Freitagsansprachen

Rechtgeleitete Kalifen – Hadhrat Abu Bakr (ra) – Teil 37

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 18. November 2022

Nach der Rezitation von tašahhud‭, ‬ta’awwuḏ‭ ‬und Sure al-Fātiḥa berichtete Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA weitere Begebenheiten aus dem Leben von Hadhrat Abu BakrRA.

Der Heilige ProphetSAW bestimmt seinen Stellvertreter 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass aus den bereits geschilderten Ereignissen deutlich wird, wie der Heilige ProphetSAW Hadhrat Abu BakrRA schätzte und dass er sich Hadhrat Abu BakrRA als seinen Nachfolger wünschte. Hadhrat AischaRA berichtet, dass der Heilige ProphetSAW in seiner letzten Krankheit Hadhrat Abu BakrRA zu sich rief, um ihm etwas aufzuschreiben. Er sagte, dass er sich Sorgen machte, dass jemand anderes den Anspruch auf seine Nachfolge erheben könnte, während die Gläubigen mit Sicherheit jeden anderen als seinen Nachfolger ablehnen würden, außer Hadhrat Abu BakrRA.

Wie sich Hadhrat Abu BakrRA angesichts der großen Verleumdung verhielt

Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Heilige ProphetSAW gemäß der Überlieferung von Hadhrat Abu HurairahRA in einem Traum sah, dass er an einem Brunnen saß und mit einem Eimer etwas Wasser schöpfte. Dann sah er Hadhrat Abu BakrRA, wie er Wasser aus dem Brunnen zog, aber er hatte einige Schwierigkeiten dabei, aber Gott ließ ihn seine Schwäche überwinden. Dann sah der Heilige ProphetSAW, wie sich der Eimer in Leder verwandelte und sah, wie Hadhrat UmarRA mit großer Kraft Wasser aus dem Brunnen schöpfte. Dies deutete darauf hin, dass diese beiden Getreuen die Nachfolger des Heiligen ProphetenSAW sein würden.

Seine HeiligkeitABA sagte, dass zur Zeit des Vorfalls von Ifk (der großen Verleumdung) die Eltern von Hadhrat AischaRA große Liebe und Respekt für den Heiligen ProphetenSAW gezeigt haben. Im Laufe dieses Ereignisses blieben sie dem Heiligen ProphetenSAW in seiner Behandlung und seinem Umgang mit Hadhrat AischaRA treu. Als Hadhrat AischaRA mit der Erlaubnis des Heiligen ProphetenSAW zu ihren Eltern ging und ihnen erklärte, dass sie von den großen Anschuldigungen, die gegen sie erhoben wurden, erfahren hatte, begann Hadhrat Abu BakrRA zu weinen und riet ihr, zurück zum Heiligen ProphetenSAW zu gehen. 

Seine HeiligkeitABA zitierte Hadhrat Mirza Bashiruddin Mahmud AhmadRA, dass die Gegner mit dieser Verleumdung ihrem Ehemann, dem Heiligen ProphetenSAW, und ihrem Vater, Hadhrat Abu BakrRA, gleichzeitig Schaden zufügen wollten, da es sonst keinen Sinn hätte, Hadhrat AischaRA zu verleumden. Es kann auch nicht behauptet werden, dass die anderen Frauen des Heiligen ProphetenSAW sich der Verleumdung von Hadhrat AischaRA anschließen wollten, so dass sie beim Heiligen ProphetenSAW in Ungnade fiel; Hadhrat AischaRA selbst sagte, dass Hadhrat ZainabRA sie am heftigsten verteidigte und die Verleumdung anprangerte. Auch andere Ehefrauen des Heiligen ProphetenSAW hatten nur Positives über Hadhrat AischaRA zu sagen, wenn sie über sie befragt wurden. Es gab also niemanden, der einen Rachefeldzug gegen Hadhrat AischaRA führte, und diese Verleumdung war nur ein Versuch gegen den Heiligen ProphetenSAW bzw. um Hadhrat Abu BakrRA daran zu hindern, sein Nachfolger zu werden. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass die Gefährten sich darin einig waren, dass Hadhrat Abu BakrRA derjenige war, der nach dem Heiligen ProphetenSAW den höchsten Rang einnahm. Einmal ging ein Beduine zum Heiligen ProphetenSAW und bat ihn, ihm ein bestimmtes Bedürfnis zu erfüllen. Der Heilige ProphetSAW sagte, dass er später wiederkommen solle. Der Beduine zeigte sich ungeduldig und fragte den Heiligen ProphetenSAW, was er tun solle, wenn der Heilige ProphetSAW nicht mehr leben würde, wenn er zurückkäme. Der Heilige ProphetSAW sagte, dass er, zu Hadhrat Abu BakrRA gehen solle, wenn er nicht mehr in dieser Welt sein sollte, um auf sein Bedürfnis einzugehen.

