Ahmadiyya S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Deutschlandreise des Kalifen – die Freitagsansprache – Die Gefährten

Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA, weltweites Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat bereist derzeit Europa. Seine Heiligkeit hielt die Freitagsansprache in Gießen, an der etwa 5200 Männer und Frauen teilnahmen. »Die Revue der Religionen« präsentiert eine kurze Zusammenfassung der Freitagsansprache:

In dieser Freitagsansprache setzte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA, der Fünfte Kalif der Ahmadiyya Muslim Jamaat, die Erwähnung der Gefährten des Heiligen ProphetenSAW von Badr (die erste Schlacht, für die die Muslime nach 13 Jahren Verfolgung die Erlaubnis zur Verteidigung erhielten) fort.
Seine Heiligkeit erklärte, dass der Gefährte Hadhrat Khubaib bin AdiyyRA in der letzten Ansprache dieser Serie erwähnt wurde und nun einige weitere Details über ihn ausgeführt würden.
Vor seinem Märtyrertod hatte Hadhrat KhubaibRA darum gebeten, dass sein Salam (Friedensgruß) dem Heiligen ProphetenSAW übermittelt werde, da er sich bewusst war, dass die Mekkaner ihn töten würden.

Hadhrat Amr bin UmaiyyahRA und Hadhrat JabbarRA wurden nach Mekka entsandt, um Abu Sufyan für die Hinrichtung Hadhrat Khubaibs zu töten. Dort wurden sie nach der Umrundung der Kaaba (das würfelförmige Gebäude, welches das Haus Gottes in Mekka ist) von einem Mekkaner erkannt und mussten daher fliehen. Auf ihrem Weg zurück nach Medina kamen sie jedoch an der Leiche von Hadhrat KhubaibRA an einem Pfahl gekreuzigt vorbei. Sie nahmen schnell den Pfahl samt Leichnam und flohen damit. Da sie von den Mekkanern, die den Pfahl bewacht hatten, verfolgt wurden, hatten sie keine andere Wahl, als den Leichnam in einen Bach zu werfen, damit er nicht gefunden und von den Mekkanern verstümmelt werden konnte. Einer anderen Überlieferung zufolge nahm Hadhrat Amr bin UmaiyyahRA die Leiche vom Pfahl und nachdem er sich kurz umgedreht hatte, war diese plötzlich verschwunden gewesen. Von den beiden Versionen scheint die erste plausibler zu sein. Auf jeden Fall wurde Hadhrat KhubaibRA als derjenige bekannt, dessen Leichnam vom Erdboden verschwand.

Vor seinem Märtyrertod erklärte eine Frau aus dem Hause, wo er gefangen gehalten wurde, dass sie eine so fromme Person wie Hadhrat KhubaibRA noch nie gesehen hätte und dass es trotz des wenigen Essens, das er bekam, immer so aussah, als würde er von Gott dem Allmächtigen selbst versorgt werden. Er rezitierte immer am Morgen den Heiligen Qur’an und wenn er nach etwas gefragt wurde, bat er um Wasser und etwas Fleisch, über das keine Namen von Götzen gesprochen wurden.
Einmal, nachdem jene Frau Hadhrat KhubaibRA die Nachricht überbracht hatte, dass er bald hingerichtet werden sollte, schickte sie ihren jungen Sohn zu Hadhrat KhubaibRA, um ihm etwas zu geben. Daraufhin hatte sie aber den Gedanken, dass er sich vielleicht der Nachricht wegen rächen könnte, indem er dieses Kind tötete. Ganz im Gegenteil dazu, zeigte er ihm große Zuneigung und sagte ihnen, dass es im Islam verboten sei, Rache zu üben.
Zaid bin Dathinah fesselte ihn am nächsten Tag und brachte ihn an den Ort, an dem er getötet werden sollte. Zuvor bat Hadhrat KhubaibRA darum, zwei Rak’ats (Gebetseinheiten) verrichten zu dürfen, was sie ihm erlaubten. Einer Überlieferung zufolge war Hadhrat KhubaibRA der erste Muslim, der gekreuzigt wurde. Als er an den Pfahl gebracht wurde, wurde er gefragt, ob er es vorziehen würde, dass MuhammadSAW an seiner Stelle wäre, worauf er antwortete, tausend lieber sein Leben zu geben, als dass MuhammadSAW in Medina auch nur auf einen Dorn treten würde. Abu Sufyan sagte daraufhin, dass er noch nie eine solche Liebe zu einer Person erlebt habe, wie die der Gefährten zu MuhammadSAW.

