Mission S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Waqfaat-e-Nau – Den eigenen wahren Wert und Stand erkennen

»Ihr seid die Mädchen und Frauen, die das Potenzial haben, eine herausragende Rolle bei der Herbeiführung einer spirituellen und moralischen Revolution in der Welt zu spielen«

Ansprache von Hadhrat Khalifatul Masih V (aba) auf dem Waqfaat-e-Nau Ijtema (Zusammenkunft der dem Dienst an der Religion gewidmeten Frauen und Mädchen) Großbritannien 2023 am Samstag, den 29. April 2023, in der Baitul Futuh Moschee in London.

Nach der Rezitation von tašahhud, ta’awwuḏ und Sure al-Fātiḥa sagte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA:

»Durch die Gnade Allahs findet heute wieder das nationale Waqfaat-e-Nau Ijtema in Großbritannien statt. Wie ihr wisst, gehören zu den Waqfaat-e-Nau jene Frauen und Mädchen in unserer Jamaat, deren Eltern ihr Leben schon vor ihrer Geburt dem Dienst ihres Glaubens und ihrer Religion gewidmet haben. Als Waqfa-e-Nau muss euer Glaube und eure Religion absolute und uneingeschränkte Priorität vor allen anderen Dingen haben. Und so möchte ich heute kurz darüber sprechen, was es eigentlich bedeutet, dem Glauben Vorrang zu geben. Wenn ihr erst einmal verinnerlicht habt, was es bedeutet, eurem Glauben Vorrang vor allem anderen einzuräumen und ihn wertzuschätzen, wird dies einen tiefgreifenden Einfluss darauf haben, wie ihr euer Leben führt. Es wird euch dazu antreiben, euch selbst zu reformieren und euch in die Lage versetzen, der Jamaat auf die bestmögliche Weise zu dienen.

Eine Person, die ihrem Glauben als Muslim Priorität gibt, wird natürlicherweise dazu neigen, ein moralisches Leben zu führen. Eine solche Person wird versuchen, die Werte und Vorzüge, die der Islam vertritt, in sich selbst zu verankern. Wenn ihr euren Glauben als vorrangig betrachtet, werdet ihr auch einen äußerst positiven Einfluss auf andere und die Gesellschaft im Allgemeinen haben. 

Sicherlich ist es in einer Zeit, in der die Welt immer gottloser wird, die wichtigste Aufgabe der Mitglieder der Waqf-e-Nau-Initiative, die Menschen zu Gott zurückzuführen und die wahre Religion Allahs des Allmächtigen in der ganzen Welt zu verbreiten. Um dies zu erreichen, müsst ihr euren wahren Wert und Status erkennen. Ihr seid die Mädchen und Frauen, die das Potenzial haben, eine herausragende Rolle bei der Herbeiführung einer spirituellen und moralischen Revolution in der Welt zu spielen, weil ihr die Anhänger des Verheißenen Messias (as) seid, der in Übereinstimmung mit den Prophezeiungen des Heiligen Propheten des Islam (saw) gekommen ist.

Der Heilige Prophet (saw) sagte voraus, dass Allah der Allmächtige nach einer Periode geistigen Verfalls, in der sich die Muslime weit von den Lehren des Islam entfernt haben werden, den Verheißenen Messias (as) senden würde, um die ursprünglichen Lehren des Islam wiederzubeleben und die Menschheit zu ihrem Schöpfer zurückzubringen. Daher wurde der Verheißene Messias (as) von Allah dem Allmächtigen gesandt, um Muslime und Nicht-Muslime gleichermaßen über die Lehren des Islam aufzuklären und Seine auserwählte Religion in der Welt zu etablieren. 

Natürlich müssen alle Ahmadis, die den Verheißenen Messias (as) angenommen haben, das Versprechen ihres bai’at (Gelübde) erfüllen. Da ihr euer Leben dem Dienst an Ihrer Religion gewidmet habt, tragt ihr  jedoch eine noch größere Verantwortung als andere Ahmadis und müsst sicherstellen, dass ihr eurem Glauben Vorrang vor allem anderen einräumt. Jeder von euch muss seinen Teil dazu beitragen, die großen Ziele des Verheißenen Messias (as) zu erlangen, die, einfach ausgedrückt, darin bestehen, die Rechte Allahs des Allmächtigen und die Rechte Seiner Schöpfung zu erfüllen und danach zu streben, seine Lehren in der Welt zu etablieren. Daher müsst ihr die höchsten moralischen Maßstäbe einhalten und ein Beispiel setzen, von dem andere lernen und dem sie folgen können.

