S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Moscheen – Zentren des Friedens und der Religionsfreiheit

Offizielle Abschrift der Ansprache des weltweiten Oberhaupts der Ahmadiyya Muslim Gemeinde anlässlich der Eröffnung der 'Baitus Salam' Moschee in Scunthorpe, Großbritannien

Nach der Rezitation von tašahhud, ta’awwuḏ und bi-smillāh sagte Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba), das weltweite Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Gemeinde:

»Sehr verehrte Gäste,
as-salāmu ʿalaikum wa-raḥmatullāhi wa-barakātuhū – der Friede und die Segnungen Allahs seien mit Ihnen allen. 

Zunächst möchte ich all unseren Gästen aufrichtig danken, die zur Einweihung unserer neuen Moschee hier in Scunthorpe gekommen sind.  Die meisten unserer Gäste stehen weder in direkter Verbindung mit unserer Gemeinde noch mit dem Islam, und so ist es ein Beweis für Ihre Offenherzigkiet und Güte, dass Sie unserer Einladung zu dieser heutigen Veranstaltung gefolgt sind. 

Ihnen meine Wertschätzung auszusprechen, ist eigentlich eine religiöse Pflicht, denn der heilige Gründer des Islam, der Heilige Prophet Muhammad (saw), sagte, dass ein Mensch, der seinen Mitmenschen gegenüber nicht dankbar ist, auch Gott, dem Allmächtigen, nicht dankbar sein kann. Aus religiöser Sicht ist es also meine Pflicht, Ihnen allen meine aufrichtige Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. 

Natürlich freuen wir uns, dass wir diese Moschee endlich einweihen können, zumal im Laufe dieses Projekts einige Hürden auftraten, die in Verzögerungen und Besorgnis mündeten. So gab es zum Beispiel einige lokale Widerstände gegen den Bau dieser Moschee, aber mit Allahs Gnade konnten schließlich alle Bedenken ausgeräumt werden, und wir erhielten die Erlaubnis, weiterzumachen. Dafür muss ich dem Stadtrat und den zuständigen Behörden sowie allen Gemeindemitgliedern, die uns in irgendeiner Weise unterstützt haben, meinen Dank aussprechen. 

Für einen religiösen Menschen hat ein Gotteshaus zweifellos einen immensen Wert und eine große Bedeutung. Sie können sich vielleicht gar nicht vorstellen, wie viel es uns als religiöse Menschen, die an Gott glauben, bedeutet zu sehen, wie mit seiner Gnade und Hilfe alle Herausforderungen und Hindernisse überwunden wurden und unsere neue Moschee nun fertiggestellt und nutzbar ist.  

Ich möchte noch einmal betonen, dass wir nicht nur Gott, dem Allmächtigen, für seine Gunst dankbar sind, sondern auch all jenen Menschen, die uns beim Bau dieser Moschee geholfen und unterstützt haben. In dieser Hinsicht verdienen viele Bürger der örtlichen Gemeinde, darunter sowohl unsere Mitglieder als auch andere, unseren Dank und unsere Gebete. 

Was unsere Mitglieder betrifft, so waren es ausschließlich die freiwilligen Beiträge der Ahmadi-Muslime, wodurch die Moschee finanziert und dieses Gotteshaus errichtet wurde. Sie brachten sehr große finanzielle Opfer mit der reinen Absicht, eine Moschee zu bauen, worin sie sich an einem Ort versammeln können, um die Verpflichtungen gegenüber Gott, dem Allmächtigen, und Seiner Schöpfung zu erfüllen. Es war ihr inniger Wunsch, ein Gotteshaus zu haben, das ein geeignetes Umfeld für die Wahrung und Ausübung der islamischen Ideale und Werte bieten würde.

Vielleicht sind einige von Ihnen beunruhigt, wenn ich sage, dass diese Moschee ein Mittel zur Ausübung der islamischen Lehren sein wird, oder wenn ich behaupte, dass die Moschee ein Mittel für unsere Mitglieder sein wird, um die islamischen Werte aufrechtzuerhalten. Solche Befürchtungen sind angesichts des herrschenden Klimas, in dem wir leben, verständlich. Aufgrund der medialen Darstellung des Islam und des Verhaltens einiger extremistischer Einzelpersonen und Gruppen in jüngster Zeit besteht die Tendenz, Muslime mit einem gewissen Misstrauen oder sogar als Extremisten zu betrachten. 