Der Verleumdungsversuch der Heuchler geht nicht auf

Seine HeiligkeitABA führte weiter aus, dass der Anführer der Heuchler, Abdullah bin Ubay bin Sulul, durch die böswillige Verleumdung versuchte, das Aufblühen der Muslime zu verhindern oder nach dem Ableben des Heiligen ProphetenSAW die Führung zu übernehmen. Er sah, dass Hadhrat Abu BakrRA der tugendhafteste Nachfolger des Heiligen ProphetenSAW war und dem Heiligen ProphetenSAW sehr bedeutend war. Er erkannte, dass die Muslime sich an Hadhrat Abu BakrRA wandten, wenn sie nicht in der Lage waren, sich an den Heiligen ProphetenSAW zu wenden, um eine Angelegenheit zu klären oder eine Frage beantwortet zu bekommen. Es war klar, dass der Nachfolger nach dem Heiligen ProphetenSAW Hadhrat Abu BakrRA sein würde. Dies dämpfte jedoch Abdullah bin Ubay bin Sulul‘s Träume von der Führung. So versuchte er, das Ansehen von Abu BakrRA in den Augen des Heiligen ProphetenSAW und später der Muslime zu beeinträchtigen. Allerdings hat Gott dies im Heiligen Qur’an wie folgt beschrieben:

»Diejenigen, welche die große Lüge vorbrachten, sind eine Gruppe unter euch. Glaubt nicht, es sei ein Übel für euch; im Gegenteil, es ist euch zum Guten.« (Der Heilige Qur’an 24:12)

Seine HeiligkeitABA zitierte Hadhrat Mirza Bashiruddin Mahmud AhmadRA, dass Gott in diesem Vers versichert, dass diese Verleumdung den Muslimen nicht schaden würde, wie einige dachten, sondern sich vielmehr als nützlich erweisen würde. Nach diesem Vers, im selben Kapitel, spricht Gott über die Etablierung des Khilafat (Kalifat). Die Menschen versuchten, die Einführung des Kalifats zu verhindern, indem sie Verleumdungen gegen Hadhrat AischaRA erhoben. Gott erklärt jedoch, dass das Kalifat nicht nur eine weltliche Führung ist, sondern ein von Gott verliehenes Amt. So wurde das Kalifat trotz der Bestrebungen der Gegner nach dem Heiligen ProphetenSAW etabliert und der erste, dem dieses Amt zuteilwurde, war Hadhrat Abu BakrRA

Die Vorzüge von Hadhrat Abu BakrRA

Seine HeiligkeitABA zitierte den Verheißenen MessiasAS, dass Hadhrat Abu BakrRA ein tiefes Wissen über Gott hatte, er war sehr gütig, bescheiden, sehr vergebend und nachsichtig und hatte eine starke Beziehung zum Heiligen ProphetenSAW. Er stand im Schatten des Heiligen Qur’an und verfügte über ein ausgeprägtes Wissen über den Heiligen Qur’an. Er war der Stolz des Heiligen ProphetenSAW und unterschied sich von allen anderen durch die Liebe, die er von ihm erhielt. Er gab alles auf, was er besaß und widmete sich Gott in solch einem Maße, dass das Licht Gottes bei jedem seiner Schritte sichtbar war, so dass er den Titel Siddiq (der Wahrhaftige) erhielt. Der Verheißene MessiasAS sagte, dass Gott ihn direkt über all diese hervorragenden Eigenschaften von Hadhrat Abu BakrRA in Kenntnis gesetzt habe. 

14 Adlige des Heiligen ProphetenSAW

Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Heilige ProphetSAW gemäß der Überlieferung von Hadhrat AliRA sagte, dass jedem Propheten sieben Gefährten gegeben werden, ihm aber 14 gegeben wurden. Auf die Frage, wer sie waren, sagte der Heilige ProphetSAW: Hadhrat AliRA und seine beiden Söhne, Hadhrat Ja’farRA, Hadhrat HamzahRA, Hadhrat Abu BakrRA, Hadhrat UmarRA, Hadhrat Mus’ab bin UmairRA, Hadhrat BilalRA, Hadhrat SulaimanRA, Hadhrat AmmarRA, Hadhrat MiqdadRA, Hadhrat HudhaifahRA und Hadhrat Abdullah bin Mas’udRA.

Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu BakrRA vom Heiligen ProphetenSAW zum Leiter der Karawane ernannt wurde, die im Jahre 9 n. H. zur Haddsch zog. Hadhrat Abu BakrRA verließ Medina mit 300 Gefährten. Der Heilige ProphetSAW schickte ihnen 20 Opfertiere mit, denen er selbst Halsbänder umlegte, um sie als Opfertiere zu kennzeichnen. 

Seine HeiligkeitABA sagte, dass er auch in Zukunft Ereignisse aus dem Leben von Hadhrat Abu BakrRA beleuchten werde. 