Durch eure Worte und vor allem durch eure Taten müsst ihr andere dazu erziehen und inspirieren, dass wir als Menschen die Rechte anderer achten und in Frieden und Harmonie leben müssen. Ihr müsst andere darüber aufklären, wie wichtig es ist, die menschlichen Werte hochzuhalten und einander mit Liebe, Freundlichkeit und Respekt zu behandeln. Ihr könnt jedoch nicht erwarten, dass ihr andere überzeugen könnt, solange ihr nicht selbst nach den Lehren des Islam handelt. 

In dieser Hinsicht ist es die oberste Pflicht eines Muslims, Allah so anzubeten, wie Er es wünscht. Dementsprechend müsst ihr als Mitglieder der Waqfaat-e-Nau-Initiative eure Gebete stets schützen und bewahren. Betrachtet Ṣalāt (das rituelle Gebet) als euren ständigen Begleiter. Es darf nicht sein, dass ihr aufgrund eurer weltlichen Angelegenheiten oder eurer Ausbildung Gebete aufschiebt oder versäumt. 

Seid nicht faul und lasst euch nicht auf schwache Ausreden ein, die euch von Allahs Anbetung ablenken. Achtet vielmehr darauf, dass ihr das Gebet pünktlich und mit großer Sorgfalt und Konzentration verrichtet. Gelegentlich können wegen schlechten Wetters oder aus anderen triftigen Gründen Zuhr und Asr oder Maghrib und Isha (Gebete) zusammengelegt werden, aber auch dann sollten sie zum frühestmöglichen Zeitpunkt verrichtet werden.

Darüber hinaus sollte ein Muslim jeden Tag den Heiligen Qur’an rezitieren und darüber nachdenken und sich bemühen, nach seinen Lehren zu handeln. 

Als Waqfa-e-Nau habt ihr euer Leben in den Dienst eures Glaubens gestellt und so obliegt es euch besonders, den Qur’an zu studieren und seine vielfältigen Lehren zu erfassen. Jedes Gebot des Heiligen Qur’an ist von größter Bedeutung und darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Neben der Anbetung Allahs des Allmächtigen enthält der Heilige Qur’an viele weitere Gebote zur Selbstreform und zur Wahrung der Rechte unserer Mitmenschen. 

So legt der Qur’an zum Beispiel großen Wert auf die Einhaltung der Rechte der Eltern. Dort, wo er die Rechte von Frauen und Mädchen festlegt, legt er auch ihre Pflichten fest. Allah der Allmächtige sagt, dass gläubige Frauen ihre Keuschheit und Scham zu jeder Zeit bewahren und pardah (den Schleier) einhalten sollen. Ein wesentlicher Grund für dieses qur’anische Gebot besteht darin, Frauen vor Belästigungen durch Männer zu schützen und sicherzustellen, dass kein Mann es wagt, auch nur einen unangemessenen Blick in ihre Richtung zu werfen oder ihnen gegenüber unreine oder schlechte Gedanken zu hegen. Der Hijab schränkt eine Frau nicht ein, sondern befreit sie von den Blicken der Männer.

Es stimmt, dass in der nicht-muslimischen Welt das Konzept der pardah (Verschleierung) und des Hijabs (Kopftuch) seit langer Zeit kritisiert wird. Doch nun fordern auch einige Nicht-Muslime tatsächlich Schutzmaßnahmen, die die Lehren des Islam wiederspiegeln. Nach Berichten über zahllose Fälle von Männern, die Frauen auf allen Ebenen der Gesellschaft belästigen und missbrauchen, wird ihnen bewusst, dass Vorsicht geboten ist. Erst kürzlich wurde in einer Umfrage festgestellt, dass 97 % der Frauen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren im Vereinigten Königreich bereits von Männern belästigt worden sind. Über alle Altersgruppen hinweg gaben 70 % der Frauen an, in der Öffentlichkeit sexuell belästigt worden zu sein. Infolgedessen wurden Forderungen laut, sichere Räume für Frauen einzurichten oder Veranstaltungen nur für Frauen zu veranstalten. 