Daher befürchten einige von Ihnen vielleicht sogar, dass die Eröffnung dieser Moschee zu einem neuen Kapitel in der Geschichte des Extremismus in Ihrer Gemeinde führen würde. Seien Sie versichert, dass nichts der Wahrheit ferner liegen könnte. Die Lehren des Islam stehen jeder Form von Extremismus oder Terrorismus diametral entgegen. 

Der Islam lehnt jede Form von Gewalt ab, lehrt Frieden und Harmonie und wünscht, dass Menschen aller Glaubensrichtungen und Religionen im Geiste gegenseitiger Toleranz und des Mitgefühls freundschaftlich zusammenleben. Er ruft die Bürger der Gesellschaft dazu auf, sich ungeachtet ihrer Unterschiede als Menschen zusammenzuschließen, um gemeinsam Frieden und Sicherheit für die gesamte Menschheit zu schaffen.

Was den Zweck von Moscheen anbelangt, so erklärte der Begründer der Ahmadiyya Muslim Gemeinde (as) bei einer Gelegenheit, dass jemand, der den Islam in einer Stadt oder einem Ort bekannt machen möchte, in dieser Gegend eine Moschee bauen sollte. Damit meinte er, dass Nicht-Muslime durch den Bau einer Moschee auf natürliche Weise die Lehren des Islam kennenlernen und sehen werden, wie diese einen Geist der Liebe, des Friedens und der Brüderlichkeit unter allen Menschen fördern. 

Sie würden mit eigenen Augen sehen, dass die Muslime verpflichtet seien, ihre Verpflichtungen Gott gegenüber zu erfüllen und dass die Lehren des Islam sie auch dazu verpflichteten, die Rechte der Mitmenschen zu erfüllen und das Bestmögliche für alle Menschen zu wollen, ungeachtet ihres Glaubens oder ihrer Überzeugungen. 

Wir, die Ahmadi-Muslime, treten für diese wahren und friedlichen Lehren des Islam ein und lehnen solche Leute entschieden ab, die versuchen, die edlen Lehren des Islam durch ihre hasserfüllte Rhetorik und ihre extremistischen Handlungen zu verleumden und zu entstellen.

Wie ich bereits gesagt habe, betrachten einige Menschen den Islam als eine Religion des Extremismus und werden nervös oder ängstlich, wenn sie nur die Worte “Islam” oder “Moschee” hören. Solche Ängste bestehen, weil sie nicht verstehen, was Islam ist und was der wahre Zweck einer Moschee ist. 

Sie kennen nur die schrecklichen Beispiele sogenannter muslimischer Gruppen, die aufgrund ihrer politischen und persönlichen Interessen den Islam in einer so abscheulichen und vergifteten Weise dargestellt haben, dass sie dem Namen des Islam unermesslichen Schaden zugefügt und unmittelbar dazu beigetragen haben, dass eine völlig falsche Auffassung seiner Lehren in der nicht-muslimischen Welt Fuß gefasst hat. Deshalb möchte ich klarstellen, dass das Bild, welches die Extremisten vom Islam zeichnen, in völligem Widerspruch zu seinen tatsächlichen Lehren steht. 

Wie ich bereits sagte, lehrt der Islam Frieden, Sicherheit und Liebe. Dies sind nicht nur meine persönlichen Ansichten oder leere Worte, die Ihnen gefallen oder Sie beeindrucken sollen; dies sind vielmehr die Lehren des Heiligen Buches des Islam, das wir für das endgültige gesetzgebende Buch und das unmittelbare Wort Gottes halten, das der Heilige Prophet Muhammad (saw) durch Offenbarung empfangen hat.

Ich spreche natürlich vom Heiligen Qur’an, der für alle Muslime die Grundlage unseres Glaubens und unser Leben bildet. Der Heilige Qur’an stellt kategorisch klar, dass es keinen Platz für Extremismus oder Zwang in religiösen Angelegenheiten gibt und dass jeder Mensch frei ist, sein Leben nach seinem Glauben und seinen Gepflogenheiten zu leben.

Zudem werden Moscheen, wo immer Muslime sie errichten, gebaut, um den wahren Zweck des ersten Gotteshauses, der Heiligen Kaaba in Mekka, dem heiligsten und ehrwürdigsten Ort im Islam, nachzuahmen und im Geiste widerzuspiegeln. Tatsächlich ist es die Kaaba, der sich jeder Muslim beim Gebet zuwendet. 

