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Woran glauben Muslime?

»Und wenn Meine Diener dich nach Mir fragen (sprich): „Ich bin nahe. Ich antworte dem Gebet des Bittenden, wenn er zu Mir betet.«

Der Islam prägt das Leben hunderter Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Aber woran genau glauben Muslime? Der Glaube an den Islam ist tief verwurzelt in einer einfachen, aber kraftvollen Botschaft: Frieden und Hingabe an Gott.

Das Wort »Islam« selbst stammt aus dem Arabischen und hat zwei grundlegende Bedeutungen: Erstens Frieden und zweitens Hingabe. Für Muslime bedeutet dies zusammengefasst, inneren Frieden zu finden, indem sie sich vollständig Gott hingeben. Diese Hingabe wird durch das islamische Glaubensbekenntnis, die sogenannte kalima, ausgedrückt:

»Lā ilāha illallāh, muhammadu r-rasūlullāh«,

was übersetzt bedeutet, dass niemand anbetungswürdig ist außer Allah und dass Muhammad (saw) Sein Gesandter ist.

Zentral für den Glauben der Muslime ist die Überzeugung an einen einzigen universellen Gott mit dem Eigennamen Allah, der der Herr über alles ist. Dieser Gott im Islam ist ein lebendiger Gott, als dass Er von sich im Qur’an beispielsweise sagt: »Und wenn Meine Diener dich nach Mir fragen (sprich): „Ich bin nahe. Ich antworte dem Gebet des Bittenden, wenn er zu Mir betet.« (Der Heilige Qur’an 2:187)

Die Beziehung zu Allah steht im Mittelpunkt des muslimischen Lebens, und Muslime streben danach, diese Beziehung durch Gebet, rechtschaffene Taten und den Dienst an Gottes Schöpfung zu festigen. Der Prophet Muhammad (saw) gilt dabei, wie auch die Religionsstifter in den anderen Religionen, als lebendiges Vorbild. Von ihm sind bis heute tausende Überlieferungen erhalten. Er sagte zum Beispiel:

»Ein wahrer Muslim ist jemand, vor dessen Zunge und Hand all seine Mitmenschen sicher sind.« (Sunan nasaʾī)

Der Islam basiert zudem auf fünf Säulen, die die Grundpfeiler der muslimischen Praxis darstellen. Diese umfassen das bereits erwähnte Glaubensbekenntnis (kalima), das fünfmal tägliche rituelle Gebet (ṣalā), das Fasten im Monat Ramadan (ṣaūm), die Spende an Bedürftige (zakāt) und die Pilgerfahrt nach Mekka (ḥaǧǧ).

firas/flickr

Im Islam wird auch die Gleichwertigkeit hochgehalten, sowohl zwischen den Geschlechtern als auch zwischen den Menschen im Allgemeinen. Frauen und Männer können dieselben spirituellen Ränge erreichen, und bedeutende Figuren wie die Heilige Maria dienen als Vorbilder für alle Muslime. In seiner letzten öffentlichen Rede schärfte der Heilige Prophet Muhammad (saw) seinen Anhängern ein, dass keine Art einer Überlegenheit eines Menschen über einen anderen besteht, die sich lediglich auf sein Volk oder seine Abstammung gründet.

Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist wie auch in anderen Religionen zentral im Islam. Muslime glauben, dass das Leben im Jenseits eine Fortsetzung des irdischen Lebens ist und dass die Seele nach dem Tod auf ewig weiter existiert.

Der Heilige Qur’an wird von Muslimen als das offenbarte Wort Gottes betrachtet und dient als Leitfaden sowohl für das spirituelle, als auch für das praktische Leben und die Moral. Durch die Befolgung der Lehren des Qur’ans und dem Vorbild des Heiligen Propheten Muhammad (saw) streben Muslime danach, Gott näher zu kommen und so ein erfülltes Leben als Gläubige zu führen. 

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