In ähnlicher Weise wurde kürzlich in einem neuen Bericht festgestellt, dass viele Frauen und Mädchen im Vereinigten Königreich Sport und Bewegung aufgeben, weil sie sich unwohl fühlen und den Eindruck haben, dass sie sexualisiert werden, weil sie gezwungen werden, Sportröcke zu tragen, die viel von ihrem Körper zu Schau stellen. Ihr solltet also niemals Minderwertigkeitskomplexe haben oder euch für den Hijab oder andere Lehren des Islam schämen. Stattdessen solltet ihr stolz auf eure religiösen Überzeugungen sein und bei der Bekundung eures Glaubens selbstbewusst auftreten. Sicherlich gibt es keine islamische Vorschrift oder Einschränkung, die ohne Grund oder Logik wäre. Jede islamische Lehre basiert auf der menschlichen Natur und dient zur Gewährleistung von Frieden und Harmonie in der Gesellschaft.

Es lässt sich nicht leugnen, dass heutzutage an jeder Ecke Unanständigkeit und Obszönität zu finden sind, sei es im Fernsehen, in den sozialen Medien oder in öffentlichen Bereichen wie Stränden, Parks oder anderen Erholungsorten. Unter solchen Umständen muss jedes Ahmadi-Mädchen, und insbesondere jedes Waqfa-e-Nau-Mädchen, Charakterstärke zeigen und große Sorgfalt und Aufmerksamkeit walten lassen, um ihre Keuschheit und anständige Kleidung zu wahren. Ihr müsst versuchen, die Lehren des Islam in jeder Hinsicht zu verkörpern. Nur dann werdet ihr in der Lage sein, das Versprechen zu erfüllen, das ihr gegeben habt, euch zu reformieren und danach zu streben, eine geistige und moralische Revolution in der Welt anzustoßen.

Eine weitere Tugend, auf die der Heilige Qur’an großen Wert legt, ist die Ehrlichkeit. Allah der Allmächtige hat gesagt, dass es nicht den geringsten Hinweis auf Falschheit oder Täuschung in den eigenen Worten oder Taten geben darf. Selbst wenn man scherzt, sollte man nichts Irreführendes oder Falsches sagen. Darüber hinaus lehrt der Islam, dass der Mensch seine Verwandten mit Liebe und Zuneigung behandeln sollte, und Waqf-e-Zindagis und Waqfa-e-Nau (im Dienst der Religion Stehende) sollten versuchen, diese Eigenschaft noch mehr als andere zu verkörpern. 

Durch die Gnade Gottes hat die Waqf-e-Nau-Initiative ein Stadium erreicht, in dem viele der frühen Waqfaat-e-Nau-Mädchen heute Mütter sind. Sogar viele der später Geborenen sind inzwischen verheiratet und gründen ihre Familien. Die Verantwortung dieser Waqfaat-e-Nau ist viel größer geworden. Während sie sich früher in erster Linie auf ihren eigenen moralischen Zustand konzentrieren mussten, sind sie jetzt auch direkt für die moralische Erziehung der nächsten Generation der Jamaat verantwortlich. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen die Ahmadi-Mütter die höchsten Maßstäbe der Anbetung Allahs zeigen und die höchsten moralischen Werte in sich selbst verkörpern. Die meisten von euch sind hier aufgewachsen und erzogen worden, so dass ihr diese Gesellschaft versteht und ihre Übel und Laster kennt. Nutzt dieses Wissen, um nicht nur euch selbst vor den schlechten Einflüssen zu bewahren, sondern auch, um eure Kinder anzuleiten, damit sie die moralischen Fallstricke und Fallen vermeiden, die auf sie warten, wenn sie heranwachsen und sich entwickeln.

Zweifelsohne ist es die große Herausforderung der Zeit für Ahmadi-Mütter, dafür zu sorgen, dass unsere zukünftigen Generationen ihrer Religion verbunden bleiben. Seid euch außerdem stets eurer Pflicht bewusst, die Menschen zu Gott zu führen. Um dies zu erreichen, muss jede Waqfa-e-Nau mit ihrem eigenen Zuhause beginnen. Behandelt eure jüngeren Geschwister und Kinder mit Liebe und Fürsorge und bemüht euch, die Liebe zu Allah in ihren Herzen zu entwickeln. Danach wendet euch euren Nachbarn, Freunden und der ganzen Welt zu. 

Lasst niemals nach in euren Bemühungen, eine rechtschaffene Gesellschaft zu entwickeln, in der die Lehren Allahs des Allmächtigen an erster Stelle stehen. Seid bereit, um eures Glaubens willen jedes Opfer zu bringen, und lasst euch von den edlen Frauen vergangener Tage inspirieren, die die höchsten geistigen Ränge erreicht haben. Zweifellos haben rechtschaffene Frauen in jeder Epoche eine herausragende Rolle für ihren Glauben und ihr Bekenntnis zu Allah dem Allmächtigen gespielt. 

