Freitagsansprachen

Hervorragende Persönlichkeiten – Hadhrat Hamzah (ra) & Gebete für das Neue Jahr

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 30. Dezember 2022

Nach der Rezitation von tašahhud, ta’awwuḏ und Sure al-Fātiḥa sagte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA, dass er am Ende der Ausführungen über Hadhrat Abu BakrRA mitgeteilt hatte, dass nach der Erwähnung der an der Schlacht von Badr teilnehmenden Gefährten weitere Details aus ihrem Leben zum Vorschein gekommen seien, die er irgendwann erwähnen werde. Einige haben Seiner HeiligkeitABA mitgeteilt, dass sie von diesen geschichtlichen Ausführungen sehr profitiert hätten. Sie haben den Wunsch geäußert, dass diese Details in den Freitagsansprachen geschildert werden mögen. Folglich hielt es Seine HeiligkeitABA für angemessen, weitere Einzelheiten in den Freitagsansprachen zu erwähnen, sodass möglichst viele Leute davon erfahren können. 

Der Heilige ProphetSAW liebte den Namen von Hadhrat HamzahRA

Seine HeiligkeitABA sagte, dass er zuerst Hadhrat HamzahRA erwähnen werde. Er war der Onkel des Heiligen ProphetenSAW, den er sehr liebte. Es wird überliefert, dass der Heilige ProphetSAW den Namen »Hamzah« liebte. Einmal fragte jemand den Heiligen ProphetenSAW, wie er seinen neugeborenen Sohn nennen sollte; der Heilige ProphetSAW riet, den Jungen nach Hamzah bin Abi Muttalib zu benennen, da er diesen Namen liebte. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat HamzahRA auch als Abu Ammarah bekannt war. Ammarah war seine Tochter, die von seiner zweiten Ehefrau Khaulah geboren wurde. Hadhrat HamzahRA hatte noch eine weitere Tochter namens Umamah. Es ist überliefert, dass Umamah nach dem Vertrag von Hudaibiyah, als der Heilige ProphetSAW Mekka verließ, hinter ihm herlief. Hadhrat AliRA nahm sie mit und übergab sie Hadhrat FatimahRA und bat sie, auf sie aufzupassen. Daraufhin wollten Hadhrat AliRA, Hadhrat Ja’farRA und Hadhrat ZaidRA sie in ihre Obhut nehmen. Die Angelegenheit wurde dem Heiligen ProphetenSAW vorgelegt, der sagte, sie solle in der Obhut ihrer Tante mütterlicherseits bleiben, denn eine Tante mütterlicherseits ist wie eine Mutter. Seine HeiligkeitABA sagte, dass bei kleinsten Angelegenheiten Rechtleitung vorzufinden ist, wie zum Beispiel in dieser Frage, warum Kinder zu ihrer Tante mütterlicherseits oder ihrer Großmutter gegeben werden, wenn bestimmte Angelegenheiten vor ein Schiedsgericht gebracht werden. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat HamzahRA dem Heiligen ProphetenSAW zunächst aus Zorn seine Treue bekundet hatte und später bereute, den Glauben seiner Vorfahren verlassen zu haben. In dieser Nacht konnte er nicht schlafen, und so ging er zur Kaaba und betete, dass seine Zweifel beseitigt werden mögen. Er hatte noch nicht einmal zu Ende gebetet, als sich sein Herz beruhigte und er überzeugt war, woraufhin er zum Heiligen ProphetenSAW ging und ihm die ganze Begebenheit erzählte. Als der Heilige ProphetSAW dies hörte, betete er, dass Gott Hadhrat HamzahRA Standhaftigkeit gewähren möge. 