In Bezug auf die Kaaba heißt es in Sure 3, Vers 98 des Heiligen Qur’an, dass derjenige, der das Heilige Haus Allahs betritt, »in den Frieden eintritt«, was bedeutet, dass ein wahrer Muslim, wenn er eine Moschee betritt, selbst in einen Zustand des Friedens eintreten und ein Garant für Frieden und Sicherheit für andere sein soll. Es gibt noch viele andere Aussagen im Qur’an, die die friedlichen Lehren des Islam bezeugen. So heißt es zum Beispiel in Sure 25, Vers 64:

»Die Diener des Gnadenreichen sind diejenigen, die in würdevoll auf Erden wandeln, und wenn Ignoranten sie anreden, wenden sie sich ab und sprechen: ›Frieden‹.«

In diesem Vers wird den Muslimen geboten, demütig und geduldig zu bleiben, wenn sie bedrängt werden, und Konflikte oder Streitigkeiten zu vermeiden. Den Muslimen wird gelehrt, dass sie keine Mühe scheuen sollten, um den Frieden in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten – bis zu dem Grad, dass der Qur’an die Muslime anweist, angesichts heftiger Provokationen wegzugehen und unwissenden und beleidigenden Menschen, die harsch sprechen oder die Konfrontation suchen, mit »Salam« – d. h. »Frieden« – zu grüßen. 

Im Wesentlichen gebietet der Islam den Muslimen, jederzeit äußerste Zurückhaltung zu üben, und lehrt, dass wahre Charakterstärke nicht darin liegt, auf hasserfüllte Angriffe oder beleidigende Rhetorik in gleicher Weise zu reagieren, sondern vielmehr darin, Beherrschung zu zeigen und den Frieden in der Gesellschaft zu bewahren. 

Einige Menschen mögen sich jedoch fragen: Wenn die Lehren des Islam so friedlich sind, warum gibt es dann in der frühen islamischen Geschichte Kriegshandlungen und warum waren Muslime in Schlachten verwickelt? In Wirklichkeit deuten diese Fragen auf eine Unkenntnis der frühen islamischen Geschichte hin. Zweifellos wurden solche Ansichten von den Gegnern des Islam geprägt, die nur einen Teil der Geschichte darstellten und es verabsäumten, den richtigen Kontext der Kriege im Frühislam zu erklären.

Tatsache ist, dass der Islam die Kriegsführung nur unter extremsten Umständen erlaubt. Diese Erlaubnis wurde den frühen Muslimen nur erteilt, um Frieden zu schaffen, die Menschenrechte zu wahren und sicherzustellen, dass in der Gesellschaft Glaubens- und Gewissensfreiheit herrscht. 

Die Zeit reicht leider nicht aus, um ins Detail zu gehen, aber es soll zumindest gesagt sein, dass der Heilige Prophet Muhammad (saw) und seine Anhänger nach der Gründung des Islam entsetzlichen Grausamkeiten und anhaltender Unterdrückung ausgesetzt waren. Sie wurden wegen ihres Glaubens gefoltert und viele Muslime wurden auf grausame Weise ermordet. 

Nach dreizehn Jahren unerbittlicher Verfolgung, deren Einzelheiten einem Schauer über den Rücken laufen lassen, verließen die Muslime ihre Häuser und zogen von Mekka nach Medina. Doch die Ungläubigen von Mekka erlaubten ihnen nicht, in Frieden zu leben. Stattdessen verfolgten sie die Muslime gewaltsam und führten Krieg gegen sie, um den Islam ein für alle Mal zu eliminieren. Nur unter diesen extremen Umständen erlaubte Allah, der Allmächtige, den Muslimen, ausschließlich einen Verteidigungskrieg zu führen. Diese Erlaubnis ist in Sure 22, Verse 40-41 des Heiligen Qur’an verankert, wo es heißt:

»Erlaubnis (sich zu verteidigen) ist denen gegeben, die bekämpft werden. Weil ihnen Unrecht geschah, und Allah hat fürwahr die Macht, ihnen zu helfen. Jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden, nur weil sie sprachen: ›Unser Herr ist Allah.‹ Und würde Allah nicht die einen Menschen durch die anderen im Zaum halten, so wären gewiss Klöster und Kirchen und Synagogen und Moscheen niedergerissen worden, worin der Name Allahs oft genannt wird.«

In diesen Versen erklärt Allah, dass den frühen Muslimen die Erlaubnis zum Kampf erteilt wurde, weil sie gnadenlos von Menschen angegriffen wurden, die nicht nur den Islam zerstören wollten, sondern ein noch umfassenderes Ziel verfolgten – die Zerstörung der Religion selbst. Tatsächlich war es ihr entschlossenes Ziel und ihre feste Absicht, allen Formen der Religionsfreiheit ein Ende zu setzen. 