Man sieht zum Beispiel, wie die weiblichen Anhänger des Propheten Jesus (as) sich durch ihren Glauben auszeichneten und ungeheuren Mut und Loyalität bewiesen, nachdem Jesus (as) vom Kreuz herabgenommen wurde und aus der grabesähnlichen Höhle, in der er drei Tage lang lag, herauskam; es waren Maria Magdalena und zwei weitere Frauen, die ihm zu Hilfe kamen. Obwohl ihnen schwere Strafen und Vergeltungsmaßnahmen seitens der Behörden drohten, schreckten diese tapferen Frauen nicht vor der Angst zurück, sondern zeigten viel größeren Mut und Hingabe als die männlichen Jünger. Die christlichen Frauen sind zu Recht stolz auf die Tapferkeit dieser Frauen, die ihrem Glauben Vorrang gaben und um Jesu (as) und seiner Lehren willen große Opfer brachten.

Darüber hinaus werden im Heiligen Qur’an zwei sehr fromme Frauen ausdrücklich erwähnt: Hadhrat Maryam (Hl. Maria) und die Frau des Pharaos. Beide zeigten einen außergewöhnlichen Glauben an Allah und stellten ihren Glauben an Ihn über alles andere. Im Falle der Frau des Pharaos blieb sie Allah treu, obwohl sie die Frau eines (erbitterten) Ungläubigen war. 

Die Geschichte bezeugt, dass während der gesegneten Ära des Heiligen Propheten (saw) die Opferbereitschaft der muslimischen Frauen neue Höhen erreichte und für immer ein Beispiel für die Menschheit bleiben wird. Einige frühe muslimische Frauen waren unmenschlichen Grausamkeiten und Brutalitäten ausgesetzt, doch sie ertrugen all diese Grausamkeiten geduldig und erlitten unsägliches Leid um ihres Glaubens willen. Zusammen mit den muslimischen Männern wurden die muslimischen Frauen von den Ungläubigen in Mekka grausam gefoltert. Sie wurden gezwungen, sich auf brandheißen Sand zu legen, und über lange Strecken geschleift, oder brennende Kohlen oder Steine auf ihre Körper gelegt. 

Einmal beobachtete der Heilige Prophet (saw), wie ein muslimisches Ehepaar, die beide Sklaven waren, von ihrem unbarmherzigen Herrn auf diese Weise grausam gequält wurden. Sie wurden gezwungen, in der glühenden Hitze auf brennendem Sand zu liegen und wurden unerbittlich geschlagen und heiße Steine wurden auf sie gelegt, während ihr Besitzer von ihnen verlangte, ihrem Glauben an den Heiligen Propheten (saw) abzuschwören. Trotz ihrer Qualen wichen sie nicht ein einziges Mal von ihrem Glauben ab. Als der Heilige Prophet (saw) ihre Qualen beobachtete, wurde er von Emotionen und Schmerz überwältigt und wandte sich im Gebet an Allah. Sich an das muslimische Ehepaar wendend riet Der Heilige Prophet (saw) ihnen, geduldig zu bleiben und gab ihnen die frohe Botschaft, dass sie bald die größte Belohnung und Gnade Allahs erhalten würden.

Infolge der unaufhörlichen Folterungen verlor der Ehemann schließlich sein Leben. In diesem Moment, als die muslimische Frau ihren Mann verloren hatte, zeigte ihr Besitzer immer noch keine Gnade. Stattdessen nahm er eine Lanze und stach sie ihr gewaltsam in den Bauch, woran auch sie starb. In weltlicher Hinsicht hatte diese Frau weder Rang noch Status. Als Sklavin gehörte sie zur schwächsten Gesellschaftsschicht und wurde lediglich als Eigentum ihres Besitzers betrachtet. Doch aufgrund ihrer absoluten Überzeugung von der Wahrheit des Heiligen Propheten (saw) und des makellosen Niveau ihres Glaubens erklomm diese Frau, auf die die Welt herabschaute, die höchsten spirituellen Gipfel und ihr edler Status ist für immer und unwiderruflich in der Geschichte festgehalten. 

