Reflexionen

Was zur Liebe…?

Manchmal gibt sie schon Rätsel auf.

Zieht alle Aufmerksamkeit auf sich
Liebe wird von manchen gar für das Höchste gehalten. Gurus, Künstler, Bands – wie etwa die Beatles – beschwören sie: All you need is love! 

Von den Fließbändern Hollywoods bis Bollywoods rollen Filme und Dramen rund um die Liebe. Wen, was und wie sollen wir aber lieben? Verstehen wir alle dasselbe darunter? Und was wird eigentlich aus unserem Hass?  

Auch die Ahmadiyya Gemeinde im Islam hat sich diese mysteriösen Gegensätze buchstäblich auf ihre Fahnen geschrieben. Weltweit weiß man kaum eine Widerrede auf ihr gewinnendes Motto: 

Liebe für alle – Hass für keinen

Wie geht das im echten Leben?
Von einem Gemeindemitglied darauf angesprochen, erklärt der gegenwärtige Kalif der Gemeinde die Philosophie dahinter:
So wie alle Menschen verschieden seien und sich auch unterschiedlich verhalten würden, müsse auch die ihnen entgegengebrachte Liebe variieren. Natürlich könne ma nicht jeden Menschen auf gleiche Art lieben. Die Liebe zu den Eltern, zur Familie, zum Partner, zu Freunden habe jeweils ihre eigenen Facetten. Angesprochen auf die Möglichkeit, augenscheinlich böse Menschen zu lieben, erklärte der Kalif, dass man auch diesen helfen könne und verwies dabei auf überlieferte Worte des Heiligen Propheten Muhammad (saw). 

Dieser hatte seinen Gefährten geboten, jedem Menschen helfend zur Seite zu stehen, sei es dem Unterdrückten, wie auch dem Unterdrücker. Die Leute hatten sich verwundert gezeigt und beteuert, dass sie verstünden, wie man einem Unterdrückten helfen konnte, aber einem Unterdrücker?!
Der Prophet erklärte ihnen daraufhin, dass man einem Unterdrücker half, indem man versuchte, ihn von seiner Untat abzuhalten, sei es durch unsere Hand, unsere Zunge oder – nicht zuletzt – unser Gebet.

Was den Hass betrifft
Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad (as), der Messias der letzten Tage und Stifter der Ahmadiyya Gemeinde, sagt sinngemäß, dass er voller menschlichem Mitgefühl sei. Sein Hass gelte nicht irgendeiner Person, sondern unlauteren, unreinen und unmenschlichen Praktiken, die die Menschen ins Verderben stürzen würden. Er sagt:

„Obwohl die Liebe, die ich für meine eigene Gemeinde hege, besonders ist, erstreckt sich mein Mitgefühl auf alle, auch auf meine Gegner. Wenn ein Arzt einer kranken Person einen Becher mit Medizin gibt, damit sie geheilt werden kann, zerbricht der Patient den Becher manchmal aus Wut. Bei einem solchen Anlass empfindet der Arzt Mitleid und Güte für eine solche Person. Wann immer ich harte Worte an meine Gegner schreibe, tue ich dies nur mit reiner Absicht, so wie eine Mutter zu ihrem Kind manchmal streng ist, obwohl ihr Herz voller Schmerz ist. Das heißt indes nicht, dass in Gottes Augen der Fall eines Wahrhaftigen und eines Lügners derselbe ist. Gott wirft dem einen einen liebevollen Blick zu und behandelt ihn damit nicht auf die gleiche Weise wie andere. Wie könnte Gott alle Menschen gleich behandeln?“ (Malfuzat – Band III, S.117) 

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