Totengebet

Seine HeiligkeitABA sagte, dass er das Totengebet der folgenden verstorbenen Mitglieder leiten werde:

Muhammad Dawood Zafar

Muhammad Dawood Zafar war ein Missionar in Großbritannien, der in der Raqeem-Druckerei tätig war und am 16. November verstorben ist. Er diente als Missionar an verschiedenen Orten, bevor er nach Großbritannien kam, wo er für den Dienst in der Raqeem-Druckerei eingesetzt wurde. Er diente einige Zeit als Gemeindepräsident in Islamabad, Großbritannien. Er hinterlässt seine Eltern, seine Ehefrau, drei Söhne und eine Tochter. Als er erwog, Missionar zu werden, wurde ihm dies von einigen abgeraten, die der Meinung waren, dass er in einem anderen Berufsfeld ein besseres Einkommen erzielen könnte. Er ließ sich jedoch nicht beirren und blieb trotz finanzieller Schwierigkeiten standhaft in seiner Hingabe. Seinen Kindern riet er stets, es anderen leicht zu machen und anderen niemals Schwierigkeiten zu bereiten. Er sagte seinen Kindern immer, dass er alles, was er je erreicht habe, nur wegen des Khilafat erreicht habe und bat sie zu beten, dass er immer in der Lage sein möge, der Gemeinde auf die bestmögliche Weise zu dienen. Er riet seinen Kindern immer, rechtschaffen zu sein und dem Khilafat verbunden zu bleiben. Seine HeiligkeitABA betete, dass seine Kinder seinem Rat folgen mögen. Die Menschen haben einstimmig gesagt, dass er ein fröhlicher Mensch war und die Herzen eroberte. Er war sehr tüchtig in seiner Arbeit und hatte technische Fähigkeiten. Seine HeiligkeitABA betete, dass Allah ihm Vergebung und Barmherzigkeit gewähren möge, seinen Kindern Geduld schenken möge und sie befähigen möge, das Vermächtnis seiner Tugenden fortzuführen und auch seinen Eltern Geduld schenken möge.

Ruqayya Shamim Bushra

Ruqayya Shamim Bushra war die Ehefrau des verstorbenen Karam Ilahi Zafar, der als Missionar in Spanien tätig war. Sie war die nationale Vorsitzende der Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslime in Spanien. Sie hinterlässt drei Söhne und drei Töchter. Ihre Kinder dienen der Gemeinde in verschiedenen Funktionen. Seit ihrem 12. Lebensjahr hatte sie eine besondere Vorliebe für das Gebet. Sie war sehr achtsam und vorbildlich in der Einhaltung des Schleiergebots. In der Anfangszeit in Spanien musste sie zusammen mit ihrem Mann viele Schwierigkeiten ertragen, weil sie sich für die Verbreitung der islamischen Botschaft einsetzten. Doch genau wie ihr Mann blieb sie standhaft und setzte ihr Vertrauen in Gott. Sie half auch beim Bau der Moschee in Spanien mit, indem sie als Buchhalterin fungierte. Sie gab ihrem Glauben stets den Vorrang vor weltlichen Dingen. Sie war ein Vorbild des Islam in einem Land, in dem es einst ein Verbrechen war, das Wort „Islam“ auch nur in den Mund zu nehmen. Seine HeiligkeitABA betete, dass Allah ihr Vergebung und Barmherzigkeit gewähren möge und es ihren Kindern ermöglichen möge, das Erbe ihrer Tugenden weiterzuführen. 

Tahira Hanif

Tahira Hanif war die Tochter von Hadhrat Zainul Abideen Waliullah Shah und die Ehefrau von Mirza Hanif Ahmad, dem Sohn des Zweiten KalifenRA. Sie war auch die Tante (Mumani) Seiner HeiligkeitABA. Ihr Vater war ein großer Gelehrter und schrieb einen Kommentar zu vielen Bänden von Sahih al-Bukhari. Sie diente der Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslime in Rabwah und verbrachte dann auch einige Zeit in Sierra Leone mit ihrem Mann, der sein Leben der Gemeinde gewidmet hatte. Sie verrichtete regelmäßig ihre Gebete und auch die freiwilligen Gebete. Sie kümmerte sich um alle, liebte die Gemeinde und war aufrichtig und loyal gegenüber dem Khilafat. Seine HeiligkeitABA sagte, dass sie ihm regelmäßig Briefe schrieb, besonders nach seinen Freitagsansprachen. Sie sorgte sich um die Armen und Bedürftigen. Seine HeiligkeitABA betete, dass Allah ihr Vergebung und Barmherzigkeit gewähren möge und es ihren Kindern ermöglichen möge, das Erbe ihrer Tugenden fortzuführen.

Zusammenfassung erstellt von The Review of Religions

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  1. Sehr interessant! Schreiben Sie auch etwas über die Prügelstrafe in der Kindererziehung entsprechend der Islamischen Religion? Gewalt gegen Kinder dürfte…

  2. Mögen die Menschen aus der Geschichte endlich lernen, die Politiker ihre Verantwortung ernst nehmen und das Leben, das höchste Gut…

  3. Dieser Artikel müssten sich alle Politiker bei uns durchlesen und einmal durch das Herz gehen lassen bevor sie andere mit…

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