In der Freitagsansprache vom 02. Februar 2024 führte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) die Erwähnung der Ereignisse aus der Schlacht von Uhud fort.
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte zu Beginn Überlieferungen über die Tapferkeit von Hadhrat Ali (ra) am Tag der Schlacht von Uhud. Als Hadhrat Mus’ab (ra) während der Schlacht von Uhud getötet wurde, übergab der Heilige Prophet Muhammad (saw) die islamische Fahne an Hadhrat Ali (ra), der daraufhin die Fahnenträger der Ungläubigen und andere Feinde im Kampf niederstreckte. Der Engel Gabriel äußerte, dass Hadhrat Ali (ra) des Mitgefühls würdig sei, woraufhin der Heilige Prophet (saw) erklärte, dass Ali von ihm und er von Ali sei.
Seine Heiligkeit (aba) ging auch auf die bewundernswerte Rolle von Hadhrat Abu Talha Ansari (ra) ein. Während eines heftigen Pfeilhagels stand Abu Talha Ansari (ra) wie ein Fels in der Brandung und schützte den Körper des Heiligen Propheten (saw), indem er sich mit seinem Schild fest und unbeirrbar vor ihn stellte.
Außerdem wird überliefert, dass auch Hadhrat Talha bin Ubaidullah (ra) erwähnt wird, der gegnerische Pfeile mit seiner Hand abwehrte, um den Heiligen Propheten (saw) zu schützen. Er gehörte zu den Gefährten, die am Tag von Uhud standhaft an der Seite des Heiligen Propheten (saw) verblieben. Er stellte sich vor dem Heiligen Propheten (saw), damit die Pfeile ihn nicht träfen. Pfeil um Pfeil traf die Hand von Hadhrat Talha (ra), jedoch zitterte seine Hand trotz der Vielzahl an Pfeilen nicht. Letztendlich wurde seine Hand aufgrund der zahlreichen Verletzungen verkrüppelt. Später verspottete ihn jemand wegen seiner verkrüppelten Hand. Daraufhin erwiderte ein anderer Gefährte dies, indem er erklärte, wie gesegnet doch die Hand von Talha (ra) sei, da sie deshalb verkrüppelt ist, weil sie den Heiligen Propheten (saw) beschützt hatte. Einmal wurde Hadhrat Talha (ra) gefragt, ob er bei dieser Aktion denn keine Schmerzen empfunden habe. Er antwortete, dass er in der Tat große Schmerzen verspürt habe. Doch er fürchtete, dass, wenn er aus Schmerz schrie, seine Hand zittern und dann nicht mehr in der Lage sein würde, den Heiligen Propheten (saw) zu schützen.
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte auch Hadhrat Sa’d bin Abi Waqas (ra), der als ein standhafter Gefährte am Tage von Uhud gepriesen wird, da er große Tapferkeit und Loyalität zeigte. Während eines Gefechts stand Hadhrat Sa’d (ra) vor dem Heiligen Propheten (saw) und feuerte Pfeile auf die Gegner ab. Vor jedem Schuss betete er, dass seine Pfeile die Ziele treffen mögen, während auch der Heilige Prophet (saw) dafür betete. Als Hadhrat Sa’d (ra) keine Pfeile mehr hatte, gab ihm der Heilige Prophet (saw) seinen eigenen Pfeil. Es wird berichtet, dass Hadhrat Sa’d (ra) an diesem Tag 1000 Pfeile abfeuerte.
Seine Heiligkeit (aba) erwähnte auch die herausragende Tapferkeit einer Gefährtin des Heiligen Propheten (saw), nämlich Hadhrat Umme Ammarah (ra). Umme Ammarah (ra) versorgte zunächst die Verwundeten mit Wasser, griff jedoch mutig in den Kampf ein, als der Heilige Prophet (saw) von Feinden umgeben war. Sie verteidigte ihn mit ihrem Schwert, feuerte Pfeile ab und erlitt dabei eine tiefe Schulterwunde. Der Heilige Prophet (saw) lobte ihre Tapferkeit und bemerkte, dass er während der Schlacht Hadhrat Umme Ammarah (ra) tapfer kämpfen sah.