Die Erlaubnis für einen Verteidigungskrieg wurde also nicht nur erteilt, um die Muslime oder die Religion des Islam zu schützen. Vielmehr sind die Muslime durch Gott, den Allmächtigen, angehalten, die Gotteshäuser aller Religionen zu schützen, seien es Tempel, Kirchen, Synagogen oder andere. 

Während Teile der Medien und die Gegner des Islam seit langem versuchen, die Lehren des Islam auf unfaire Weise zu entstellen, gibt es einige bemerkenswerte Ausnahmen. 

In seinem Buch »People of the Book: Prophet Muhammad’s Encounters with Christians« (»Die Völker der Schrift: Die Begegnungen des Propheten Muhammad mit den Christen«) stellt der amerikanische Akademiker Dr. Craig Considine, der die frühislamische Geschichte sehr gründlich erforscht hat, fest: 

»Muhammad und die Gläubigen der frühen Ummah (muslimische Gemeinschaft) schufen eine Nation, die auf Kooperation, Zivilisiertheit, kulturübergreifenden Interaktionen, Gewissensfreiheit, Religionsfreiheit, Redefreiheit, interreligiösem Dialog, gegenseitiger Abhängigkeit und religiösem Pluralismus beruhte.«

Genau dies sind die makellosen Maßstäbe der Religionsfreiheit im Islam; dass alle Menschen das Recht haben sollten, ihre religiösen Überzeugungen zu praktizieren und sich in ihren Gotteshäusern frei zu versammeln.

Im Wesentlichen besagt die islamische Lehre, dass Muslime nicht nur verpflichtet sind, die Rechte ihres Schöpfers zu erfüllen, sondern auch die Rechte ihrer Mitmenschen, und dies sind die beiden Grundsätze, wonach Ahmadi-Muslime ihr Leben ausrichten. 

In der heutigen Zeit finden keine Religionskriege mehr statt. Vielmehr sind die Konflikte, die wir heute beobachten, geopolitischer Natur. Wenn Muslime oder muslimische Länder daran beteiligt sind, dann um ihre politischen Ambitionen und Interessen durchzusetzen und nicht aus religiösen Motiven. 

In der heutigen Gesellschaft geht es also nicht um Muslime gegen Nicht-Muslime und es werden auch keine Kriege geführt, um die Religion zu eliminieren. Darüber hinaus ist es falsch zu behaupten, Konflikte seien auf muslimische Länder beschränkt. Auch die nicht-muslimische Welt ist in Kriege verwickelt, wie wir am deutlichsten in der Ukraine sehen. 

Wie ich bereits sagte, geht es bei den Kriegen, die heute stattfinden, um territoriale oder politische Ziele, und es wäre völlig unfair, sie mit irgendeiner Religion oder religiösen Überzeugung in Verbindung zu bringen. Was die Muslime anbelangt, die hier in der westlichen Welt leben, wo Religionsfreiheit herrscht, so ist es ihre Pflicht, sich gesetzestreu zu verhalten und sich zu bemühen, zum Fortschritt und Wohlstand des Landes beizutragen. 

Als Bürger dieses Landes betrachten wir es als unsere religiöse Pflicht, loyale Bürger zu sein und dankbar dafür zu sein, dass wir in Religionsfreiheit leben können und dass unsere Menschenrechte geschützt werden. Im Gegenzug obliegt es uns, der Gesellschaft zu dienen und die Botschaft des Islam von Frieden, Liebe und Toleranz praktisch umzusetzen. Deshalb legt die Ahmadiyya Muslim Gemeinde neben dem Bau von Moscheen und dem Bemühen, die Lehren des Islam zu vermitteln, großen Wert auf den Dienst an der Menschheit. 