Fahnenträger bei verschiedenen Expeditionen

Seine HeiligkeitABA berichtete, dass der Heilige ProphetSAW im zweiten Monat des zweiten Jahres nach der Hidschra Hadhrat HamzahRA die islamische Fahne bei einer Expedition Richtung Banu Zamrah in Ghaddan übergab. Der Heilige ProphetSAW sprach mit dem Stammesführer, was zu einem Friedensvertrag zwischen ihm und den Muslimen führte. Dies war auch der Ort, an dem die Mutter des Heiligen ProphetenSAW verstarb. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Heilige ProphetSAW im fünften Monat des zweiten Jahres nach der Hidschra mit einer Gruppe von 150-200 ausgewanderten Gefährten nach Ushairah aufbrach und während dieser Expedition war es wieder Hadhrat HamzahRA, der die weiße Flagge des Heiligen ProphetenSAW trug. Diese Expedition führte auch zum Abschluss eines Friedensvertrags. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass die Quraish zu Beginn der Schlacht von Badr zum Einzelkampf aufriefen, wozu der Heilige ProphetSAW Hadhrat HamzahRA, Hadhrat AliRA und Hadhrat UbaidahRA entsandte. Sowohl Hadhrat HamzahRA als auch Hadhrat AliRA waren in ihren jeweiligen Gefechten schnell siegreich, doch Hadhrat UbaidahRA wurde schwer verletzt und erlag seinen Verletzungen auf dem Rückweg von Badr. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat HamzahRA einmal vor dem Alkoholverbot im Islam betrunken war und in diesem Zustand zwei Kamele von Hadhrat AliRA tötete. Als der Heilige ProphetSAW davon erfuhr, ging er zu ihm und brachte seinen Unmut zum Ausdruck. Hadhrat HamzahRA war immer noch berauscht und sagte, dass jeder seinen Vorfahren unterwürfig sei. Der Heilige ProphetSAW hielt es für angemessen, nicht mit ihm zu sprechen, solange er sich in diesem Zustand befand. Später, als Alkohol im Islam verboten wurde, gab Hadhrat HamzahRA das Trinken sofort auf. Seine HeiligkeitABA sagte, dass dies ein schönes Beispiel für uns sei. Manchmal, wenn es eine Anweisung gibt, sagen einige Leute, dass sie Zeit brauchen, um sie umzusetzen, aber sobald die Anweisung über den Alkoholverbot bekannt wurde, haben die Gefährten keine Zeit verschwendet und ohne Fragen zu stellen, diese sofort von ganzem Herzen befolgt.

 Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat HamzahRA auch der Fahnenträger während der Expedition gegen die Banu Qainqah war, die bereits ein Komplott zur Ermordung des Heiligen ProphetenSAW geschmiedet hatten. Nach der Schlacht von Badr waren die Banu Qainqah die ersten unter den jüdischen Stämmen in Medina, die ihren Vertrag mit dem Heiligen ProphetenSAW brachen und begannen, Unruhe zu stiften und Komplotte gegen die Muslime zu schmieden. Trotz der Hassbekundungen seitens der Juden blieb der Heilige ProphetSAW geduldig. Vielmehr ehrte er die Juden weiterhin. Einmal gab ein jüdischer Mann MosesAS den Vorzug vor allen Propheten, woraufhin ein Gefährte sehr barsch reagierte. Als die Angelegenheit dem Heiligen ProphetenSAW vorgetragen wurde, sagte er, er solle ihm nicht den Vorrang vor MosesAS geben, als eine freundliche Geste, um die Gefühle des jüdischen Mannes nicht zu verletzen. Es gab einen weiteren Vorfall, bei dem eine muslimische Frau in den Laden eines jüdischen Händlers ging, der sich der muslimischen Frau gegenüber höchst unangemessen verhielt und ihre Kleidung an einem Nagel festband, so dass sie entblößt wurde, als sie sich wegbewegte. Als die Muslime die Banu Qainqah aufforderten, ein solches Verhalten zu unterlassen, reagierten sie entrüstet und sagten den Muslimen, sie sollten nicht stolz auf ihren Sieg in Badr sein, denn sie würden nicht erfolgreich sein, wenn sie gegen sie kämpfen würden. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Heilige ProphetSAW schließlich die Festung der Banu Qainqah belagerte, und als sie keine andere Wahl mehr hatten, mussten sie sich ergeben. Obwohl ihnen nach ihrem eigenen mosaischen Gesetz für ihren Verrat die Todesstrafe drohte, war der Heilige ProphetSAW barmherzig zu ihnen und bot ihnen an, an einen anderen Ort umzusiedeln. Daher wurde Hadhrat Ubadah bin SamitRA mit der Umsiedlung der Banu Qainqah betraut. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass einige behaupten, dass der Heilige ProphetSAW, die Absicht hatte, die Soldaten von Banu Qainqah zu töten, als sie die Tore zu ihrer Festung öffneten. Doch dies kann keineswegs der Fall sein, denn sie öffneten ihre Tore erst, nachdem sie die Gewissheit hatten, dass ihr Leben und das Leben ihrer Frauen und Kinder verschont werden würde. Obwohl sie vielleicht die Todesstrafe verdient hätten, handelte der Heilige ProphetSAW ihnen gegenüber gnädig und verhängte diese nicht. Daher ist diese Behauptung völlig falsch. 

