen der größte Teil der für Waqf-e-Jadid gesammelten Beträge auf die afrikanischen Länder verteilt werde.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Bau von Moscheen nicht einfach sei, da unsere Gemeinde mit großen Widerständen zu kämpfen habe. Da unsere Gemeinde diese Arbeit jedoch im Namen Gottes, des Allmächtigen, verrichtet, gewährt Er auch Seine Unterstützung. Zum Beispiel wurde in Kongo-Kinshasa eine Moschee gebaut. Dort verursachten die sunnitischen Muslime viele Probleme und versuchten den Bau dieser Moschee zu verhindern. Als ihre Versuche scheiterten, begannen sie, Todesdrohungen auszusprechen. Trotzdem wurde der Bau der Moschee fortgesetzt. Eines Tages kam ein christlicher Professor von der örtlichen Universität und begann, den Ahmadis beim Bau der Moschee zu helfen. Wo also einige versuchten, den Bau der Moschee zu verhindern, sorgte Gott dafür, das andere bei der Fertigstellung halfen.
Dies waren nur einige Beispiele für die von Seiner HeiligkeitABA geschilderten Ereignisse.
Jahresbericht 2021 und Bekanntgabe des 65. Jahres von Waqf-e-Jadid
Seine HeiligkeitABA legte den Bericht des vergangenen Jahres für Waqf-e-Jadid vor. Durch die Gnade Allahs, des Allmächtigen, ist das 64. Jahr des Waqf-e-Jadid zu Ende gegangen und das neue Jahr von Waqf-e-Jadid hat begonnen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 11,2 Millionen Pfund gesammelt. Das ist ein Anstieg um 742.000 Pfund gegenüber dem Vorjahr. In Anbetracht der Weltlage ist dies eine große Leistung.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass das Vereinigte Königreich den ersten Platz bei der Gesamtspende belegte, gefolgt von Deutschland, Kanada, den USA, Indien, Australien, Indonesien, einem Land aus dem Nahen Osten, Ghana und Belgien. Seine HeiligkeitABA präsentierte den Bericht über die Platzierungen der führenden Länder. Seine Heiligkeit betete, möge Allah der Allmächtige all jene segnen, die finanzielle Opfer erbracht haben.
Zusammenfassung erstellt von The Review of Religions
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