Während man in guten Teilen der Welt über eine Lösung des Problems der Lebensmittelverschwendung nachdenkt, leiden woanders insgesamt etwa so viele Menschen an Unterernährung, wie die Bevölkerung der USA und Europas zusammengerechnet.
Dort, wo man es sich aussuchen kann, gibt es zudem – von üppiger Völlerei bis zu striktem Diätismus – weite Divergenzen, wie und was gegessen wird. Gemein ist den Extremen der Ernährung oft, dass sie von ihren Verfechtern sozusagen betrieben werden, als lebten wir, um richtig zu essen und nicht umgekehrt.
Zweifelsohne schätzt jeder gutes Essen, je nach persönlichem Geschmack. Aber gibt es nicht auch eine höhere Zufriedenheit, als für das leibliche Wohl gesorgt zu haben?
Was uns wieder an den Anfang bringt und zu dem Gedanken; wie sehr lässt sich unser Essen überhaupt genießen im Bewusstsein, dass gerade jemand, in dessen Situation morgen schon wir sein könnten, an nichts nagt als am Hungertuch?
Ist angesichts all dessen nicht der Gedanke befriedigend, den Vögeln gleich genügsam zu sein mit dem, was jeder Tag uns bringt, einmal dies, einmal das, einmal mehr, einmal weniger, aber insgesamt immer genug; um fit zu bleiben und zwitschernd unsere Schwingen im Wind des Lebens auszustrecken und zu verkünden „Alhamdulillah – Dank sei Gott, Der alle Welt versorgt.“
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