Märtyrertod von Hadhrat HamzahRA 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat HamzahRA in der Schlacht von Uhud den Märtyrertod erlitt, was dem Heiligen ProphetenSAW vorausgesagt worden war. Einmal hatte der Heilige ProphetSAW einen Traum, in dem er sah, wie die Spitze seines Schwertes zerbrochen wurde, was er dahingehend interpretierte, dass ein bekanntes Mitglied seiner Familie den Märtyrertod erleiden würde. Der Körper von Hadhrat HamzahRA wurde brutal verstümmelt, was dem Heiligen ProphetenSAW große Schmerzen bereitete. Es wird berichtet, dass der Heilige ProphetSAW von diesem Anblick so tief getroffen war, dass er sagte, dass er dasselbe dreißig Leuten der Quraish antun würde. Daraufhin wurde der folgende Qur’an-Vers offenbart:

»Und wenn ihr (die Unterdrücker) zu strafen (wünscht), dann bestraft (sie) in dem Maße, wie euch Unrecht zugefügt wurde; wollt ihr aber Geduld zeigen, dann ist das wahrlich das Beste für die Geduldigen.« (Der Heilige Qur’an 16:128)

Daraufhin sagte der Heilige ProphetSAW, dass er geduldig bleiben würde und nahm seine Worte zurück.

Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Heilige ProphetSAW und seine Familie nach dem Märtyrertod von Hadhrat HamzahRA beispielhafte Geduld bewiesen. Abgesehen von den Tränen, die natürlich flossen, gab es kein Weinen oder übermäßigen Ausdruck der Trauer. Ursprünglich hatte der Heilige ProphetSAW Hadhrat SafiyyaRA nicht erlaubt, den Leichnam von Hadhrat HamzahRA zu sehen, doch nachdem sie schwor, geduldig zu bleiben, erlaubte er es ihr, und sie hielt ihr Versprechen ein. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass damit die Schilderungen über Hadhrat HamzahRA abgeschlossen seien und er in Zukunft noch weitere Gefährten erwähnen werde.

Gebete für das Neue Jahr

Seine HeiligkeitABA sagte, dass das Neue Jahr in zwei Tagen beginnen werde. Seine HeiligkeitABA betete, dass Allah, der Allmächtige, Seine Segnungen im Neuen Jahr schenken möge. Möge sich dieses Neue Jahr für die Gemeinde als segensreich erweisen. Mögen alle Machenschaften des Feindes vereitelt werden. Mögen die Ahmadis überall auf der Welt den Sinn ihres Lebens mehr denn je erfüllen.

Seine HeiligkeitABA forderte auch auf, für die Welt zu beten; möge Allah die Welt vor dem Krieg bewahren. Der Zustand in der Welt verschlechtert sich zunehmend, und die Welt steht am Abgrund der Zerstörung. Jeder scheint nur auf seine eigenen Interessen bedacht zu sein; möge Allah uns Seine Gnade erweisen. Seine HeiligkeitABA sprach auch Gebete für all jene Ahmadis aus, die Ungerechtigkeiten erleiden. Möge Allah, der Allmächtige, alle Gemeindemitglieder im Neuen Jahr vor Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten bewahren.

Zusammenfassung erstellt von The Review of Religions

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