So haben wir beispielsweise Schulen und Krankenhäuser in einigen der wirtschaftlich am stärksten benachteiligten und verarmten Ländern gebaut, um der dortigen Bevölkerung Bildung und Gesundheitsversorgung zu bieten. Außerdem verschafft unsere Gemeinde mittellosen Menschen, die in abgelegenen und unterprivilegierten Teilen der Welt leben, Zugang zu sauberem Wasser, indem sie Wasserbrunnen und -pumpen in ihren lokalen Gemeinden installiert.

Hier im Westen ist es unmöglich, sich die entsetzliche Situation in den unterentwickelten Ländern vorzustellen, wo die Menschen jeden Tag kilometerweit laufen müssen, um Eimer mit Wasser für den täglichen Gebrauch zu füllen. Selbst das so geschöpfte Wasser ist oft verunreinigt und ungesund. 

Wenn unsere Freiwilligen in diese fernen und herausfordernden  Länder reisen und in ihren Gemeinden Wasserpumpen oder Brunnen installieren, ist die Freude und der Jubel der Menschen vor Ort unermesslich groß. Für die in den Industrieländern lebenden Menschen ist es unvorstellbar, deren überschwängliches Gefühl der Freude nachzuempfinden. Sauberes Wasser aus dem Wasserhahn vor ihrer Haustür zu haben, ist für diese Menschen eine wahrhaft lebensverändernde Erfahrung. Nur wer das mit eigenen Augen gesehen hat, kann ihre freudigen Gefühle verstehen. 

Ich sollte auch klarstellen, dass alle unsere humanitären Dienste unabhängig von der Religionszugehörigkeit entgegengebracht werden. Tatsächlich gehören die meisten Menschen, denen unsere Schulen, Krankenhäuser oder andere humanitäre Projekte zugutekommen, keiner Religion an. Unsere Bemühungen werden von den Lehren des Islam untermauert und inspiriert und dienen ausschließlich dem Wohl und der Besserung der Menschheit. Wir betrachten die Lasten der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft als unsere eigenen und sehen es als unsere Pflicht an, all jenen Hilfe und Trost zu spenden, die bedürftig oder verletzlich sind.  

Kurz gesagt, die Lehren des Islam verpflichten uns zu einem friedlichen Leben und zur Koexistenz mit anderen Menschen. Sie verlangen von uns, dass wir unserer Gesellschaft dienen, uns bemühen, sie zu bereichern und zu ihrer Entwicklung beizutragen. 

Jetzt, da diese Moschee eröffnet wurde, bin ich sicher, dass die Menschen in Scunthorpe und Umgebung diese wahren islamischen Werte in der Praxis selbst erleben werden. Daher glaube ich, dass alle Vorbehalte und Ängste, die es gegenüber dieser Moschee noch gibt, bald ausgeräumt sein werden. Diese Moschee trägt den Namen »Baitus Salam Moschee«, was wörtlich »Haus des Friedens« bedeutet.

Ich bin zuversichtlich, dass die hiesigen Ahmadi-Muslime in Übereinstimmung mit diesem Namen diejenigen sein werden, die Frieden und Liebe in der Gesellschaft fördern, die Gesetze des Landes einhalten und sich im Dienst an ihrer Gemeinschaft und der breiteren Gesellschaft auszeichnen. So Gott will, werden sie für immer die wahren Lehren des Islam widerspiegeln. 

Abschließend bete ich, dass sich diese Moschee als ein Leuchtturm des Friedens erweisen möge und ein Mittel zur Verbesserung und Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Möge Gott, der Allmächtige, die lokalen Ahmadi-Muslime befähigen, ihren religiösen Lehren gerecht zu werden, und mögen wir alle zum Wohle unseres Landes und der Welt insgesamt in Frieden und Harmonie zusammenleben. 

Mit diesen Worten möchte ich Ihnen allen noch einmal meinen aufrichtigen Dank dafür aussprechen, dass Sie heute Abend zu uns gekommen sind. Möge Allah, der Allmächtige, Sie alle segnen, Amin. Ich danke Ihnen vielmals.«

Schlagwörter

Aktuelle Freitagsansprache

Multimedia

Neueste Kommentare

  1. Mögen die Menschen aus der Geschichte endlich lernen, die Politiker ihre Verantwortung ernst nehmen und das Leben, das höchste Gut…

  2. Dieser Artikel müssten sich alle Politiker bei uns durchlesen und einmal durch das Herz gehen lassen bevor sie andere mit…

Archiv