Ahmadiyya S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Der wahre Islam und der Dienst an der Menschheit

Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA, weltweites Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat und zugleich der Fünfte Kalif eröffnete am 14. Oktober 2019 die Mubarak-Moschee in Wiesbaden und sprach im Anschluss zu den mehreren Hunderten Gästen im berühmten Kurhaussaal in Wiesbaden. Nachfolgend finden Sie eine kurze Zusammenfassung dieser Ansprache.

Seine Heiligkeit begrüßte die ehrenwerten Gäste mit Friedensgebeten und erklärte, die Einweihung der Moschee sei für Ahmadis ein Anlass zu großer Freude. Es sei jedoch so wunderbar zu sehen, dass so viele Einheimische dieser Eröffnungszeremonie beiwohnen, was ihre Toleranz und Aufgeschlossenheit widerspiegele.

Einige Leute mögen vielleicht Bedenken haben bezüglich des Baus einer Moschee in ihrer Nachbarschaft. Der Islam jedoch ist eine Religion des Friedens und Moscheen sind Orte, an denen man Gott anbetet. Kein Gottesdienst ist vollständig, wenn man nicht die Rechte der Schöpfung Gottes wahrnimmt. Gott der Allmächtige sagt, die formale Anbetung derer, die unfreundlich und rücksichtslos sind, werde abgelehnt und wird sich zu einer Quelle des Zerfalls für solche Menschen erweisen. 

Einige Leute behaupten, der Islam sei eine Religion der Gewalt. Keine der islamischen Lehren befürwortet Gewalt. Im Frühislam wurden Muslime in Mekka dreizehn Jahre lang bitter verfolgt und immensen Folterungen und Qualen ausgesetzt. Sie hegten zu keiner Zeit das Bedürfnis nach Vergeltung und als die Muslime die Verfolgung nicht mehr ertragen konnten, wanderten sie nach Medina aus. Sogar zu jener Zeit griffen die Mekkaner sie mit gut ausgerüsteten und ausgebildeten Soldaten an, woraufhin den Muslimen von Allah die Erlaubnis zum Kampf erteilt wurde – ausschließlich zur Verteidigung der Religion. Tatsächlich war es den Muslimen erlaubt zu ihren Waffen zu greifen, um Synagogen, Tempel, Kirchen und andere Andachtsstätten zu schützen. Darüber hinaus jedoch befürwortet der Islam keine Gewalt. 

Es ist die Aufgabe der Muslime soziale Gerechtigkeit zu fördern und der Menschheit zu dienen. Dies verdeutlicht das Vorbild, welches uns der Gründer des Islam, der Heilige Prophet MuhammadSAW, vorgelebt hat. Er trat einem Gremium zum Wohle der Armen in Mekka bei und war bereit, zusammen mit seinen Erzfeinden als Mitglied dieses Gremiums zu wirken, um der Menschheit zu dienen. In Übereinstimmung mit diesen Lehren unterstützt die Ahmadiyya Muslim Jamaat bedürftige Menschen in Afrika. Wir bauen Krankenhäuser, Schulen, Trinkwasserbrunnen und Solarenergieanlagen in Modelldörfern zum Wohle aller, lokaler Christen, Heiden, Atheisten und Muslime. Das ist es, was uns der Islam lehrt: Unser Gott wird Herr aller Welten genannt. Er versorgt Muslime, Christen, Juden und selbst Atheisten gleichermaßen Daher folgen wir diesem Vorbild und dienen ohne Einschränkung. 

Seine Heiligkeit erklärte, Integration erfordere auch die Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer. Zudem bedeutet Integration für uns, dass die in diese Stadt zugewanderten Ahmadis all ihre Fähigkeiten ausschöpfen, um ihren Beitrag für diese Stadt zu leisten, sich Bildung anzueignen, dem Land und den Menschen in der Gesellschaft zu dienen und sich für ihr Wohl einzusetzen. 

Wir dienen auch der deutschen Gesellschaft und werden uns bemühen, nach dem Bau dieser Moschee noch größere Anstrengungen in dieser Hinsicht zu unternehmen. Unsere Mitglieder werden sich in diese gastfreundliche deutsche Gesellschaft integrieren, indem sie sich unermüdlich für die Verbesserung derselben einsetzen, sich bilden und der Stadt nicht zur Last fallen. Seine Heiligkeit betete, die Moschee möge sich zu einer Quelle des Friedens für die Gemeinschaft erweisen.

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