Ramadan

Dreht sich das Fasten nur ums Essen?

Das Konzept des Fastens in der Religion gibt es seit Jahrhunderten. Frühere Propheten und Heilige haben diese Übung genutzt, um ihre Spiritualität zu steigern und mit dem allmächtigen Gott eine Beziehung aufzubauen. Heute ist diese Praxis des Fastens in allen großen Religionen der Welt zu finden und bildet einen festen Teil des religiösen Gottesdienstes.

Nun, da sich Millionen Muslime jedes Jahr auf den heiligen Monat Ramadan vorbereiten, wird Die Revue der Religionen die Tradition des Fastens in einigen der Weltreligionen genauer erkunden.

Fasten im Islam

Der Ramadan ist einer der wichtigsten Monate im Leben eines Muslims. Er ist der neunte Monat des islamischen Kalenders, der mit der Sichtung des Neumonds beginnt und ebenso mit der Sichtung des Neumonds des Folgemonats endet.

Muslime verzichten nicht nur auf Essen und Trinken vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang, sondern widmen sich besonders dem Gottesdienst durch zusätzliche Gebete und Bittgesuche.

Im Islam ist das Fasten nicht nur eine physische Übung, sondern auch eine spirituelle. Das oberste Ziel ist dabei Gottes Wohlwollen zu erlangen, indem man das eigene Leben nach Seinen Geboten ausrichtet. Wenn ein Muslim nur die oberflächlichen Anforderungen des Fastens erfüllt, so wird er schlicht hungrig und durstig sein und mehr nicht. Die wahre Essenz des Fastens im Islam erläuternd schreibt der Verheißene Messias und Gründer der Ahmadiyya Muslim Jamaat, Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS:

Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS

»Fasten bedeutet nicht, dass der Mensch hungert und dürstet. Vielmehr hat es ein Wesen und eine Wirkung, die erfahrbar ist. Es liegt in der Natur des Menschen: Je weniger man isst, desto größer ist die innere Läuterung und die Fähigkeit Visionen zu erhalten nimmt zu. Gott bezweckt damit, die eine Nahrung zu vermindern und die andere zu vermehren. Der Fastende sollte sich stets vor Augen halten, dass das [Fasten] nicht bezweckt, hungrig zu bleiben. Im Gegenteil, der Fastende sollte sich mit dem Gedenken Gottes beschäftigen, um sich Ihm ganz zu widmen und sich [von weltlichen Begierden] loszulösen. Die eigentliche Bedeutung des Fastens liegt einzig darin, dass der Mensch eine Nahrung aufgibt, die nur den Körper nährt und eine andere Nahrung aufnimmt, die zur Befriedigung und Sättigung der Seele beiträgt.«

Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS: Malfūẓāt, Band 5, S.102
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