Während die Muslime direkt nach der Schlacht von Uhud damit beschäftigt waren, ihre Verwundeten zu versorgen, erreichte das Grauen auf der gegenüberliegenden Seite des Schlachtfelds eine entsetzliche Ebene. Die Quraisch von Mekka, die Feinde der Muslime, begingen grausame Akte der Barbarei, indem sie die Körper der muslimischen Märtyrer auf äußerst brutale Weise verstümmelten.
Abu Sufyan, der Anführer der Quraisch, gab sich Mühe, die Leiche des Heiligen Propheten Muhammad (saw) zu finden. Als alle Bemühungen erfolglos blieben, wandte er sich an die Muslime und rief laut aus, ob der Heilige Prophet Muhammad (saw) unter ihnen sei. Der Heilige Prophet (saw) befahl seinen Gefährten, nicht zu antworten, und so bewahrten sie Stillschweigen. Danach fragte Abu Sufyan nach Hadhrat Abu Bakr (ra) und Hadhrat Umar (ra), aber auch hier blieb eine Reaktion gemäß den Anweisungen des Heiligen Propheten (saw) aus.
Hieraus den Tod eben jener schlussfolgernd verkündete Abu Sufyan in überheblichem Ton, dass alle Muslime dadurch besiegt worden seien. Hadhrat Umar (ra) konnte angesichts dieser Lüge nicht schweigen und rief aus, dass alle Muslime am Leben seien, und entgegnete, dass Allah Abu Sufyan durch ihre Hände erniedrigen werde.
Abu Sufyan aber versuchte weiter, seine vermeintliche Überlegenheit zu demonstrieren, indem er die Hoheit seiner heidnischen Götzen skandierte. Gemäß der ursprünglichen Anweisung blieben die Gefährten auch bei dieser Ansage von Abu Sufyan still. Während der Heilige Prophet (saw) jedoch zuvor in Bezug auf seine eigene Person keine Reaktion zeigte, konnte er es nicht ertragen, dass der Name Allahs beleidigt wurde, indem eine falsche Gottheit vom Feind als überlegener dargestellt wurde. »Warum antwortet ihr jetzt nicht?« fragte der Heilige Prophet (saw). Die Gefährten erklärten, dass sie nicht wussten, wie sie reagieren sollten. Daraufhin ordnete der Heilige Prophet (saw) an zu entgegnen, dass Größe und Erhabenheit allein Allah gebühren.
Am Ende der Freitagsansprache rief Seine Heiligkeit (aba) erneut zu Gebeten für die allgemeine Lage der Palästinenser auf. Es gibt Berichte über Bemühungen, den Krieg im Gazastreifen zu beenden, doch die Gefahr eines Krieges an der Grenze Libanons nimmt zu. Seine Heiligkeit (aba) kritisierte die fehlende Gerechtigkeit seitens der westlichen Regierungen und erwähnte, dass westliche Journalisten nun offen über die überschrittenen Grenzen der Ungerechtigkeiten sprechen. Es wurde ebenfalls erwähnt, dass die führenden amerikanischen Politiker die Kriegssituation bewusst vorantreiben, um die eigene Wirtschaft durch die Waffenlieferungen zu stärken.
Zusätzlich rief Seine Heiligkeit (aba) zu Gebeten für die Ahmadis im Jemen auf. Auch für die Ahmadis in Pakistan wurde zu Gebeten aufgefordert, da sie politisch verfolgt werden und Bedrohungen von extremistischen Gruppen ausgesetzt sind.
Die Ansprache schloss mit dem Appell an die Welt, die Realität zu erkennen, dass kein Wege daran vorbeiführt, sich Gott zuzuwenden und Seinen Gesandten zu erkennen. Gebete wurden für die Beendigung des Unfriedens in der Welt und für den Schutz der Ahmadis in allen Ländern angeführt.
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