Die nächste Begebenheit eines Gefährten handelt von Abdullah bin Abdillah bin Ubayy bin SuloolRA. Er war der Sohn von Abdullah bin Sulool und Khaulah bint Munzir. Er hieß ursprünglich Khubab, aber der Heilige ProphetSAW änderte seinen Namen in AbdullahRA. Er hatte die Ehre, zu den geschätztesten Gefährten zu gehören und war unter anderem auch einer der Aufzeichner der qur’anischen Offenbarungen, die dem Heiligen ProphetenSAW zuteil wurden.

Während der Schlacht von Uhud verlor er zwei Zähne und der Heilige ProphetSAW wies ihn später an, sie durch zwei Goldzähne zu ersetzen. Als die Mekkaner sich von Uhud zurückzogen, kündigte Abu Sufyan an, dass sie erneut in der Nähe von Badr kämpfen würden und der Heilige ProphetSAW nahm die Herausforderung an. Im folgenden Jahr, als der Heilige Prophet mit einer Armee von 1500 Mann aus Medina loszog, ernannte er Hadhrat AbdullahRA zu seinem Statthalter in Medina.

Zuvor hatten die Mekkaner jemanden geschickt, der verdeckt falsche Informationen über die mekkanische Armee verbreiten sollte, um Angst unter den Muslimen zu schüren. Einige schwächere Gefährten wurden davon befangen, aber der Heilige ProphetSAW sprach zu ihnen und sagte, dass sie die Herausforderung bereits angenommen hätten und dass ein Prophet, keinen Rückzieher mache, selbst wenn er allein gehen müsse. Seine Worten erweckten in den Muslimen erneut ihre Tapferkeit und sie zogen aus, sich dem Kampf zu stellen. 
Andererseits teilte der Heilige ProphetSAW vor der Schlacht von Uhud den Gefährten einen Traum von sich mit, den er so interpretierte, dass einige Gefährten fallen würden, darunter auch ein Verwandter von ihm, und dass es besser sei, für den Kampf in Madina zu bleiben, aber einige ungestüme junge Gefährten bestanden darauf, dass sie zum Kampf hinausgehen sollten, woraufhin er schließlich zustimmte. Als sie am nächsten Morgen erschienen und den Heiligen ProphetenSAW in seiner Rüstung bereit sahen, wurde ihnen ihre Ungestümheit bewusst und sie entschuldigten sich beim Heiligen ProphetenSAW, ihm nicht zugestimmt zu haben. Er jedoch antwortete, dass es dem Propheten nicht zustehe, seine Rüstung ohne einen Hinweis Gottes wieder abzulegen, sobald er sie einmal angelegt hatte, und so zogen sie im Namen Allahs zum Kampf hinaus.

Abdullah bin Ubayy bin Sulool verriet als anfänglicher Teil der muslimischen Armee aber den Propheten und seine Gefährten und kehrte mit seinen 300 Leuten nach Medina zurück, wodurch die übrige Streitkraft der Muslime mit 700 Mann nur etwa ein Viertel der mekkanischen Feinde ausmachte. 

Nach den Ausführungen über die Gefährten erwähnte Seine Heiligkeit am Ende seiner Ansprache den Tod eines Dieners der Ahmadiyyat, Herrn Khwaja Rashiduddin Qamar, der am 10. Oktober 2019 im Alter von 86 Jahren gestorben ist. Er wurde in Qadian geboren und sein Vater war der erste Präsident des Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat (Sadr Khuddamul Ahmadiyya).

Khwaja Rashiddudin Qamar arbeitete 33 Jahre für die British Airways und sorgte dafür, dass er Nachtschichten hatte, um den Tag im Dienste der Gemeinde zu verbringen. Er wurde zum ersten Präsidenten (Qaid) der Khuddamul Ahmadiyya in Großbritannien ernannt und hatte in Großbritannien verschiedene Ämter inne. Er war der Institution des Kalifats sehr treu, sehr fromm, regelmäßig in seinen Gebeten, einschließlich der freiwilligen Gebete und war sehr freundlich zu Kindern.

Er hinterlässt seine Ehefrau, seinen Sohn und zwei Töchter. Einer seiner Enkel mütterlicherseits ist Qasid Muin, ein Imam der Ahmadiyya Muslim Jamaat, der bei MTA International (den offiziellen Fernsehsender der Gemeinde) und Al-Hakam (die offizielle englische Wochenzeitung der Gemeinde) dient. Er sagt, dass sein Großvater ihm als Kleinkind den Respekt und die Achtung vor Khilafat eingeprägt habe.

Khwaja Rashiduddin starb nach einem kurzen Kampf mit dem Krebs. Möge Allah seiner Seele gnädig sein, seine Ränge erhöhen und seinen Enkeln ermöglichen, seine guten Werke fortzusetzen, Ameen.

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