Ein weiteres beeindruckendes Beispiel aus der Frühzeit des Islam ist Hadhrat Umm Amarah (ra), die in verschiedenen frühislamischen Schlachten eine Tapferkeit und Standhaftigkeit an den Tag legte, die viele muslimische Männer weit übertraf. Ebenso haben wir die außergewöhnlichen Beispiele der Schwester von Hadhrat Umar vor uns, die den Zorn ihres wütenden Bruders ertrug, um sicherzustellen, dass die Heiligkeit und Würde des Heiligen Qur’an bewahrt wurde. Dass Hadhrat Umar (ra) das erhabene Maß an Glauben seiner Schwester sah, bewegte ihn schließlich und stellte einen Wendepunkt in seinem Leben dar, der ihn dazu brachte, den Islam anzunehmen. 

In der heutigen Zeit haben viele Ahmadi-Frauen durch Allahs Gnade ebenfalls große Opfer für ihren Glauben erbracht. In Pakistan haben nicht nur Ahmadi-Männer den Märtyrertod auf sich genommen, auch Ahmadi-Frauen haben ihr Leben für ihren Glauben hingegeben. Mit unerschütterlichem Mut hielten sie bis zum letzten Atemzug an ihrem Glauben fest und ergaben sich nie den Brutalitäten und Grausamkeiten, denen sie ausgesetzt waren.

In Wirklichkeit ist die Geschichte voll von der großartigen Rolle, die gottergebene Frauen um ihres Glaubens willen gespielt haben und sie dienen als Vorbilder für all jene Waqfaat-e-Nau, die sich in dieser Zeit verpflichtet haben, ihrem Glauben Vorrang vor allen weltlichen Dingen zu geben. 

Denkt immer daran, dass solche Geschichten nicht nur dazu da sind, um darüber zu lesen oder sie in die Geschichtsbücher zu verbannen. Sie sollten uns vielmehr dazu inspirieren, fest in unserem Glauben zu bleiben und die Herausforderungen der modernen Gesellschaft zu meistern. Dementsprechend muss jede Ahmadi-Frau und jedes Ahmadi-Mädchen, und vor allem die Mitglieder der Waqfaat-e-Nau-Initiative, verstehen, dass sie nun an der Reihe ist, für ihren Glauben zu jedem möglichen Opfer bereit zu sein. 

In der heutigen Gesellschaft herrschen zahllose moralische Missstände und Laster vor und die Menschen wenden sich zunehmend von der Religion ab. Unter diesen Umständen müssen Waqfaat-e-Nau um Allahs willen Stellung beziehen. Ihr müsst euch bemühen, alle Anzeichen von Weltlichkeit aus euren Köpfen zu verdrängen und sicherzustellen, dass ihr nicht den oberflächlichen Attraktionen und dem Glanz der Welt zum Opfer fällt. Versucht stattdessen, euer Leben nach den Lehren des Islam zu führen. Seid stets bereit, euren religiösen Überzeugungen Vorrang zu geben. Schützt euren Glauben und versucht, eine immerwährende, lebendige Beziehung zu Allah aufzubauen. Verneigt euch in aller Demut vor Ihm und betet aufrichtig, dass ihr durch Tabligh (die Verkündung) und euer rechtschaffenes Verhalten eine tiefgreifende Veränderung in der Welt bewirken möget.

Bemüht euch jeden Tag darum, einen Beitrag dazu zu leisten, die Menschheit unter dem Banner des Heiligen Propheten (saw) zu vereinen, sodass die Menschen auf der ganzen Welt sich gemeinsam vor Allah dem Allmächtigen niederwerfen. Wenn ihr Euch dieser Herausforderung stellt, werdet ihr das Ziel eures Lebens erfüllen und von euch behaupten können, dass ihr Waqfaat-e-Nau seid, nicht nur dem Namen nach, sondern, was noch viel wichtiger ist, in Geist und Tat. 

Ob jung oder alt, ich wiederhole, dass ihr immer danach streben müsst, das aufrichtige Versprechen zu erfüllen, das eure Eltern vor eurer Geburt gegeben haben und das ihr später selbst bekräftigt habt, nämlich eurem Glauben Vorrang vor weltlichen Dingen zu geben und euer Leben in den Dienst des Islam zu stellen. 

Möge Allah der Allmächtige euch allen die Fähigkeit dazu verleihen. Möget ihr alle eure Pflichten erfüllen und zu denen gehören, die eine wahre und immerwährende spirituelle Reform in der Welt herbeiführen, Amin. Schließt euch mir nun im stillen Gebet an.«

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